HaBEs Gedichte übers Vögeln handeln manchmal von den ganz großen Raubvögeln: TransÜberFall, A4wundert und von jungen statt alten Fregatten
Von wegen HaBEs Gedichte seien zu lang:
Sie sind halt doch nur etwas anders als die Wiglaf Droste-Verse.
Zur Frankensteinmeier-Initiative HaBE ich schon vor ein-zwei-drei Jahren ein Kurz-Gedicht geschrieben, von dem es mehrere Variationen bei mir auf der Seite, aber keine in Feuilleton der jungen Welt gibt. Dafür aber das täglich Drostbrot: Kleine-Leute-Bashing von Wiglaf. Jetzt aber zu Frankensteinmeier und seinen Schreibern und Schmierern im Böll-Stiftungs-finanzierten Think-Tank des AußenAmtes
14.07.2014 / Schwerpunkt / Seite 3Inhalt
Nach außen gehen
Neue Abschreckungspolitik gegenüber Rußland: Mit dem Projekt »Review 2014« bewirbt das Berliner Außenministerium ein aggressiveres Auftreten Deutschlands in der Welt
Von Jörg Kronauer»Energischer aktiv werden« – Außenminister Steinmeier unweit von Ulan Bator in der Mongolei (6. Juli 2014)Foto: Soeren Stache/dpaMüßten die NATO-Staaten sich nicht doch mit eigenen Truppen am Syrien-Krieg beteiligen? Wer gehofft hat, diese Debatte sei in Deutschland vorbei, hat sich gewaltig getäuscht. Am vergangenen Mittwoch hatte das Hamburger GIGA (German Institute of Global and Area Studies) in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt zur Diskussionsveranstaltung über die »Nicht-Intervention« in Syrien eingeladen. »Der Konflikt scheint außer Kontrolle«, hieß es in der Ankündigung: »Hat der Westen zu lange weggeschaut?« Es diskutierten der ehemalige ARD-Korrespondent Jörg Armbruster und Ministerialdirektor Clemens von Goetze, der im Auswärtigen Amt die Politische Abteilung 3 leitet und damit zuständig für die deutsche Nah- und Mittelost-Politik ist. Am morgigen Dienstag geht es »in Kooperation mit den Osnabrücker Friedensgesprächen und der Deutschen Stiftung Friedensforschung« um »Deutschland und die Schutzverantwortung«. Patricia Flor, Leiterin der Abteilung Vereinte Nationen und Globale Fragen im Auswärtigen Amt, und Arvid Bell von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung fragen »Sind wir bereit zu mehr Engagement?« |
Flieg TIGER flieg,
in Libyen ist Krieg,
um Öl, Tantal, Coltan Uran,
wir befreien den Iran,
befreien seltne Erden,
Graphit. Bauxit und Wasser mit
Heckler-Koch und Rheinmetall
mit AIRBUS und Transüberfall
und wer etwas dagegen hat
den walzen unsre LEOs platt….
und dann kann Frieden werden
wenn wir bei den Mongolen
die seltnen Erden holen
Kurz genug ?
nicht, dass hier jemand meint, es ginge bei mir immer nur um die Missionarsstellung bei der Weltverbesserung
Ich habe auch Gedichte übers Vögeln geschrieben, die sind bei mir dann auch recht kurz geblieben, viele doch auch schöne aber auch welche, die in den bereich der BANDBREITEN Einlochung gehören, weil’s mit der evangelischmissgebrauchten KnebelSexualität, meistens nur kurz und schmerzlich geht . Das ist kein Privileg der der eingepotteten Sub-Proleten aus Duisburg, deren Sexualität die BANDBREITE besingt….
Nicht dass hier jetzt jemand die junge Welt deshalb einfach abbestellt! Das folgende Gedicht hat sie zwar auch nicht abgedruckt, dafür aber den wesentlich erkenntnisfördernderen Otto Köhler-Artikel, ohne den das Gedicht auch nicht so gut zu verstehen ist
PEN-Club
PEN-Club
Der Club der Ford-Foundation-finanzierten
StricherINNEN
ist im Gegensatz zu dem wonach er klingt
Hellwach, wenns darum geht
Den Stimmen seiner Herrn
Als Lautsprecher zu dienen
Und ihnen so
Glanz und Timbre
der schönen Künste zu verleihen
Wenn seine Jünger wieder Stahlgewitter
Als befreiend feiern
Und sich wie Dali einst von Franco
En-gagieren lassen
Noch ist Slovjansk und auch Odessa
Kein Guernica
Obwohl die Legion CONDOR
Wieder Frieden stiftet
Ist noch zu hoffen, dass die NATO-Odyssee
Noch weit vor Stalingrad
Zu Ende geht
Das Unternehmen Barbarossa
heißt jetzt Alexander
den nächsten D-Day
will man miteinander
am nicht mehr stillen Don begehn
Der Sender Gleiwitz
voll mit 49 Fallschirmjägern
und weiteren unsicheren Kadetten
Wurde ab-
Ab jetzt wird wieder mal
Zurück-geschossen
Er-Volksgenossen
im Club der Schreibtischtäter-
Dichter gehen nach dem ABC-
Schützen-Fest
die Lichter aus
Und in Sarajewo bleiben die Uhren stehn
(so wie in Distomo und Kalavrita)
angesichts des Völkermords in dem seit über 60 Jahre anhaltendenden Krieg gegen die Palästinenser dürfen wir den parallel geführten Krieg der Kiewer Faschisten mit Unterstützung der NATO, der USA und der EU in der Ost-Ukraine nicht vergessen:
Zur Lage in der Ukraine von Dr. Martin Krämer-Liehn aus dem Untergrund der Ukraine
Ganz so neu ist Martin Krämer-Liehns Ukraine-Telegramm (April2014) nicht, aber es enthält viele wertvolle links zu weiteren texten und Bildern und videos und wenn man bei indymedia reinschaut, findet man dort Martins jüngste Berichte aus dem ukrainischen Untergrund.
er schreibt aus der Region um Kiew auf meine Frage, ob er noch lebt:
Ja, Hartmut, viele sind rausgekommen aus dem Kessel von Sloviansk. Jetzt gibt es die ersten Videos von den Erschiessungen dort durch die Kiever Faschoverbaende (z.T. Privatarmeen), angeblich auch Muetter auf offenem Platz als Strafaktion gegen ihre Soehne, die in den antifaschistischen Milizen sein sollen ….
Dein Martin .
Seine Adresse lasse ich hier weg. Die Faschisten fahnden nach ihm und seinen MitstreiterINNEn.
Wer sich in die folgenden Links hineintraut, soll es bitte tun und die Nachrichten und Bilder weiterverbreiten!!!!!!
Die ukrainischen AntiFaschisten brauchen unsere Solidarität. Und die Verbreitung ihrer Nachrichten ist das Mindeste, was wir tun können…. FORTSETZUNG HIER: http://www.barth-engelbart.de/?p=11430
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Mark Seibert (mit der WELT die LINKE säubern) gewinnt Revision ./. HaBE Bitte(t) um Spenden !
Veröffentlicht am 2. Juli 2014 von Hartmut Barth-Engelbart http://www.barth-engelbart.de/?p=11233
Schaffen Mombach-SPRINGERS “Ruhrbarone” jetzt bei der LINKEn, was den Kohlebaronen mit ihrem Hugenberg einst bei und mit der SPD gelang?
Das Revisionsverfahren in der Sache Mark Seibert (wohl immer noch Internetbeauftragter des Bundesvorstandes & Assistent des Bundesschatzmeisters der LINKEn) gegen Hartmut Barth-Engelbart HaBE ich vor dem Berliner Kammergericht verloren. Die Veröffentlichung der Recherche-Ergebnisse zur geschäftlich-politischen Karriere des Chefs des gescheiterten (GEW-geförderten)„Gute Quelle“-Berufsschüler-Kneipen-Projekts in Gelnhausen, PDS-Wahlkampfleiter in Hessen, BAK-Shalom-Mitgründers, GAZA-Bombardierungs-Befürworters & jungeWelt-Boykott-Mitorganisators hat mir eine Reihe von Abmahnungen eingebracht & erhebliche Kosten, die ich mit meiner berufsverbotsbedingt halbierten Rente/Pension nicht alleine schultern kann.
Das Scheitern der Revision vor dem Kammergericht bringt bei einem Streitwert von 10.000,-€ jetzt noch Mal eine erhebliche Forderungssumme: Gerichtskosten, Kosten des gegnerischen & meines Anwalts. Die Rechtsschutzversicherung zahlt keinen Pfennig.
All jene, die ich in ihrer Abwehr gegen Seibert’schen Segen unterstützt habe, wie zum Beispiel Hermann Dierkes, die LINKEn Passagiere auf den Schiffen nach GAZA, Sevim Dagdelen, Dieter Dehm, die junge Welt, die MdBs, die dem israelischen Kriegsverbrecher die Ehrerbietung verweigert haben, …. aber auch alle anderen FreundINNeN, KollegINNen und GenossINNen bitte ich jetzt um Spenden zur Finanzierung dieses Verfahrens.
Einzahlung unter dem Kennwort „MARK & PEIN“ auf mein Konto
Kto-Nr: 1140 086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ: 506 616 39
Mit einem ziemlich hilflosen Soligruß HaBE
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ ENDE MIT SPENDE €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€
20.05.2014 / Schwerpunkt / Seite 3Inhalt
Die Freiheit des Worts
Der deutsche PEN entschied: Wir befassen uns nicht mit der Verweigerung jeglicher Kriegspropaganda und unterstützen jeden, der in der Ukraine keinerlei Faschismus zu entdecken vermag
Von Otto KöhlerIch will hier nur noch Mal darauf hinweisen, warum die junge Welt meijne gedichte im Papierkorb hält. Das dürfte doch auch Blinden ins Auge stechen, nee, die Augen öffnen, so ists richtig. Dass die LINKE von rechts feindlich gekapert wurde und die Parteihymne eigentlich lauten müsste „we are kipping!“ und mit diesem Song kann man ja auch die letzten Linken von der Atlantikbrücke kippen in den Ärmelkanal wäre das Mindeste, der Air-Land-Wehr-Kanal is eh schon voll. Toll. Der letzte navigationskundige Kapitän ging ja bereits über Bord. Oder wars der Lotse Lafontaine. Allein im Wasser, das ist schlecht, als Nächste folgt die Wagenknecht ..
Das ist jetzt auch ein Kurzgedicht gewesen, aber das muss die jW nicht unbedingt gleich abbdrucken. Ich korrigiere es gerne auf Anfrage und Kritik…
Anlass für die jüngste Version von Flieg Tiger flieg (eine Weitertextung von Brechts „Beiß, Bagger beiß!“ war der Verriss des „Linken Liedersommers auf der Burg Waldeck 2014 in der jungen Welt durch den FR-Feuilletonisten und Ersatz Jazz-Kritiker Behrends – Michael Rieth
junge Welt Kritik landet im Papierkorb? Billige Verhöhnung der “Moorsoldaten” durch Michael Rieth
Veröffentlicht am 2. März 2014 von Hartmut Barth-Engelbart
Michael Rieth, der FR-Feuilletonist-Jazz-Spezialist und Ersatz Behrendt hatte vor zwei Jahren in der linken Tageszeitung “junge Welt” einen üblen Verriss des Burg-Waldeck-Festivals geschrieben. HaBE als aktiver Teilnehmer dagegen Stellung genommen und diese Stellungnahme als Artikel und Leserbrief an die junge Welt geschickt. Weitere Festival-Teilnehmer haben sich deshalb an die jW als Medienpartner des Festivals gewandt. Auch an Wera Richter.. keine Reaktion aus der Redaktion. Der Deutsche Freidenker Verband als Veranstalter braucht die junge Welt als Medienpartner, als solidarisch kritischen Begleiter. Michael Rieths Artikel war aber weder solidarisch noch ernsthaft kritisch. Er war verleumderisch und grottenschlecht. Deshalb hier noch Mal die Kritik/Replik:
Will die “junge Welt”
dem Linken Liedersommer,
dem Burg-Waldeck-Festival
nach Degenhardts Tod
das Licht ausblasen ?
Veröffentlicht am 23. Juni 2012 von Hartmut Barth-Engelbart
“Wir drucken, wie sie lügen.”, heißt es im Slogan der jungen Welt. Die unfreiwillige Zweideutigkeit dieses Satzes kommt im Artikel über den Linken Liedersommer 2012, dem ersten Burg-Waldeck-Festival ohne Franz-Josef Degenhardt zum Tragen:
“Am Feuer zwischen den Lagern”
Man darf rathen was der jW-Feuilletonist Michael Rieth mit dieser fetten Headline über eine volle jW-Seite dem Publikum verrathen will: “Auf der Waldeck beim Linken Liedersommer, letztes Wochenende…” müssen sich die Teilnehmer dieser Liedermacher-Kultveranstaltung zwischen alle Musik-Leerstühle gesetzt und gevolks- und gearbeitertümelt haben, was das Zeug hält? Oder was ? “Linker Musikantenstadl” unter Ausschluss der eh nicht interessierten Öffentlichkeit ? Schließlich war er ja der einzige Pressevertreter.
Wennn ich den prominenten (Ex-?)FR-Jazz-Kritiker und Ersatz-Behrendt Michael Rieth nicht selbst gesehen hätte zwischen workshops, Dikussionssrunden und Konzerten auf dem diesjährigen Waldeck-Festival, ich müsste meinen, dieses neben dem Hochkultur-Ross Hans-Jürgen Linke beste Pferd im Dumontierten FR-Feuilleton-Stall hätte sich zum und beim falschen Turnier vergaloppiert.
Unter ziemlich gewollt “witzigen” und vieldeutig nichtssagenden aber immer etwas denunzierend klingenden Zwischenüberschriften wie z.B. “Hansel mit Zupfgeigen” oder “Spiel ohne Grenzen” bedient Michael Rieth die bekannten wohlfeilen Schubladen und Register des Altkommunisten-Barden-Bashings:
Erst ein paar nicht über wikipedia hinausgehend löblich zusammengeschriebene Fakten zu Wandervögeln, Zupfgeigenhanseln und der Geschichte der Burg Waldeck, dann etwas feuilletonistisches Wortgeklingel über Erich Schmeckenbachers Ehrenrettung der Romantik vor der (kleinbürgerlichen) Idylle … aber dabei noch nicht Mal eine Bemerkung über den Minimalismus seiner neueren Lieder. Und danach:
“Spiel ohne Grenzen”,
damit meint Rieth die von ihm so dargestellte Offenheit des Liedersommers nach rechts, bei der sich die auf dem Nachbargelände zeltenden eher deutsch-national ausgerichteten “Nerother Wandervögel” “einfach dazusetzen” könnten, weil sie “teils dieselben Lieder” sängen , wie jene “friedlich gesittete(n) Menschen, die ums Lagerfeuer bei den “Freidenkern” sitzen und singen. Bei denen, die diesen “Linken Liedersommer” veranstalten, “gäbe es wohl keine Berührungsängste” schreibt Michael Rieth, denn das lagerbefeuerte “Gemeinschaftsgefühl kennt keine Grenzen oder Ideologien” … das Gemeinschaftsgefühl der rechten Wandervögel “ist vermutlich aus den gleichen Gründen genauso erhebend wie das der linken Liedersänger”. Man hält -so FRieth- links wie rechts “das Wirken der eigenen Gemeinschaft für den kathegorischen Imperativ”… und deshalb “mehr als ein Duzend Mal reiht man sich sangesfreudig ein – weil der Mensch ein Mensch ist, vergissst man beim Essen die Solidarität nicht und schultert den Spaten zum Moorstechen”.
Wer hier in der jungen Welt so rotzig Mal schnell das Gedenken an die Opfer des KZ Börgermoor in den Dreck zieht, wer hier die Kämpfer gegen die faschistische Diktatur und ihre Auftraggeber und Finanziers und Nutznießer versucht lächerlich zu machen, der soll sich bitte schön in die Spalten zwischen FR und FAZ verkrümeln, auch wenn er noch so dolle über Jazz Bescheid weiß…
Die Gnade der späten Rieth-Geburt (1944) ist keine Entschuldigung dafür, dass sich dieser KulturFRontmann nicht vorstellen kann, dass letztlich auch militärischer Widerstand geleistet werden muss, wenn die letzten Reste selbst bürgerlicher Demokratie der Mobilisierung an der Heimatfront weichen müssen und weggeputscht werden:
Flieg TIGER flieg,
in Libyen ist Krieg,
um Öl, Tantal, Coltan Uran,
wir befreien den Iran,
befreien seltne Erden,
Graphit. Bauxit und Wasser mit
Heckler-Koch und Rheinmetall
mit AIRBUS und Transüberfall
und wer etwas dagegen hat
den walzen unsre LEOs platt….
und dann kann Frieden werden
wenn wir bei den Mongolen
die seltnen Erden holen
……. Dass der damals 8jährige Rieth sich nicht mehr daran erinnert, dass der Jungkommunist Phillipp Müller 1952 bei einer der damaligen Massendemonstrationen für ein neutrales wiedervereinigtes Deutschland und gegen die Wiederbewaffnung von der Polizei erschossen wurde, dass Zehntausende ins Gefängnis geworfen wurden, weil sie Unterschriften gegen die deutsche Teilung sammelten und KinderDurchfütterFerien in der SBZ und später in der DDR für die Hunderttausende Hungerleider aus den zerstörten westlichen Industriezentren organisierten…… Aber als Journalist hätte er das doch spätestens jetzt recherchieren können… Natürlich haben diese Kämpferinnen versucht, ihre alten Lieder wiederzufinden, sie zu entnazifizieren, und es wurden Künstler gewonnen, damit beauftragt, die alten zu erneuern und neue zu Schreiben… gegen kapitalgeförderte Kulturkampf-Tzunamies aus dem Westen, wo früh vom ersten “Entnazifizieren” auf Zerstörung und Verhinderung jeglicher emanzipatorischer proletarischer Kunst und ihrer Strukturen, Logistik, Medien hingearbeitet wurde. Und Rieth als Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau müsste doch wissen, wie auch in seinem Laden gesäubert wurde: nicht nur Emil Carlebach und Arno Rudert wurden von Karl Gerold in Absprache mit der US-Militärregierung und Lizenzgebern rausgesäubert. . …. Etwas Recherche in der Geschichte des FR-Feuilletons, in der Geschichte des Hessischen Rundfunks, in der Geschichte der “Amerika-Häuser” und der dort wirkenden Stiftungen wären dafür aufschlussreich gewesen, um zu verstehen, warum die Entwicklung linker Kultur im Westen so schwierig war, warum und wie Künstler eingekauft wurden und sich kaufen ließen besonders durch die Ford-Foudation und warum es über 20 Jahre dauern musste, bis sich im Westen Ansätze zur Fortentwicklung eigenständiger linker Kultur bilden konnten..(die nicht einfach die DDR-Kulturproduktion kopierten oder im Verdacht standen dies zu tun). Dass es in der BRD im kulturellen Bereich keine direkten McCarthy- “Ausschüsse wider undeutsche Umtriebe” gab, die Künstler mit auch nur geringsten Verbindungen zur KPD verurteilten und mit defakto Berufsverbot belegten, lag an der Systemkonkurrenz zur DDR. Dies bot einen gewissen Schutz, schaffte sogar Freiräume.. ., die so weit gingen, dass auch bei den US-geförderten Strukturen wie z.B. Lippmann & Rau ansatzweise Entwicklung linker Kultur möglich wurde…(Das sollte der Lippmann Biograf Rieth doch wissen!!) und seitens der US-Kulturpolitik auch (fast) linke Aushängeschilder promotet wurden…
Dass Michael Rieth seinen Artikel so ahnungslos geschrieben hat, ist höchst unwahrscheinlich. Sein denuziatorisches Vokabular ist ihm nicht nur so rausgerutscht. Ist auch keine freudsche Fehlleistung. Auch auf die Gefahr hin, dass er und das jW-Feuilleton mich meiden werden wie das Weihwasser den Teufel, ich also nicht mehr in den Genuss der höheren feuilletonistischen jWeihen kommen werde, muss ich dies hier doch schreiben. Auch wenn es dazu beitragen sollte, die jW-Redaktion oder die LPG davon abzuhalten, sich als “medienpartner” an dem von mir vorgeschlagenen interaktiven linken Kulturforum, dem ganzjährigen virtuellen Waldeck-Festival zu beteiligen, wo sich Kunstschaffende, Profis und Laien, junge und alte zusammenfinden können und alles, was in den aktuellen Sozialen Bewegungen an Liedern, Grafiken , Transparenten, Straßentheatern, Grafitties, Videos usw.. entwicklt wurde, zur Weiterentwicklung, zur Nutzung, Vervielfältigung an GEMA und anderen Profitgeiern vorbei zugänglich gemacht werden soll..
Doch zurück zu Michael Rieths sich mutig tabubrechend gebender Denunziation, die nicht etwa eventuellen Fehlwuchs durch “Erziehungsschnitte” korrigieren will. Nein, es muss an die Wurzel gehen:
Die Rotzigkeit der Opferschändung (“man schultert sangesfreudig den Spaten zum Moorstechen”) ist nicht genug: Michael Rieths totalitarismustheoretische Gleichung von Links gleich Rechts wird überdies noch mit plakativen Lügen untermauert: (immer im omnipräsenz suggerierenden SPIEGEL-Stil geschrieben:) “Nach einem Gang durch den Nieselregen, um eine Decke gegen das leichte Frösteln zu holen, vernimmt man aus einiger Entfernung die Namen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht und stutzt: die Harmonien und Teile der Melodie sind die des Horst-Wessel-Liedes”, der SA-Hymne. Das Frösteln nimmt zu. …”
Das ist der Gipfel dieses Lügenartikels: die Melodie des Horst-Wessel-Liedes stammt vom “Leuna-Lied”, vom “Kleinen Trompeter”, das hätte Michael Rieth bei etwas Recherchesorgfältigkeit dem “Großen Steinitz” entnehmen können, jenem bei “zweitausendeins” erschienen Grundlagen-Werk der Volkslieder-Forschung, in dem an zahlreichen Beispielen belegt wird, wie die NAZIS sich bei dem Liedgut der (vor-)demokratischen und der Arbeiterbewegung verfälschend bedient haben. Dass dies ganz gezielt sogar unter Göbbels direkter Anweisung geschah, um den Massseneinfluß von SA und NSDAP verstärken – auch das verschweigt Rieth, ebenso wie die systematische Umtextung unzähliger Lieder der 1848er, der Bauernkriege usw., die dann um so leichter nach 1945 “antifaschistsich” indiziert werden konnten.
Rieth versucht die zu verschiedenen Kampagnen ge- und umgeschriebenen Volkslieder gegen die Werke Eislers, Weills und Dessaus auszuspielen, wenn er sagt, dass “deren (kompositorische) Sperrigkeit mit Sicherheit nicht dazu geeignet (ist) mit rechtsradikalen und nationalistischen Inhalten gefüllt zu werden” …
Alle demokratischen und revolutionären Volksbewegungen haben tradierte Lieder, Gassenhauer, Soldatenlieder, Militärmärsche, Kirchenlieder genutzt und für ihre Zwecke be- und umge-textet und auch umnotiert.
Bei aller Achtung vor und Liebe zu den “neutönerischen” Werken der Meister Eisler, Weill und Dessau, wirk(t)en besonders viele diese Werke bisher eher in geschlossenen Zirkeln mit höherer Bildung (oder auch Einbildung). Da, wo ihre Werke populäre Elemente aufgenommen haben, nur da erreichten sie auch Massenwirksamkeit. …
Das ist immer eine ambivalente Angelegenheit. Aber auch darüber wurde diskutiert auf der Waldeck. Doch diese Debatten hat Rieth entweder verpasst oder sie passten ihm nicht in sein Bild ewig gestriger Agit-Pappkameraden.
Da gab es Debatten darüber, dass man eben so wenig “zum Kampf geboren” sei wie das Wandern des Müllers Lust ist, wenn er dazu gezwungen wird/ist. Und dass es den Wanderburschen nicht “im Blut” liegt, was später eine bestimmte Fraktion der “Wandervögel” biologisierend und romantisierend behauptete.und was die Nazis dann gerne in ihr inhaltlich umgedrehtes und ansonsten entleertes Liedgut übernahmen oder auch die traditionellen Männergesangsvereine: “Mein Vater war ein Wandersmann und mir liegt’s auch im Blut…”. Weder das Wandern noch das Turnen war ursprünglich Hobby und Kurz- gegen Langeweile relativ satter Bourgeoisie-Söhnchen und später auch noch höherer Töchter, sondern zünftig aufgezwungene und fürstlich gejagtes Wandern und Übungen für die Dorf-, Feuer- und Bügerwehr….
Die meisten Arbeiterlieder sind vom handwerklichen, manufakturellen Werkzeugs- und industriellen Maschinenrhythmus bestimmt und vom zum Teil auch daraus stammenden militärischen Marschrhythmus.
Wenn Rieth Ahnung von Jazz hat, dann müßte er doch auch wissen, dass die Bluesrhythmen, die Gospelrhythmen aus dem Rhythmus der Arbeit, der Gleisbauarbeiten, aus der Erntearbeit, vom Dreschflegel bis zur Dreschmaschine und vom Train, vom Rattern der Züge herkommen..Dass sie speziell auch für diese Arbeit geschrieben wurden. “Take this hammer, carry’t to the Captain..”.
Rieth verschweigt diese Debatten, die bis in die späte Nacht geführt wurden am Lagerfeuer, bei den Workshops, wo die Forderung entwicket wurde, dass die Neuinterpretationen der alten Lieder versuchen müssen, zu kontrapunktieren, den Maschinen- und Militärrhythmus zu durchbrechen, zu überwinden.
Ach ja, noch Mal zum “Schultern der Spaten zum Moorstechen”:
die versammelte Rechte in Gründau bei Frankfurt verweigert die Benennung einer Straße und einer Halle nach dem um 1990 verstorbenen Altbürgermeister des ehemals selbständigen Dorfes Mittel-Gründau. Wilhelm Pfannmüller war einer der Moorsoldaten bevor er im Strafbattaillon 999 nach Jugoslawien geschickt wurde, um dort Brückenköpfe einzurichten und nach erfolgreichrer Einrichtung von SS-Verbänden erschossen zu werden. Der frühere KPDler, “Rotsportler”, Bahngewerkschafter und lokale Organisator des Widerstands gegen die Nazis, desertierte 1942 zu Titos Partisanenarmee und wird posthum heute noch verfolgt, “weil er auf deutsche Soldaten geschossen hat” und “Mitglied in einer verbotenen Partei war”…
Natürlich müssen wir die Lieder von damals nicht 1 zu 1 so singen, wir müssen ihre Botschaften ins heute vermitteln und sie anders singen…anders spielen.. Da hat die BANDBREITE wunderbare Pionierarbeit u.a. mit dem Steigerlied geleistet und daran haben sich auch die Debatten orientiert… Ja, lieber Michael Rieth. bei allem schädlichen Schrott, den Du da geschrieben hast: der Absatz über die BANDBREITE ist ein rühmliche Ausnahme… nur auch da ist Dir nicht aufgefallen, dass die BANDBREITE das Diktat der industriellen Rhythmisierung durchbricht, nicht nur mit ihren Texten sondern auch in der Form, denn sie durchbricht dieses in den RAP-Charts zu Manirismus verkommende Zwangskorsett immer wieder durch inhaltlich gebotene Brüche, mit denen sie das “TOT-RAPPen” ihrer Inhalte verhindert..
Was in diesem junge Welt-Artikel bezeichnender Weise überhaupt fehlt, ist die Debatte um die weitere Arbeit, die vorgeschlagenen öffentlichen Foren im Internet, die Einrichtung virtueller workshops, die Schaffung interaktiver “Feuilletons”, in die die aktuellen Schöpfungen entlang sozialer Bewegungen eingebracht und weiterentwickelt werden können… Bei diesen Debatten wurde mehrfach die Einbeziehung der jungen Welt in dieses Projekt gefordert. Auch der Beschluss zur Durchführung der nächsten Liedersommer, der Einrichtung eines ersten Forums usw.. wird nicht erwähnt. Nach dem Artikel hat man den Eindruck, dass die junge Welt – obwohl Medienpartner dieser Veranstaltungsreihe – dem Linken Liedersommer eher das Licht ausblasen möchte.
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5 Gedanken zu “Will die “junge Welt”
dem Linken Liedersommer,
dem Burg-Waldeck-Festival
nach Degenhardts Tod
das Licht ausblasen ?”
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- Katja Johanterwage sagte am 6. Juli 2012 um 09:10 : Bearbeiten
Vielen Dank für Ihre Gegendarstellung zum Artikel in der jw von M. Rieth. Da mein Mann und ich erstmalig in diesem Jahr auf Waldeck waren, konnten wir uns sehr wohl einen Eindruck von der Stimmung dort machen . Und sie war – trotz des Regens! – unserer Meinung nach phantastisch! Nach dem Lesen des jw – Artikels fragten wir uns ganz besorgt, wer denn dieser M. Rieth gewesen sein könnte, mehr noch , ob er zum selben linken Liedersommer war wie wir.
Schlimm fanden wir u.a. die Einschätzung des Workshops zur DDR – Singebewegung inseinem Artikel. Während bei der Veranstaltung die Singebewegung als etwas sehr Positives eingeschätzt wurde, was vielen DDR – Jugendlichen unvergessen bleiben wird, war es m: Rieth nur den lapidaren Satz wert, dass ein Weltfestspiellied zu sperrig war, um gern gesungen worden zu sein. Da hat Man(n) wohl das Anliegen des kompletten Workshops nicht verstanden.
- Stephan Krützner sagte am 5. Juli 2012 um 21:14 : Bearbeiten
Danke, sehr zugespitzt und sehr richtig. Den Link schicke ich mal Wera.
Rote Grüße
Stephan