Jutta Ditfurth schreibt, ich HaBE / hätte einen Hang zum Völkischen & sei Holocaust-Relativierer

Mein Verleger, Dr. Giuseppe Zambon, der die Jagd der italienischen Faschisten auf Juden in Venedig von seiner Mutter in einem Karton versteckt überstehen konnte, schrieb mir zu dem folgenden Text:

Ich weiß nicht, ob der Vergleich zwischen Gaza und der Warschauer Ghetto so zulässig ist:

Jedoch sicher ist, dass die Empörung der Nazi-Zionisten und der Journaille gegen Hamas dieselbe ist, die die SS spürte als sie feststellen musste, dass die Juden der Warschauer Ghetto bereit waren zu kämpfen.

 

Lesen wir die Verse, die der bekannteste Dichter des Holocaust uns über die Revolte des Warschauer Ghettos hinterlassen hat:

 

Zey hobn gevust, zikh nit gerikht – „die yuden shisn!“ ikh hob gehert dem oysvurf’s ekldike shtim

Eyder nokh di umreyne neshome z’im aroys, s’iz nit geven keyn oysruf, nor a beyz vunder – s’taytsh?!

A shtoynen vist un oysterlish un umgerikht azoy: „die yuden shisn!“ o, nist aleyn fun im,

s’iz a ruf gevezn fun a merder-folk, fun akhtisk milion: zey oykh! Di yidn makhn’s oykh vi mir, vi yeder daytsh.

HaBE nur wenig Kenntnisse in Jiddisch, versuche aber trotzdem eine Übersetzung für alle Gojim:

 

Sie haben es nicht gewusst, sie haben es nicht erwartet: „Die Juden schießen!“ habe ich von der verhassten Stimme dieses Auswurfs gehört….

bevor sein unreiner Geist seinen Körper verließ. Das war kein Ausruf, sondern ein Ausdruck seiner Überraschung – „Ist so was möglich?“

Ein Staunen, seltsam und unerwartet: „Die Juden schießen!“ Der Ruf kam nicht allein von ihm, es war der Ruf eines Mördervolkes, von achtzig Millionen: „ Sie (können’s) auch ?!  Die Juden können schießen, genau wie wir, wie jeder Deutsche?!“

 

(Siehe auch den FR-Artikel von Prof Dr. Rolf Verleger nach diesem Text!)

Nach dem vorletzten großen Überfall Israels auf den GAZA-Streifen  im Winter 2008/2009 , dem sogenannten „Bleigießen“ – noch vor der Ermordung meiner Freunde Vittorio Arrigoni und Giuliano Mer-Khamis durch israelische salafitisch kostümierte Spezialkommandos, nach den Lesungen zusammen mit Vittorio, nach seinen Berichten und Filmen habe ich einen Text geschrieben – nein, es war schon vor seinem Besuch in Hanau… im Januar 2009. Dieser Text „Darf man GAZA mit dem Warschauer Ghetto vergleichen ?“ muss der Anlass für Jutta Ditfurths Rufmord gegen mich gewesen sein!

In anderen Texten hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass nicht der industriell betriebene Massenmord an über 6 Millionen europäischen Juden seine Einzigartigkeit ausmacht. Es ist dies zwar ein besonders grausames Merkmal, das aber macht seine Einmaligkeit nicht wesentlich aus. Wesentlich einmalig ist die Kombination von Ausmaß, Mord-Technik und Ausrichtung dieses Holocaust. Was Ausmaß und Mordtechnik des deutsch-faschistischen Holocaust gegen die Juden betrifft,  ist er für die Mehrheit der Menschheit, für die Völker aus Afrika, Asien und Lateinamerika sehr wohl vergleich- und relativierbar. Ihre Schlächter sind in der Regel europäisch-nordamerikanischer Herkunft. christlicher Konfessin und weißer Hautfarbe. Die von ihnen erlittenen Holocauste fanden auf dem jeweils höchsten Stand der Mord-Technik statt und sind zum Teil von erheblich größerem Ausmaß: zum Beispiel das systhematische Abschlachten von über 10 Millionen Kongolesen durch die Schlächter des Sachsen-Gothaschen-deutschen Leihkönigs Leopold von Belgien in seiner „Privatkolonie Freistaat Kongo“ (zu weiteren Details siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_II._%28Belgien%29)

Die tatsächliche Einmaligkeit, Unvergleichbarkeit des deutsch-faschistischen Holocaust gegen die Juden Europas liegt darin, dass es ein gigantischer Massenmord am eigenen „Volkskörper“, an Menschen der gleichen „überlegenen, westlich-abendländschen“ Kultur, der gleichen religiösen Wurzeln, der gleichen Hautfarbe war (übrigens auch ein wesentlicher rassistischer Grund für die Nibelungentreue zu Israel, dem „Vorposten westlicher Kultur im Nahen Osten“).

Und er richtete sich auch gegen Mitglieder der gehobenen Stände und Klassen….

(Fortsetzung nach dem ‚Werbeblock‘)

&&&&&&&&&&&&&&& engagiert mich (& euch :-)) bitte&&&&&&&&&&&&&&&

Da mich gut abgestimmte Rufmordkampagnen durch prozionistische und NATO-Atlantik-Brückenpfeiler in meinen Gewerkschaften, und andere Kriegshetzer in Teilen der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in Teilen der LINKEn , in der Heinrich-Böll-Stiftung so und so, sowie in jüngster Zeit auch öffentlich durch Jutta Ditfurth pro Monat einige Engagements für Konzerte, Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und Kinderprogramme kosten, auf die ich zur Finanzierung meiner schriftstellerischen, publizistischen Arbeit angewiesen bin, bitte ich zwar auch nach wie vor um Spenden (, um die Kosten für „MARK&PEIN“-Abmahnungen abzustottern) auf mein Konto Nr. 1140 086  VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen  BLZ:  506 616 39) aber mir wäre es lieber, ich könnte die Kosten ersingen, erzählen, erspielen: Ich bitte euch/sie um Einladungen zu Lesungen, Konzerten, Ausstellungen, Seminaren usw…

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Darf man GAZA mit dem Warschauer Ghetto vergleichen ?

Veröffentlicht am von Hartmut Barth-Engelbart

ERWIDERUNG AUF EINEN KOMMENTAR des Offenbacher Politologen Michel Kraus zu einem Interview Norman Finkelsteins mit der türkischen Zeitung Today’s Zaman: “Jewish-American Professor Norman Finkelstein has said Israel is now
committing a  holocaust against Palestinians in Gaza.”(Das Interview kann man hier in Englisch lesen:  http://www.normanfinkelstein.com/article.php?pg=11&ar=2510 und bevor es hier losgeht, nur noch die Bemerkung: es müssen Reparationen gefordert werden für den Wiederaufbau Gazas!!!!)

Michael Kraus schreibt: “Bei allem Verständnis für die moralische Empörung, existiert doch ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Warschauer Ghetto und Gaza: Die Bevölkerungsentwicklung. Vom Warschauer Ghetto überlebte fast niemand, die Bevölkerung im Gazastreifen hingegen wächst kontinuierlich, trotz Blockade. Man kann auch ein grünes Auto und eine grüne Wiese anhand der identischen Farbe mit einander gleichsetzen. Dies wird jedoch kein vernünftiger Mensch tun, weil die Unterschiede zwischen den betrachteten Gegenständen weitaus größer sind als die Ähnlichkeiten. Daher überwiegt die Unähnlichkeit. Platte Gleichsetzungen zwischen Nationalsozialismus und Israel sind strikt abzulehnen, weil kontraproduktiv. Denn Israel verteidigt sich bei falschen Vergleichen mit der “Antisemitismus”-Keule, man verliert viel Unterstützung und die Palästinenser/innen inszenieren sich als verfolgte Juden.

Nichts davon ist einer Friedenslösung zuträglich, lediglich das deutsche Gewissen kann völkisch-kollektiv entlastet werden: “IHR seid auch nicht besser als WIR!”. Sinnvoller sind Vergleiche, bei denen die Ähnlichkeit dominiert, also Vergleiche mit Kolonialregimen und nicht mit Völkermord.”

(Mal ganz davon abgesehen, das es mir nicht so klar ist, wie eine palästinensische Familie ihre 5.,6.,7.,8.,9. Ausbombung und Vertreibung “inszenieren” kann (oder lügt der Palästinenser gewohnheitsmäßig vor der Kamera, oder übertreibt wie üblicherweise der Orientale, kennt man ja vom Bazar !! Gel! Mal abgesehen davon, dass es Judenverfolgung schon vor Auschwitz gegeben hat -nur nicht so perfekt-deutsch-industriell betrieben und diese Verfolgung der der Palästinenser sehr ähnlich war und das gezielte Bombardieren von Wohnvierteln mit Phosphorbomben schon etwas Ähnlichkeit hat mit der ausweglosen Situation in den Gaskammern beim Einsatz der deutschen Wertarbeit aus dem Hause IG-Farben ((schön,. dass die Waffen diesmal auch wieder deutsche Wertarbeit beinhalten und deutschsorgfältig im US-Auftrag gehorsam zum Einsatzort Israel transportiert werden))) ,

was mich an dem Kommentar am meisten stört, um nicht zu sagen, was mir sehr übel aufstößt, ist die Bemerkung zum krausisch grundlegendsten Unterschied zwischen Warschau und Gaza: “das Warschauer Ghetto hat fast niemand überlebt und in Gaza wächst die Bevölkerung kontinuierlich”. Also alles halb so schlimm !?

Was wäre passiert, wenn nicht der palästinensische Widerstand, der internationale Widerstand gegen das Massaker in Gaza die Israelis gestoppt hätte ? Weitere Phosphorbombenhagel ? Weiterer deleted uranium-Einsatz ?  weitere gezielte Zerstörung von Schulen, Krankenhäusern, Kraftwerken, Wasserwerken, Kläranlagen, Völkermord auf Raten. Weiterexistieren – eher vegetieren am Almosentropf der UN, der Kreditanstalt für Wiederaufbau bis zum nächsten Wiederaufbau ? wenn Israel die Gnade erweist?
Hat Michael Kraus die Geburtenrate im Warschauer Ghetto statistisch erhoben ? Erfahrungsgemäß steigt bei steigendem Elend die Geburtenrate und nicht umgekehrt, in dieser Hinsicht macht der Mensch in der Natur keine Ausnahme.
Hat Michael Kraus so die Geburtenrate in Gaza untersucht ? Nein ! Er hat vielmehr mit seinem Satz die Einschätzung und die Grundangst der (israelischen, europäischen, US-amerikanischen und anderer) Rassisten bestärkt, wonach sich die Araber (und die orientalischen Juden) “vermehren wie … in Deutschland die Asylbewerber, die bekanntlich vom Kindergeld leben und unsere Steuern verschmarotzen!” – letztlich droht die “europäisch-jüdische” Bevölkerungsgruppe in Israel selbst zur Minderheit zu werden.
Bei solchen Kommentaren fällt mir als langjährigem Lehrer und Sozialarbeiter in Brennpunkten die Einhaltung der Nettikette gegenüber Leuten schwer, die in Offenbach doch sicher das Erbe der Lohwaldsiedlung kennen dürften und dann solches Zeug schreiben.  Halle-Luhja, Leipzig-Hellau, Frankfurt-Allahf, Offebach-deffdäh …. HaBE

Lieber Michael Kraus,
die Strategen der “Endlösung der Judenfrage” sind nicht die Selben wie die der “Endlösung der Palästinafrage”, obwohl in beiden Fällen die Religionszughörigkeit zu einem “Rassenmerkmal” erhoben wird. Dabei kommt es in Israel zu ähnlichen Verwirrungen wie in Zentraleuropa bei der Frage nach der Rassenzugehörigkeit, wenn man sich denn nun schon Mal auf diesen Irrsinn eingelassen hat: wer ist Arier, wer ist reinrassiger: der Nordfriese oder der Sinto, der “Zigeuner”, warum kommen dann die nachweislich arischen Sinti in die Vernichtungslager ? Wer ist Jude ? Sind die Christen Angehörige einer jüdischen Sekte ?  Wer ist jüdischer: Gregor Mendel oder Ernest Mandel ?

Lassen wir den rassistischen Schwachsinn!
Über ihn zu diskutieren gibt es übergenug Anlässe mit unseren Youngsters.
Man muss es nur auch tun.

Aber in deiner Stellungnahme geht es um etwas anderes – denke ich wenigstens.
Bei der Kritik Israels “die falschen Vergleiche vermeiden” …. “nicht in der völkisch-kollektiven Entlastung” landen…

Nix dagegen, nur gibt es mittlerweile zwei sehr volkstümliche Interpretationen des Geschehens, der Kriegsverbrechen in Palästina durch Israel . Das “IHR seid auch nicht besser als WIR” schließt dabei auch den Beifall der Alt- und Jungfaschisten mit ein, wenn sie es begrüßen, dass “die Juden ihr Land behaupten gegen die Musels” und damit für Europas verbliebene Juden den Weg weisen: “Ab nach Israel, bringt euch in Sicherheit”.

Ein von der EU gestütztes Kolonialprojekt schafft das Alibi für die ausbleibende Bekämpfung des zentraleuropäischen Rassismus und stützt die BEHAUPTUNG des “christlichen Abendlandes” und das Primat der christlichen Hauptsekten.

Das lief und läuft über Jahrhunderte von den Buren , den Pilgrim Fathers and Mothers, den Inspirierten , den Herrenhutern, der Colonia Dignitad, den Nitsch-Hippie-Kommunen auf Gomera, der deutschen Ostafrika-Mission über irische exiliert- und verknastete Freiheitskämpfer in Australien, der Karl-Schurz-Gesellschaft in den USA, den “Erbarmen, die Hessen kommen!”, den gefürchteten hessischen Skalpjägern, die sich über Abschussprämien in ihrer Majestät Kolonialarmee gegen die meuternden Unabhängigkeits-Sklavenhalter unter Washington ihren freien Lebensraum im Westen ermorden mussten — über die Selbstverwirklicher und Bummstouristen in Thailand bis zum Massa nach Mombassa und den deutsch-britischen Großargariern in Zimbabwe und Namibia. Und in alledem schlummert die Geburtskonstellation des Zionismus: beim Kampf gegen die Unterdrückung, gegen die Verfolgung, gegen den Rassismus und den drohenden Absteig im eigenen Land scheitern und dann ins “promised Land” ausweichen, dort die Eingeborenen beglücken mit Wort und Mord, mit Privateigentum an Grund und Boden “Was mer hat des hat mer!!!”, Einführung der Kapitalgesetzte, der ruinösen Konkurrenz und des Wachstums, der Sklaverei und Lohnsklaverei ….. die Afrikaner in Liberia können ganze Liederbücher über die Segnungen der US-Rückwanderer aus dem Peace-Corp singen, die jetzt die Bossmen über dem Normalvolk machen.
Noch heute können Indigene von den Besatzern nur dann Entschädigung
einklagen, wenn sie den individuellen Besitz an Grund und Boden nachweisen.
So werden diese Menschen aus ihren kommunitären Zusammenhängen herausgekauft und einzeln geschlachtet. Dazu braucht es noch nicht Mal direkt Phosphorbomben und deleted Uranium. Selbst als  Sieger bei der Entschädigung bleiben sie doch Opfer, sie sind nur später dran. Auch sie landen als landeigentumverpfändete Schuldner in den Pestizid-Plastik-Tempeln der United Fruit-Söhne und Töchter. Und das Ganze unter den Rufen : “Juden raus nach Israel! Schwarze zurück nach Afrika ! Araber in die Wüsten! Gelbe nach China !” und so weiter…

Es bilden sich historisch geprägte Kategorien aus, mit denen man rechnen
muss, in denen man auch denkt und vergleicht. Und da ist Ramallah mit Lidice durchaus vergleichbar- zumindest ist das der normale Reflex beim Betrachten der PhosphorBrandgebombtenSchulkinder-Bilder auf  dem Hintergrund, der Erfahrung, die man mit dem Besatzungsstaat Israel seit über 60 Jahren gemacht hat und den Erkenntnissen über seinen Hauptsponsor USA, der bereits seit 1947 in West-Deutschland schon alles andere als eine Entnazifizierung betrieben hat: die erfassten Hauptverbrecher unterhalb die obersten Spitzen wurden in Pools verwandelt für die Errichtung eines US-treuen absolut antikommunistischen Frontstaates und seiner Staatsorgane bis hin zur Bundeswehr. Der wie Phönix aus der Asche steigende Rassismus, der neustaatsraisonierte Faschismus nur mit Autobahn und ohne Judenverfolgung (es gibt ja auch andere!)… Die gelehrigen Schüler Henry Fords sollte man nicht in die Wüste schicken! Na ja nicht gleich … aber spätestens beim “Dessert Storm” als Alliierte.

Sorry: ein bisschen Sprung muss sein, die Geschichte macht es ja auch…

Was machen wir denn nun mit all den Menschen mit “jüdischem
Migrationshintergrund”, die sich bei Gaza an das Warschauer Ghetto erinnert
fühlen ? Also, es hat mich diese Erinnerung noch mehr im Kopf entlastet als
alle anderen sonst um mich herum. Wenn so was ein Normal-Süffel am
Stammtisch sagt, na da habe ich doch zunächst etwas Vorahnung von
Bauchschmerzen. Murmelt da nicht der Alt-Rassismus im Hintergrund ?

Kommt dann sofort die moralische ZeigefingerDrohInstitution des Sozialkunde-Oberstudienrates zum Tragen und muss den aufkeimenden Antisemitismus bekämpfen ? Nö. Man muss in die Debatte eingreifen und diese spontanen Vergleiche nicht abdriften lassen.  Es sind die subkutanen traumatischen Narben im Bewusstsein , im Unterbewusstsein: die Erfahrung der Land- und Vieh- und Frau- und Kind-Nahme der Marodeure, der Kroaten, Schweden, Wallensteiner, der Franzosen und der Preußen, der Ungarn und der Noskes und Zörgiebels, der KleinGröFAZe, bei denen die Bundeswehr nach innen immer nur die “ukltima ratio” ist, aber permanent unterschwellig droht “Wir könnten, wenn wir müssten: wir haben schon seit Willy Brandt die Notstandsgesetze, davor hatten wir “die alliierten Vorbehalte”, und zur Not gehts auch ganz ohne , dazu brauchen wir nicht Mal Guantanamo oder Herrn Bush oder Olmert oder Livni … ” Straffreiheit für alle Kriegsverbrechen Hurrah!

Über diese traumatischen Geschichtsstunden gibt es tausende von Liedern, die
man nur verstehen muss oder aus der knabenwunderhörnisch romantisch verkehrt-gesäuberten Versionen zurückübersetzen. Sie müssen nicht so klargetextet sein wie “Maikäfer flieg ….”

Bei der Sprengung eines Wohltätigkeitsfressens der HighSociety des Bankfurter Speckgürtels im Kurhaus Wiesbaden 1971 hat Thomas Weißbecker den Greif-Kommandos der Security und der Polizei entgegengerufen, als sie ihn an seinen langen Haaren durch den Kursaal schleiften: “Wir machen euch nicht noch einmal den Juden!”  Was er damit meinte, hat er mir in der Haft ausführlich erklärt: Nicht fliehen sondern kämpfen: hierbleiben und gegen den Rassismus, gegen den Kapitalismus, gegen Kreigstreiberei und Kriegsgewinnlerei angehen.

Thomas Weißbecker hat seit Anfang der 60er Jahre die linken Palästinenser
unterstützt und das israelische Besatzungsregime als kolonialistisch-faschistisch bezeichnet. War Thomas Weißbecker ein Antisemit?

Er hat sich kein Denkverbot aufoktroieren lassen:
weder von den umgedrehten Rassisten der “philosemitischen Politkaste” noch
von verschüchterten VVNlerINNEn. Und auch nicht von Teilen des Zentralrates
der Juden in Deutschland.  Genau dieses Denkverbot schafft den besten
schwermetall-verseuchten Humus für das verstärkte Wiederaufblühen von
Rassismus.
Und diesen Humus verstreuen jetzt mit populären Achtungserfolgen die Rechten
von Möllemann bis Horst Mahler – die ich hier nicht in einen Topf werfen möchte

Thomas Weißbeckers Familie wurde zur Hälfte in Auschwitz vergast. Das alleine macht ihn nicht zum Heiligen. Auch aus Opferkindern und -Kindes-Kindern können Täter, Mitläufer, Duckmäuser und perfideste Rassisten werden. Man muss sich da nur Mal Broders Kampftruppe von der Achse des Guten anschauen. – obwohl, dort gibt es mehr “nichtjüdische” Trittbrettfahrerinnen mit klavierstuhlähnlichen Wendehälsen als echte TäterOpferTäter wie der große Zampanu himself.

Den ebenso volkstümlichen, gesundmenschenverständlichen Sirenenrufen nachzukommen, das ganze Mal nur für sich genommen zu betrachten und zu
bewerten halte ich für nur bedingt richtig: Kriegsverbrechen, Kriege, Völkermorde, Pogrome müssen immer in ihrem Kontext betrachtet werden. Bei Indymedia werden meine Artikel zu Gaza-Palästina regelmäßig mit Kommentaren garniert, die vorwurfsvoll einklagen: und wer schreibt hier was über Ruanda, wer über Kosovo, wer über Bosnien, wer über Tibet ….

Wer den Ursachen für Gaza nicht auf den Grund geht, tuts auch nicht, wenn er
es bei Ruanda-Burundi nicht tut. Der Hass der Hutu auf ihre (ehemaligen) Sklaventreiber von den Tutsi ist ein deutsches Implantat und wenn man die Bundeswehr als Ordnungsmacht dorthin schickt, dann macht man den Bock zum Gärtner. Das alles ist die Sache der Afrikaner selbst. Alles was die EU-Kapitalisten zu tun haben, ist endlich Reparationen zu zahlen … und die Afrikaner entscheiden selbst, an wen die gehen. Jetzt HUTU-Anführer ausgerechnet vor ein deutsches Gericht zu stellen und sie des Völkermords und anderer Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuklagen, ist dabei die Krönung der Perversion.

Wenn jetzt Wolf Wetzel bei Indymedia einklagt, dass man nicht auf den nationalistischen Zug der Palästinenser aufspringen soll und gleichzeitig den der Zionisten bekämpfen – toll, nur sollte man auch gleich fragen, wer aus welchem Grund den Versuch Nassers liquidiert hat, im arabischen Raum einen supranationalen Staatenbund, die VAR zu schaffen- die Vereinigte Arabische Republik, die den ganzen Irr-Wahn-Unsinn der kolonialen Grenzen überwindet. Es waren die alten und Neo-Kolonialisten und die Zionisten und die “arabische” Kompradoren-Bourgeoisie, die Quisslinge der EUSA.

So wie Patrice Lumumba im Auftrag ermordet wurde, wurde General Khassem
durch den Westpoint-Schüler Saddam Hussein ermordet, kam der Shah Rhesa
Palewi auf den Thron … es ist eine schier endlose Kette,  aber man muss sie
immer wieder Mal aus dem Unterbewusstsein ans Tageslicht holen. Das bewusste
Gedächtnis des Souveräns ist schlecht, aber das unterbewusste überdauert tradiert viele Hunderte von Jahren. Das macht es manchmal nicht leichter im Kampf gegen den Rassismus: der Türke vor Wien, die Hunnen, die Kroaten, die Kanaken, die Mongolen — wer weiß schon, dass die Kanaken die gefürchteten “Hessen” der Niederländischen Krone waren?  Oder dass die Fremdenfeindlichkeit nicht nur auf die verschiedenen Fremdenlegionen zurückzuführen ist, sondern schon auf die Erfahrung, dass Neusiedler immer ins Land geholt wurden, um die Eingeborenen in Schach zu halten?  Das war kein Altruismus, wenn die Fürsten nach dem 30jährigen Krieg Glaubensflüchtlinge ins Land holten oder ließen: die Absicht der
Unternehmer beim Einkauf von Güterzügen von verhungernden anatolischen
Kleinbauern war nicht, sie vor dem Hungertod zu retten, sondern hier die Löhne zu senken, Streiks scheitern zu lassen, Streikbruch mit ahnungs- & wehrlosem “Menschenmaterial” zu organisieren. Daher speist sich die Fremdenfeindlichkeit zuallererst.

Und die Pogrome gegen die Andersartigen ?
Die Fürsten wie andere herrschende Kasten und Klassen konnten immer an
elementaren Erfahrungen ansetzen und meist auch darauf vertrauen, dass sich
der Volkszorn spontan eher an den erreichbaren Wehrlosen austobt als an den
Betreibern und Höchstprofiteuren des Übels selbst, die geschützt durch Jäger, stehende Heere, Festungsanlagen mit Steinwürfen nicht zu erreichen waren.  Es ist das gezielte Vorenthalten von Bildung, von Kenntnissen über diese Mechanismen, die den dumpfbackenen Rassismus ermöglichen: in Frankfurt am Main ist es immer noch und immer wieder volkstümlich, den Besitzer von Mietshäusern -auch wenn es sich um Gesellschaften handelt . als “Jud” zu bezeichnen – das gilt aber eher für
die Älteren. Bei der Beherrschung der Kleinhändler-Geschäfte in den Innenstädten kippt jetzt die Bezeichnung von “Jud” zu “Musel”, selbst im Bereich der Zuhälterei ist es nicht mehr eindeutig  der Freundeskreis von Hersh Becker …

Es ist auch da ganz einfach, wer dem Kapitalgesetz nicht auf die Spur kommt
landet automatisch auf der Leimrute des Rassismus. Und das gilt überall. In Brasilien, Venezuela, Palästina, in Afghanistan, in Indien, in Sri Lanka , im VorderTaunus, im Odenwald aber auch im Vogelsberg.

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Sigmar Gabriel, nach 1914, 1939, 2014 nicht noch Mal! Ein Verdun-Stalingrad war schon zu viel

HaBE eine Petition mit diesem Titel ins internet gestellt und bitte um Unterzeichnung und Weiterverbreitung:

https://www.openpetition.de/petition/online/sigmar-gabriel-nach-1914-1939-2014-nicht-noch-mal-ein-verdun-stalingrad-war-schon-zu-viel

Dringend empfehle ich auch das KenFM-Interview mit dem ehemaligen Staatssekretär im „Verteidigungsministerium“ Willy Wimmer (CDU):

http://seniora.org/index.php?option=com_content&view=article&id=507&catid=20&Itemid=173

 MH17-Abschuss kalkulierter Massenmord ukrainischer Militärs? 16 noch unvertuschte Fakten, die dafür sprechen

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—– Original Message —–
From: “Michael Kraus”
To: “Willi Übelherr” ;
Cc: ; ;
; ;
Sent: Monday, January 26, 2009 7:22 AM
Subject: Re: [Antibeton-d] [Bi-GB-FG] Finkelsteins satanischer Staat …

> Bei allem Verständnis für die moralische Empörung, existiert doch ein
> wesentlicher Unterschied zwischen dem Warschauer Ghetto und Gaza: Die
> Bevölkerungsentwicklung. Vom Warschauer Ghetto überlebte fast niemand, die
> Bevölkerung im Gazastreifen hingegen wächst kontinuierlich, trotz
> Blockade.
>
> Man kann auch ein grünes Auto und eine grüne Wiese anhand der identischen
> Farbe mit einander gleichsetzen. Dies wird jedoch kein vernünftiger Mensch
> tun, weil die Unterschiede zwischen den betrachteten Gegenständen weitaus
> größer sind als die Ähnlichkeiten. Daher überwiegt die Unähnlichkeit.
>
> Platte Gleichsetzungen zwischen Nationalsozialismus und Israel sind strikt
> abzulehnen, weil kontraproduktiv. Denn Israel verteidigt sich bei falschen
> Vergleichen mit der “Antisemitismus”-Keule, man verliert viel
> Unterstützung und die Palästinenser/innen inszenieren sich als verfolgte
> Juden.
>
> Nichts davon ist einer Friedenslösung zuträglich, lediglich das deutsche
> Gewissen kann völkisch-kollektiv entlastet werden: “IHR seid auch nicht
> besser als WIR!”. Sinnvoller sind Vergleiche, bei denen die Ähnlichkeit
> dominiert, also Vergleiche mit Kolonialregimen und nicht mit Völkermord.
>
> xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
> Michael Kraus · Politologe M.A.
>

Liebe Freunde,

 

da viele in Deutschland meinen, Israels Gasa-Massaker habe mit Raketen der Hamas begonnen, habe ich die Meinungs-Seite der FR dafür benutzt (heute, 1.8.), die Entwicklung der Ereignisse nochmals im Zusammenhang darzustellen.

Mit separater mail leite ich einen Hilferuf aus Gasa weiter, von Martin Lejeune, einem deutschen Journalisten.

 

Mit besten Grüßen und Hoffnung auf eine Änderung der deutschen Mitläufer-Politik

Rolf Verleger

 

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Gasa und deutsches Mitläufertum

Seit 2005 ist Gaza ein großes Gefängnis; Israel hat es verriegelt, Ägypten bewacht den Hinterausgang. Israel erlaubt Ein- und Ausfuhren nur insoweit, dass niemand verhungert. Boote dürfen nur bis drei Meilen vor die Küste fahren, den EU-finanzierten Flughafen hat Israel zerbombt. Das hat die bescheidene Industrie und Landwirtschaft ruiniert. Womit sollen sich also die Einwohner beschäftigen? Ist es so erstaunlich, dass sie Tunnel bauen, um die Gefängnismauern zu durchlöchern? Ist es so erstaunlich, dass sie versuchen, ihren Gefängniswärtern zu schaden?

Das geschieht auf dem Hintergrund, dass die meisten Bewohner des Gazastreifens Nachkommen von Vertriebenen sind: Leute, die von ihren Häusern in Jaffa seit 1948 nur noch den Schlüssel haben, Menschen aus Aschkalon, die noch in den 50er Jahren eingesammelt und per Lastwagen nach Gaza deportiert wurden.

Als Weltbürger im schicken Tel Aviv würde man gerne in Frieden leben, aber die Universität ist auf den Trümmern eines vertriebenen Dorfs errichtet und die schönen arabischen Häuser in Jaffa wurden mit Gewalt ihren Vorbesitzern weggenommen. Hat Israel je ernsthaft versucht, die Palästinenser um Verzeihung zu bitten? Ist es so erstaunlich, dass  Israel auf geraubtem Land nicht in Frieden leben kann?

Vor kurzem sind die Friedensverhandlungen von US-Außenminister John Kerry gescheitert. Dafür verantwortlich war laut Kerry Israel, weil es fortgesetzt Land im Westjordanland annektierte („Siedlungsbau“) und die Zusage nicht einhielt, Gefangene freizulassen. Daraufhin bildeten die zerstrittenen Parteien Fatah und Hamas eine Einheitsregierung. Dies wurde von EU und USA begrüßt, aber Israels Premier Benjamin Netanjahu erklärte, dies nicht zu dulden. Er benutzte die bis heute unaufgeklärte Ermordung dreier Siedler-Jugendlicher, um Hunderte Hamas-Mitglieder zu verhaften; mehrere Palästinenser wurden vor und nach diesen Morden von Israels Polizei und Armee umgebracht. Ist es so erstaunlich, dass die Hamas dann wieder begann, ihre Rohrgeschosse und Raketen abzufeuern?

Als die israelische Attacke begann, war durch diese Raketen aktuell glücklicherweise noch kein Mensch zu Schaden gekommen. Trotzdem startete Israel diese Kampagne und hat nun bereits 1000 Gaza-Bewohner vom Leben zum Tod befördert. Das ist ein Massaker.

Manche Leute äußern Verwunderung, warum Deutsche gegen dieses Massaker – das zweite in fünf Jahren – auf die Straße gehen. Warum nicht gegen Putin, Syrien, Nigeria? Nun, die Antwort ist einfach: Weil wir – zu Recht oder zu Unrecht – das Gefühl haben, dass deutsche Politiker und Medien mit diesen anderen Konflikten nicht viel zu tun haben oder neue Gesichtspunkte wenigstens zur Kenntnis nehmen. Diesen Eindruck kann man bei den Äußerungen der Spitzenpolitiker zu Gaza nicht haben. Sie wiederholen mantra-artig, Israels Attacke sei gerechtfertigt, denn jeder Staat habe das Recht, sich gegen terroristische Attacken zu verteidigen. Dagegen richtet sich unser Protest: Wir wollen, dass unsere Politiker Vernunft annehmen.

Mich beschleicht bei solchen Politiker-Äußerungen ein Verdacht. Die meisten Deutschen waren in der Nazi-Zeit Mitläufer: Sie sahen das Unrecht an den Juden, aber sie taten nichts dagegen – weil sie mit ihren Wertevorstellungen in der Vergangenheit hängengeblieben waren und weil sie sich das tatsächliche Ausmaß des Unrechts nicht vorstellen wollten. Könnte es sein, dass diese Mitläufer-Mentalität die eigentliche Konstante in der deutschen Politik ist? Ich meine, ich lebe gerne in Deutschland, auch deswegen, weil heute ein ehrliches allgemeines Bedauern darüber zu spüren ist, was im deutschen Namen den deutschen und europäischen Juden angetan wurde. Aber ist es nicht ziemlich billig, die Schuld bei den eigenen verstorbenen Vorfahren zu belassen und auf Gedenktagen zu zelebrieren und gleichzeitig aktuelles Unrecht zu rechtfertigen? Ist das nicht Mitläufer-Mentalität?

Dazu kommt noch, dass Europa und insbesondere Deutschland Mitverursacher dieses Konflikts sind. Das Zarenreich drangsalierte seine jüdische Bevölkerung, das britische Empire richtete daraufhin eine jüdische Heimstätte in Palästina ein, das deutsche Reich vertrieb die Juden aus Europa oder brachte sie um. Wir, Europa, haben unser Minderheitenproblem nach Arabien exportiert und beschweren uns nun über den angeblichen Antisemitismus der Araber.

Glauben deutsche Politiker wirklich, es sei eine Wiedergutmachung der Ermordung meiner Verwandtschaft, dass nun Israel haltlos und bindungslos alles machen darf, was ihm so gerade einfällt? Es würde im Gegenteil Israel unendlich gut tun, wenn es aus seiner fantasierten Position, das ewige Opfer zu sein, herausgeführt würde und wie jeder andere Staat fest in das internationale Regelsystem eingebettet würde. Die EU sollte Israel daran messen, welche Fortschritte es bei der Beachtung von Völkerrecht und Menschenrechten macht. Und sie sollte darauf bestehen, dass es den Forderungen der Palästinenser nachkommt. Das heißt, dass die EU die andauernde Diskriminierung nichtjüdischer Israelis in Praxis und Gesetzgebung, die Militärdiktatur über das Westjordanland und seine Besetzung, die jahrelange Belagerung Gazas, verbunden mit periodischen Massenmorden an seinen Einwohnern, mit Sanktionen gegen Israel belegen muss. Statt Antisemitismus herbeizureden, sollten unsere Politiker und Medien mit ihrem Mitläufertum bei dem aktuellen Unrecht aufhören.

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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