Steuersubventionierte Höchst-Profitmaschine: AREVA & die “Reaktorsicherheit”

Wappen der Gemeinde Karlstein a.Mainareva

Karlstein stand von Anbeginn mit seinem Stadtwappen als Beispiel für alle Kommunen, die sich haben kaufen lassen. Jetzt forscht dort staatlich steuersubventioniert die AREVA für „Reaktorsicherheit“: erst steuerfinanziert aufbauen, jahrzehntelang abkassieren und dann steuerfinanziert abbauen und dann abhauen … Liechtenstein, Panama, USA, Bermuda…

Nach dem Gabriel-Coup gegen die kommunalen Energie-GENOSSENSCHAFTEN wäre eigentlich ein Ausschlussverfahren gegen Vize-Kanzler der Großkonzerne fällig. Überfällig. Aber die SPD ist insgesamt nicht nur die Sozialdemontage Partei Deutschlands, mit Rentenkiller Riester und  Ausnahme/Regel-Schlupfloch-Zeitarbeitsministerin Nahles, nicht nur Waffenexportsteigerungs-Weltmeister, sie ist DIE Partei für die EnergiewENDE, mehr noch als die GRÜNEN und die CDU, mit denen zusammen sie das Atommüll-Verursacherprinzip auf den Kopf stellen und die Energie-Riesen von den rapide steigenden Entsorgungskosten zu Lasten der “kleinen Leute” entlasten. Nicht aus den jahrzehntelang realisierten steuerlich subventionierten gigantischen Profiten der Energie-Multis wird die “Entsorgung” der Nuklearanlagen und des Atommülls hauptsächlich  finanziert sondern aus den Taschen der lohnarbeitenden Bevölkerung,  Mit plumper Rhetorik wird das von Trittin und Platzek bemäntelt: die staatliche-Steuerfinanzierung der Entsorgung sei notwendig, weil ja nicht sicher sei, dass die verursachenden Energie-Unternehmen bis zum fernen Ende der Entsorgung in ca. 100 Jahren noch existieren …  Und da ja die “Reaktorsicherheit” und die “Reaktorsicherung” ein öffentliches Interesse sei, müsse die Forschung dafür auch öffentlich finanziert werden. Was das bedeutet, kann am Beispiel SIEMENS gut aufgezeigt werden:

SIEMENS wie das mittlerweile verfeindete SIEMENS-FRAMATOME-Kooperationsunternehmen AREVA sind in gefährliches Wasser geraten: die AKW-Neubestellungen gehen gegen Null. Es findet sich kein Großinvestor, der auf AKW-Neubau setzen will. Die Briten wollen/müssen die geplanten AKW-Neubauten ausschließlich mit staatlichen Geldern planen (obwohl GB fast so Pleite ist wie die USA). Die Aufträge werden sicher weder an SIEMENS noch an AREVA sondern an US-Konkurrenten gehen. SIEMENS & AREVA sind wegen der US-EU-Sanktionspolitik gegen den Iran und die russische Föderation dort aus dem (Nuklear-) Geschäft geflogen. Sehr zur Freude der US-Konkurrenten u.a. Westinghouse. Jetzt bieten sich AREVA wie SIEMENS als Auftragnehmer beim öffentlich finanzierten Abbau der vom Netz genommenen AKWs und bei der “Reaktorsicherung” der noch im Netz verbleibenden an. Dieses Angebot ist mit Vorsicht zu geniessen. Nach gewaltigen Ausverkäufen von SIEMENS-Töchtern und entsprechendem Vorab-Personal-Abbau auch bei den verbleibenden SIEMENS-Betrieben – wie auch bei AREVA – , verfügt SIEMENS nicht Mal mehr über zahlenmäßig ausreichendes Fachpersonal, um die Triebköpfe der ICEs zu warten, bzw. sie fristgerecht und betriebssicher zu liefern.  ….

Gerade um diesen Punkt  kommt es zu Schwierigkeiten mit dem SIEMENS-China-Geschäft. Immer größere Anteile des einst von Siemens sicher gehaltenen Marktes gehen an den  kanadischen Konkurrenten Bombardier, der nun auch zum Angriff auf Airbus ausholt.  Weitere Streitigkeiten mit Frankreich belasten Siemens in der Konkurrenz zum TGV sowie beim  einige Hundertmillionen Bußgeld teuren Ausstieg von SIEMENS bei AREVA u.a. weil AREVA nicht ins Geschäft mit der russischen Föderation einsteigen wollte. Es hat wegen Lieferverzögerungen und Wartungsproblemen heftige Auseinandersetzungen zwischen SIEMENS und der Deutschen Bahn AG gegeben.

Im Zweifelsfall haben sich beide Unternehmen in der Regel auf „menschliches Versagen“ der Lokführer geeinigt.

So kann es sein, dass hier bei der „Reaktorsicherheit“ der Bock zum Gärtner gemacht wird. Wer anfällige Anlagen liefert, wer wie bei AREVA Ingenieure und Techniker unter Konventionalstrafen-Stress zu Pfusch am Bau antreibt, der wird es beim Abbau nicht anders betreiben. Verständlicher Weise nicht genannt werden wollen (Ex-) Mitarbeiter von SIEMENS wie AREVA , die bei Kundgebungen in Hanau und Biblis am Rand zu Rednern sagten; man solle sich nicht so auf Flugzeugabstürze, terroristische Anschläge und sonstigen Humbug konzentrieren. Die Hauptgefahr bei den Anlagen ginge von unter Akkordbedingungen geschweißten Nähten aus, von nicht ausreichend geprüftem Material, von aus Kostengründen unterlaufenen Sicherheitsnormen usw…. Da ist doch völlig klar: wer hier mit Höchst-Profit-Orientierung gebaut hat, wird mit der gleichen Orientierung auch abbauen und „sichern“!  Wer die Hierarchien auf Bau-Großprojekten kennt, kann dazu noch weitere Nettigkeiten berichten…

Wappen der Gemeinde Karlstein a.Mainareva

Für die stolze Atom-Gemeinde Karlstein kann die folgende Meldung beruhigend wirken. Es werden keine AKW-Anlagen neu aufgebaut. Es handelt sich nur um Atrappen. Biblis is weit !!! Fukuschima und Tschernobyl noch weiter.  Un d zudem noch in sicherer Hand von Leuten mit altdeutschen Emblemen an Oberarmen und Stahlhelm.

Für alle Anderen ist die folgende Pressemitteilung von AREVA eine kaum zu übertreffende Drohung, bei der aus den Zeilenzwischenräumen auch noch die Spekulation auf die Wende der Energie-Wende hervorquillt :

 

AREVA: Neues Forschungsprojekt für Sicherheit von Atomkraftwerken in Karlstein

areva

Pressemitteilung AREVA: 07. Juli 2015

AREVA wird in der Großversuchsanlage INKA im bayerischen Karlstein experimentelle Untersuchungen für Sicherheitssysteme von Kernkraftwerken durchführen. Die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) ist Projektträger und das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Vorhaben. Die INKA-Versuchsanlage bildet einen Siedewasserreaktor mit den wesentlichen Sicherheitssystemen im großen Maßstab nach und ermöglicht die realitätsnahe Simulation eines Kernkraftwerks, etwa hinsichtlich der betrieblichen Temperatur- und Druckzustände.

Die Experten wollen zwischen März 2015 und Februar 2018 bisher theoretisch getroffene Annahmen durch komplexe, großtechnische Versuche überprüfen. Dabei geht es um das Verhalten des Reaktors unter extremen Bedingungen, wie beispielsweise dem gleichzeitigen Ausfall mehrerer Sicherheitssysteme und der kompletten Stromversorgung. Der besondere Fokus liegt dabei auf dem Verhalten von passiven Sicherheitssystemen, die ohne Strom und ohne den Eingriff durch Menschen selbstständig funktionieren. Die Ergebnisse der Testreihen dienen auch der Weiterbildung des Betriebspersonals von Kernkraftwerken.

Neben der GRS beteiligen sich auch die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die Technische Universität Dresden sowie die Technische Hochschule Deggendorf an dem Projekt, das mit Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums finanziert wird.

AREVA betreibt im Rahmen des sogenannten „Technical Centers“ in Deutschland mehrere technische Versuchseinrichtungen, die Kernkraftwerke teilweise im Originalmaßstab nachbilden. Damit ermöglicht das Unternehmen realistische und praxisnahe Versuche im Rahmen der Sicherheitsforschung

AREVA erkundet und betreibt Uranabbau in Namibia und Südafrika. Der Hauptsitz für das südliche Afrika wurde Anfang 2011 von Johannesburg nach Swakopmund verlagert.[22]

Niger

Im Norden des westafrikanischen Niger, dem ärmsten Land der Welt nach der Armutsskala der Vereinten Nationen, fördern AREVA NC (AREVA Niger) und ihre Tochterfirmen COMINAK und SOMAÏR seit 1968 mehr als 100.000 Tonnen Uran. Der Konzern ist der größte Arbeitgeber im Land, die Uranmine die größte weltweit. Rund um die Städte Arlit und Akokan sollen sich mittlerweile ca. 35 Mio. Tonnen Abraum türmen, jährlich sollen einige 100.000 nach Angaben AREVAs unbedenkliche Tonnen hinzukommen.[23] Kritiker werfen AREVA vor, bei der Urangewinnung in Arlit die Gesundheit der Minenarbeiter zu gefährden und die Umgebung radioaktiv zu kontaminieren und zu belasten.[24][25]

Der Tuareg Almoustapha Alhacen gründete im Jahr 2001 die Organisation Aghirin Man (dt. Schutz der Seele), als er merkte, dass viele Arbeiter in den Uranminen an rätselhaften Krankheiten starben. Vom AREVA-eigenen Krankenhaus vor Ort wurden u.a. AIDS oder Tuberkulose diagnostiziert, jedoch niemals betriebs- oder berufsbedingte Krebserkrankungen. Krebs wurde nur bei Patienten diagnostiziert, die nicht in der Mine arbeiteten. Im Jahr 2009 jedoch starb der Franzose Serge Venel nach der Diagnose eines französischen Arztes an Lungenkrebs. Er hatte sieben Jahre in der Grube gearbeitet.[26]

In einem Fragebogen gaben die meisten ehemaligen Arbeiter an, bei der Arbeit Hemd und Shorts getragen zu haben. Es gab keine Schutzhandschuhe oder etwa ein Dosimeter.[27]

2003 stattete ein Kernphysiker des französischen Strahlenforschungsinstitutes CRIIRAD dem Land erstmals einen Besuch ab: er fand auf den lokalen Märkten radioaktiv verseuchtes Altmetall sowie zum Teil erheblich radioaktiv belastetes Trinkwasser vor.[28]

Im November 2009 nahmen Mitarbeiter von Greenpeace Proben nahe der Uranminen: Eine Sandprobe aus der Nähe der Mine in Akokan enthielt 100-mal mehr radioaktive Stoffe als normaler Sand. In den Straßen von Akokan war die Strahlung 500-mal höher als normal. Von fünf Wasserproben lagen vier über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation für Uran. Diesen Messungen steht die Aussage von AREVA gegenüber, wonach die jährliche Strahlendosis für die Einwohner geringer als bei einer Brust-Röntgenaufnahme sei.[27]

Weil die wahren Gesundheitszustände der Minenarbeiter verschwiegen werden und die Bevölkerung zu wenig über die Gesundheitsrisiken aufgeklärt wird, wurde AREVA 2008 der Negativpreis Public Eye Award gleich zweifach verliehen: in den Kategorien „People“ (Internetwahl) und „Global“.[29] AREVA weist einige der Vorwürfe zurück.[30]

Die Uranförderung sorgt daneben für politische Probleme im Niger: Im Norden leben die Tuareg, im Süden die Haussa. Das Geld, das AREVA an den Staat zahlt, bleibt in der Hauptstadt im Süden. Bei den Tuareg im Norden, wo das Uran abgebaut wird, kommt nichts an. Im Norden besteht darüber hinaus die Gefahr des Uranschmuggels durch Rebellen.

Das einzige, ca. 30 Jahre alte, staatliche Steinkohlekraftwerk Nigers SONICHAR liefert 85 % seiner fossilen Energie für die Produktion des so genannten Yellow Cake (Urankuchen): je nach Urangehalt müssen zur Gewinnung von 800 g Uran über 1 t Gestein bearbeitet werden. Das Wasser zur Kühlung, Schmierung, zur Bindung des uranhaltigen, radioaktiven Staubes usw. wird aus fossilen Wasservorkommen gefördert.[31]

Der ehemalige Präsident Nigers Tandja Mamadou drohte einmal, das Uran des Landes an den Iran zu verkaufen;[27] dabei ist der Verkauf des Rohstoffs für das Land selbst aufgrund der hohen Förderkosten eher ein Verlust bringendes Geschäft: Gewinn wirft vor allem das Ergebnis der Weiterverarbeitung und die Einbindung des aufgrund der überhöhten Nachfrage immer teurer werdenden Endprodukts in die Wertschöpfungskette ab: so beträgt der Gewinn der Fa. AREVA im 1. Halbjahr 2010 das fünfeinhalbfache der Einnahmen des Staates Niger im ganzen Jahr 2009 (ohne Entwicklungshilfe).

Entsprechend will AREVA angesichts des sich verändernden Kosten-Nutzen-Verhältnisses 2013 noch die Uranerz-Tagebau-Mine Imouraren in Betrieb nehmen.[32]

Abgeschiedenheit und Uranbergbau machen die Region interessant für islamistische Terroristen.[33] Am 16. September 2010 wurden in Arlit fünf für Areva tätige Franzosen sowie ein Togolese und ein Madagasse mutmaßlich von Al-Qaida im Maghreb entführt.[34][35] Am 30. Oktober 2013 kamen die vier Franzosen frei und konnten nach Frankreich zurückkehren.[36]

Laut einem Bericht vom Dezember 2013 deckt Areva den gewaltigen Wasserbedarf für den Uranabbau aus dem Grundwasser und leitet die kontaminierten Abwässer anschließend einfach in nahegelegene Seen und Flüsse ab. Einem Greenpeace-Bericht zufolge lag der Strahlenwert bei vier von fünf getesteten Wasserproben über der von der Weltgesundheitsbehörde WHO empfohlenen Höchstdosis für Trinkwasser.[37]

Vor diesem Hintergrund wird der „Kampf gegen den Terror“ in Süd-Algerien wie in Mali mit deutscher Unterstützung geführt. Der Widerstand der Touareg wurde dienstlich militarisiert und „islamisiert“, um ihn dann „legitim“ wegbomben zu können.

 

Wer’s genauer wissen will, sollte sicjh das Buxch des Ex-Offiziers des algerischen Geheimdienstes „Chronik der Jahre des Blutes“ besorgen:

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert