„Sein Krampf“ – eine Götz Aly Rezension: ist 1848 = 1933 !?!?!

Götz Alys Buch „Sein Kampf“ braucht dringend eine erweiterte, verbesserte Neuauflage. Bis dahin sollte man tunlichst die alte nicht kaufen!Lieber Götz machs noch Mal! Also Aly: das in der Bauernoper mitverarbeitete und von den 68ern so gerne geschmetterte Kampflied gegen Adel, Pfaffen usw.. haben in Teilen erst die Nazis fertiggeschrieben. Und die HJ grölte es bei ihren Ausmärschen zu den Wehrsportübungen ins deutsche Unterholz. Lieber Götz! Schlag zu! Für Deinen Fortsetzungs-Hit  „Die Enkel fechtens besser aus: 1848=1918=1933(38)=1948=1968=2008“ Neidlos muss ich ihm es zugestehen: er hatte rein marktwirtschaftlich den
richtigen Riecher und er ist schneller als ich mit meiner
68er-Roman-Trilogie. Die pack ich kaum noch zur Buchmesse FFM. Und wenn ich
gezwungener Maßen jetzt über weitere so gequirlte Scheiße Rezensionen und
Erwiderungen schreiben muss, dann wird sie noch nicht Mal zur Leipziger
Buchmesse 2009 fertig
Und Fischer (jetzt mein ich Mal nur den Verlag) ist ja auch keine schlechte
Adresse. Wer kennt schon „meinen“ ZAMBON-Verlag ? Aber das Götz-Buch
verdient,  rezensiert zu werden.  Schon weil es auffallend heftiger promotet
wird als der Book-Mist zur RAF.  (Das hat dem Aust den Kopf gekostet!) Hat
alles seinen guten Grund: die Trockenlegung des RAF-Sympatisatensumpfes war
nur Vorgeplänkel und es handelte sich nur um einen vergleichsweise
unbedeutend kleinen Teich.  Die 68er Feuchtgebiete jedoch ziehen sich
flächendeckend übers gesamte 4.Reich und über ganz Europa.  Es soll sogar
noch nachweisbare Rückstände in allen großen Parteien geben. Der Book als
Kronzeuge gegen die RAF ist verbrannt und für Weiteres unbrauchbar. Gegen
die 68er und ihre Auswirkungen brauchts bessere Strichjungen: „EINER DER
DABEI WAR!, jubelt die FR und dabei fallen selbst der
68er-VergangenheitsbewältigungsVielzweckwaffe Kraushaar die selben
büschelweise aus.  Es ist kein Jammer sondern nur noch zum Kotzen, wie
ehemalige Hausbesetzer zu KapitalKampfBlatt(Chef)redakteuren mutieren und
dann als Fan-Club für ihren Götzen jubilieren.: so sitzt einer der Koautoren
des „Kinderkreuzugs“ (rororo-aktuell Nr.11153 Hrsg.Günter Amendt , nach Gerd
Koenen ein Schlüsselbuch für den heranwachsenden 68er Terror!)) als Chef an
der Spitze der Produktion  elektronischer Kinder-medien bei Springer.
Vielleicht enteignet der dort ja weiter? Langer Marsch durch die
Institutionen ?  Fischer hat es ja auch geschafft, dass bei der
Unterstützung der Befreiungskämpfe  aus Putztruppen plötzlich
KrisenReaktionsSchutztruppen und aus Sammelbüchsen Tornados werden. Und es
ist immer wieder ein erhebendes Erlebnis, wenn einen aus den transparenten
Chefredaktionstüren altbekannte exautonome Gesichter etwas verkniffen und
etwas weniger verkifft aber
doch endlich am Ziel entgegengrinsen. Nicht alle bleiben TaxifahrerINNEN
oder Langzeitarbeitslose. Vom Tellerwäscher zum Millionär – nicht ganz, aber
vom Autonomen zum (Fast-)Autokraten. Dicke Autos fahren statt Autobomben.
Das ist doch Mal ne echte Alternative! Und wendig wie man es werden musste,
wird man bei der nächsten freundlichen Übernahme auch mitübernommen.

Eigentlich fällt mir zu Götz Aly seinem Krampf ganz unverkrampft nur so viel
ein: GÖTZ VON BERLICHINGEN.

Anfänglich wollte ich nicht mehr dazu schreiben. Dass sich jetzt aber ganze
Altersheime prostituieren müssen, macht die Sache viel komplizierter ,da die
Altersarmut schreckliche Ausmaße und Formen annimmt. Und es droht schlimmer
zu werden.  Mayer (ExBayKuMi) droht mit einem Buch: wie meine Tochter zur
68erin wurde, Geissler dreht einen Film durch:  Vom Saulus zum Paulus und
zurück, Ernst Benda kommt posthum mit : Von 68 bis zur Wenda,
Leuthäuser-Schnarrenberger schreibt einen Essay über die Interdependenz von
Gruppensex und Doppelnamen auf dem Hintergrumnd der 68er sexuellen
Revolution, Klaus Rainer Röhl landet zusammen mit seiner Tochter einen
Brechseller „Vom Duce zu Dutschke!!“, mit einem Vorwort von Ratzinger und
einem Nachwort aus den Nachlass von Pius XII.    Bei Leuten wie Götz Aly
wird es sehr eng. Nach denen kräht sonst niemand außerhalb der
Jubiläumsdaten: und das nächste Runde kommt bekanntlich erst in 10 Jahren
und konkurriert da wiederum mit dem 100. der 1918er Revolution – und da war
nun der Götz wirklich nicht dabei und hat auch nicht viel Ahnung von. Ich
hätte von diesem ambitionierten Revolutionsdarsteller wenigstens noch einen
lohnenden Ausflug zum 60. Jubeljahr des Vormärz erwartet. Aber das hat er
wahrscheinlich nicht gewusst.  Und das ist eine so tolle Spielwiese, wo man
die 68er gleich mitabwatschen kann: Antisemitismus
(Jahn-Jordan-Gaggern-Uhland…), Nationalismus und Fremdenhass, Polen-und
Franzosen.Fresser! Und jede Menge Schreibvorlagen für die Nazis: gerade die
Bauernoper von Yaak Karsunke! Tiefe braune Tunke!! oder ?  Lieber Götz machs
noch Mal!!!  Also Aly: das in der Bauernoper mitverarbeietete und von den
68ern so gerne geschmetterte Kampflied gegen Adel, Pfaffen usw.. haben in
Teilen erst die Nazis fertiggeschrieben. Und die HJ grölte es bei ihren
Ausmärschen zu den Wehrsportübungen ins deutsche Unterholz.  Lieber Götz!
Schlag zu! Für Deinen Fortsetzungs-Hit  „Die Enkel fechtens besser aus
1848=1933“ liefere ich Dir liebend gerne weitere Steilvorlagen. Sonst wird
das nix mehr. Was nützt Dir der Rum Posthum? „Als Adam grub und Eva spann,
wo war denn da der Ackermann ?“  Schau Dir die Klampfen an ! Die Parallelen
zwischen HJ und attac liegen doch offen vor uns ! Von der Bündischen Jugend
über die HJ zum SDS , vom Stahlhelm zu den Roten Brigaden, mit der RAF zur
Startbahn West  und bis attac und Heilgendamm schreibst Du den Rest.
Jetzt oder nie!
Es muss jetzt sein .
Nicht jeder von uns wird so alt wie das Camäleon  Heesters.  Und so berühmt
ist Aly nicht, dass er in zehn Jahren schon Polizeischutz bekäme.nach dem
Motto: rette sich wer kann auf die Kanaren oder in sonstige sonnige Gefilde.
der muss sich jetzt bei seinen Sponsoren gut einschleimen. Und zur
Alters-Prostitution passt dann auch die Rezension von Harry Nutt in der FR.
Es ist so verlockend die Scheingleichheiten zum Wesen zu deklarieren.  (Ich
gebe zu, der Name Nutt verführt dazu!).Das sieht doch jeder (ein): wenn die
1848 sich für die Großdeutsche Lösung gegen Preußen ins Zeug legen und die
Einbeziehung Österreichs in ein einiges Groß- Deutschland fordern und dann
organisiert Adolf Hitler den „Anschluss“, ja da geht doch die Post ab.
Da ist es doch klar:
1848 = 1933 = 1968.
Und die 1918er ?
Lieber Götz,
die kriegen wir auch noch mit rein.
Das wird ein Aufwasch.
Und ein Mords-Titel
der DaVinci-Code ist Dreck dagegen.
1848=1918=1933=1968

Zu überlegen wäre noch, ob man statt der 33 die 38 nimmt, als Aufreißer
passt die Reichspogromnacht wunderbar.
Wir sollten mit dem Verlag darüber reden. Unbedingt!
1848=1918=1938=1968

Auch die Aufnahme von 1948 wäre eine Überlegung wert: in den ertsen
Verfassungsentwürfen wie auch in der Hessischen Verfassung  sind doch sehr
fragwürdige Dinge reingerutscht und in den Redaktionen saßen Kommunisten und
andere dubiose Elemente., die sowohl an 1848 als auch an 1918 anknüpfen
wollten.
1848=1918=1938=1948=1968   = etwas zu lang ?
Ob die Titelerweiterung Sinn macht oder ob wir die zweibändige Lösung
vorschlagen sollten. Wir werdens sehn.
Mit dem copyright werden wir uns schon einig.  Ich will auch gar nicht als
Coautor erscheinen. Mir geht es unter uns gesagt nur ums Geld.  Oder ich
nehme ein neues Pseudonym: Hans Trallala.

Keep on Booking
aus vollstem Herzen
HaBE

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „„Sein Krampf“ – eine Götz Aly Rezension: ist 1848 = 1933 !?!?!“

  1. Offener Brief an 3sat-Redaktion Kulturzeit
    Klaus Meschkat 03.03.2008 – 23:27
    Sehr geehrte Frau Mendelsohn,

    gerade weil ich Ihre Sendung „Kulturzeit“ regelmäßig sehe und Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen sehr viel an täglicher Information und Orientierung verdanke, fühle ich mich verpflichtet, Ihnen meine Enttäuschung über Ihre Moderation bei der Vorstellung des jüngsten Buchs von Götz Aly mitzuteilen. Enttäuschung schon deshalb, weil ich fast selbstverständlich angenommen hatte, auch die „Kulturzeit“ würde in ähnlicher Weise kritische Distanz zu diesem polemischen Elaborat wahren wie die meisten kompetenten Kritiker, deren Rezensionen Ihnen vermutlich bekannt sind, von Journalistinnen wie Franziska Augstein bis zu angesehenen Zeithistorikern wie Norbert Frei. Ihre Moderation, schon die anläßlich des 30. Januar, noch mehr die zur Einführung von Götz Aly am vergangenen Donnerstag, lief dagegen auf eine positive Würdigung der effektheischenden Parallelisierung von 1933 und 1968 hinaus, und der letzte Satz im Beitrag von Herrn Mülder über die 68er läßt an dem affirmativen Bezug zu Aly kaum Zweifel: „Ihr Irrweg, das macht Aly klar, war gesellschaftlich ein Holzweg.“

    Sie können es sich nun leicht machen und meine Enttäuschung einfach darauf zurückführen, daß eben wieder einmal ein Getroffener erwartungsgemäß reagiert – eben ein 68er, der seine Untaten nicht bedauern möchte. Ja, ich war tatsächlich seit 1954 im SDS und ziemlich aktiv in der Außerparlamentarischen Opposition der Jahre 1967/68, im Gegensatz zu Herrn Aly war ich allerdings niemals Maoist und hatte auch nicht den Vorzug, Lernprozesse in stalinistischen Sekten zu durchlaufen, um sie nun publikumswirksam bereuen zu können. Zeitzeugen wie ich, die auf gewisse Unterschiede zwischen einer vielgestaltigen Emanzipationsbewegung und der Nazibarbarei hinweisen könnten, sind jedenfalls noch am Leben – aber ich halte es fast für wichtiger, daß Jüngere sich äußern, die im Gegensatz zu Herrn Aly darum bemüht waren, den Protagonisten des antiautoritären Protests gerecht zu werden – ich denke an das hervorragende Dutschke-Buch von Michaela Karl, die Rudi Dutschke aus Altersgründen gar nicht mehr kennen konnte. Ich kritisiere nicht, daß Götz Aly bei Ihnen ausführlich zu Worte gekommen ist, damit hat die Sendung vielleicht einem Informationsbedürfnis entsprochen, aber auch wegen der einseitigen Einführung dürfen Ihre Zuschauer wohl erwarten, daß der Kritik an seinen Thesen ebensoviel Raum gegeben wird. Das läßt sich ja nachholen.

    Bleibt ein Satz in Ihrer Moderation, durch den ich einen Menschen auf unerträgliche Weise beleidigt sehe, der mir persönlich sehr nahe gestanden hat. Sie sagten wörtlich: „Auch Lichtgestalten der 68er wie Rudi Dutschke haben früh angefangen mit ihrem revolutionären Furor. Rudi war gerade 20. als er anfing, Mengele war 21, Heydrich 28, Speer 27.“
    Sicher haben Sie nicht bedacht, was es bedeutet, Rudi Dutschke und Mengele in einem Atemzug zu nennen – das tut meines Wissens nicht einmal Götz Aly. Mich hat es geschmerzt, so etwas aus Ihrem Munde zu hören, und es würde mir viel bedeuten, von Ihnen zu erfahren, daß Ihnen das leid tut.

    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus Meschkat

  2. Was mag wohl der Grund für diese morbide Art schwarzen Humors sein, den Götz Aly uns da serviert? Denn als ernsthafte Analyse kann man diese polemischen Ausfälle gegen die „Verlierer
    der Geschichte“, also eigentlich jeden der nicht den herrschenden Eliten angehört,
    wohl kaum betrachten. Ich will nicht spekulieren ob Erlittenes in der eigenen
    Biographie oder die Selbstrechtfertigung, jetzt im Arsch des Systems angekommen zu sein, gegen das man einst antrat der Grund für diese Begriffslosigkeit ist.
    Es stellt ja auch nur die Spitze dessen dar, was man inzwischen schon als „Denunziationsindustrie“ gegen linke Fundametalopposition , vertreten durch Herrn Reemtsma, Herrn Kraushaar usw. kennt. Nachdem auf der Suche nach „Hitlers Enkeln“ zuerst die RAF entdeckt wurde, ist jetzt die Studentenbewegung das Objekt revisionistischer Begierde.
    Wenn diese Herrschaften weniger auf der Suche nach „Hitlers Enkeln“ wären
    und sich mehr der Suche nach seinen Vätern und Förderern begeben würden,
    ein Gebiet das in Deutschland aus verständlichen Gründen traditionell eher vernachlässigt ist, müssten sie mit der Suche in der Geschichte ihrer eigenen Klasse und einige auch in der ihrer Familien beginnen. Fündig werden sie mit tödlicher Sicherheit!

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