HaBE ein Solidaritäts-Gedicht für die ATOS-Belegschaft FFM geschrieben & nach ersten Kritiken verändert

Liebe ATOS-KollegINNen,

das folgende Gedicht habe ich für Euch (und nach Kritik auch um-)geschrieben und würde es gerne bei Gelegenheit in Frankfurt-Nied (oder -Niederrad?) für euch vortragen und / oder auch schreiben – weiterschreiben, weiter korrigieren.. ((um es mit den Worten des wohllebenden Geheimrats-Fleisches von Weimar zu sagen: Wenn Du der eignen Faust(regel) vertraust … „Es irrt der Mensch, so lang er strebt!“

FÜR DIE KOLLEGINNEN VON ATOS FFM EIN SOLI-GEDICHT:

ATOS

Ihr seid es

Die ihr den Giganten

ATOS erst erschaffen habt

Der euch jetzt vor die Türe setzen will

für deren Reichtum habt ihr lang geschufftet

die euch jetzt in Arbeitslosigkeit und Armut treiben

Eure Köpfe, unsre starken Arme halten den Giganten still

Mit der Forderung: “Der ATOS-Standort muss in Frankfurt bleiben“

Verhindern wir, dass der Gigant euch Unterhalt und Arbeitsplätze nimmt

nur damit bei denen, die im Überflusse überflüssig leben, am Ende die Rendite stimmt.

HaBE das ursprüngliche Solidaritäts-Gedicht für die Frankfurter ATOS-Belegschaft nach ersten Kritiken verändert. Hier kann man nach Anklicken die erste Fassung lesen

und jetzt die Kritik und was ich geantwortet HaBE:

Lieber Kollege,

vielen Dank für deine Solidarität.

Gerne würden wir auf deinen Blog verlinken, sobald das Gedicht dort separat verfügbar ist.

Allerdings verstehe ich bei einigen Zeilen den Text nicht:

Eure Köpfe, unsre starken Arme halten den Giganten still

Mit der Forderung: “Der ATOS-Standort muss in Frankfurt bleiben“

Verhindern wir dass SIEMENS euch die Arbeitsplätze, euer Leben nimmt

Es wird uns höchstens unser Unterhalt genommen, unser Leben ist nicht die Arbeit. Siemens hat mit uns nichts zu tun, es ist nur unser Kunde, von dem wir vor 2 Jahren die IT samt der Leute übernommen haben.

Viele Grüße

 HaBE darauf so geantwortet:

 

Liebe ATOS-KollegINNen ,

zunächst herzlichen Dank für die Antwort und die Kritik an meinem Text.

Zwischen Ukraine und Nigeria, TTIP und real-Kapital-is muss in Maintal, weiterem Personalabbau bei SIEMENS im Kerngeschäft und gleichzeitigem Alstom-Übernahmepoker  erfuhr ich von den ATOS-Schließungsplänen und von eurem schon seit über zwei Monaten anhaltenden Widerstand gegen die Schließung.

 

Da habe ich bei den Recherchen etwas geschludert und eure Kritik ist glücklicher Weise nicht die Einzige geblieben… auch eine Reihe von (anderen) Gewerkschaftern hat sich solidarisch-kritisch zum Text geäußert.

 

Dass die Arbeit nicht das Leben ist, stimmt zumindest unter den herrschenden Arbeitsbedingungen und den kapitalbestimmten Zwecken unserer Arbeit so und so. Nur habe ich in meiner nunmehr über 20 Jahre zurückliegenden  Arbeit als Betriebsratsvorsitzender des im Carl-Eberhardt-Press-Gemischtwaren-Logistik- und Immobilien-Konzerns einzigen Betriebsrates (ICI-Hochhaus-Niederrad war die Konzern-Zentrale) die Erfahrung gemacht, dass der Verlust des Arbeitsplatzes (und die damit verbundene Entwertung der Ausbildung, der Kompetenzen, und der soziale Abstieg) auch den Verlust des Lebens bedeuteten. Die Sterberate im Betrieb war hoch, die Suizidrate ebenfalls, die Alk- und Medikamenten-Abhängigkeit riesig. Da waren Personalabbau, Stellenkürzungen, Entlassungen kaum nötig zur Sanierung der Betriebsergebnisse. Trotzdem versuchte der Konzern die Niederlassung Frankfurt Ost der mit der Wehrmacht bei der Neuordnung Europas bis 1945  explosionsartig  gewachsenen  DEUGRO (Deutsche Großspedition) nur deshalb als Erstes zu schließen, weil sich dort eine sehr aktive ÖTV-Betriebsgruppe mit einem hervorragenden Betriebsrat herausgebildet hatte (der auch nach meiner erzwungenen Kündigung noch einige Jahre sehr gut weiter funktionierte). Die DEUGRO war nach dem 8.Mai 1945 sofort wieder im Geschäft als Logistik-Partner der US-Army und das bis in die End-80er Jahre.  Ich musste erleben, wie Disponenten, Tarifeure, Archivare, Fernfahrer mit den Füßen zuerst liegend aus den betrieb getragen wurden… Die nach Kapitalgesetzen funktionierende Konzernspitze hat diesen Kollegen nicht nur den Arbeitsplatz sondern auch ihr Leben genommen. Denn, um es Mal etwas pathetisch auszudrücken, sie hatten ihr Leben der DEUGRO gegeben, sie hatten  sich als Arbeitskraft zu Markte getragen und der hat sie ausgesaugt rausgeworfen. Viele KollegINNen hatten so gut wie kein PrivatLEBEN mehr, außer Suff, dehaam an druff, wenn’s reichte zwischendurch auch Puff, Tabletten, OFC, Bieberer Berg, FSV, EINTRACHT, Waldstadion, Wäldschestag, Dibbemess, FanClub…  Viele haben sich an die Arbeit und die über 8 bis 14/16 Stunden geltenden Regeln gehalten … nun , das Transportgewerbe war eine Wild-West-Zone… und mit der Szenerie in einem High-Tech-Laden wie ATOS nicht vergleichbar, wo die Qualifkationsstufen  kurz vor dem Olymp liegen. In den Speditionen gab es in den 80ern durch die Einführung der Computerprogramme und des CD-funks (noch vor Internet, Navi und Handy) gigantische Persnalabbauwellen: wir selbst waren lebendige Kursbücher, Verpackungskünstler, Formel-XXL-Weltmeister, Straßenkarten, City-Pläne…  wir wurden wegrationalisiert, amputiert („Linkes Bein, rechtes Bein, Krüppelgarde–Kilchenstein“ sangen wir, beim Reinhumpeln der Fernfahrer der Sub- Firma Kilchenstein), frühverHARTZviert- wie das Arbeitsloswerden heute genannt wird.. Du kannst Dir vorstellen, welche Stimmung herrschte, wenn die IT-Spezialisten von HP und diesem anderen US- IT-Laden, IBM in Neu-Isenburg usw.. bei uns in den Betrieb kamen. Die hätten fast Personenschutz gebraucht. Da war für uns eine Menge zu tun, diese Kollegen vor den Kollegen zu schützen und zu erklären, dass die nicht die Schuldigen sind…

Ich merke, dass ich dann doch etwas älter bin und werde.

Dass SIEMENS seine IT-Bereiche verscherbelt hat, wie vieles Andre auch, habe ich auf die Schnelle nicht geschnallt. Verschiedene Einträge im Internet waren auch etwas missverständlich.

Ich werde jetzt den Text entsprechend der Kritik aus euren Reihen ändern.

Mit herzlich-solidarischen Grüßen

Hartmut Barth-Engelbart

HaBE

 

Noch ne Bemerkung: jetzt haben sich weitere Kritiker gemeldet und weisen darauf hin, dass SIEMENS an den Rationalisierungsplänen für ATOS doch nicht so ganz unbeteiligt sein könnte, denn mit 15 % der Aktien ist SIEMENS der größte Anteilseigner von ATOS.  Die Kritiker-Info stammt anscheinend aus Wikipedia und war wohl auch der Grund, warum ich zunächst das SIEMENS-Management für die Schließungspläne bezüglich des ATOS-Standorts FRankfurt verantwortlich gemacht hatte,

Hier der Auszug aus wikipedia zu ATOS:

Am 14. Dezember 2010 gab Atos Origin den Kauf der Siemens-Sparte Siemens IT Solutions and Services (kurz SIS) bekannt.[5] Der Verkauf wurde am 1. Juli 2011 nach Zustimmung der Atos-Aktionäre vollzogen. Zuletzt hatte die SIS einen Umsatz von 3,7 Milliarden mit rund 31.000 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet.[6] Siemens wurde durch die Transaktion größter Aktionär von Atos und hält etwa 15 % der Anteile. Der Kauf von SIS kostete Atos Origin 850 Millionen Euro, wobei davon nur 186 Millionen Euro bar ausbezahlt wurden. Der Rest floss in Wandelanleihen und Anteilsscheine. Weltweit beschäftigt das vereinte Unternehmen ca. 76.400 Mitarbeiter in 48 Ländern und erwirtschaftet einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro (Stand 2012).[2] Somit ist das Unternehmen der zweitgrößte IT-Service-Provider in Europa.[6] Nach der Übernahme der ehemaligen IT-Sparte von Siemens ließ man dann „Origin“ aus dem Unternehmensnamen wegfallen und firmiert seit dem 1. Juli 2011 unter dem Namen Atos.

Atos ist der weltweite IT-Partner der Olympischen und Paralympischen Spiele.[7]

 

Liebe Leute,

Hilfeappell für die Flutopfer in Serbien

Das Generalkonsulat der Republik Serbien in Frankfurt, die Kirchengemeinde der Serbisch Orthodoxen Kirche in Frankfurt und die Vertreter der Vereine in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben einen Krisenstab mit Sitz im Generalkonsulat gebildet. Der Krisenstab hat sich anlässlich der Flutkatastrophe in Serbien zum Ziel gesetzt, die dringende humanitäre Hilfe für die betroffenen Gemeinden in Serbien zu koordinieren, die von der größten Flutkatastrophe in der Geschichte des Landes heimgesucht wurden.

Über 130.000 Haushalte sind ohne Strom, einige hunderttausend Menschen sind obdachlos, die dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Die Folgen der Flutkatastrophe sind noch nicht absehbar.

Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir nicht allen Betroffenen werden helfen können, jedoch ist es unser Anliegen die humanitäre Hilfe in den Bundesländern Hessen, Rheinland Pfalz und Saarland zu organisieren und in die richtigen Bahnen zu lenken. Nachfolgende Hilfsgüter werden aktuell am dringendsten benötigt:

 

  • Nahrung: konservierte und kalorienreiche Nahrung (Schokolade, Energieriegel), Bohnen, Mehl, Reis, Salz, Zucker, Speiseöl, Babynahrung,  Milchpulver
  • Trinkwasser
  • Kleidung und Schuhwerk: Für Erwachsene und Kinder, Gummistiefel, Regenjacken und Ähnliches
  • Hygienartikel (Seife, Zahnbürsten, Zahnpasta, Tampons)
  • Decken und Bettwäsche

Hilfsgüter können in folgenden Sammelstellen abgegeben werden:

  • Generalkonsulat der Republik Serbien in Frankfurt a.M. (Thüringerstrasse 3, 60316 Frankfurt, täglich von 13:00 bis 21:00 Uhr, an Wochenenden von 09:00 bis 21:00 Uhr, 069-9043676-0, info@gksrbfra.de)
  • Serbisch orthodoxe Kirche (Sondershausenstr. 51 in 60326 Frankfurt, täglich von 09:00 bis 22:00 Uhr, an Wochenenden von 09:00 bis 21:00 Uhr 069-74093354, simonturkic@hotmail.de)
  • Serbischer Kultur- und Kunstverein ORO (Heddernheimer Landstr. 151 in 60439 Frankfurt, Wochentags von 18:00 bis 22:00 Uhr, an Wochenenden von 14:00 bis 22:00 Uhr, 0179-4791853, ilic_svetlana@hotmail.com)
  • Serbisches Kulturzentrum Srbija (Strahlenberger Str. 127, 63067 Offenbach, Wochentags von 18:00 bis 22:00 Uhr, an Wochenenden von 14:00 bis 22:00 Uhr)
  • Fussball Klub Srbija Mannheim und SKD Sloga Mannheim (Bürgerhaus, Lutherstr. 15-17, 68169 Mannheim, Wochentags von 17.30 bis 22.00 Uhr)
  • Beli Orao e.V. (Elisabethenstrasse 37, 61348 Bad Homburg, täglich von 18:00 bis 22:00 Uhr,  06172-3880942, club@beli-orao-hg.de)

Geldspenden könen auf folgende Bankverbindungen überwiesen werden:

  • Empfänger: Serbische Orthodoxe Diözese
  • Verwendungszweck: Flutopfer in Serbien
  • BLZ: 25950130
  • Kontonummer: 107107
  • IBAN: DE05259501300000107107
  • BIC: NOLADE21HIK
  • Sparkasse Hildesheim

 

Geldspenden für medizinisches Hilfsgerät und Arzneimittel können auf die Bankverbindung der Serbisch-Deutschen Ärztevereinigung e.V. überwiesen werden:

  • Empfänger: Deutsch-Serbische-Medizinische Gesellschaft e.V.
  • Verwendungszweck: Flutopfer in Serbien
  • BLZ: 50850150
  • Kontonummer: 727610
  • IBAN: DE02508501500000727610
  • BIC: HELADEF1DAS

Nähere Einzelheiten und Nachrichten zur aktuellen Situation in Serbien können auf folgender Webseite abgerufen werden: (www.poplave-srbija.de)

Im Namen des Krisenstabes danken die Unterzeichner dieses Hilfeappels allen Spendern vielmals im Voraus:

  • Frau Aleksandra Dordevic, Generalkonsulin der Republik Serbien in Frankfurt a.M.
  • Herr Simon Turkic, Kirchenvorsteher der Serbisch Orth. Kirche in Frankfurt a.M.
  • Dr. Predrag Matic
  • Slavko Todic
  • Dragan Jeftic

Quelle:

 

http://poplave-srbija.de/de/

Mit solidarischen Grüßen

Cathrin Schütz

Sekratär ICSM – Deutsche Sektion

—–weitergeleitete Nachricht Ende—–

 

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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