40 Jahre Berufsverbotsopfer: statt nur abfeiern konkret helfen! Dr. K. sucht im Alter von noch U70 bezahlte Arbeit zur Rettung vor Altersarmut. Wer schickt Angebote ? Bitte bei mir mailden ! HaBEbuechnerei@web.de … Ein detaillierteres „Bewerbungsschreiben“ mit Nachweisen von Lehrtätigkeiten, Bibliographie etc und ein genaueres Qualifikationsprofil folgen noch. (ich werde es hier in einigen Tagen anhängen und noch Mal als Extra-Nachricht versenden vor allem an diejenigen, die sich bis dahin schon rückgemaildet haben.)
eine URBS iG soll helfen ohne viel Vereinsmeierei und Bürokratie
Unvereinbarkeitsbeschluss-Radikalenerlass-Berufsverbots-Opfer-Selbsthilfe
URBS iG (in Gründung / InitiativGruppe / is gut …) Namen sind Schall und Rauch, einfach helfen tuts auch
Die lebensbedrohliche Altersarmut von Dr.K. kommt direkt aus den materiellen Verlusten, die ihm das Berufsverbot eingebracht hat: statt über 35 Jahre ein Studienratsgehalt von 4.000 bis 5.000 € brutto hatte er in dieser Zeit ein von 500 bis 1000€ schwankendes durschnittliches Monatseinkommen aus Arbeitslosenhilfe, Umschulungsunterstützung, Niedriglohn-Jobs und Honoraren. Die Hochrechnung (ohne Verzinsung) ergibt einen Verlust von ca. 700.000,- € und dementsprechend eine Rente knapp über oder unterhalb der Armutsgrenze.
Während landauf landab in den nächsten Monaten Gewerkschaften und Parteien links der Mitte den 40. Geburtstag der Berufsverbote nach dem Radikalenerlass abfeiern wie etwa der Bundesvorstand der GEW am 17.März 2012 in Göttingen ((Berufsverbotsopfer sollen an dieser Veranstaltung teilnehmen, die GEW übernimmt die Fahrtkosten. Den eigenen Kreisverband einfach Mal anfragen oder die VertrauensFrau der Schulgruppe, oder den Landesvorstand )) …..
((Probleme wird es bei der obigen GEW-Veranstaltung auch in der Weise geben, dass viele Opfer nicht mehr über dire GEW-Aufrufe zu erreichen sind, denn Dr. K. zum Beispiel ist seit seinem Ausschluss aus der GEW vor Jahrzehnten nicht mehr GEW-Mitglied sondern wie ich nach einigen Jahren von der ÖTV für „Ochsenjobs“ (Aufbau von Betriebsräten in schwierigem Gelände) wieder in den DGB aufgenommen worden und seit dem ver.di-Mitglied. Da er nicht wieder in den Schuldienst aufgenommen wurde, blieb er auch bei ver.di. Die GEW müsste also ihren Suchaufruf DGB-weit verbreiten!!))
Während also solche „Festakte“ auf uns zukommen, ((und dabei oft vergessen wird, dass es auch zwischen 1945 und 1972 vieltausendfache solche Berufsverbote gegeben hat – wieviele KPDler haben beim KPD-Verbot ihre Jobs verloren, wieviele durften in ihren Berufen nicht mehr arbeiten ? Wievile linke Sozialdemokraten waren auch davon betroffen ? Logisch, gab es auch Brufsverbote für „Abweichler“ in der DDR, wurden z.B. „Titoisten“ in der SED wie in der West-KPD, aber auch in der SPD verfolgt z.B. Wolfgang Abendroths Ausschluss aus der SPD… )) möchte ich mich darauf konzentrieren die Aufmerksamkeit auf die Folgen der Berufsverbote zu lenken. Und konkrete Hilfe zu organisieren.
Viele Berufsverbotsopfer wurden zeitgleich mit den Berufsverboten auch aus den DGB-Gewerkschaften ausgeschlossen -auf grund der „Unvereinbarkeitsbeschlüsse“, die die direkte Übernahme staatlicher, regierungsgemäßer, „Arbeitgeber“- Normen in die Gewerkschaften bedeuteten. Das betraf nicht nur die GEW. es traf die Postgewerkschafter, die Bahngewerkschafter, die IG-Metaller, die IG-Drupa-Mitglieder und dort vor allem Redakteure, Rundfunkjournalisten…
So wurde vielen Berufsverbotsopfern auch noch die Möglichkeit der Rechtsberatung und Rechtsvertretung genommen, die sie z.B. für einen Gang zum Straßburger Europäischen Gerichtshof gebraucht hätten, der nämlich die Berufverbote für unvereinbar mit den Menschenrechten hielt und sie in verschiedenen Fällen wieder aufgehoben hat.
Dr.K. ist mit seinen fast 70 Jahren kaum noch in der Lage seine Miete zu zahlen, Zahnarztrechnungen zu begleichen, sich gesund zu ernähren …. „Wenn nicht eine schmale Lebensversicherung jetzt in Monatsraten ausgezahlt würde, ich wäre bereits seit vier Jahren tot. Ab 2015 ist auch damit Schluss. Ausbezahlt!“
K.s Einkommen in 35 Jahren Berufsverbot aus befristeten Niedriglohn- und Honorar-Jobs, aus VHS-Lehrtätigkeit, Arbeitslosen- und Umschulungsunterstützung erreichte einen Jahresdurchschnitt von monatlich zwischen 500 und 1000 € und erbringt jetzt eine dementsprechende Rente hart an und unterhalb der Armutsgrenze. Seine Arbeit als selbständiger Wissenschafts-Journalist und Auftrags-Historiker & Verfasser unzähliger Bücher, Artikel, Rundfunksendungen zur Geschichte großer Unternehmen, Parlamente, historisch bedeutender Figuren z.B. im Auftrag der Hessischen Historischen Kommission, des Hessischen Parlaments, diverser Städte, Kreise und Kommunen usw… all das reicht nicht mehr aus, auch weil es unkalkulierbar ist.
Dr. K. sucht seit geraumer Zeit deshalb eine Festanstellung, es gingen auch aneinandergereihte Zeitverträge, die er ansonsten wegen seiner grundsätzlichen gewerkschaftlichen Orientierung ablehnt. Aber Dr. K. hat keine andere Wahl. Der informatik-geschulte in neuen Medien versierte promovierte Historiker mit reichlich Teamererfahrung, Lehrtätigkeit (u.a.bei LEA, der GEW-Fortbildungslöwin), kaum bezifferbarer Seminartätigkeit könnte Fraktionen beraten, Abgeordneten zuarbeiten, Fortbildungen in fachlichen-didaktischen Bereichen durchführen und couchen etc…
Wer helfen kann, soll sich bitte bei mir melden.
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Hartmut Barth-Engelbart
als Kontaktadresse für eine URBS iG
Unvereinbarkeitsbeschluss-Radikalenerlass-Berufsverbots-Opfer-Selbsthilfe
URBS iG (in Gründung / InitiativGruppe / is gut …
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Eine Replik auf eine Kritik: 40 Jahre Berufsverbotsopfer: statt nur abfeiern konkret helfen! Wer rettet den verdienten & verdienstlosen End-60er, den Historiker Dr. K. vor der Altersarmut
Liebe A.,
das mit dem „Abfeiern“ ist meine Befürchtung die Göttinger Veranstaltung des GEW-BuVo betreffend, bei der ich versuchen werde mich auch bezüglich der „Unvereinbarkeitsbeschlüsse“ und der Rolle von GEW-Vorstands-Funktionären bei den Berufsverboten öffentlich zu äußern. Derjenige der meinen Ausschluss und mein Berufsvebot nach Kräften initiert bzw. unterstützt hat , ist der ehemalige hessische Landevorsitzende Ludwig, der kurz darauf auch formal die Seite wechseln durfte und Regierungspräsident in Giessen wurde.
Wenn das bei Dir als Beschimpfung von Berufsverbotsopfern angekommen ist, möchte ich dafür um Entschuldigung bitten. Das war in keiner Weise so gemeint. Es bezog sich in beiden Texten von mir immer nur auf die meinerseits befürchteten Intensionen der Veranstalter..
—– Original Message —–
From: A.
Cc: W.
Sent: Monday, February 13, 2012 2:22 PM
Subject: AW: 40 Jahre Berufsverbotsopfer: statt nur abfeiern konkret helfen! Wer rettet den verdienten & verdienstlosen End-60er, den Historiker Dr. K. vor der Altersarmut
Hallo HaBE,
die Formulierung „statt nur abfeiern konkret helfen“ ist aus meiner Sicht eine Abwertung des Engagements von mittlerweile mehr als 200 Menschen, die von Berufsberbot betroffen sind, sich im Dezember wieder neu gefunden und einige Aktivitäten gestartet haben. Wir alle sind von den psycho-sozialen und finanziellen Folgen der Berufsverbote betroffen, könnten ähnliche „Verlust-Rechnungen“ aufmachen. Wir kämpfen gemeinsam um unsere politische und materielle Rehabilitierung und „feiern nicht ab“!
Da ich keinen Zugang zur mailingsliste des Freidenker-Verbandes habe, bitte ich dich um Weiterleitung meiner Antwort.
Bis dann, A .