HaBE eine Bitte an Alfred Hrdlicka: für Patrice-Victor-Ernesto-Salvador-Abdel-Jassir-Slobodan-Gaddafi ein Bild zu hauen

HaBE eine Bitte an Alfred Hrdlicka: für Patrice-Victor-Ernesto-Salvador-Abdel-Jassir-Gaddafi ein Bild zu hauen
Datei:Alfred Hrdlicka (Austrian sculptor) 2005 cropped.jpg
Lieber Alfred, als ich Dir vor ein paar Monaten nachgeschrien hatte, http://www.barth-engelbart.de/?p=474
da war es noch nicht so weit .
Die Afrikaner brauchens nicht, die haben das Denkmal im Kopf. Denn überall, wo ich gegen diesen Raubkrieg gegen Libyen öffentlich geschrieben habe, da blieben die Afrikaner stehen, haben mich staunend beobachtet, mir auf die Schulter geklopft, mich ermutigt, und in den Gesprächen Gaddafi und Lumumba in einem Atemzug genannt.
Du müsstest das Denkmal selbst nur für die Europäer hauen. Denn es wird höchste Zeit, dass die Mitläufer-Europäer Mal wieder selbst denken.
Bei der Ermordung Patrice Lumumbas musste die NeoKolonialisten noch den UNO-Generalsekretär vom Himmel schießen. Es ist ein weiter Weg von Dag Hammarskjölk bis Ban Ki–moon

Ich weiß, Du bist da andrer Meinung und ich verlange ja auch nicht von Dir ein Denkmal für Dag Hammarskjölk und den Grafen Bernadotte. Nur Ban Ki-moon, der gelehrige US-Schüler musste niemals fürchten, mit NATO-Raketen vom UN-Himmel geholt zu werden. Das macht doch einen gewissen UNterschied. Dag Hammarskjölk wollte vermitteln, Ban Ki-moon hat das Aufmarschgelände geebnet und den Angriff für UN-rechtmäßig erklärt…

Alfred Hrdlicka ist tot – ein Nachschrei

Lieber Alfred
mein Hemd
werd ich mir nicht zerreisen
und keine Asche auf dem Haupt verstreuen,
Trauer zeigen, mich vor deinen Steinen still verneigen?
Ja,
doch zu weinen werde ich mich scheuen.
Aber ich verspreche Dir ,
ich werd mir weiterhin
den Kopf zerbrechen
und  schreiben,
so wie du gehauen hast.
Ich wollte Dich besuchen
Deine Steine
mit Wut und Zorn und Energie beschreiben.
Dein letztes Interview in dieser ZEIT
hat mir noch Mal gezeigt,
wie engverwandt sind meine Kladden
mit Deinen Rohlingen,
der Bleistift vor dem leeren Blatt,
die Tastatur vor meinem Monitor
mit Deinem Meißel.
Rohlinge, arbeiten, bearbeiten
bis zum physischen
nicht zum politischen Umfallen.
Mit Steinen hatte ich es nur sehr selten,
auch nicht zum Werfen,
weil die so und so
die Richtigen verfehlten
und nur die Falschen träfen.
Ich wollte Stichwörter liefern
und habe es getan.
Den Leuten ihre abgegebenen
abgenommnen Stimmen wieder geben,
ihnen meine  leihen,
bis sie die eignen wieder finden
und erheben können.
Jetzt bist Du gegangen –
doch Du hast uns nicht verlassen.
Nur hätte ich so gern von Dir
dazugelernt, wie man nicht nur die Worte meißelt.
Wie man mit Stein und Eisen
die Ausbeutung, die Unterdrückung
und das Unrecht geißelt:
Jetzt bist Du gegangen –
doch Du hast uns nicht verlassen.
Nur hätte ich so gern von Dir dazugelernt,
wie man nicht nur die Worte meißelt.
Wie man in Stein und Eisen
die Ausbeutung, die Unterdrückung,
das Unrecht und die Kriege geißelt:
Ich hoffe Du hast uns genügend
SchülerINNEN hinterlassen,
die uns das weitergeben,
was Du in Ihnen freigemeißelt hast:
Und da ich weiß
dass Du es nur als Kompliment verstehst
ruf ich Dir nach,
womit sie Dich beschimpften:
Du Uralt-Stalinist
Salonberseker
Panzerkommunist
Du “Roter Nazi”
würden Dich die Liebermänner denunzieren
Schluss, lass mich keine Zeit verlieren
weil sie uns wieder – wie gehabt
in ihre Kriege führen
Du bist gegangen
und ich werd nicht weinen
Ich schreie
und die Schreie bleiben
ich werde schreiend weiter schreiben
Dein HaBE

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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