“Systematisches Doping in der BRD nachgewiesen”, meldet die Internetz-Zeitung unter Berufung auf entsprechende Veröffentlichungen der Süddeutschen Zeitung und des SPIEGEL von vor drei Jahren über Forschungen des 1970 gegründeten Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) . Basis der Berichte in beiden Leit-Mainstream-Medien war damals eine 2008 vom Deutschen Olympischen Sportbund in Auftrag gegebene Untersuchung der Berliner Humboldt-Universität, die wegen des verweigerten Rechtsschutzes für die Wissenschaftler bisher nicht veröffentlicht wurde. Die Studie liegt sowohl dem SPIEGEL als auch der SZ vor. Im Zusammenhang mit dem gezielten Ausschluss der Russischen Föderation von den Olympischen Spielen in Brasilien werden die Forschungsergebnisse verständlicher Weise jetzt ebenso verschwiegen, wie das Massendoping in den USA … usw. … Nachdem man in Frankreich keine russischen Hooligans festnehmen konnte, müssen wenigstens das Doping als eine fast ausschließliche russische Un-Sport-Art gegeißelt und die Olympischen Spiele als Instrument weiterer Sanktionen gegen Russland instrumentalisiert werden.
Dass selbst in der linken Tageszeitung „junge Welt“ dazu ein Artikel fehlt macht deren Slogan „wir drucken, wie sie lügen“ entweder unglaubwürdig oder sehr doppeldeutig . Siehe dazu: Am Grunde des Mainstreams wandert auch meine jW–Adé – im BAK-Schalamme & das tut echt weh. Oder Wie die junge Welt im Blattumdrehn in die rechten Hände fällt
Die Internetz-Zeitung schreibt:
Lügenmedien verheimlichen gerne solche Fakten – Spiegel und SZ Recherche aus dem Jahre 2013 auf Basis einer Untersuchung der Humboldt-Uni Berlin
Auch anlässlich der Sperre Rußlands für die Olympischen Spiele in Rio erwecken quasi Staatsmedien wie ARD und ZDF und auch Konzernmedien wie Springer-Oligarchen-Medien den Eindruck, dass es nur in Rußland systematisches Doping geben würde. Man will sich bei rechtspopulistisch tickenden Leitmedien nicht eingestehen, dass es sich um eine rein politische Entscheidung westlicher Staaten handelt. Insbesondere die USA ist auch für systematisches Doping in der Leichtathletik bekannt.
Humboldt-Universität: Studie enthüllt systematisches Doping in der BRD
Organisiertes Doping spätestens seit Beginn der siebziger Jahre: Eine bisher unveröffentlichte Studie der Humboldt-Universität Berlin belegt laut „Süddeutscher Zeitung“ sogar, dass in Westdeutschland mit Steuermitteln geförderte Dopingforschung betrieben wurde.
Wie aus einer bisher unveröffentlichten Studie der Humboldt-Universität (HU) Berlin hervorgeht, wurde in der Bundesrepublik Deutschland spätestens seit Beginn der siebziger Jahre offenbar in zahlreichen Sportarten systematisch und organisiert gedopt. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“). Demnach sei in dem etwa 800 Seiten umfassenden Bericht ‚Doping in Deutschland von 1950 bis heute‘, der der „SZ“ vorliegt, detailliert beschrieben, „in welchem Umfang und mit welcher Systematik zu Zeiten des Kalten Krieges auch in Westdeutschland Doping und Dopingforschung betrieben wurden“.
Versuche mit leistungsfördernden Substanzen wie Anabolika, Testosteron, Östrogen oder dem Blutdopingmittel Epo“ seien durch staatliche Steuermittel finanziert worden. Die Fäden liefen demnach im 1970 gegründeten Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) zusammen, das bis heute dem Bundesinnenministerium untersteht.
Über den konkreten Umfang und die Kosten enthält die Studie der HU aber offenbar keine genauen Angaben. „Den HU-Historikern zufolge verteilte das BISp jedoch allein zehn Millionen D-Mark an die zentralen sportmedizinischen Standorte in Freiburg, Köln und Saarbrücken“, schreibt die „SZ“.
Vordergründig soll es bei den Dopingforschungen laut der Studie um den Nachweis gegangen sein, dass bestimmte Stoffe gar nicht leistungsfördernd seien. War allerdings das Gegenteil der Fall, wurden die Präparate zügig eingesetzt – quer durch zahlreiche Sportarten.
Auf Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes hatte das BISp die Studie 2008 selbst in Auftrag gegeben. Im April dieses Jahres wurde sie fertiggestellt. Ob sie veröffentlicht wird, ist aber nicht klar. Das Institut verwies darauf, dass die Publizierung Sache der Wissenschaftler sei. Laut „SZ“ fordern diese für eine Veröffentlichung aber Rechtsschutz von ihrem Auftraggeber, da in dem Bericht aktive Funktionäre, Sportler, Ärzte und Politiker belastet werden, die Klagen einreichen könnten. Bisher lehnte das BISp die Forderung der Wissenschaftler aber ab.
Laut dem Bericht der „SZ“ lassen sich die wichtigsten Erkenntnisse der Studie folgendermaßen zusammenfassen:
- Die Ursprünge systematischen Dopings: Gezieltes, systematisches Doping in der Bundesrepublik habe seinen Ursprung im Oktober 1970 mit der Gründung des BISp genommen. Das Institut habe weitreichende Tests veranlasst – die Rede ist von mindestens 516. Getestet wurden demnach einzelne Präparate auf ihre leistungsfördernde Wirkung. Eignete sich ein Mittel zum Dopen, sei es zur Anwendung gekommen. Etwaige Nebenwirkungen sollen den Sportlern verschwiegen worden sein.
- Politiker forderten offenbar den Dopingeinsatz: Die deutsche Politik soll Doping nicht nur toleriert, sondern dessen gezielten Einsatz gefordert haben. Der Grund: sportlicher Ruhm für die Bundesrepublik. In der Studie wird demnach ein Wortwechsel zwischen einem BISp-Funktionär und einem für Sport zuständigen Regierungsmitglied zitiert: „‚Von Ihnen als Sportmediziner will ich nur eins: Medaillen in München‘ (Austragungsort der Olympischen Spiele 1972 – d. Red.). Da habe ich gesagt: ‚Herr Minister: Ein Jahr vorher? Wie sollen wir da noch an Medaillen kommen?‘ ‚Das ist mir egal.'“ Um die Forderung zu erfüllen, griff das BISp offenbar auf illegale Stoffe zurück.
- Dopingkontrollen sollen gezielt umgangen worden sein: Mit unterschiedlichen Strategien sollen Institutionen wie das BISp, der Deutsche Sportbund oder das Nationale Olympische Komitee verhindert haben, dass gedopte Athleten enttarnt wurden. Wie die „SZ“ unter Berufung auf den Bericht der HU schreibt, seien Sportler angewiesen worden, verordnete Anabolika rechtzeitig vor Wettkämpfen abzusetzen. Zudem soll die Einführung von Trainingskontrollen verzögert worden sein.
- Auch der Fußball scheint betroffen: Müssen einige Höhepunkte der deutschen Fußball-Historie neu bewertet werden? Wenn die Erkenntnisse aus dem Bericht stimmen, schon. So sollen Spieler der deutschen Nationalmannschaft bei insgesamt drei Weltmeisterschafts-Endspielen unter Dopingverdacht gestanden haben.
- Minderjährige sollen gedopt worden sein: Nicht nur Spitzen-Athleten sollen illegale Substanzen eingenommen haben, auch Nachwuchssportlern wurden demnach Dopingmittel verabreicht. Von Förder- und Sportklassen voller Minderjähriger ist die Rede, die als Forschungsobjekte gedient haben sollen. Das Ziel: Den Einfluss des Alters auf die Wirkung von Dopingmitteln zu testen.