(Letzte?) Hilferufe (nicht nur aus Lybien)

Liebe Kolleginnen und Kollegen
in den Gewerkschaften
bei den Naturfreunden, den Falken, bei und neben attac, den FREIdenkern, PaxChristi, in und neben den LINKEn, ….
liebe Freundinnen und Feindinnen bei den Nato-Oliv-GRÜNEN, den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten in der sogenannten SPD ….

 ….

angesichts der militärisch gleichgeschalteten Medien (embedded Journalism) wird es immer schwieriger, die Hilferufe aus Lybien zu hören und wahrheitsgemäße Video-Reportagen zu sehen. Aus beruflichen und privaten Gründen schaffe ich es nicht mehr, aktuell journalistisch dagegen anzuschreiben. Ich habe es als journalistischer Laie jahrelang versucht (worüber sich die Profis oft die Haare rauften) und bitte nun alle bisherigen LeserINNEN sich bei den verbleibenden nicht „embeddeten“ Portalen zu informieren. Ich werde versuchen mich mehr auf meine literarische Arbeit zu konzentrieren und deren Ergebnisse auch durchaus weiter rundzumailen, versehen mit Leseempfehlungen: bei

(fortsetzung ganz am Schluss des Beitrages)

auf deren Seiten man viele andere Quellen finden kann.

Eine der wichtigsten verbliebenen publizistischen Gegenstimmen soll jetzt zum Schweigen gebracht werden – mit Hilfe einer Boycott-Kampagne gegen die Tageszeitung „junge Welt“ und das ausgerechnet aus den Reihen der „LINKE“n (siehe: Der Zweck der rechten “LINKE”n Boykott-Kampagne gegen die Tageszeitung “junge Welt” wird spätestens nach diesen jW-Artikeln über Lybien klar ersichtlich.

Meine Eltern haben mir als Entschuldigung für ihr Nichtwiderstehen immer gesagt, Ja, wenn wir gewußt hätten ….  Ich glaube, wer damals wissen wollte, hätte auch wissen können… viel mehr aber gilt das heute …

Ich habe seit Mitte der 60er meist als Reaktion auf Kriegsverbrechen, Völkermord, … in der Bundeswehr Kriegsdienst verweigert, für Prothesen gesammelt, Medikamente organisiert, Flüchtlinge aufgenommen, für den Wiederaufbau von Schulen und Krankenhäusern gesammelt, Deserteure geschmuggelt …. und geschrieben, geschrieben, geschrieben, in Betrieben, in der Bundeswehr, auf Straßen, Plätzen, Wänden, an Brücken, …. Sysiphus …. Mein Freund, der Janis Ritsos Kampfgefährte Titos Patrikios, hat das Gedicht des Sehers geschrieben, der sich verzweifelt die Augen mit seiner Feder aussticht, weil er das Unheil nicht mehr sehen will .. um so verzweifelter muss er feststellen, dass er sich auch noch die Hände abhacken und die Zunge hätte herrausreißen müssen, weil er das Unheil weiter schmeckt und fühlt.   Mein bester Freund hat sich vor Wochen vor den ICE geworfen. Er war ein zum Schweigen verpflichteter Sehender. Meine Freunde Vittorio Arrigoni und Guliano Mer-Khamis wurden von israelischen Spezialkommandos hingerichtet.  Die Kapitalverbrecher meinen, wenn sie Lybien kriegen, dann kriegen sie auch Venezuela und Kuba wieder , die Golanhöhen, Gaza, die Westbank … Afrika wird von Norden aufgerollt. …. Rommel hatte nur „PapierTiger“ heute gibts den Tiger als Häuser- und Städte-AntiRiot-Kampfhubschrauber und wenn sie so der VR China den Treibstoff abdrehen, dann dann kriegen sie auch das Reich der Mitte mit „FREE TIBET“, „FREE UIGURISTAN“ und mit der „Wiedervereinigung der SELTENEN ERDEN in der Inneren und der Äußeren Mongolei“, da wird dann wieder Opiumkrieg geführt wie früher und aktuell in Afghanistan … Welch ein Markt, welch ein Milliardenheer von qualifizierten Billigarbeiterinnen… da braucht man keinen Contzen, keinen Sven Hedin und keinen Heinrich Harrer, wenn Kriege mit den neuesten Drohnen sich endlich wieder richtig lohnen. müssen es auch keine japanischen KZs mehr sein.

Eigentlich müsste ich jetzt dringend eine Veranstaltung am 31. August im AachenFenster zur Verleihung des Aachener Friedenspreises vorbereiten ….. 20 Jahre nach meiner ersten von über 150 Widerstandslesungen zusammen mit dem Komponisten und Saxophon-Klarinettisten Wolfgnag Stryi vom Frankfurter Ensemble Modern – damals habe ich von 20 bis 3 Uhr die noch bis 23.30 vollbesetzte Synagoge in Schlüchtern bis auf 5 HardcoreHörerINNEN leergelesen. Ich hoffe, dass mir Klaus der Geiger in Aachen rechtzeitig ausreichend ins Wort fällt, wenn ich ihm zu oft und zu lange in die Geige falle

Es reicht langsam…  der ChefExekutator Jugoslawiens kritisiert das zögerliche Mitmachen Deutschlands beim Raubüberfall auf Lybien als „größten historischen Fehler“ … Fischer könnte mit dabei sein, wenn die erste deutsche Befreiungsfregatte die Schweinebucht heimsucht.

Ich bin es müde in den nächsten Jahren wieder für den Wiederaufbau sammeln zu gehen – und dann für NATO-kontrollierte privatisierte Bildungs-, Gesundheits- und andere Unwesen .. weils „alternativlos“ ist…

Wir müssen Kriege verhindern, anstatt sie danach „menschlicher“ zu machen, die Folgen abzumildern… Da habe ich meine Kopfschmerzen mit vielen auch von mir unterstützten Aufrufen von medico international,

  ((siehe hier unten)),  von amnesty, ja sogar bei denen vom „Friedensratschlag“, der schreibt, dieser Krieg hätte „zu viele zivile Opfer gekostet“ – wie bitte?. wäre er mit etwas weniger etwa besser gewesen??? Vielleicht ausreichend zielführend!?  Und auch die „Ferien vom Krieg“ des Kommittees für Grundrechte kriegen einen leichten Schimmer von „greenwashing“. Bitte, versteht mich nicht falsch, meine 35/40 Jahre Arbeit mit Migrationskindern -zuletzt mit den Hanauer „Lamboy-Kids“ hat den gleichen Beigeschmack – war aber ebenso notwendig im unmittelbaren Sinn des Wortes. Auch bei den „No Border“ KIMI – Aufrufen zur Hilfe für Flüchtlinge habe ich solche Kopfschmerzen. Wenn dabei die Bekämpfung der Fluchtursachen in den Hintergrund gedrängt wird oder sogar die Forderung herauslesbar ist, die EU solle Fluchtursachen bekämpfen! Die EU und die NATO sind und schaffen Fluchtursachen !!!. Die Schwarzafrikaner fliehen in Lybien vor den „Rebellen“ und der NATO !!! 

Erst Fregatten gegen die Piraten senden und dann Captain Iglu-Happen spenden. Erst die Fischgründe leerfischen, vergiften ….  Oder die Drecksarbeit einem Tzunamie überlassen, damit der Festlandsockel für die Ölbohrungen frei zugänglich wird ((und wir sammeln derweilen für die Umsiedlung der Fischer ins Landsinnere, „damit sie vor dem nächsten Tzunamie sicher sind“)) …

Die Schulen und Unis in Lybien zerbomben, (die LehrerINNEN lynchen (lassen)), die Wasserwerke und -Netze, die von Schwarzafrikanern erbauten Wohnanlagen und Straßen zerstören und dann Bilfinger und Berger und HochTief durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau vorfinanziert neue bauen lassen, gegen Ölbohrkonzessionen – versteht sich unter Weltbank- und EZB-Oberaufssicht und Schuldendiktat. Das prosperierende Lybien hatte keinen Cent Schulden bei der Weltbank, wenn das Öl wieder auschließlich in den Händen von BP, Shell, ENI, TOTAL ist, dann wird das wieder wie es sich gehört. Private Höchtgewinne, HöchstProfite sprudeln und es hagelt öffentlich Hungerdiktate und MonsantoMaisspenden und wer sich wehrt, ist Terrorist… Darfur und Somalia sind vorbildlich mit solcherlei Spenden besiegfriedet worden … Geht abber auch anders: Modell Namibia: ökonomisch an der Leine , agrarinustriell EUerschlossen, die Urahnen der überlebenden Hereros dürfen jetzt heroisch das Uran im Tagebau abbauen, in den kontaminierten Staubfahnen wohnen und das kulturelle Leben der sanften SelbstverwirklichungsEventurlauber vom Schlage Nina Hoss mit UnabhängigkeitsFolklore bereichern, gesponsort by Goethe-Institut. Brave new world.

Rechte statt Mitleid für Ostafrika

Afrikanische und europäische Schriftsteller für solidarisches Handeln und strukturelle Veränderungen

Wir müssen die Ursachen von Tragödien verstehen, damit sich diese nicht wiederholen. Die Katastrophe in Ostafrika ist keineswegs unfassbar, sie hat sich seit Jahren und Jahrzehnten angekündigt. Die Menschen sterben nicht nur an einer unglückseligen Dürre, sondern auch an weitreichenden, systemimmanenten Missständen: an den Folgen des Klimawandels, der neoliberalen Ideologien, militaristischen Interventionen und instabilen Getreidemärkten. Und an der Unwilligkeit der Staatenwelt, die verschiedenen Warlords, die seit 20 Jahren Somalia zerstören, international zu ächten und zu verfolgen.

In der Hungersnot Ostafrikas zeigen sich die katastrophalen sozialen Folgen des Klimawandels. Trotzdem könnten wir den Menschen lokal helfen, wenn es finanzielle Hilfen gäbe für Nomaden, Viehhüter und Kleinbauern, damit sie tiefere Brunnen bohren und Techniken einführen, um das Regenwasser, das meist sintflutartig niedergeht, zu sammeln.

Die Opfer des Klimawandels haben ein Recht auf Hilfe – vor den Katastrophen.

Eine lokale, nachhaltige landwirtschaftliche Produktion passt nicht in das Kalkül der global herrschenden Ökonomie. Anstatt arbeitsintensive, autarke Techniken zu unterstützen, wird Entwicklungshilfe immer häufiger dazu benutzt, ein rein exportorientiertes Wirtschaften einzuführen. Riesige fruchtbare Gebiete am Horn von Afrika werden an ausländische Investoren verkauft und Rohstoffhändler setzen auf steigende Weizenpreise.

Der Landraub und die Spekulation mit Nahrungsmitteln müssen unterbunden werden.

Die politische Brutalisierung Somalias hat komplexe Ursachen, die bis in die Zeit der Blockkonfrontation zurückreichen. Der seit zehn Jahren am Horn von Afrika geführte „Krieg gegen den Terror“ hat die Agonie Somalias verlängert. Nicht die existenziellen Bedürfnisse der somalischen Bevölkerung stehen dabei im Vordergrund, sondern die Sicherung internationaler Seefahrtswege.

Militaristische Interventionen im Dienste der eigenen Sicherheit müssen aufhören.

Notwendig ist nicht eine Politik des Mitleids, sondern eine der politischen Verantwortung. Die Hungernden haben ein Recht auf Anerkennung als Bürgerinnen und Bürger dieser Welt. Sie haben wie alle anderen Menschen Rechte, zu denen auch das Recht auf Nahrung nach Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gehört. Hilfe in der Not und strukturelle Veränderungen zur Beseitigung der Ursachen von Hunger sind kein Akt des guten Willens, sondern eine völkerrechtlich bindende Pflicht. Dies durchzusetzen bedarf des politischen Willens von Regierungen. Und des öffentlichen Drucks von unten. Auch von uns.

Die Hungernden sind Bürgerinnen und Bürger dieser Welt.

Dieser Aufruf erscheint mit Unterstützung der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner:

  • Leila Aboulela (Sudan)
  • Andreas Ammer (Deutschland)
  • NoViolet Bulawayo (Simbabwe)
  • Alex Capus (Schweiz)
  • György Dragomán (Ungarn)
  • Peter Esterhazy (Ungarn)
  • Nuruddin Farah (Somalia/Südafrika)
  • Diana Ferrus (Südafrika)
  • Abdulrazak Gurnah (Tansania)
  • Guy Helminger (Luxemburg)
  • Felicitas Hoppe (Deutschland)
  • Ranjit Hoskoté (Indien)
  • Carsten Jensen (Dänemark)
  • Jamal Mahjoub (Sudan)
  • Abbas Khider (Irak/Deutschland)
  • Easterine Kire Iralu (Indien)
  • Angela Krauss (Deutschland)
  • Michael Krüger (Deutschland)
  • Robert Menasse (Österreich)
  • Pedro Rosa Mendes (Portugal)
  • Meja Mwangi (Kenia)
  • Michael Obert (Deutschland)
  • José Oliver (Deutschland/Spanien)
  • Niyi Osundare (Nigeria)
  • Christoph Ransmayr (Österreich)
  • Christine und Rudolf Scholten (Österreich)
  • Jan Seghers (Deutschland)
  • Brita und Wolf Steinwendtner (Österreich)
  • Ulrich Straeter (Deutschland)
  • Véronique Tadjo (Elfenbeinküste)
  • Stephan Thome (Deutschland)
  • Uwe Timm (Deutschland)
  • Ilija Trojanow (Deutschland/Österreich)
  • Lutz von Dijk (Südafrika/Niederlande)
  • Abdourahman Waberi (Djibouti)
  • John Wray (USA)
  • Jean Ziegler (Schweiz)
  • Hartmut Barth-Engelbart (Deutschland) ich hab mich einfach Mal mit druntergeschrieben, obwohl ich die beschriebenen Kopfschmerzen dabei habe:
  • „Die Menschen sterben nicht nur an einer unglückseligen Dürre, sondern auch an weitreichenden, systemimmanenten Missständen: an den Folgen des Klimawandels, der neoliberalen Ideologien, militaristischen Interventionen und instabilen Getreidemärkten. Und an der Unwilligkeit der Staatenwelt, die verschiedenen Warlords, die seit 20 Jahren Somalia zerstören, international zu ächten und zu verfolgen.“
    Der von mir hervorgehobene Teil aus dem Aufruf bereitet mir angesichts der aktuell in Lybien eingreifenden und ächtenden und verfolgenden Staatenwelt echtes Kopfzerbrechen. Dieser Satz klingt wie eine Aufforderung an den Bock in Ostafrika den Gärtner zu machen, wobei ich bei allen Böcken für einen solchen Vergleich um Verzeihung bitten möchte.
    und jetzt ein Somalia-Text von 1993/94

    Some Oil Yeah (II)

     

    Als Ex-Diktator

    Siman Barre

    noch Kaiser

    von Some Oil Yeah war

    hat jeder Energiekonzern

    Texaco-Exxon-Veba-Oil

    ihm durch Vertreter

    der Regierung

    beim Hauptsitz

    jeder Company

    die Präsidentengarde

    die Miliz

    Armee und Polizei

    entwicklungshelfend

    rüsten lassen

     

    da ward und wird

    aus einem

    rechten Menschenschlächter

    im Munde Kinkelgenschers noch

    ein garnicht

    schlechter Menschenrechtler

     

    wenn er im Tausch

    für Killer-Hightech

    dritter Wahl

    und GSG-Expeditionen

    am Airport Mogadischu

    das Menschenrecht

    auf Zugriff

    nach den Ölvorkommen

    garantiert

     

    Ordnung und Sicherheit

    herrscht jetzt am Horn

    von Afrika

    und muß erhalten bleiben auch

    nach Simons Sturz

    durch seine Generäle

    die selbst in den Genuß

    der harten Auslandswährung

    kommen wollten

     

    Stellt sich die Frage

    ob ab heute

    dreimal Barre

    bezahlt wird

     

    ob man

    den einen stürzt

    und zwei

    zu Bandenchefs erklärt

    die man einst selbst erst

    ausgebildet

    mit Foltertechnik

    ausgerüstet

    und dann in Spitzenstellungen

    befördert hat

     

    und dem Wahlvolk

    daheim vor der Röhre

    ergriffen blickend

    dementiert

    es ginge um die Menschen-

    nicht um Ölbohr-Rechte

    sofern die freie Presse

    Interesse hatte

    anders

    zu berichten

    und offensichtlich lügt

    wer schreibt

    daß unsre Pioniere

    beim Wasserbrunnen bohren

    vor Belethuen

    auf Öl gestoßen wären

     

    Gleichgültig

    ob da einer stürzt

    den man dem Vortrupp

    hinterher

    vorläufig

    vergeblich

    in die Wüste schickte

    der sich um deutsche

    Öl-Intressen

    vielleicht ganz ohne es zu wissen

    am falschen Ort

    im Hinterland

    da gibts nur Sand

    das Öl liegt an der Küste

    viel Mühe gab

    und Rühe nannte

    und dessen

    frühe Variante

    in etwa so

    zu schildern wäre:

     

    der Kaiser kommt

    nach Lüderitz

    es gilt die Buren

    zu beschützen

    und die Hereros

    zu befrieden

     

    Gleichgültig

    ob ein Kaiser stürzt

    und ein Minister

    in der Wüste strauchelt

    der nächste wird

    die Wüstefüchse

    weiter Menschenrechte

    exerzieren lassen

    damit wir keine Unze Gold

    und kein Gramm Kohle

    Uranerz oder Öl verlieren

     

    Kanonenboote

    werden zu Fregatten

    von Agadir nach Lüderitz

    El Alamein läßt grüßen

    von Zagreb bis nach

    Belethuen

     

    Die Farce wird tragisch

    neubesetzt

    zum Pleiten-Pech-und-Pannen-Witz

    die Rückzugsoperette

    bleibt mangels

    einer Dolchstoßneuauflage

    ein Mordsspektakel

    ohne deutsche Tote

    und der Bereitschaftsdienst

    der Fürsorge

    für Kriegergräber

    wurde

    zapfenstreichgewürdigt

    abgeblasen

     

    Der Stern von Bethlehem

    zog einst drei Weise

    aus dem Morgenland

    in diese Nato-out-off-Area

    die Großregion

    vom Roten Meer

    bis hoch nach Kurdistan

     

    Der Stern von Belethuen

    weist nicht auf einen

    Halbverhungerten

    im Vorstadtslum

     

    Er weist den Weg

    den Ölbohrtrupps

    den abendländischen

    die schlecht getarnt

    und gut geschützt

    mit UNO-Flaggen

    und wenns ernst wird

    mit Hungerleider-UNO-Truppen

    das Inland

    und den Festlandsockel

    nach Quellen

    schwarzen Goldes

    explorieren

     

    Und jetzt wird klar

    warum der Bau

    nur eines Wasserbrunnens

    durch die Bundeswehr

    das hundertfache

    kosten durfte

    von dem

    was hundert kleine

    Krankenhäuser

    um Belethuen

    gekostet hätten

     

    Der Kaiser inspiziert

    die Truppen

    in Lüderitz

    die Kaiserin verteilt

    mit Charme

    und Mutterwitz

    Pulswärmer

    von der Frauenhilfe

    handgestrickt

    an unterworfne

    Hottentotten

     

    Die Käppis

    unsrer neuen Wüstenfüchse

    sehen nicht

    von ungefähr

    so aus

    wie Lettow-Vorbecks

    Kopfbedeckung

    und Rommels

    legendärer Krempenhut

     

    Der nächste Ausflug

    wird kein Rückzug

    der nächste

    muß sich

    nicht nur hinter

    den Kulissen

    sondern volksnah

    vor der Röhre

    rechnen

    mit Zustrom

    an die Urnen und die Waffen

    voll ins Schwarze treffen

     

     

    geschrieben 1993/94, auf jeden Fall direkt nach den Fernsehbildern vom schönen dicken Stolper-Volker-Mühe-Rühe bei den Sandkastenspielen vor Belethuen

    —– Original Message —–

    Sent: Wednesday, August 24, 2011 3:18 PM
    Subject: Rechte statt Mitleid für Ostafrika / Aufruf mitunterzeichen
    Liebe Anne Jung,
    (und wer sonst dies liest und dafür bei medico zuständig ist)  nicht nur weil ich seit Jahren, genauer seit der Unterstützung und Organisation der Kanzelstürmung des Sohnes des damaligen nigerianischen Landwirtschaftsministers 1964 bei den 100Jahres Feierlichkeiten der Deutschen Ostafrika-Mission über Ostafrika und die Rolle des (deutschen) (Neo-) Kolonialismus und Rassismus schreibe möchte ich den Aufruf mit unterschreiben.
    Auch wenn das nicht (mehr möglich sein sollte, bitte ich um die Erlaubnis, diesen Aufruf auch auf meiner site zu veröffentlichen.
    Sollte medico meine Afrika-Texte (Epigramme, Poleme, AgitProvoLyrik, Lieder) brauchen können, einfach nehmen und nur das copyleft anfügen. An die Texte kommt man leicht , wenn man Afrika bei meinem Archiv als Suchbegriff eingibt, dann sprudelt es.
    (wobei der Schwerpunkt Ost-Afrika Texte zu Somalia, Ruanda-Burundi, Kongobecken, Uganda, NordKenia und Zimbabwe beinhaltet)
    Gruß
    HaBE
HIER JETZT EINE KLEINE AUSWAHL AN PORTALEN, DIE NICHT VOM MAINSTREAM GEBÜRSTET SIND:

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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