Angelehnt an den 2006 auf der Buchmesse in Havanna/Kuba öffentlich zweisprachig geschriebenen Essay “Sobre las obligacionas de las escritoras revolucionarias”- „Über die Aufgaben revolutionärer SchriftstellerINNEN“ habe ich 2008 den folgenden Text für das „Waldeck-Festival“ geschrieben. (Über eine Einladung zur Waldeck 2010/11 usw.. würde ich mich übrigens riesig freuen.) Wer fragt, wo die Büros in der Überschrift geblieben sind, darf ruhig auch Büro-Belletristik vortragen!Oder Bauern-Prosa, um nicht wieder „LAND-ART“ zu schreiben. (Auch Soldaten-Lieder habe ich (um-)geschrieben, nur für Seemannslieder hat es nicht gereicht…) Was auch gerade noch geht sind umgetextete Kirchenlieder, aber wer lernt die heute noch ? Wenn Du eines umschreibst, ist es meist nicht mehr so witzig, weil der Kontrast zum unbekannten Original fehlt! „Großer Jahr wir loben Dich, und wir fürchten Deine Stärke! Vor Dir neigen Städte sich, Unis, Schulen, Wasserwerke,…“ Wer den Choral „Großer Gott, wir loben Dich … nicht kennt, der findet meine Anti-Bertelsmann-Lieder dieser Art nicht sonderlich doll. Nur früher warn die Kirchen voll! Heute muss ich schon auf einer anderen Bandbreite senden !! Auch mit Persiflagen aufs Grundgesetz geht es schon nicht mehr so gut, da gibt es keine Spannung mehr zwischen Text und Realität, weil kaum noch eins der Kids die Grundrechte wenigstens gelesen hat… Und Neuss-Testament ist auch nicht mehr das, was es einmal war, weil’s keiner mehr kennt. Bei Neuss war es zum Schluss für viele kaum noch möglich, seine Anspielungen auf Historie, Ideologien und das Spiel damit zu verstehen. Schramm ist dagegen ein Waisenknabe, Rether naja, schon eher… Ich wüßte gerne, wer Wolfgang mit SPEED so vollgepumpt hat, dass er zwar nicht seinen Biss aber doch die Zähne und phasenweise die Verständlichkeit verlor .. die Stasi wars nicht. So wie Wolfgang haben viele Black Panther am Ende ausgesehen. Und der Drogenpapst Timothy Leary hat dienstlich oder nicht – egal, aber gerne Eldridge Cleaver den H-angereicherten Joint gereicht, an dem auch in Europa viele der 68 mitgezogen haben und dachten mit LSD und Lucy in the Skies with Diamonds gings ins Paradies. Den Drogendealern der MafCIA war das sehr recht … auch der Dienst in Vienam war am Ende nur noch FULLSTONED zu leisten. Was macht eigentlich BLACKWATER auf den eroberten afghanischen Mohnfeldern? oder in Kolumbien in den requirierten Coca-Plantagen? Coca-Cola etwa? Die CIA hat eben nicht nur mit Drogen Geld gemacht, sie hat sie auch eingesetzt. Aber das ist jetzt eine gaaaanz andere Geschichte. Schöne Grüße an Peter Brandt, der Lars war da noch zu klein…oder noch nicht da…
Leute geht hin! Wir müssen die linke unabhängige Kulturarbeit verstärken, verbessern !! Infos gibts bei den freidenkern dfv-rps@t-online.de ; bei der Jenny-Marx-Gesellschaft: fabian@jenny-marx-gesellschaft.de . Eine Grußbotschaft und leider auch eine Absage an die OrganisatorINNen und TeilnehmerINNEN: besonders an Kai Degenhardt, dessen Vater ich fast 40 Jahre alte Grüße aus Australien überbringen soll, von einem, der den P.T. aus Arizona und andere Deserteure aus Deutschland nach Frankreich und Schweden geschleußt und vor&nachher mit Franz nicht nur in K.-Town einige Flaschen Whisky geleert hat.
Als ich im Programmheft las, dass ich vom 20. – 22. Juni beim Waldeck-Festival teilnehme, war meine erste Reaktion: toll ! DAS MultiplikatorINNenForum für linke Kulturarbeit, für eine längst anstehende längst überfällige Änderung der Kulturarbeit der Linken. Aber auch der parteilichen, der gewerkschaftlichen, wo Kulturarbeit meist nur darin besteht, Künstler für die Dekoration von Kundgebungen, Parteitagen meist auch noch für ein VergeltsGott-Taschengeld zu engagieren. (weil es geht uns ja um die sache und nicht um die Wurscht!) Und dann auch noch oft mit Bandagen. Und so weit ich höre, hat bei der jüngsten Kuturkonferenz der DKP dieser Themenkomplex eine gewisse Rolle gespielt. Adelante!
Geplant hatte ich für Waldeck einen workshop “Widerstands-Lesungen und -Schreibungen” -öffentliche Lieder- und Textwerkstätten als Beitrag zur Demokratisierung der Kunst im Sinne B.B’s & Hanns Eislers . Kunst als Prozess in der Dialektik von Individuum und Gesellschaft. Ist Kreativität/kreatives Schaffen und Demokratie ein Widerspruch, möglicher Weise sogar ein antagonistischer ? Viele der als lebende Denkmäler mainstream-(incl nebenflüsse)-geplegten KünstlerINNEN sitzen dieser Zwecklegende auf oder erzählen sie gern selbst. Kunst und Demokratie, Demokratie im
LINKEN-Kulturbetrieb – ein Widerspruch ? Wo Monopolisierung den Markt vernichtet – auch als öffentlichen Raum… Was sich hier eher akademisch anhört- ist in Wirklichkeit sehr profan. Runter vom Denkmalsockel, raus aus den Elfenbeiturm-Ateliers und Schubladen-Verstecken unter die Leute, deren Einbeziehung beim öffentlichen Schreiben, Lesen, Malen, Singen, Spielen … weg auch vom Tropf der öffentlichen Würgehände, die dich letztendlich mit ihren Schläuchen erdrosseln, korrumpieren … (wobei nix gegen Gagen gesagt sein soll!) Nur müssen wir uns darauf einstellen, dass Kunst – die Kunst für die und der “kleinen Leute”, der Lohnabhängigen, der Arbeiterklasse (fehlt noch was?) …. nicht gefördert sondern bekämpft wird, verschwiegen, verhöhnt, und das bis in die “linken” oder linken Medien hinein, wo so was eher wenn überhaupt mit spitzen Fingern angefasst wird – und man sich sonst als schlechte Kopie bürgerlicher Feuilletons
mehr oder weniger gut einrichtet. Wobei die Damen & Herren der ErsatzBourgeoisie sich immer damit rausreden:
sollen wir etwa nicht mehr entscheiden dürfen was grottenschlecht und was es nicht ist. ? Wer den linken ARTE-Kanal befüllen will und mit dafür sorgt, dass die Leute in schönen Bildern fast ersaufen, der bedient ein gesellschaftliches Bedürfnis. Soll er. Bitte. Aber vielleicht daneben für das Wachsen des strukturell Anderen, des strukturell Widerständigen in der Kunst zu sorgen, etwas, was es im Pariser Mai 68 und auch in anderen Maien gab, das wäre doch zumindest auch eine Aufgabe der linken Feuilletons.
Oder ? Ohne das bleibt die “Kritik” der bürgerlichen mainstream-Kunst artificiell, tönern und hölzern und unehrlich. „Asfalt-Literatur/Straßen-Theater/Fabrik-Lyrik/Wandzeitungen/Graffities.. für eine neue (alte)& demokratische Kultur des Widerstands (& Aufbaus)“ weiterlesen