Die beiden Texte entstanden im Laufe der Auseinandersetzung mit dem STAR-Feuilletonisten der Tageszeitung „junge Welt“ , Wixlove Droste, einem Nachkommen solch edler Geister wie der Freifrau von Droste-Fischering, die um die 1848 des öfteren zum Heilgen Rocke nach Trier ging und nicht etwa zu Karl Marx – sowie der romantischen Lyrikerin Annette von Droste-Hülshoff.
Nun gut, für seine Vorvorderen ist der Wixlove nicht verantwortlich, aber für seine Gedichte und für seine unterlassene Hilfeleistung bei der Fankfurter Buchmesse, als ich ihn um Hilfe bat, weil mich eine Gruppe grauer Jungwölfe wegen meiner Kurdistan-Texte bedrohte und die Messe-Security nix Anderes tat, als mir das öffentliche Schreiben zu verbieten. „Ich kann mich jetzt nicht um jeden Mist kümmern, ich muss zu ner Lesung bei der Frankfurter Rundschau!“ Da war ich aber so was vor Ehrfurcht erstarrt, dass ich nix mehr sagen konnte. Die Lesung war für zwei Stunden später beim Stand der Frankfurter Rundschau angekündigt. Super !!!
Lieber Wixlove, meine Lesungen, Kabarettprogramme, Theaterstücke, bei denen ich mitgeschrieben habe und/oder mitspielte usw. wurden in genau dieser Zeit von der FR entweder falsch oder gar nicht angekündigt. (Eine Ausnahme machte da die Hanauer Lokalredaktion.). Und jetzt gleich die Gedichte für Wixlove:
Hallo Wixlaf:
TOLLER TEXT: jW-feuilleton 19/.20.März kurz vor den Luftschlägen gegen Libyen:
Liebste, könnt’ ich die Welt neu erschaffen,
ich vögelte sie in den Dünen
mit dir herbei! Aus wärs mit den Grünen,
aus also mit nicht erotischen Waffen
und aus auch mit dem idiotischen Look
cool sich dünkender Affen von facebook.
(Wixlaf)
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
This is a very nice ryme
an just in time.
Yes, we can, or,
My god,
should we not
fuck the war
Yes, we can,
but
if we do
without prevention
there will be more
(HaBE)
its not the Mothers of invention
not only throwing, rolling
Stones
its not your own mind
it is washed
deep an down until the bones
an you yahoo – you try an try
this one an one more war
an you can get no satisfaction
(HaBE)
Werter Wixlove Droste, der Du heute wieder halbseidig im Blättertone der jW promotet wurdest.
Samstag Leipzig
Sonntag Halle
Grüß mir die Hallenser, besonders die vom Radio CORAX. Denen hatte ich ein paar Openair-WiderstandsSchreibungen und -Lesungen und benefizzte Kabarettprogramme gemacht.
Mein fast schönster Halle-Text war dabei:
Endlich
ist die Wende
auch in Halle angekommen
und alle haben diese Wende lieb:
Der Volkspark wird ein VEB
ein richtig Volks-
enteigneter
Betrieb
UND WIE HEISST NOCH DEIN HALLENSER PROGRAMM?
“Dichtung, Wahrheit, Busenwunder!” bei einem solchen Programm komme ich sofort. Besser gesagt, es kommt mir sofort.
HaBEs Geständnis:
Ach Wixlove,
ganz egal ob man beteuert
man selbst sei gar nicht schwanzgesteuert
und nur von Militanz befeuert
durch Ruhmesglanz ganz runderneuert
das ist Legende
nimm Kopf und Möse, Schwanz und Bauch
und Arsch und Brust, na klar die auch
mit voller Lust
und nimm dein “Schicksal” in die Hände
statt immer nur den Schwanz
Das geht, man kanns
ist man nicht ganz bescheuert
ENDE
HaBE
Und etwas jünger: vom 22.01.2012
HaBE was zum Ostermarsch oder wegen der Trauerfristen dann schon vorrätig zum Antikriegstag
Der Nächste bitte !
Nach Fasching marschiert die NATO ein
und wir marschieren hinterdrein
an Ostern dann dagegen
erst alles in Scherben legen
die Aktienkurse bewegen
sich nachkriegsfriedlich nach oben
werden Böcke zu Gärtnern erhoben
wo sich noch Widerstand regt
die Märkte leergefegt
“Ein Einmarsch mit Pauken und Trompeten
mit Phosphorbomben, Raketen
ist beste Befriedungsbewegung”
Doch der Kaputbaale streckt schon –
mit “I can get no Satisfaction”
die Hände aus zum nächsten. Krieg
ich nicht täglich neues Land
frische Arbeits-Waren mit Haut und Haaren
geb ich keine Kriegsrendite
ihr kriegt nur die fallenden Profite
ich krieg nur genug, wenn ihr weiter kriegt
Ich, Kaput-Baal, führ euch die Hand!
Ihr lasst das Fußvolk für mich marschieren
auf Gott und auf das Vaterland schwören
morden und rauben und krepieren
den einen bringt der Krieg die Not
dem Kaput Baal sein täglich Brot
und was von seinem Tische fällt
reicht grade so eben den Reichen zum Leben
da ham sie für Baal noch Mal nachbestellt
Der nächste bitte !