„….sie starben mitten in Frankfurt“ Das Stück braucht Unterstützer

GEWder GdP noch DGB ham sich gemaildet, auch die TRANSNET net, obwohl die Reichsbahn doch -sofern die Linien nicht bereits bombardiert waren – die noch nicht Erschlagenen auf einem Teil der Todesmarschstrecke transporTIERT hatte per Viehwaggons – gegen Ende kaum noch 200 bis aufs Skelett abgemagerte Menschen. (auch von attac kam kein feedback)((auch leider von der dju sagt niemand Unterstützung zu)) Passend wäre die Unterstützung durch die IG-Metall gewesen ((((Bildungsstätte Bad-Orb))), denn ADLER war ja ein Metallbetrieb und der Anstoß zum KATZBACH-Stück kam von ehemaligen IGM- Betriebsratsmitgliedern der ADLER-Werke — und die ADLER-Werke hatten Teile ihrer Produktion zum Kriegsende hin in den heutigen Main-Kinzigkreis ausgelagert: nach Gründau-Lieblos, nach Gettenbach …. In unmittelbare Nähe der auch mit Zwangsarbeitern hervorragend versorgten RüstungszulieferGummibetriebe DUNLOP, VERITAS, JOH, ULRICH und Co. unter dem besonderen Schutzschild der ReichsLuftwaffenZentren& Flugplätze und Bunkeranlagen „Fliegerhorst“ Erlensee bei Hanau, Flugplatz Rothenbergen, geschützt durch Flagstützpunkte rund ums Kinzigtal, ReichsarbeitsdienstgebautePanzersperrwälle, Bunkersysteme – wo heute mitten drin die EinEURO-Job- und Hartz4-Verwaltung namens AQA sitzt – hier macht Arbeit wieder frei von Existenzang. Aber der Fronteinsatz bietet schon wieder berufliche Perspektiven solange sich die Berufsunfälle in Afghanistan und im Koso oder sonst noch wo nicht weiter häufen. Zahlt eigentlich eine Lebensversicherung, wenn ein Soldat statt zu erschießen erschossen wird ? Oder gilt so was als Quasi Selbstmord oder Extremsport ? Und wer schützt unsere Schützen dort denn sonst? (nur Mal so nebenbei bemerkt, jetzt aber weiter in Text:)
Ebenfalls sehr passend wäre eine Unterstützung durch die IG-BAU, denn die meisten der auf dem Todesmarsch der KZ-Überlebenden Erschlagenen und Liquidierten AdlerZwangsarbeiter wurden in den 50er und 60er Jahren und auch noch in den 70ern bei Straßenbauarbeiten gefunden – an den Ortsrändern und auch in den Ortskernen bei den Durchfahrtsoptimierungen wenn es für LKWs und US-Panzer zu eng wurde ….
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Die STIMME DER ERMORDETEN, die Bassklarinette Wolfgang Stryis ist tot. Sie starb mit ihm im Februar 2005. Ich soll seine Grüße ausrichten an Oliver Hardt, Peter Brötzmann, Emil Mangelsdorf, ob sie ihn Mal vertreten könnten. Die Grüße dürfen gerne weitergegeben werden.


„… sie starben mitten in Frankfurt“

Der Plan, das Docullage-Stück
zur Geschichte des ADLER-KZ-‚Katzbach‘ nach zwei Aufführungen in FFM am Hakenkreuzweg der Überlebenden wieder aufzuführen fand zum 60. Jahrestag des Todesmarsches von Frankfurt über Hünfeld auf Umwegen bis nach Dachau 2004 in der Region zwischen Frankfurt und Fulda keine ausreichende Unterstützung weder durch Gemeinden noch durch Gewerkschaften. Kommunale Kulturämter verwiesen auf knappe Kassen. Die Autoren und Schauspieler sollten sich um private Sponsoren kümmern: Industriebetriebe, Banken, dann würde die öffentliche Hand auch noch Zuschüsse geben . Für geplante 13 Auführungen des Stückes in Maintal, Hanau, Bruchköbel, Erlensee, Langenselbold, Freigericht, Gründau, Rodenbach, Gelnhausen, Wächtersbach/Bad Orb, Bad-Soden-Salmünster, Steinau, Schlüchtern und Fulda stellte das Büro des Osthessischen Kultursommers rund insgesamt 300 Euro Zuschuss in Ausssicht, unter der Bedingung, dass private Sponsoren gefunden würden. Die Hoffnung, dass sich Gewerkschaften in der Region für die Aufführung stark machen würden, dass Geschichtsvereine, attac-Gruppen, Initiativen und Parteien sich als Veranstalter anböten, dass linke SPDler, die DKP und die sich in Gründung befindende Linke das Projekt unterstützen würden wurde enttäuscht. Die beiden Uraufführung im Gallustheater 1999 – also direkt im Gebäude der Adlerwerke und des Adler-KZ Katzbach – sowie die Uraufführung einer Neufassung im DGB-Haus Frankfurt blieben ohne Fortsetzung. Beide Aufführungen wurden von der MainstreamPresse und dem Rundfunk boykottiert -nach einer falschen Ankündigung durch die FR, die die Menschen in den Club Voltaire schickte anstatt ins schließlich mit Verzögerung doch vollbesetzte Gewerkschaftshaus – war der KritikBoykott dann das Sahnehäubchen: für Pressionen seitens der im Stück scharf angegriffenen SS-Beraterbank sprechen zwar etliche Indizien, aber es gibt keine Beweise: die Position der FR -Redaktion zur Schuldfrage bei der Dresdner Bank wurde zwei Jahre später in einem quasi-PR-Artikel der FR zur historischen Auftragsaufarbeitung der Bankgeschichte im 3.Reich überdeutlich und legt nahe, dass das Stück in Frankfurt ebenso geliebt wurde wie Generalstaatsanwalt Fritz Bauer mit „seinem“ Auschwitzprozess. Vorne rum höchstes Lob und hintenrum Boykott wo es nur geht: Bei den Versuchen, das Stück in Osthessen aufzuführen kam offiziell Unterstützung aus dem schwarzrosa Landratsamt: in einem offiziellen Schreiben wurde dem Stück höchste und weit überregionale Bedeutung, glänzendes künstlerisches Niveau usw.bescheinigt und es wurde an potentielle Sponsoren weiter empfohlen. Doch folgte nichts: kein Angebot, das Stück im großen Forum des Kreishauses aufzuführen, wo dann sehr wohl für Ausstellungen z.B. über die Mongolei Platz war – klar, der mongolische Ehrenkonsul und FDP-Politiker Dirk Pfeil empfiehlt die Mongolei als Markt der Zukunft- sozusagen als ökonomisches Afghanistan und organisiert eine Foto-Ausstellung des NS-Jüngers, Asienforschers und Heinrich Harrer -Freundes Contzen…. aber zum KZ-Stück ? keine Anfrage von Bürgermeistern, von Schulleitungen, von Kirchengemeinden. Keine Sponsorenzusagen von IndustrieUnternehmen und Banken. Ist ja auch verständlich: der Kreissparkasse wiesen die AutorINNen nach, dass sie auf Bergen von „arisiertem“ Guthaben sitzt, vielen Industriebetrieben wiesen sie das Profitieren von der Zwangsarbeit und zum Teil die Vernichtung durch Arbeit nach, bis hin zu Zwangsabtreibungen, selbst verschiedenen Kirchengemeinden, Landwirten … Da ist es nur allzu leicht zu erklären, warum ein solches Stück aus der Feder solcher AutorINNen nicht aufgeführt werden soll. Und die Schulen ? Die hängen am Tropf privater Sponsoren. Will man ein solches Stück aufführen lassen und dafür auf den Konzertflügel von der Firma XYZ verzichten ? Und sich von AUSSEN nachsagen lassen, man habe die NS-Geschichte nicht ausreichend bearbeitet !!!???
In einigen Gemeinden wurde klar, dass die Taten so mancher Politik-Pioniere zur Sprache kommen könnten: wie hat sich wer bei der Kapitulation kurz vor und kurz nach dem Eintreffen der US-Army verhalten. Wie wurden von wem Spuren von „Rassenschande“ beseitigt und wie die Spuren dieser Beseitigung weggeputzt. Wer konvertierte rasch von der NSDAP in die FWG, in die FDP, in die CDU, in die SPD … wer verhalf wem zum Persilschein. Eine Region war unter der Hand in Aufruhr. Da gab es Leute, die wühlten den alten bereits unter den Teppich entsorgten Dreck wieder auf.
In Vorbereitung zum 60.Jahrestag der Reichspogromnacht will jetzt einer der Autoren versuchen, das Stück in der Region trotzalledem aufzuführen: wenn sich bis Ende Mai 2008 genügend Initiativen, Kommunen, Kirchengemeinden und Schulen oder Gewerkschaftsgliederungen beim Autor melden, dann wird es noch möglich sein, die Schauspieler und Musiker der beiden Uraufführungen wieder zu gewinnen. Reinhören und -sehen in das Stück ist unter der folgenden Adresse möglich:
http://kz-adlerwerke.frankfurt.org/de/aktionen/auffuehrung/einleitung.html
Im Rahmen der Diskussion um Zwangsarbeit in Frankfurt führtedie Initiative gegen das Vergessen und der Verein Leben und Arbeiten im Gallus und Griesheim (LAGG gemeinsam mit der DGB-Jugend Frankfurt) zwei Mal das Stück zum KZ Adlerwerke auf: 1999 im ausverkauften Gallustheater in den Gebäuden das Adlerwerkes und 2000 im Wilhelm-Leuschner-Saal des Frankfurter Gewerkschaftshauses
“ … sie starben mitten in Frankfurt unter Mitverantwortung der Aktionäre und der Dresdner Bank …“ Versuch einer Aufarbeitung mit Instrumenten und StimmenAm 22.8. 1944 wurde das KZ-Außenlager Adlerwerke „Katzbach“ in Betrieb genommen – im Gallus, auf dem Gelände der Adlerwerke, im 3. und 4. Stock des Hochbaus im Werk I.
1600 Zwangsarbeiter erlitten in diesem Konzentrationslager eine unbeschreibliche Hölle. Nur wenige von ihnen überlebten.

Dieser Teil deutscher Geschichte, der sich nicht im Geheimen, sondern mitten in Frankfurt, im „Traditionsbetrieb“ Adlerwerke, abspielte, wurde in der Nachkriegszeit schnell verdrängt, die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen, die Opfer nicht entschädigt.

Die Verantwortlichen waren die Geschäftsleitung der Adlerwerke, die mit großer Dringlichkeit Zwangsarbeiter für ihren Rüstungsbetrieb anforderte und aussuchte, deren Aktionäre, darunter Vorstandsvorsitzender Hagemeier und die Dresdner Bank, und das waren die firmeneigenen und die SS-Bewacher des KZs.

Die Initiative gegen das Vergessen und der Verein Leben und Arbeiten im Gallus und Griesheim (LAGG) wollen mit diesem Stück den Versuch unternehmen, einen ungewöhnlichen Zugang zu diesem Teil Frankfurter Geschichte zu finden. Nicht Dokumentation ist hier das Hauptanliegen, sondern die Befassung mit dem „Unfassbaren“. Die Mittel sind Text“bruch“stücke, Assoziationen und experimentelle Musik. Die Akteure und Musiker, die wir für diesen Versuch gewinnen konnten, werden mit den alltäglichen Wahrnehmungsgewohnheiten brechen.

„Sie starben mitten in Frankfurt …..“ (ausschnitte aus den Texten)

Wiedergutmachung/ Wieder gut machen/ Wieder machen , gut machen /gut wiedermachen/ Weiter machen, besser machen/ Es wird schon wieder gut /alles wird gut /Wir machen nicht viel anders /wir machen nur vieles besser /Wehrmacht wieder gut /Wehrmacht wieder gut gemacht /Beute wieder gut machen /Wieder Beute gut machen /Heute wieder gut beute machen/ Beutegut heute wieder Guthaben/ Wieder gut haben /durch Beutegutmachung /heute machen wir es schon wieder gut /Wir machens schon wieder ganz gut/Die Wehrmacht machts auch schon wieder ganz gut/ Verfolgung, Mord, Todesangst, Verstümmelung/durch Beutegeld wieder gut machen?/ is ja gut/kein Geld /Kleingeld macht sich ganz gut/ Ja doch, machts gut/ aber macht euch endlich/Jetzt ist es aber gut./
Entschädigung /Erledigung/Enderledigung/Entschuldigung/entschuldung/Erlöse/Erlösung/End erlösung/Problemlösung/Endlösung/Schädlingserledigung/Entlausung/Rufschädigung/Rasche Erledigung/Losung/erlöse der Endlösung/erlöse uns von den Schädlingen/Entschuldung/
Entsorgung/letztendlich/sind wir die Schuld los/Geschädigten/schutzlose Opfer/
drohenderEntschädigungsschäden./

Die West-Alliierten forderten seit 1952 die schnelle Entschädigung aller Verfolgten. Dagegen verweigert das Bundesentschädigungsgesetz ganzen Opfergruppen jeglichen Schadenersatz. Ansprüche werden – völlig legal – durch dieses Gesetz beschnitten oder schlicht ausgeschlossen.
Es ist ein Gesetz von Deutschen für Deutsche. Antragsteller müssen Bürger der Bundesrepublik Deutschland sein, dem deutschen Volkstum angehören oder einen positiven Bezug zur deutschen Sprache und Gesellschaft haben. Das heißt, die Opfer müssen die Sprache und die Gesellschaft ihrer Folterer lieben. Menschen in Polen, die Widerstand gegen den Naziterror geleistet haben, schließt das Gesetz mit der Begründung aus, es hätte sich nicht um politischen, sondern um nationalen Widerstand gehandelt.
Entschädigungsablehnungen werden beispielsweise so begründet: „Die Verbringung zum Arbeitseinsatz nach Deutschland erfolgte aus Notwendigkeit in der Rüstung
und nicht aus Gründen der Rasse oder Nationalität.“
Zwangsarbeitseinsatz mit dem Ziel der Vernichtung unter mörderischen Bedingungen ist nach dem Bundesentschädigungsgesetz kein Entschädigungstatbestand.
Die größte Gruppe der Verfolgten, die Zwangsarbeiterinnen – mindestens 7 Millionen Frauen, Männer und Jugendliche schloß und schließt dieses Gesetz damit aus. Den besten Schutz vor Forderungen der Opfer handelte nach dem Krieg im Auftrag Adenauers einer der Haupt Mittäter und heutiger Ehrenbürger Frankfurts aus. Hermann Josef Abs konnte im Londoner Schuldenabkommen erreichen, daß bestimmte Forderungen an das deutsche Reich bis zu einem Friedensabkommen zurückgestellt werden.

http://kz-adlerwerke.de/de/aktionen/auffuehrung/aufzeichnungen.html
Unter dieser Adresse müsste das Reinlesen- und -sehen in die Veranstaltung möglich sein.
Interessierte Gewerkschaftsgliederungen, Betriebsräte, Vertrauensleutekörper, AntiFa-Gruppen, Geschichtsvereine, Schülervertretungen, Asten, Elternbeiräte, Schulleitungen, die nicht mit der Wolff tanzen usw. sollen sich beim oben nicht genannten CoAutor melden: barth-engelbart@web.de

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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