CHINESENFREI ! Aber bitte mit Sahne !

Wie tief der feudal-klerikale Hokus-Pokus des westweltmarktgefitteten DalaiLamaistischen Buddhismus in die „Linke“ eingedrungen ist, zeigt der sprunghafte Anstieg der Abbestellungen meiner AnEck-Rund-Mails, seit ich zum Thema Tibet schreibe. Die Fan-Gemeinde ist weitgehend aufklärungsresistent: selbst die Hinweise auf die engen Beziehungen „Seiner Heiligkeit“ (nicht des Ratzifix sondern) des Dalai Lama zu NS-Kriegsverbrechern, zur Ausbildung seiner rotbekuttelten Knüppelgarden durch die CIA nützt da kaum etwas. Es erinnert das Geschrei von Teilen der klerikal-feudalen tibetischen Parsiten an die Weheklagen Metternichs und des gesamten napoleonisch entmachteten Adels über die aufbrechenden europäischen Revolutionen nach den „Befreiungskriegen“ im Vorfeld der 1848er Revolution. Erstaunlich, wie medialgestreamed, völlig unkritisch – selbst bis in die „linksradikale“ Ecke der „Arbeiter-Macht“ in der Hauptsache von der bösen Besetzung und der Unterdrückung Tibets gesprochen wird. Gerade so, als ob die Mönchsorden die Sprachrohre der Bauern im Bauernkrieg gewesen wären. Und der Papst höchstpersönlich die Bauernbefreiung geleitet hätte. Halle-Luhja, Leipzig-Hellau,  …..
Kritik an der Afrika-Politik de EU (Zimbabwe) führte zu einem ersten Abmeldeschwung, Kritik an Israel hat die Abmeldungszaheln weiter gesteigert , die Kritik an „Seiner Heiligkeit“ dem Dalai Lama bringt jetzt die Spitze ! Meine scharfe Kritik an der katholischen und der evangelischen Kirche, an den christlichen Kirchen überhaupt hat kaum Abmeldungen gebracht , Karl-Heinz Deschners Texte gegen die Christlichen Kirchen könnte Günter Wallraff vergleichsweise locker im Kölner Dom lesen – mit vielleicht ein paar mehr Komplikationen als beim Lesen der „Satanischen Verse“ Salman Rushdies in einem muslimischen Zentrum. Dagegen scheint mir das laute Vorlesen zentraler Passagen aus Colin Goldners “ Dalai-Lama, der Fall eines Gottkönigs“ (alibri-Verlag Aschaffenburg) bei Versammlungen von attac schon wesentlich schwieriger. Wie das bei einem Bundesparteitag der LINKEN aussehen würde ? Mer waases nedd, würden die hessen sagen. Der Stimmung nach könnte adhoc eine Menschenrechtsaktion der Bundeswehr zur Rettung der tibetischen Theo-Demo-Kraten auch von Teilen der Linken klammheimlich seinen Segen kriegen. Von großen Teilen der GRÜNEN soundso. Daniel Cohn-Bendit als FischerDouble ganz vorne dran.
Den absoluten AbmeldeGipfel erbrachte jetzt der folgende Text, der politlyrisch Israel, Zimbabwe, Tibet kondensiert:
Ein MdB der LINKEN
forderte beim Ostermarsch
gegen anwesende Palästinenser
das Menschenrecht auf ungestörtes Kaffeetrinken.
Zu hoffen ist, der Mann
spricht nicht
für alle LINKEN.
(Vorsorgliches Dankeschön von HaBE für drohende Ausladungen)
CHINESENFREI – aber bitte mit Sahne
Wer das Menschenrecht
der Siedler
ungestört
in Tel Aviv und anderswo
Kaffee zu trinken
stört –
(da gehts doch gar nicht darum
wem das Land gehört
das sie da zum Kaffeetrinken erst besetzen
dann besitzen –
wer sich dagegen jetzt mit Waffen wehrt)
der gehört
eingesperrt
und eingemauert
flächendeckend
und problemendlösend
bombardiert
Wo ein „Linker“
mit erhobner rechter
Hand am Ende
eines Ostermarsches
den ungestörten
Kaffeeklatsch
vor dem teilempörten
Publikum beschwört
und Sanktionen fordert
weil es sich so nicht gehört
dass man die Kaffee- und die Mittagsruhe
sowie andre Menschenrechte
der Besatzung stört
dann ists nicht sicher
welches Land der Linke
denn am Ende
dieses Marsches meint:
Und was den Redner noch
mit diesem Marsch vereint:Euskadi ? Kurd-Afghanistan ?
den Süd-Irak und Nord-Iran?
Am Ende will er uns verwirrn
und sein LAMAisiertes Hirn
meint Tibet und die Mongolei
kleradikal chinesenfrei?
wo der Dalai garantiert
dass Tibet freiEUSArisch wird.
HaBE 27.03.2008Die Analogien liegen auf der Hand. Nur liegen sie oft falsch herum.
Manchmal muss man selbst erst etwas nachdenken, recherchieren, Meldungen
hinterfragen und sie oft von rechts nach links und von unten nach oben lesen
oder umgekehrt. Danke an Dr.Engelbert Saggel für diese Nachricht vom
Ostermarschabschluss in Frankfurt am Main. Nachfrage: hat er eventuell auch
gefordert, dass deutsche Farmer in Zimbabwe endlich wieder ungestört ihre
Farmen bewirtschaften können ? Die Kinder in Zimbabwe brauchen dringend
wieder Tabak. Und da die schwarzen Mitbürger von der Landwirtschaft keine
Ahnung haben, müssen die weissen halt wieder ran. Die gute alte Zeit, als
das noch Rhodesien war und da hatte keiner Not zu leiden. Langsam beginnt
auch die „Linke“ zu merkeln wos lang geht.Liebe Freunde, hier ein Schnappschuss vom diesjährigen Ostermarsch in
Frankfurt am Main:MdB Gehrcke und der Kaffeeklatsch in Tel Aviv
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Zum ersten Mal traf zur Schlussveranstaltung der Frankfurter
Ostermarschierer am Montag auch eine beachtliche Gruppe Palästinenser auf
dem Römerberg ein und forderte diszipliniert und gut hörbar Freiheit für
Palästina ? Öffnung des Ghettos von Gaza . Da sonst kein Platz war, blieb
die Gruppe vor der Rednertribüne stehen.
Der nächste Redner war der MdB Wolfgang Gehrcke. Er wartete zu Beginn seiner
Rede mit einer barschen Grußadresse für die vor ihm versammelte arabische
Gruppe auf und das klang so:
?Dass eins klar ist : Ich will, dass meine israelischen Freunde in Tel Aviv
und anderswo in Ruhe und Sicherheit ihren Kaffee trinken können..?. Dann
folgte das Übliche über zwei Staaten, vor allem Sicherheit für Israel und
und und. –
Anscheinend ist MdB Wolfgang Gehrcke nicht auf dem Laufenden über die
Zustände in Gaza : ( Vgl. jW v. 7.3.08 Internationale Hilfsorganisationen
und Menschenrechtsgruppen schlagen Alarm. ..Die Situation der 1,5 Millionen
Palästinenser dort ist die schlimmste seit Beginn der israelischen Besetzung
1967«, beklagen acht NGOs )Mag sein, dass man im Außenpolit. Ausschuss -dessen Mitglied Gehrcke ist-
zu Arabern nicht ohne erhobenen Zeigefinger sprechen kann, mag sein, dass
Gehrcke mit dem Kaffeeklatsch die Hauptbotschaft seiner israelischen
Freunde überbrachte : In Gaza ist der Zeitpunkt für derlei Gemütlichkeit
längst vorbei. MdB Gehrcke muß als Außenpolitiker an seinem Ton gegenüber
den Palästinensern arbeiten; vielleicht hat er in Israel die falschen
Freunde. (In der israel. Zeitung Haaretz schreiben bessere . ) Die
palästinensische Gruppe auf dem Römer blieb enttäuscht , aber ruhig . Gott
sei Dank. Sie ist in Deutschland an solche Rohheiten gewöhnt, zwar nicht so
sehr von Linken, wohl aber von Außenpolitikern.Dr. E. Saggel

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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