FreiDenker – Neujahrswünsche HaBE ich ergänzt : ich wünsche mir die Antwort der LINKEN auf die Frage, was ist gefährlicher: der Kampfhund oder der Kampfhunde-Halter?

Während sich bei jeder Blockade gegen NeoNazi-Aufmärsche die deutschen Innendienste komplette Datensätze über antifaschistische Kräfte zusammenfilmen und die Linke durch solche Aufmarsch-Inszenierungen von anderen Aufgaben abhalten, wie zum Beispiel vom Widerstand gegen die laufenden Kriegsvorbereitungen und die aktuellen Kriege – spätestens nach der Kenntnis der staatlichen Duldung und Förderung der Nazistrukturen muss sich die Linke doch endlich fragen, welches Spiel hier gespielt wird.  Spätestens, wenn man sich in einer Front sieht mit der Innenministerkonferenz bei der Optimierung des staatlichen Überwachungsapparates, der weiteren Zentralisierung der Polizei, der angestrebten und bisher schon teilweise erfolgten Zusammenarbeit von Polizei und Armee …. dazu hatte ich vor zwei Jahren bereits geschrieben

Wird die AntiKriegsbewegung in Dresden in Vorbeugehaft genommen ? Zu H.-Chr. Stoodt im Club Voltaire FFM

Wird die AntiKriegsbewegung in Dresden in Vorbeugehaft genommen ? Zu H.-Chr. Stoodt im Club Voltaire FFM

HaBE 10 Thesen zum Zweck des plötzlichen Anti-Nazi-Theaters:Das alte Spiel das DéjàVue: der Auftakt zum KPD-Verbot war das Verbot der SRP/ für den Fall, dass sich die LINKE nicht noch weiter nach Rechts bewegt wird schon Mal das Verbot geprobt.

HaBE 10 Thesen zum Zweck des plötzlichen Anti-Nazi-Theaters:Das alte Spiel das DéjàVue: der Auftakt zum KPD-Verbot war das Verbot der SRP/ für den Fall, dass sich die LINKE nicht noch weiter nach Rechts bewegt wird schon Mal das Verbot geprobt.

Lieber Andreas,

Deine Wunschliste unterschreibe ich sofort, jedoch nicht ohne sie noch um das Doppelte zu erweitern …

Ich wünschte mir so sehr ,
dass Jens Scheer noch unter uns wär, Vittorio Arrigoni, Giuliano Mer-Khamis, Klaus Katarski, der Karatsch, Horst-Eberhardt Richter, …….Muammar und 150.000 andere libysche NATO-Opfer,

Ich wünschte mir noch mehr,
dass tausende totgeschlagener, vergewaltigter, erdürsteter, ertränkter, erschossener, vergaster und verhungerter polnischer, russischer, serbischer, griechischer, italienischer, tschechischer, holländischer, französischer, belgischer, deutscher, chinesischer, koreanischer, ost-west-süd-nord-afrikanischer ….. Zwangsarbeiterinnen noch unter uns wären…

denn ich habe zwischen den Jahren die Gelegenheit erhalten, exemplarische Spruchkammer-Akten studieren zu können, die sehr gut dokumentieren, dass der Faschismus kein bedauerlicher Unfall in den Herrschaftszeiten des deutschen Kapitals zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg war, sondern die konsequente Weiterentwicklung des (deutsch-)nationalistischen Rassismus ist, im Dienst der Profitmaximierung, der grenzenlosen Steigerung der Ausbeutung , des Schuftens für das („nationale“)Kapital bis zum sprichwörtlichen Umfallen, der Zerschlagung jeglicher Gegenwehr…… ob in den überfallenen Ländern oder an der Heimatfront, ob in den ExKolonien oder zuhause .. das Abschlachten von Millionen AfrikanerINNEn, von AsiatINNen verschiedenster Länder hat seine Entsprechung daheim: bei der Ausrottung der Bevölkerung des Krummen Hörn, bei der Liquidierung des „Armutsgens“ durch den „Hartmann-Plan“ in der Rhön, bei der „Flurbereinigung und Armutsbekämpfung“ im Odenwald, im Vogelsberg, im Spessart, im Hunsrück ….., wo die Exekutierer dieser Ideologie nach 1945 wieder erschienen als neue „Flurbereiniger“, als „Ringberater“ der Düngemittel-Industrie – der IG-Farben-Nachfolger in Kooperation mit den zu Landwirtschaftskammern umgetünchten „Reichsnährstands“-Strukturen, und Bauernverbänden, in denen die alten faschistischen BauernVerFührer wieder das Sagen hatten und die alten Kameraden persilbescheinigten.

Die Vertreter dieser (prä-)faschistischen Ideologie wurden letztlich als harmlose Mitläufer eingestuft, weil sie von ihren Leuten in den überkommenen Strukturen in Justiz, Lehrkörper, Landwirtschaftskammern (als Nachfolgerin des „Reichsnährstandes“), Ortsbauernführern – jetzt Ortslandwirten, von IG-Farben-„RING“-Beratern als „Nicht-NSDAPler“, als Nicht-NAZIS in perfekter Aussagenabsprache und mit Unterstützung durch schwarzbraune Juristen und mit dem Hinweis auf die „Unersätzlichkeit“ ihrer „Sachkompetenz“ herausgehauen wurden…Die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, die Landwirtschaftskammern, die BHGs – die Bäuerlichen HandelsGenossenschaften und die Bauernverbände quollen über von solchen „harmlosen Mitläufern“ (neben den dort untergeschlüpften höheren NS-Hausnummern, viele Kommunalverwaltungen, Länderregierungen stellten noch vor der von den West-Allierten in Zusammenarbeit mit bewährten AltNazis- wie Herman Joseph Abs und Co betriebenen Spaltung Deutschlands und damit der Gründung der Bundesrepublik haufenweise solche NS-erprobten Kräfte in Forschung und Lehrer, Schulbetrieb, Justiz und Polizei ein.

Und die betrieben von Beginn an die Spaltung der Sozialisten in Westdeutschland gegen die Versuche der Schaffung einer gemeinsamen Sozialistischen Partei. Sie verfolgten von Anfang an alle aktiven Antifaschisten, die über die Spruchkammern ja wunderbar zentral erfasst waren. So konnten die entlasteten „harmlosen Mitläufer“ in aller Ruhe dafür sorgen, dass kein Deserteur, kein Widerstandskämpfer in zentrale, strategisch-taktisch wichtige Positionen gelangte. Wer es trotzdem schaffte,  wurde spätestens nach dem erfolgreich mit Verbot abgeschlossenem Probelauf des einenhändig dafür aufgebauten Pappkameraden SRP mit dem KPD-Verbot schachmatt gesetzt und in den gleichen Gefängnissen zusammengeschlagen und psychisch und physisch ruiniert. Existentiell vernichtet, sogar mit NS-Opferrenten-Entzug bedroht, für den Fall, dass auch nur ein „Sterbenswörtchejn“ über diese Prozedur veröffentlicht werden sollte…mit der Streichung ihrer Renten, sogar der NS-Opfer-Renten… Das schwarz-braune Pack saß irgendwie an allen entscheidenden Stellen…

Subject: [Freidenker-ML] Neujahrswünsche

Liebe Freunde,
auf diesem Wege möchte ich allen ein gesundes, neues Jahr wünschen.
Was ich mir darunter vorstelle, sei an einigen Beispielen dargelegt:
– kein Krieg gegen Iran, Syrien!  Besser und wirkungsvoller als in Libyen sind wir als friedliebende Menschen aufgerufen, gemeinsam mit den Friedensbewegungen die Regierungen der Imperialisten auf Kriegsverzicht zu zwingen,
endlich ein Ende aller Kriege (militärisch, ideologisch/ medial, ökonomisch, politisch)
– Obama ist in Berlin nicht willkommen!
– weg mit Hartz, Billigjobs, konsequenter Kampf gegen sozialen Abstieg von Millionen Menschen!
– weg mit der Rente ab 67 – Arbeit gerecht verteilen (30 h Wochenarbeit sind genug), weg mit dem unbezahlten Streß für Arbeiter, alle Menschen haben das Recht, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen
– konsequenter Bruch mit der bisherigen Bankenpolitik, ihren Spekulationen und der Finanzmacht, weg mit Rettungsschirmen und ähnlichen Gefasel, Geld für Alle!
– Kampf dem Faschismus und seinen Auswüchsen, weg mit V – Leuten als Unterstützer, kein Geld für Nazis; das Recht, Naziaufmärsche zu blockieren, muß umgesetzt werden
– Wahlrecht einfordern, um zumindest die auf dem Papier stehende “Demokratie” in diesem Punkt gerecht und verständlich ansatzweise zu erfüllen
– weitere Vereinigung aller Kräfte gegen Ungerechtigkeit, Schikanen der Ämter, Bürokratismus, für ein kostenloses Gesundheitswesen und maximal mögliche Bildung, weg mit der Macht der Pharmaindustrie
– Umweltschutz wider solchen Ausfällen wie der “Weltklimagipfel”, gesunde Ernährung muß nicht die Lebensmittelkonzerne reich machen, sie muß bezahlbar sein für alle und die Bauern müssen davon leben können

Soweit einige Ansätze, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber als Ausgangspunkt für die Diskussion möge dies erst einmal genügen.
“Völker hört die Signale..” (Internationale)!
Alles erdenklich Gute also für 2012, verwirklichen wir uns in unseren Taten für ein besseres Jahr!

liebe und herzliche Grüße aus Guben
Andreas Krödel

Wegen meiner schriftstellerischen/journalistsichen Arbeit  werde ich andauernd mit Abmahnungen, etc bedroht. Zukünftig werde ich hier nur noch auf die Adressen der kritisierten Artikel/Portale usw. verweisen. Bisher habe ich zur Erleichterung des Verständnisses die kritisierten Artikel möglichst vollständig zitiert oder angehängt. Im Zusammenhang mit der Abwehr einer Boykott-Kampagne gegen die „junge Welt“ musste ich erst kürzlich zunächst über 800 €  an Gerichts-, Anwalts- und sonstigen Kosten bezahlen. Jetzt noch einmal 600 €  „Schmerzensgeld“ an den Boykott-Mit-Organisator und Mitarbeiter des Schatzmeisters der LINKEn -Mark Seibert.
Das allein ist erheblich mehr als meine Monatsrente.

Meine Rente/Pension ist berufsverbotsbedingt so gering, dass ich diese Kosten nicht mehr tragen kann. Aber aufgeben will und kann ich angesichts der kriegerischen Entwicklung im Inneren und Äußeren nicht.
Wer mich bei meiner Arbeit und der Kostenbewältigung unterstützen will, kann das unter dem Kennwort „EUROS für MARX“ statt  für Mark S. gerne tun:  (wer lieber das Kennwort „Nicht Am End“ nimmt in Gedanken an den Nachruf für meinen Freund Günter Amendt, der soll es tun. http://www.barth-engelbart.de/?p=877 Denn dieser Nachruf hätte mich beinahe einige Tausend € gekostet http://www.barth-engelbart.de/?p=1158)

Bankverbindug: VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen e.G BLZ 506 616 39
Kto-Nr.: 1140086 Kontoinhaber : Hartmut Barth-Engelbart

Harald Pflüger hat in seinem Portal einen Artikel geschrieben, der die Geschichte ausführlicher erzählt.
http://haraldpflueger.com/de/blog/deutschland/76743-hartmut-barth-engelbart-ein-blogger-soll-in-die-knie-gehen.html

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

4 Gedanken zu „FreiDenker – Neujahrswünsche HaBE ich ergänzt : ich wünsche mir die Antwort der LINKEN auf die Frage, was ist gefährlicher: der Kampfhund oder der Kampfhunde-Halter?“

  1. eine Bemerkung zum „Spiel, das hier gespielt wird“:
    das Ganze läuft ja nicht nur auf Bundesebene sondern genauso auf der Ebene der EU- InnenministerInnen und ihrer Skandalgesetze
    (Österreich: Sicherheitspolizeigesetz, Militärbefugnisgesetz, §278abc StGB „krimineleOrg.“, Vorratsdatenspeicherung „Anti“Terror“ (alles innerhalb der letzten ca. 10 Jahre, und alles über den Weg/Umweg EU in den Mitgliedstaaten erzwungen), und nicht zuletzt der Menschenrechtskiller „Asylgesetze“ (Flüchtlinge gibt es nicht mehr, nur mehr Asylwerber und Abgeschobene)

    Dass Gerd Honsik, David Irving und Walter Lüftl-Zinggl so gut wie unbehelligt sind während Linksdemos in Aktenbergen als „Extremisten“ registriert werden, spricht doch schon seit den 1990er Jahren eine deutliche Sprache.

    Mit Vorratsdatenspeicherung gibt es jetzt auch die legale Basis (als Bewegungsprofil, Kommunikationsprofil etc.) dazu, systematisch mit Mobbing und Zerschlagung (JEGLICHER Opposition, nicht nur der DemonstrantInnen) zu beginnen.

    Das wird umso übler, je mehr EU zum Hyperstaat der organisierten „Legal“systeme (statt Vertragswerk mit Verbesserungen für Personen und Reduktion von HerrschaftsHierarchismen) wird.

    Trotzdem scheinen alle Grünen und Linken und kritischen Roten den VerschärfungsOperators der EU nachzulaufen, Kritik und Problemzeigen wird fast immer als braunes Eck bezeichnet. (statt das legalkassierende braune Eck in Strukturen von EU und Mitgliedstaaten, und das legalkassierende MafiaEck in Strukturen von EU und Mitgliedstaaten kaltzustellen, zb mit BGE Existenzgeld OHNE Bedingungen.
    lg Tony

  2. Hallo Hartmut,
    nun hatte ich etwas geschrieben, gestern zum obigen Text und heute lese ich den Beitrag von Hannelore, welcher den Nagel auf den Kopf trifft, jedenfalls was die Rolle der Partei die Linken im parlamentarischen Politgefüge anbelangt.
    Doch hier ein paar Gedanken zum Wünschen:
    Es ist so eine Sache mit den Wünschen für die Zukunft und erst richtig kompliziert wird es mit Wünschen, welche in die Vergangenheit gerichtet werden. Und einmal davon abgesehen, dass wir die Vergangenheit nicht mehr ändern können, genauso wie wir die Zukunft nicht ändern, tragen Wünsche immer etwas Religiöses in sich! Wir wünschen uns, nur von wem wünschen wir es uns, ich wünsche euch, nur wer kann dem Gewünschten Nachdruck verleihen, ihm Erfüllung verschaffen?
    Und doch möchte ich mir etwas wünschen, und zwar das wir in Zukunft mehr tun, das so etwas wie z. B. in Libyen nicht mehr geschehen kann, das wir aufklären, über die hintergründe politischen Seins, ja über Politik überhaupt. Ich wünsche mir und euch die bewegende Tat, über welche wir letztlich selbst entscheiden, in der Gegenwart!
    In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und aufgeklärten Menschen, im klassischem Sinne, all das was sie für ihre praktische Tat benötigen, Gesundheit, Kraft und Lebensfreude!
    Last uns gemeinsam klären und aufklären, wieder verbreiteter Illusionen über Demokratie, Freiheit und bürgerlichen Parlamentarismus! Es bedarf nicht unserer Wünsche, sondern unserer Tat, die Welt zu verändern! Dazu gehört vor allen ein breites Bewusstsein zu entwickeln, wie es in der Internationale* schon besungen wurde, „es rettet uns kein höheres Wesen, kein Kaiser, König, noch Tribun, uns aus dem Elend zu erlösen, das können wir nur selber tut!“

    *http://www.youtube.com/watch?v=UXKr4HSPHT8

  3. Lieber Hartmut,

    danke fürs Wünschen. Immer noch der alte Friedenskämpfer? Gut so. Bleib so.

    Das mit dem Nazitheater: Wie sagt die Merkel doch so treffend? „Dass wir stärker aus der Krise herauskommen, als wir hineingegangen sind.“ Genauso läuft das auch mit dem angeblichen Nazitrio, das man genauerweise eher als Nazihundertschaften bezeichnen sollte. Dass die ganze Sache verharmlost werden wird, dass man sie im Sande verlaufen lassen würde, war uns doch von Anfang an klar. Nun ist die Kumpanei Nazis – VS aber leider, leider so in die Öffentlichkeit gedrungen, dass das nicht ganz gelang und man nach einem Befreiungsschlag suchen musste. Und ihn fand. Natürlich wird sich nichts ändern. Im Gegenteil, Friedrichs „Antinazi“-Vorhaben wird die Grundlage für eine „Linksextremisten“-Beobachtung schaffen, wie wir sie bisher noch nicht kennen. Und wir können hundertprozentig sicher sein, so kooperationsbereit wie mit den Nazis wird man mit uns nicht verfahren, abgesehen von den VS-Spitzeln. Gewusst, wie.

    Dass es gegen diese ganze Nazischeiße kaum Widerstand gab – verwundert dich das? Da gibt es wohl mehrere Gründe: 1. Die Nazizeit liegt für die heutigen Generationen schon viel zu lange zurück, als dass sie sich eine genauere Vorstellung von all den Verbrechen der Nazis machen könnten. Dass das so ist und diese schlimme Zeit im Bewusstsein der Heutigen als „Einmaligkeit, als „Ausnahmeerscheinung“, die sich „bestimmt nicht“ wiederholen kann, betrachtet wird, daran hat die BRD die Hauptaktie. Warum, dürfte klar sein. Der Antikommunismus musste am Kochen gehalten werden, und das hat prima geklappt und klappt immer noch. 2. aber existiert keine konsequente antikapitalistische Kraft unter den Linken, die Widerstand organisieren könnte.
    Es ist das Verhängnis unserer Zeit, dass sich das meiste, das sich links nennt, in der reformistischen, opportunistischen Linkspartei bündelt, die an echtem Massenwiderstand überhaupt nicht interessiert ist, sondern nur dann den Finger hebt, wenn ihre eigenen Parteibüros zusammengeschlagen werden. Ich gehe sogar so weit, zu sagen, sie würgt wirklichen Widerstand der Bevölkerung geradezu ab. In der linksgerichteten Bevölkerung wird etwas erwartet von dieser Partei, aber da kommt nichts. Also bleiben die Leutchen zu Hause vorm Fernseher und reden sich ein, wenn die nichts machen, wird es schon nicht so schlimm sein. Ich muss ja nicht darauf hinweisen, dass Teile der Linkspartei aktive Konterrevolutionäre gegen die DDR waren (was diese selbstverständlich brüsk von sich weisen, warum wohl?) und diese Partei gegründet wurde gegen eine kommunistische Partei, die SED, und nicht als deren Nachfolgerin im Geiste, auch wenn ganz Rechts dies durch die Lande tönt, was der Linkspartei selbstverständlich bei ihrem Dummenfang nützt. Natürlich gibt es noch andere Momente, die eine Rolle spielen, wir kennen sie alle.

    Du bist also der Ansicht, dass das ganze Nazi-Brimborium im Vorfeld eines Verbots gerade der Linkspartei und linker Vereine und Gruppierungen aufgeführt wird. Bist du dir da sicher, dass unser „demokratischer Rechtsstaat“ irgendein Interesse daran haben könnte, die Linkspartei zu verbieten? Ich habe es schon mal bei den Freidenkern geschrieben: Wenn die Linkspartei nicht schon existierte, müsste sie jetzt erfunden werden. Sie spielt im kapitalistischen System eine Rolle, und zwar die Rolle des Agenten des Kapitalismus, ob sich die einzelnen letzten Aufrechten innerhalb der Partei darüber klar sind oder nicht, gewollt oder ungewollt – die Linkspartei ist ein Handlanger des Kapitals innerhalb der sozialistischen Arbeiterbewegung (so klein sie jetzt auch noch/wieder ist). Ich will mich hier nicht irgendeinem Linkspartei-Bashing anschließen (falls du das denken solltest), über ihre zukünftige Rolle war ich mir am Tag ihrer Gründung zwar noch nicht so klar wie heute, und ich habe einige Zeit gebraucht, um die reichlich befremdlichen Vorgänge in der Linkspartei zu verstehen. Obwohl es eigentlich nicht so schwer ist, man muss nur mal genau hinhören, was die Genossen Gysi, Bisky und auch Lafontaine öffentlich von sich geben, ganz zu schweigen von dem, was innerparteilich geschieht und was von Zeit zu Zeit nach außen dringt. Und da glaubst du also, dass unsere Großkopfeten so dämlich sind, ausgerechnet die Linkspartei verbieten zu wollen? Lieber Hartmut, alter Kämpe, da boxt du gegen Schatten. Die strammen Antikommunisten in CDU, CSU, FDP, SPD und Grünen können, einmal Blut geleckt, vom Blutsaufen zwar immer noch nicht lassen, aber ich denke, dahinter stecken oft parteitaktische Gründe. Nicht nur, aber eben auch. Sie haben sich so in ihren Antikommunismus verrannt, dass sie schon Rosa als Rot ansehen, man sollte ihnen den Spaß lassen. Aber – die Linkspartei profitiert davon unter ahnungslosen Linken. Und das ist das Gefährliche an diesem ganzen Gesabber über die „SED-Nachfolgepartei“.

    Hartmut ich bin mir sicher: Sie lassen sie am Leben. Schließlich brauchen sie sie auch zu ihrer eigenen Legitimation. Du kennst doch das Spiel: Wenn eine halbwegs Schöne noch schöner sein will, schlendert sie mit einer abgrundtief Hässlichen über den Boulevard. Und so kann die ganze Bevölkerung zustimmen: Nee, mit dem Kommunismus wollen wir nun wirklich nichts zu tun haben. Dann lieber eine kleine niedliche Diktatur des Kapitals. Da gibt es wenigstens was in den Geschäften zu kaufen.

    Ein schönes neues Jahr wünsch ich dir, lieber Hartmut.

    Viele Grüße, Hannelore

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