Der Luftbrückenartikel bei Steinberg und bei indymedia hat viel Echo erhalten: das jüngste ist besonders aufschlussreich und bestätigt noch mal die Aussagen im Initial-Artikel: Versorgung Westberlins über die Grüne Grenze, Energieversorgung zuerst auch fast ausschließlich aus dem „Osten“ und empfindliche Störung der Versorgung der SBZ durch West-Hamsterer im großen Stil -bis Stendal!!
Hier der Brief aus Berlin:
Hallöchen HaBe, ja also z.Zt. der Blockade lebte ich (Bj. 1940) in der SBZ und zwar in Stendal am Ostbahnhof. Wir so als Kinder mochten die Berliner Hamsterer, erkennbar an Rucksäcken und großen Tragetaschen nicht. Sie kamen vom Hauptbahnhof mit dem Dieseltriebwagen auf dem Ostbahnhof bei Einbruch der Dämmerung an und schwärmten dann in Richtung der Landwirtschaftlich genutzten Felder, um zu ernten was sie nicht gesät hatten. Auch im Winter, denn da ging es um die Kartoffel- und Mohrrübenmieten, das waren auf dem Feld ausgehobene Gruben mit Stroh ausgekleidet und an der Oberenschicht mit Laub abgedeckt und dan mit dem Bodenaushub bedeckt. Jede Miete fasste mehrere Tracktorenanhänger Kartoffeln oder auch Mohrrüben. Aus der Ferne sahen die Mieten wie Riesengrabstätten aus und dazu wurden sie auch desöfteren, wir Kinder und jugendliche aus der Stadt haben dort auch geklaut wie die Raben, haben die Mieten jedoch nach unserem Raub gegen Frost gesichert wieder verschlossen. Anders die Hamsterer, die ließen sie offen, so daß Tonnenweise Kartoffeln und Rüben erfroren und dadurch vergammelten. „Et jab allet hier: vom Seidenstrumpf bis zum Klavier -nur für wen jab et 700Gramm ?“ weiterlesen