Unsere Gewerkschaftsführer fordern einen führenden „EADS-Mare-Rüstungskonzern“

Unsere Gewerkschaftsführer

Lothar Rühl findet in der FAZ vom 30. August 2011:

Europäische See- und Luftstreitkräfte, Luftlandekräfte, Lufttransport, operative Aufklärung, luftbewegliche und seegängige Expeditionskorps müssen gemeinsam aufgebaut und unterhalten werden.

Was den Kriegsschiffbau anlangt, drängt auch der Vorstand der IG Metall auf europäische Zusammenarbeit. Unter dem Titel „Perspektiven der deutschen militärischen Schiffbaukapazitäten im europäischen Kontext“, .pdf-Datei, plädierte er am 15. Dezember 2010 außerdem für verstärkten Rüstungsexport in Schwellenländer. German Foreign Policy faßt die dort aufgestellten Forderungen an Kapital und Bundesregierung zusammen:

Gerade im Marineschiffbau könne eine wirkliche Kapazitätsauslastung daher „nur über Exporte erfolgen“, ist der Publikation der IG Metall zu entnehmen; militärische Aufträge hätten insbesondere für die deutschen Werften „eine klar stabilisierende Funktion“. Da jedoch die europäischen Exportmärkte „hart umkämpft“ seien, richteten sich die „Hoffnungen in der Branche“ auf „Wachstumsmärkte außerhalb Europas“, erklären die Autoren – und verweisen auf von sogenannten Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien geplante „milliardenschwere Beschaffungen“. Im Rahmen der „Entwicklung neuer Produkte für neue Märkte“ werde die Konkurrenz jedoch nicht abnehmen, wissen die Gewerkschafter: „Bei diesem Rennen werden längst nicht alle europäischen Anbieter zum Zuge kommen können.“

Daher plädiert der IG-Metall-Vorstand für die Bildung einer Art „EADS der Meere“, also einen westeuropäischen Kriegsmarine-Konzern nach dem Vorbild der Flugzeugfirma European Aeronautic Defence and Space Company, Europas zweitgrößtem Rüstungskonzern hinter Großbritanniens BAE Systems plc.

Der IG-Metall-Vorstand begründet sein Plädoyer für Rüstung mit einem angeblichen nationalen Interesse an Maßnahmen gegen „die zunehmende Bedrohung des freien Warenverkehrs zu See durch Piraterie und Terrorismus“ und – mit dem Arbeitsplatzargument.

Tatsächlich arbeiten ca. 40 000 Menschen in Deutschland in Mordmaschinenfabriken. Würde die  Bundesregierung jedem von ihnen 50 000 Euro pro Jahr in die Hand drücken, dann könnten sie alle spazieren gehen, Schach spielen oder Tauben züchten, statt zum Mord beizuhelfen.

Woher die zwei Milliarden?

wer eine Antwort auf diese Frage sucht und finden will, muss hier weiterlesen:

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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