„Longo-Mai“ rettet kein höhres Wesen, das müssen wir schon selber tun!
Hallo auf dem Baseler ‚archipel‘, seid Ihr noch zu retten ?
Im Gegensatz zur Reaktion in der Redaktion der zeitschrift „archipel“ muss man den meisten Kooperativen zurufen: „Longo-Mai“ – Es möge lange andauern! Noch ist die Zukunft zu retten, wenn man nicht links blinkt und rechts abbiegt. Die Kooperative in Costa-Rica bleibt auf der Spur und vom Team del SUR kommen erfreuliche Nachrichten:
Longo Mai : Erfolg gegen die Staudaemme
Die Bewohner von Longo Mai, Christo Rey und Convento koennen sich wieder beruhigt der Frische unserer Fluesse erfreuen! dazu mehr weiter unten .. auch ein nicht erfreulicher Bericht aus Venezuela über eine drohende militärische US-Intervention … zunächst aber zur „Syrien-Berichterstattung“ in der Zeitschrift „archipel“
Von: Roland Spendlingwimmer (Costa-Rica)
Gesendet: Dienstag, 19. April 2016 12:09
An: Markus Heizmann; zsuzsa pal; Hartmut Barth-Engelbart
Cc: Michael Roessler
Betreff: Aw: Syrien im Archipel mal wieder
Lieber Markus, liebe Eva, lieber Hartmut, Mischtu !
Habe mich auch geaergert ueber den Artikel von Alex und bin voellig einverstanden mit eurer Argumentation und Kritik. Dachte schon dass mit einem recht guten Artikel zu Syrien im Herbst 2014 von Nicola Furet (fand diesen Artikel leider nur in der franz. Ausgabe des Archipels!) die fuer mich skandaloesen Berichte von Alex Robin ein Ende gehabt haetten. Leider war dem nicht so. Denke dass es wichtig ist unsere Kritik dem Redaktionsteam auch immer wieder mitzuteilen. Schreibe auch selber manchmal im Archipel.
Nach meinem letzten Besuch in Longo Mai / Forcalquier im Herbst 2014 konnte ich feststellen, dass die Meinungen unserer copmpaneros der Kooperativen absolut nicht deckungsgleich sind mit den Artikeln von Alex. Leider melden sich die, die Bedenken haben kaum zu Wort (Ausnahme Nicolas Furet).
Die einzige Erklaerung fuer die insistente Desinformation von Alex Robin ist fuer mich die persoenliche Freundschaft mit Laberie (Informatin vom ersten Syrien – Bericht), die ihn fuer eine objektive Analyse blind machte.
Lieber Hartmut!
Alex Robin ist nicht identisch mit Alexander Robin, dessen Biographie dein Freund Ernst H. aufgreift.
Alex Robin ist franz. Staatsbuerger, langjaehriges Mitglied von Longo Mai, Journalist, Gruendungsmitglied von Radio Zinzine (regionales Radio in Longo Mai) und Mitarbeiter des Archipel. Er lebt in der Provence und publiziert nur in Franzoesisch.
Markus, an dich habe ich noch eine Bitte : Diego wird ja bald mit seinem Clownteam in die Schweiz kommen. Ich bin ihm noch 50 $ schuldig von ihrer Transporthilfe am letzten Festival in Nikaragua. Da Ueberweisungen von hier nach Nikaragua aeusserst schwierig sind waere ich dir dankbar wenn du ihm die 50 $ auszahlen koenntest. Gib mir deine Kontonummer in Basel an, dann kann ich dir das von hier aus ueberweisen. Es ist fuer uns einfacher in die Schweiz als nach Nikaragua zu ueberweisen. Fuege dir noch einen kurzen Bericht ueber unseren Nikaraguaaufenthalt an. War ein super schoenes Erlebnis fuer uns alle !
Diego hat uns einen sehr beunruhigenden Artikel von Rangel / Venezuela weiter geleitet. Es gibt sehr konkrete Plaene fuer eine bevorstehende militaer. Intervention in Venezuela. Aussagen des Kommando Sur und mehrere simultane Publikationen der grossen Zeitungen in New York deuten darauf hin. Ich schicke euch mit getrenntem mail den span. Text. Leider habe ich keine deutsche Uebersetzung gefunden. Aber ihr werdet ja bald Diego persoenlich in Basel zu sehen bekommen !
Mischtu, schicke dir eine Kopìe dieses mails, weil du ja mit dem Archipel Redaktionsteams staendig in Kontakt bist. Ich hoffe wir sehen uns dann im Herbst in Basel.
Mit Gruessen, abrazos, roland
Longo Mai : Erfolg gegen die Staudaemme
Die Bewohner von Longo Mai, Christo Rey und Convento koennen sich wieder beruhigt der Frische unserer Fluesse erfreuen!
Im Dezember 2015 archivierte die staatliche Behoerde fuer Umwelt- und soziale Vertraeglichkeitpruefung (SETENA) von Costa Rica das letzte von 3 privaten Projekten fuer Elektrizitaetserzeugung an den Fluessen Convento und Sonador.
Waehrend 2 Jahren kaempften die Bewohner von Longo Mai und den angrenzenden Doerfern gegen diese zerstoererischen Projekte, die unsere schoensten Bergfluesse am Westabhang der Kordillerenbergkette trocken zu legen drohten. Zahlreiche Aktivitaeten wie Protestmaersche, Demonstrationen in der Hauptstadt und im ganzen suedlichen Costa Rica, Unterschriftensammlungen und juristische Gegenmassnahmen des Komitees ¨RIOS VIVOS¨ fuehrten schliesslich zum Erfolg. Sehr hilfreich war auch der Einwand der obersten Wasserbehoerde von Costa Rica, AyA, die in anbetracht einer schwierigen Trinkwasserversorgung in der Region den Wasserkraftwerken nicht ihre Unterstuetzung gaben.
Die Wachsamkeit gegenueber der schamlosen Ausbeutung des Naturreichtums erreichte durch die intensive Kampagne von¨Rios Vivos¨ ein beachtliches Niveau. Das Komitee, das heute mehrere Kantone raepresentiert hat in diesem Lernprozess eine Reihe anderer fuer die Region und Bevoelkerung nicht akzeptable Projekte, wie die Errichtung einer privaten Muellverbrennungsanlage, das Projekt eines internationalen Flughafens in archaeologischen Grabungsgebiet und andere zum Ziel neuer Gegenkampagnen fokussiert.
Mehr dazu auf den websites: www.sonador.info und www.facebook.com/riosvivosmovimiento
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FANTAZZTICO in Nikaragua :
Im Jaenner 2016 waren wir mit Fantazztico in Nikaragua. Nach dem schon traditionellen Festival ¨El Berrinche Ambiental¨ in Granada hielten wir uns noch 10 weitere Tage im Raum an der Grenze zu Honduras auf, Condega, Esteli,…… waren ungeheuer schoene Erlebnisse und Begegnungen mit Menschen die ich aus der Zeit der CONTRAS bei den Brigadeneinsaetzen getroffen hatte. In La Trinidad hat mir die Buergermeisterin voll Begeisterung erzaehlt, dass sie ueber die vielen Jahre immer noch Kontakt zu den Brigadisten von Delemont haben. Erst letztes Jahr sei sie zu Besuch in Delemont gewesen. Die Buergermeisterin, Rosa Haydei hat uns sehr herzlich empfangen und wirklich das ganze Dorf zusammen getrommelt (siehe Foto). Weitere Einsaetze haben in Venecia und San Jeronimo statt gefunden. An diesen Orten waren oesterr. Brigaden am Werk. Die haben geholfen die zerstoerten Kaffeebetriebe und Dorfer im Grenzgebiet zu Honduras wieder aufzubauen. Sind heute stattliche Siedlungen in einem wunderschoenen Berggebiet. Auch Tourismus (am Bauernhof) betreiben sie fuer Nebeneinkommen und die Kaffeebetriebe sind nach wie vor als Kooperativen organisiert. War sehr lehrreich fuer unsere Zirkusequippe, die immer so viel Negatives hier in der Presse ueber Nikaragua lesen muessen!
Nach diesen Erfahrungen werden wir sicher diese Kontakte weiter ausbauen und im Jaenner 2017 wiederum Nikaragua besuchen.
Besuche :
In diesen Sommermonaten hatten wir ganz viele Besucher. Gute Leute aus Frankreich und der Schweiz: Louis Kuhn z.B. er war bereit, sehr spontan eine Gespraechsrunde zu Fragen der Friedensarbeit und das Wirken von Albert Schweitzer mit den Freiwilligen zu organisieren. Louis war lange Jahre Ombudsmann von Basel Land und ist unermuedlicher Aktivist der Friedensbewegung. Louis hat mir ihre Publikation „sich einmischen…..“ geschickt. Louis war von Longo Mai begeistert und regte an, dass man doch in der Schweiz ueber die positive Entwicklung des Fluechtlingsprojekt in CR etwas publizieren koennte. Gerade heute, wo die sehr gemischte Bevoelkerung von Longo Mai auf ca. 600 Personen angewachsen ist und wir jedes Monat einige Familien mehr mit Fluechtlingsstatus (bedroht durch die Maras in El Salvador) aufnehmen. Die letzten, die vor 2 Wochen gekommen sind, hatten Einschuesse im Oberschenkel und entkamen nur knapp dem Tod.
Gesendet: Montag, 18. April 2016 um 11:09 Uhr
Von: „Markus Heizmann“ <mheizmann@vtxmail.ch>
An: „Zsuzsa Pal (zsuzsacr@yahoo.co.in)“ <zsuzsacr@yahoo.co.in>, „rolspendling@gmx.net“ <rolspendling@gmx.net>
Betreff: Syrien im Archipel mal wieder
Hallo Christoph
Zsuzsanne und Roland
Wir haben auf der Internet Plattform des Archipel
(http://www.civic-forum.org/de/artikel/syrien-grosser-aufbruch-langer-krieg)
einen Text bzw. ein Interview von Alex Robin, welches er geführt hat
gefunden. Offenbar kommt er nicht zur Vernunft. Wir wollen kein
derartiges Fass auftun wie bei diesen unseligen „Zeugenberichten“,
gleichwohl können wir das natürlich nicht unbeantwortet lassen. Wir
haben untenstehenden Text in die Kommentar Spalte beim Archipel
gepostet. Natürlich wissen wir nicht ob das erscheinen wird, ein Skandal
wie die nach wie vor berichten ist es so oder so.
Zum Glück hat der Archipel keine so grosse Leserschaft.
Liebe Grüsse und bis bald!
Markus & Eva
Gerne würde man genaueres erfahren über „Oussama“. Wahrscheinlich wird das aber nie möglich sein, denn Hinweis, er sei „gefährdet“ ahnen wir jetzt schon.
Die Quellen, die wir haben und die wir auch offenlegen, zeigen völlig
andere Fakten:
Der sogenannte „arabische Frühling“ hat nicht das Geringste mit den
Ereignissen, die im Jahr 2011 in Syrien begonnen haben, zu tun: Von
allem Anfang an wurden die Demonstration gegen die Regierung von aussen instrumentalisiert. Die ersten Opfer dieser „Revolte“ waren syrische Polizisten.
Ebenfalls von allem Anfang an zeigte sich die Regierung der
unbewaffneten Opposition gegenüber zum Dialog und zu Kompromissen bereit.
Die kommunistische Partei Syriens mit ihrem Generalskretär Ammar
Bagdache ist solidarisch auf der Seite der syrischen Regierung. (Siehe
dazu
http://www.legrandsoir.info/entretien-avec-le-dr-ammar-bagdache-secretaire-general-du-parti-communiste-syrien-et-membre-du-parlement-de-la-republique-arabe.html)
Die „Widerstandskämpfer“ seien „Sozialisten“: Mit den Errungenschaften
der Syrischen Regierung unter Hafez al Assad und später unter Bashar al Assad ist Syrien de facto sozialistischer als jedes europäische Land,
dessen Parteien dieses Attribut für sich beanspruchen. Erwähnt sei die
freie Bildung aller in Syrien lebenden BürgerInnen vom Kindergarten bis
zur Universitätsstufe. Dies gilt auch für die zahlreichen vom zionistischen Terror vertriebenen PalästinenserInnen. Erwähnt sei die freie medizinische Versorgung für alle. Erwähnt sei aber auch Syrien als
Einheit, als multireligiöse, multiethnische und multikulturelle
Gesellschaft. Genau diese Werte werden von den Todesschwadronen bekämpft und vom syrischen Volk und von der syrischen Armee verteidigt.
Oussama und seine Leute haben also für Anliegen demonstriert, die in der syrischen Realität seit Jahrzehnten fest verankert und beispielhaft sind.
All dies soll nun durch die Aggressionen des Westens und deren Lakaien zerstört werden.
In unserem Buch LÜGE-MACHT-KRIEG ( ISSN 1431-6293, TuP Verlag, Hamburg) und in der dazu gehörenden Ausstellung diskutieren wir
Medienmanipulationen wie die hier Vorliegende.
Nicht zum ersten Mal wendet sich Alex Robin im Archipel gegen die
Syrische Regierung. Warum er sich wohl ausgerechnet gegen Syrien stark macht?
Mag das den SpenderInnen von Longo mai gefallen?
Gleichwohl darf diese Propaganda nicht unwiedersprochen bleiben:
Es sind von aussen, vordergründig von Saudi Arabien und Qatar
finanzierte Todesschwadronen, welche das syrische Volk terrorisieren und die Einheit und die Stabilität Syriens zerstören wollen. Hinter den
Öloligarichien jedoch stehen die NATO Länder, die USA und Israel,
inklusive Schweiz und andere „neutrale“ Staaten. Das diese Zusammenhänge in den Artikeln zu Syrien im Archipel nicht mal ansatzweise diskutiert werden, ist mehr als bedauerlich und Fragen dazu müssen erlaubt sein:
Warum ist die Redaktion des Archipel offensichtlich darauf erpicht, dass
die Regierung Syriens beseitigt wird?
Sind Irak, Libyen oder Afghanistan für den Archipel erstrebenswerte Vorbilder?
Weshalb wird nicht darauf hingeschrieben (oder besser: hingearbeitet) die destruktive Rolle der NATO-Mächte, allen voran Frankreich, Deutschland und USA aufzuzeigen und diese endlich zu stoppen?
Weshalb wird die Rolle der Atommacht Israel in jedem Archipel Artikel zu diesem Thema sorgfältig ausgeklammert?
Ausgerechnet die Türkei, wo sich „Oussama“ aufhält, schickt seit 2011
massenweise Todesschwadronen nach Syrien. Warum wirft er der Syrischen Armee – einer Volksarmee(!), die seit 2011 tapfer gegen die beispiellose Brutalität der vom Westen unterstützen Todesschwadronen kämpft vor,„davonzulaufen“, während er selbst sich aus dem Staube gemacht hat?
Hier ein link zu einer unabhängigen Sichtweise:
Irische Nobelpreisträgerin Mairead Maguire berichtet aus Syrien
http://www.neopresse.com/politik/naherosten/irische-nobelpreistraegerin-mairead-maguire-berichtet-aus-syrien/
Für das Bündnis gegen den imperialistischen Krieg Basel / Wien / Hamburg:
Eva und Markus Heizmann