Aus dem schier unaussprechlich griechischen Blog http://www.chartophylakeion.de/blog/2014/09/10/lektionen-im-terrormanagement/ herauskopiert.
Diesen Blog sollte frau/man öfter besuchen. Am Ende dieses Artikel stehen weitere links zu noch spannenderen (heißt das eigentlich das blog oder der Blog. letzteres wäre mir lieber. drei Mal um den Blog ?, Blog-Schokolade (von Poroschenko das passende Weihnachtsgeschenk), Blogyoupie, Rock arround the Blog, Blogade, wir mussten früher immer die Treppen bohnern und da haben uns die Nachbarn gesagt, das heißt nicht bohnern, das heißt bloggen, is ja auch logisch, das war ja auch so ein Eisenblog mit Bürsten drunter. Und jeder Jogger braucht einen Blogger und dann kann er bloggen, statt joggen. aber jetzt Mal ganz im Ernst:
Lektionen im Terrormanagement
Geschrieben von apxwn am in irak | iran | nahost | nato | russland | syrien | ukraine | usa
Ortseingangsschild von Al-Bukamal, Syrien, nahe der Grenze zum Irak: jetzt eine Stadt im “Wilayat al-Furat” (Provinz Euphrat) des “Islamischen Staates” (via @ajaltamimi)
Zu den derzeit scheinbar recht träge dahinlaufenden US-Bombardements gegen den sogenannten “Islamischen Staat” wird sich offenbar in recht kurzer Zeit auch Großbritannien gesellen, ganz in klassischer, 2003er-Manier der “coalition of the willing”. David Cameron meinte dazu, dass es “bald” (innerhalb von Wochen) losgehen würde, und zwar nachdem die neue britische Regierung steht. Präzisiert wurde das einstweilen mit der Erklärung, dass die Briten “irakische und kurdische” Militärs ausrüsten, trainieren und anleiten werden – in etwa so, wie es z.B. die Bundeswehr wohl schon tut. Dabei wird von Vizepremier Clegg süffisant angemerkt, dass “Luftschläge allein nicht funktionieren” werden.
Der Akzent, der seit Wochen auf eine Aufpeppelung insbesondere der Kurden gelegt wird, kommt nicht von ungefähr. Peschmerga hin oder her, die Kurden werden im Endeffekt eine ausgerüstete, trainierte Armee haben – eines der Attribute eines jeden Staates, der die Kraft hat, sich nachhaltig in der Weltgeschichte zu manifestieren.
Dahingegen taucht eine Unterstützung der “nicht-kurdischen” “irakischen Streitkräfte” bestenfalls auf Platz 2 auf, was bedeutet, dass die schiitischen Teile des Irak letztlich dem “Islamischen Staat” zum Fraß vorgeworfen werden, beziehungsweise dem Iran, der sich in diesen Sumpf wird hineinziehen lassen müssen.
George Friedman, Stratfor-Chef und, was ein offenes Geheimnis ist, einer der Sprecher der US-amerikanischen Geheimdienstcommunity, spricht in seinem Artikel “Ukraine, Iraq and a Black Sea Strategy” unzweideutig davon, dass die USA davon abrücken, eine Einheit des Irak unter einer Regierung in Bagdad zu unterstützen. Der Schwenk geht in Richtung einer “Nutzung” von Proxies, um den “Islamischen Staat” zu “containen”, das heißt: einzudämmen und… die Richtung seiner Aktivitäten zu steuern.
Ein Umstand der Veröffentlichung dieses Friedman-Strategiepapiers ist hochinteressant. Unlängst hatte Al-Arabiya die Absicht des “Islamischen Staats” verbreiten lassen, in absehbarer Zeit “Tschetschenien und den gesamten Kaukasus zu befreien”. Diese Meldung kam entweder zeitgleich oder kurz nach der Publikation des Friedman-Artikels auf, fast wie auf Kommando. Inhaltlich nichts anderes hatte Friedman nämlich in seinem Text als jene “US-Strategie” angekündigt, in deren Zuge die beiden aktuellen Konfliktherde – Irak/Syrien und Ukraine – mit einer einheitlichen Herangehensweise zu einem großen Konflikt zu gruppieren wären, der von den Vereinigten Staaten gemanaged wird.
Ramsan Kadyrow am 03.09.2014: “Terroristen in Syrien, die sich selbst als “Islamischen Staat” bezeichnen, haben die kindische Drohung geäußert, einen Krieg in Tschetschenien und im Kaukasus anzuzetteln. Sie reden nur das, was ihnen ihre Herren aus den Geheimdiensten des Westens vorgeben. Diese Bastarde haben nichts mit dem Islam zu tun. Vielmehr sind sie offenkundige Feinde aller Moslems weltweit. Diese Naivlinge haben beschlossen, mit ihren zwei Flugzeugen Tschetschenien und dem ganze Russland zu drohen. Sollen sie auch zwei Tausend Flugzeuge besteigen, bis nach Russland kommen sie nicht. Alle US-hörigen Staaten haben Sanktionen gegen Russland verhängt und nichts erreicht, und hier haben wir einen ungewaschenen Kleinkriminellen, der sich hervorzutun beschlossen hat, indem er in die Rolle eines Mops schlüpft. Ich sage mit aller Verantwortung, dass der, welchem es einfällt, Drohungen gegen Russland zu äußern und dabei den Namen unseres Präsidenten Wladimir Putin in den Mund zu nehmen, genau an der Stelle vernichtet werden wird, wo er diese Drohung äußert. Wir werden nicht darauf warten, bis er sich ans Steuer eines Flugzeugs setzt. Er wird dahin fahren, wo seine Terroristenbrüder Chattab, Abu Walid und die anderen Gesandten des Westens vermodern. (…) Von sich allein aus sind die Terroristen in Syrien und im Irak gar nichts. Es handelt sich um Banditen, die von der USA und dem Westen trainiert und aufgerüstet wurden, damit mit ihren Händen starke und an Ressourcen reiche islamische Länder vernichtet würden. Dabei haben sie keinen Schimmer davon, was der Koran, was die Sunna ist. Ich möchte betonen, dass sie ihre Tage unter den heißen Sonnenstrahlen Syriens und des Irak beenden werden, und im ersten Augenblick ihres Todes wird sie das ewige Höllenfeuer empfangen. Allahu akbar!”
Wenn Kadyrow auf diese ISIS-Drohung reagiert und verspricht, jeden einzelnen ISIS-Terroristen “ins ewige Höllenfeuer” zu schicken, wo auch immer sie ihre Unflat gegen Russland äußern, dann ist das verständlich und sieht auch erst einmal martialisch genug aus; das Problem, das Friedman artikuliert, besteht aber weiter. Der Terror im Irak und in Syrien und der Terror in der Ukraine soll mit dem (vorläufigen, oder einstweiligen) gemeinsamen Angriffsziel Russland vereinigt werden. Das Bindeglied, zwischen Hammer und Amboß: die Türkei, welche ihre Interessen sowohl im Irak (und, mit dem Projekt “FSA”, auch in Syrien), als auch in der Ukraine hat. Daher die Aufrüstung der Kurden, möchte man meinen.
Sowohl die jetzige faschistische Ukraine als auch der “Islamische Staat” sind Erscheinungen, die vollkommen künstlichen Ursprungs und das Produkt “sozialer Technologien” sind. Geschaffen vielleicht mühsam, über lange Zeit, aber dennoch beharrlich und eben künstlich. Das Ziel dieser nunmehr “gemeinsam gemanageten” Bedrohung ist die Schaffung einer enormen Welle der Destabilisierung an den Grenzen der potentiellen Feinde der USA. Im Falle von Russland ist der Feindstatus nicht einmal mehr nur “potentiell”: Friedman bezeichnet Russland in seinem Text ohne viel Federlesens als “adversary”, in einem Atemzug mit dem (Schein-)Feind “Islamischer Staat”. Wie genau die Instrumente des US-Terrormanagements einzusetzen sind, darüber gibt es in den USA selbst verschiedene Vorstellungen, klassischerweise getrennt durch die (nominelle) Wasserscheide “republikanisch” / “demokratisch”, aber Konsens unter den US-Eliten ist es sicher, dass diese Instrumente gesteuert, ausgerichtet und im Interesse der USA anzuwenden sind.
Russland nun hat sich durch seinen Verzicht einer “Blitz”-Strategie in der Ukraine (die noch Anfang Mai möglich gewesen wäre) und dem Bevorzugen einer Schacherei mit und unter den ostukrainischen Oligarchen im strategischen Sinne in eine höchst gefährliche Lage gebracht – die USA können es sich jetzt erlauben, mit der Intensität der Konflikte an den russischen Grenzen zu spielen und den Schwerpunkt mal hier-, mal dorthin verlagern, womit es für die Russen vollkommen unmöglich wird, sich auf einer Richtung zu konzentrieren. Die enorme Dynamik der Entfesselung einer Instabilität in der Ukraine (wo von den ersten “Demonstrationen” bis zu den ersten in Schutt und Asche gelegten Ortschaften kaum mehr als ein halbes Jahr vergangen ist, es also viel schneller ging, als noch in Syrien) machte es nicht nur schwer, sondern unmöglich, die Entwicklung der Lage irgendwie zu prognostizieren und daraus Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Dazu wieder Friedman: “(Putins) Geheimdienste sind vollkommen daran gescheitert, die Ereignisse in Kiew vorherzusehen oder zu steuern, oder auch nur einen großangelegten Aufstand in der Ostukraine zu generieren”. Vielleicht eine Fehleinschätzung – es gibt immer noch eine ganze Menge an Leuten, die das “Schweigen Putins” zu den immer brutaler und mörderischer werdenden Provokationen der Kiewer Junta im Donbass für einen besonders gewieften, trickreichen “Plan” halten, mit dem er sich bzw. Russland nicht in einen großen Krieg verwickeln ließ. Die Chancen stehen aber nicht schlecht, dass Friedmans Einschätzung nicht allzu weit daneben liegt – mit Unruhen in der Ukraine und dem nächsten “Maidan” in Kiew rechnete der Kreml erst 2015. Auf der taktischen Ebene mag es momentan dort, lokal, für Russland noch ganz gut aussehen, nur ist die Taktik immer Reaktion auf sich ergebende Umstände. Auf Ebene der Strategie wäre es dann, wie man zu sagen pflegt, “zappenduster”, und es treten unangenehme Fragen auf, wie denn – außer mit Kadyrows furchteinflößenden Reden – dem ISIS-Terror wirklich zu begegnen sei, vor allem wenn man weiß, dass der dahinter stehende Feind höchst gerissen, skrupel- und gewissenlos ist. Kadyrow ist bei aller Respektabilität nicht der Mann, solche Bedrohungen auszuschalten.
Hauswand in einem Ort in der irakischen Provinz Niniveh: die “Abschussliste” des Kalifats. Saudi-Arabien, Iran, Ägypten, Türkei, Syrien inkl. FSA, und so weiter und so fort, aber ein Nahost-Staat fehlt auffallend, wie auch der “Große Satan” USA. (via @ajaltamimi)
Denn wenn man bedenkt, dass die mörderisch aufgepeppelten Terrorbrigaden des “Islamischen Staats”, wie einst die Jungpioniere, sogleich auf den Ruf der Partei der US-amerikanischen Geheimdienstcommunity reagiert haben und diese durch ihre Drohung gegen Russland schon auf taktischer Ebene artikulieren, kann man wohl davon ausgehen, dass das strategische Konzept dahinter bereits ausgearbeitet ist und selbst eine militärische Niederlage der Kiewer Junta, die sich noch direkt vor dem Waffenstillstand abzeichnete, Russland keine politischen Resultate im Sinne von Stabilität an seinen Grenzen bringen wird. Der sogenannte “Islamische Staat” ist kein Pulk von Freizeit-Terroristen; es handelt sich vielmehr um die wohl größte Terrororganisation, die nicht nur mit fast allen erdenklichen Mitteln ausgestattet, sondern auch in der Lage dazu ist, größere Militäroperationen zu planen und in die Tat umzusetzen. Im Gegensatz zur “Al-Kaida” manifestiert sie sich auf einem konkreten Gebiet, aber im Gegensatz zum Beispiel zu den Taliban besteht keine Hoffnung darauf, dass sie irgendwie an dieses Gebiet gekoppelt bleibt: das ganze Wesen des “Islamischen Staates” ist expansionistisch. Wenn man von einem steinzeitlichen Kult, der an einen Islam in dessen kriegerischster Ausfertigung erinnert, einmal absieht, existiert keinerlei Konzept einer friedlichen Existenz – alles, was an Ideologie dahinter ist, baut auf Eroberung, Aneignung, Ausrottung und Expansion. Die primitivste Form von Existenz also, und gerade dadurch vielleicht der “kleinste gemeinsame Nenner” für allerlei tierische Instinkte, unter dessen Fahne man maximale Menschenmassen mobilisieren kann. Schon das allein macht die ständigen Ausfälle, die Beutezüge und die permanente Expansion unvermeidbar – es müssen schließlich neue Ressourcen her. Ein Innehalten würde für dieses Existenzmodell den Untergang bedeuten.
Ein vom “Islamischen Staat” ausgehändigter Strafzettel wegen Verstoßes gegen die StVO; Quelle: @jenanmoussa
Die USA als eine der Kräfte, die hinter der Schaffung des “Islamischen Staates” stehen, sind sich natürlich vollkommen im Klaren über diese gefräßige Eigenart ihres Geschöpfs, und wissen sie auch “anzuwenden”, indem sie die Richtung dieser Gefräßigkeit steuern. Dabei wäre ein lokaler “Sieg über die ISIS” – vielleicht jetzt in einigen Ortschaften im Irak, oder – deutlicher – Ende des vorigen / Anfang diesen Jahres in Syrien – vollkommen bedeutungslos, denn selbst wenn es gelingt, den Beutezug in einer Gegend abzuwehren oder zu vereiteln, würde das keinerlei Effekt auf die Stabilität dieser Chimäre haben. Der “Islamische Staat” besitzt keine Industrie, keine Infrastruktur, keinerlei politische Zentrale; es ist ein primitiver und dadurch quasi unzerstörbarer Organismus, und das ist fast wie im alten Epos – schlägt man dem Kraken eine Tentakel ab, interessiert ihn das nicht im Geringsten. Die Bombardements, welche jetzt von den Amerikanern und bald wohl auch von den Briten unternommen werden, sind überhaupt nicht in der Lage dazu, die Lebensfähigkeit eines solchen Organismus zu beeinträchtigen. Und das sollen sie auch nicht. Sie sollen ihn vielmehr lenken, in etwa so, wie man im Wasser eine giftige Riesenqualle mit Wellenschlägen in eine bestimmte Richtung treibt.
Zurück zum Lokalen: in Anbetracht all dessen sollte man vielleicht ein Auge auf die Türkei haben. Sie liegt zwischen den beiden Konfliktherden, die in Friedmans theoretischen Ausarbeitungen zu einem großen Herd zu verschmelzen sind, der nicht nur Russland, sondern ganz natürlich auch den Iran mit permanenter Instabilität heimsuchen soll, und das nie, ohne den “Endgegner” – China, das vitale Interessen in der Region hat – aus den Augen zu verlieren. Dabei ist es nicht einmal so wichtig, welches Projekt – IS(IS) oder “Kurdistan”, oder beide – letztlich zum Mittel der Wahl wird, mit dessen Stoßkraft die bestehenden Staatsgrenzen zerfallen sollen; je nach Erfolg oder je nach Einsatzgebiet. Derzeit haben die beiden Projekte offenbar noch verschiedene Primärziele: der “Islamische Staat” ist als Geißel für den Irak, für Syrien, den Iran und Russland gedacht, Kurdistan als eine für die Türkei.
Es wurde nicht nur einmal von vollkommen verschiedenen Stellen angemerkt, dass die Angelsachsen “globale Billardspieler” sind und ihre Einsätze auf viele verschiedene Projekte verteilen. Kaum vorstellbar, was man dem entgegenstellen könnte; mindestens bedarf es der Schaffung regionaler Sicherheitssysteme, solcher, wie Putin einst eines (anstelle von “Raketenschilden”) ins Spiel gebracht hatte. Nur ist dafür schwerlich noch die Zeit, und solche Länder, die aufgrund der geschilderten, enormen Bedrohung ganz objektiv zu Alliierten werden müssen – Russland, der Iran, die Türkei, Syrien – haben untereinander immer noch genug an Widersprüchen, die eine schnelle, konsolidierte Reaktion schwer vorstellbar erscheinen lassen.
Wohlsein, Herr Präsident.
Novoalaska
Geschrieben von apxwn am in russland | usa
“Ein Rückgriff auf die Tage der Zaren, der Versuch, Ländereien zu beanspruchen, die im 19. Jahrhundert verloren wurden, ist sicherlich nicht der Weg, auf dem Russland im 21. Jahrhundert seine Größe sichern kann.” (Barack Obama am 03. September 2014 in Tallinn; Quelle)
Nicht von ungefähr schrieb heute jemand, dass 1.000 Psaki eine Nuland, und 1.000 Nuland ein Obama seien. Als Maßeinheit für … für American exceptionalism, perhaps.
Das einzige Gebiet, das die Russen im 19. Jahrhundert “verloren” haben, war Alaska. Und Fort Ross, sprich Kalifornien, das an Mexiko verkauft wurde. Jedenfalls scheint der POTUS Lunte gerochen zu haben.
Aus der Festung Neuropa
Geschrieben von apxwn am in nato | russland | ukraine
Heute und/oder morgen wird vermutlich ein kritischer Moment zur Lage in der Ukraine eintreten – und das hat mit dem NATO-Gipfel in Wales zu tun; dort soll es Konsultationen nicht nur auf dem üblichen aggressiven Niveau geben, sondern ganz speziell auch die Ukraine thematisiert werden.
Front-Rochaden
Geschrieben von apxwn am in neurussland | ukraine
Entgegen einigen Meldungen vom heutigen Morgen ist der Flughafen Donezk noch nicht vollständig von der Besetzung durch die Kiew-treuen Truppen befreit worden, es werden jedoch weiterhin intensive Bemühungen unternommen. Der erbitterte Widerstand ist kein Wunder: der überwiegende Teil der Militärs, die sich in und um den Flughafen verschanzt haben, sollen angeheuerte polnische Söldner sein. Nichtsdestoweniger geht die Operation ihren Gang, und das Ende des seit Mai andauernden unseligen Theaters mit dem permanenten Mörserfeuer der polnischen Söldner und Junta-Truppen auf die Stadt, das einer Menge an Menschen das Leben gekostet hat, ist absehbar.
Donezk, in Richtung Flughafen. 03.09.2014. Foto: Aleksandr Kots/KP.ru
Gestern hatte die Euromaidan-Propaganda versucht, die Armee der VRD einer Art illegalen Kriegführung zu bezichtigen, da es während der Kämpfe zu einer Flutung der Tunnel und Bunker im Bereich des Flughafens kam; das wurde als ein Versuch interpretiert, die im Flughafenbereich einzig noch halbwegs sichere Deckung auszuschalten. Der Grund war indes ein anderer: durch aus dem Flughafen heraus geführten Mörserbeschuss wurde eine Verteilerstation beschädigt, welche eine nahegelegene Mine mit Elektrizität versorgte. Die Pumpen blieben stehen, die nahegelegenen Tunnel und Querverbindungen wurden allmählich geflutet. Eigentor.
Durch die Einnahme des Flughafens wird die Gefahr durch die ständigen Artillerieangriffe auf Donezk selbst minimiert, während der Flughafen wenn schon nicht ins Hinterland der vordringenden Armee der VRD rückt, so doch bedeutend sicherer wird, was auch eine eventuelle Versorgung aus der Luft betrifft.
Vor dem Hintergrund dieser und ähnlicher Entwicklungen lässt Poroschenkos Pressedienst heute mitteilen, es würde eine “ständige Waffenruhe” im Donbass geben. Diese Entscheidung habe er nach einem Telefonat mit Putin getroffen. Chefpropagandist Tymtschuk, dessen Meldungen im Verlauf der vergangenen Monate nur atemberaubende Erfolge der ukr. Armee und Sondereinheiten zum Inhalt hatten und traditionell mit der Phrase “keine Verluste” schlossen, schreibt völlig verdattert von einem überall stattfindenden Rückzug der Strafbataillone und regulären Einheiten der ukrainischen Armee.
Inwieweit eine Waffenruhe nun langanhaltend sein kann, ist natürlich völlig unklar; der Fakt an sich kann aber nur bedeuten, dass Poroschenko seine Kräfte für eine Fortführung des Krieges als gering einschätzt. Um zu verhindern, dass die Armee der beiden Volksrepubliken das gesamte Gebiet der beiden Regionen Donezk und Lugansk einnimmt, muss er versuchen, die momentane Situation mit allen Mitteln festzuhalten und noch das Beste aus dieser Lage zu schlagen.
Nun allerdings werden die bis dato nicht verheizten Nazitruppen, gleich wie ein großer, inzwischen auf rechte Blutrunst getrimmter Teil der ukrainischen Bevölkerung zu seinem Problem. Gut möglich, dass es insgesamt genügend Kräfte gibt, die gleich welche Gespräche verhindern oder wesentlich erschweren, ganz egal, worum es dabei geht oder worauf man sich einigt. Genau das wird auch der Grund dafür sein, dass Poroschenko in den vergangenen zwei Wochen eine ständige Kaderrotation an der Front der sogenannten “Anti-Terror-Operation” unternommen hat, in deren Zuge vor allem reguläre Einheiten aus dem Feuer genommen und stattdessen die diversen irregulären Einheiten und Sonderkommandos eingesetzt wurden. Das mag auch der Grund für seine Ablehnung der Nutzung eines “Korridors” aus dem Kessel um Ilowajsk gewesen sein. Jedenfalls ist bekannt, dass beispielsweise Mariupol ausschließlich von einer Garnison des Strafbataillons “Asow” gehalten wird.
Den größten Teil dieser Rochaden an der Front wird Poroschenko abgeschlossen haben. Nun bleibt nur noch die Frage, mit wem, wann und worüber er reden will.
Projekt für neue Schulterstücke der Kiewer Truppen. Die beiden höchsten Ränge lassen sich problemlos mit konkreten Personen in Verbindung bringen.
Ruhmloses Ende
Geschrieben von apxwn am in neurussland | ukraine
Eines der berüchtigtsten Strafbataillone der Kiewer Putschisten, das Bataillon “Donbass”, existiert nicht mehr.
Mit einer Mannstärke von ca. 340 unternahm dieses Bataillon am 19.08. den Versuch, die Stadt Ilowajsk zu erstürmen. Die Einheiten setzten sich in der Stadt fest und gerieten so in eine Falle, die dann als der erste der “Kessel” bekannt wurde, in denen sich derzeit noch eine große Zahl an Angehörigen des ukrainischen Militärs und der diversen, den Kiewer Putschisten loyalen Strafkorps befindet.
Die letzten Aufnahmen des Bataillons stammen aus der Schule von Ilowajsk. Kurz darauf wurde diese Schule von den Milizen der VR Donezk eingenommen.
Von 340 Mann haben sich heute die Überlebenden – 20 Mann – den Milizen ergeben. Der Kommandeur des Bataillons, Semjon Semjontschenko, hatte genug Schneid, sich aus dem Krankenhaus (wo er nach einer Verletzung behandelt wurde, die er sich am 19.08. in Ilowajsk zuzog) wieder nach Ilowajsk zu begeben, um dort das Ende seines Bataillons mit dem Rest seiner Männer zu erleben. Sein Stellvertreter vor Ort und ein paar weitere Kader konnten fliehen.
Semjontschenko und seine Anhänger beschuldigen indirekt Poroschenko, er habe das Bataillon (und einige mehr, die in den Kesseln hocken) bewußt verbluten lassen, da die Regierung trotz mehrfacher Ankündigung keinerlei Versuche unternommen hat, die eingekesselten Militärs zu versorgen, geschweige denn, sie zu unterstützen oder freizuhauen. Das hat eine gewisse Räson: so oder so werden die Freiwilligenbataillone mit dem Namen Kolomojski assoziiert, und Poroschenko hat ein Interesse daran, die Paramilitärs seines schärfsten Konkurrenten unter den Oligarchen möglichst zu neutralisieren. Dass Poroschenko und Kolomojski u.a. um Odessa und andere Leckerbissen der Ukraine gegeneinander einen verdeckten Krieg führen, ist ein offenes Geheimnis.
Eine Geste für die Soldaten
Geschrieben von Jones2theBones am in neurussland | ukraine
Die Ereignisse haben sich in Novorossiya und der Ukraine in den letzten Tagen überschlagen, vor allem, was die militärische Perspektive angeht. Fangen wir mit einem Ereignis an, das den meisten Lesern hier durch Märchenschau und Konsorten ohnehin schon bekannt ist, nur vielleicht die Bedeutungsschwere nicht.
Am Sonntag den 24. beging die Ukraine ihren („Un“)abhängigkeitstag mit zwei Paraden.
Die eine fand in Kiev statt, wo mit überbordenden Kosten zu rechnen ist, die sich aber für die Junta nicht zuletzt mit Hinblick auf das eben aufgelöste Parlament und den baldigen Neuwahlen rechnet, denn Patriotismus wird durch solche Gesten etwas länger getragen. Für den Staatshaushalt hingegen spielt das ganze wiederum ebenfalls keine Rolle, denn früher oder später wird es ohnehin zum Bankrott kommen.
Kritik wurde von der Statthalterschaft damit widerlegt, dass diese Parade keine Parade sei, sondern eine Geste für die Soldaten, und dass die Fahrzeuge, so Poroshenko, danach die Straßen direkt weiter runter bis zum Bürgerkriegsgebiet fahren würden. Müssen sie auch, sofern die Quellen stimmen, die davon erzählen, dass diese dringend benötigte Militärtechnik vorher von der Front abgezogen worden war.
Die zweite Parade ukrainischer Truppen fand in Donezk statt, und obschon sie in einem bescheideneren Rahmen stattfand, hat es geschafft die Demonstration von Stärke in Kiev gehörig zu vermasseln, indem Soldaten, Nazigardisten und sonstige Paramilitärs gefesselt durch die Straßen geführt wurden, gefolgt von Waschfahrzeugen, die danach die Straßen in Anspielung auf die Moskauer Juliparade 1944 säuberten.
Bei einer derart humorvollen Aktion kommen einem da viele Witze in den Sinn. So scheint es das erste Mal zu sein, wo Poroschenko Wort gehalten hat, und das ausgerechnet mit freundlicher Unterstützung durch die sog. „Separatisten“. Er hatte nämlich vor einigen Wochen angekündigt, in Donezk eine Parade zum Unabhängigkeitstag abhalten zu wollen.
Man könnte auch damit argumentieren, dass die Bestrafer für all ihre geleisteten Mühen, die Stadt zu erreichen, doch zumindest eine Stadttour verdient hätten. Und die Milizen so nett gewesen sind, diese mit Wegführung zu leisten.
Westliche Medien jedoch haben erwartungsgemäß weitaus strenger reagiert, denn die Zurschaustellung der Kriegsgefangenen, so das einstimmige Urteil aller Massenmedien von Welt über FAZ bis Spiegel, ist ein Verstoß gegen die Genfer Konvention. Dass keine der beiden Volksrepubliken bisher diese Deklaration unterzeichnet haben, wird dabei übersehen, und ironischerweise finden sich in den gleichen Artikeln sehr unaufgeregte Meldungen über die zeitgleiche Bombardierung von Donezk (einschließlich eines Krankenhauses), ohne auf den offensichtlichen, weitaus schwerwiegenderen Verstoß gegen die Genfer Konvention zu verweisen, denn Bevölkerung (Zusatzprotokoll I.) und Krankenhäuser (Genfer Abkommen I.) stehen unter besonderem Schutz und die Terrorisierung und Ermordung dieser sind Verbrechen wider Moral und Menschlichkeit.
Kommunisten an den Galgen
Geschrieben von apxwn am in ukraine
“Der Faschismus an der Macht… ist… die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals… Der Faschismus ist die Macht des Finanzkapitals selbst.” (Georgi Dimitrow, 1935 – Quelle)
Die Rada-Fraktion der Kommunistischen Partei der Ukraine wurde heute aufgelöst. Die Kiewer Junta strebt ein Verbot der Partei an und wird damit voraussichtlich Erfolg haben.
Demokratie ist ja nun nicht etwa eine Gesellschaftsform, in der alles erlaubt wäre. Im Gegenteil: ein Volk, ein Reich, ein Führer.
Eines der Elemente der Mobilisierung der Massen ist die Schaffung von Feindbildern, von inneren und äußeren. “Der Faschismus in der Außenpolitik ist der Chauvinismus in seiner brutalsten Form, der einen tierischen Haß gegen die anderen Völker kultiviert“ (Dimitrow ebd.).
Zum derzeit in der ehemaligen Ukraine kultivierten äußeren Feind braucht man sich nicht weiter auszulassen. Was den inneren Feind betrifft, so besteht in den Gebieten, in denen die “Separatisten” und “Kolorados” erfolgreich unterdrückt werden konnten, weiterhin Bedarf nach einem Feindbild. Die Kommunisten eignen sich als Partei mit einer recht zahlreichen, dabei aber ziemlich überalterten und deshalb harmlosen Gefolgschaft recht gut dazu. Gefahr geht von ihnen nicht aus, aber nach dem Verbot kann man bequem jeden, der mit der Junta irgendwie nicht einverstanden ist, als Kommunisten-Sympathisanten verfolgen.
In der inzwischen EU-assoziierten Ukraine läuft mit der Bevölkerung derzeit de facto die selbe psychologische Bearbeitung, wie sie mit Selbstmordattentätern bei den Dschihadisten unternommen wird. Nur weit massiver und größer in ihrem Ausmaß. Nur so kann man mobilisieren. Es hat deswegen wenig Sinn, die Stimmung in der zombisierten Bevölkerung vom Standpunkt des gesunden Menschenverstandes zu bewerten. Ein Großteil der Bevölkerung des Landes ist derzeit ziemlich genau so drauf, wie man sie im Verlauf der vergangenen 4-5 Monate gepolt hat.
Die Ukraine ist Europa. Lugansk, 18.07.2014
Geschrieben von apxwn am in neurussland | ukraine
Nach der Entscheidung für Europa wird in der Ukraine eine demokratische Zivilgesellschaft der Vielfalt und Werte aufgebaut:
Lugansk, 18.07.2014. Bombenopfer. 18+
Für Lugansk war es heute der bisher blutigste Tag des Krieges. Wenigstens gab es nach der einhelligen Auskunft der dortigen Leute bisher noch keinen so heftigen Beschuss wie den heutigen. Die Euromaidan-Propaganda bleibt stur auf Linie und behauptet, die “Separatisten” seien es, welche ihre eigenen Wohnviertel mit Artilleriefeuer eindecken. Die Lüge muss eben einfach ungeheuerlich genug sein, um als Wahrheit durchzugehen. Indes:
44 Tote unter den Zivilisten allein am heutigen Tag in Lugansk – und das sind vorläufige Meldungen, wie auch die 215 teils schwer Verletzten.
Inzwischen wird gemeldet, dass die 30. MechBrigade der ukrainischen Streitkräfte in die südlichen Stadtbezirke vorgedrungen ist. Dabei handelt es sich sicherlich nicht um eine “Erstürmung der Stadt” – dazu hat diese Brigade dann doch nicht die Kraft – sondern eher darum, den Rückzug von vorher durch die Volkswehr doch recht stark gebeutelten Einheiten der Nazigarde und der Armee zu decken und eventuell etwas Druck vom Flughafen zu nehmen.
Zum Boeing-Crash
Geschrieben von apxwn am in neurussland | ukraine
Die Sache mit der malaysischen Boeing sieht insgesamt recht eigenartig aus. Die Ukraine hatte ihren Luftraum über den Regionen Donezk und Lugansk (und pro forma über der Krim) noch vor einer Woche für die zivile Luftfahrt gesperrt und die ganze Welt darüber informiert. Aus welchem Grund der heutige Flug der Boeing ausgerechnet dort verlief, ist ein Rätsel, zumal dieselbe Flugverbindung noch gestern ganz anders – wesentlich weiter westlich – gelegt war.
Es gibt weiterhin die eigenartige Meldung über ein weiteres Flugzeug, das kurz vor dem Crash nahe der Boing auftauchte.
Alexander Borodai von der VRD sagt, die Volkswehr verfüge nicht über die Mittel, ein so hoch fliegendes Flugzeug anzugreifen. Das Flugzeug ist aus einer Höhe von etwas über 10.000 Metern abgestürzt, was außerhalb der Reichweite “gängiger”, der Volkswehr zur Verfügung stehender Luftabwehrsysteme liegt. Aus diesem Grunde dreht die Euromaidan-Propaganda – und mit ihr bereits die deutsche Presse – an der “Buk”-Version. Dass die Volkswehr angeblich über “Buk”-Waffensysteme verfüge, hörte man aus einem einzigen früheren Statement von (im Donbass recht zwielichtig auftretenden) Sergej Kurginjan – russischer Politiker und Kopf seiner eigenen, recht bekannten Bewegung “Das Wesen der Zeit” – sowie von der Volkswehr selbst, der Ende Juni durch die Übernahme zweier Stützpunkte der ukrainischen Luftabwehr einige dieser Systeme, allerdings “in defektem Zustand”, zugefallen sind.
Lugansk, 14.07.2014 (18+)
Geschrieben von apxwn am in neurussland | ukraine
Die Großstadt Lugansk wird nach kurzer Pause wieder unter heftiges Artilleriefeuer der Kiewer Strafkorps genommen. Zerballert werden Stadtgebiete und Vororte, in denen es weit und breit keine Präsenz der Volkswehr gibt.
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- S P E N D E N K Ö N N E N HaBEs P O R T A L N I C H T D I C H T M A C H E N
Abmahnungen, dieses Mal nicht schon wieder vom “LINKE”n Mark Seibert :-)))) die bisherigen -hauptsächlich “LINKE”n – Abmahnungen haben mir Kosten von über 15.000,-€ eingebrockt. die ich nicht alleine auslöffeln kann. Pepe würde mich nicht abmahnen, aber eventuell die AT.. Deshalb bitte ich um Engagements und /oder Spenden:
Wehret den Anfängen!!!!!!!!!! und auch den Anfängern, die vor Kurzem oder Langem wieder angefangen haben!!!!!!
Mark Seibert, der Schatzmeister -Assistent des LINKEn Bundesschatzmeisters und InternetBeauftragter seiner Partei oder sein Doppelgänger fordert bei Facebook im SA-Ton: “Niedersachsen ausräuchern ! Dehm grillen !” – Kommt da als Nächstes: Oskar in die Saar! Sahra in den Kanal!??? MARKige Sprüche ? Nur ein Witz ? Dieter Dehm ist ein Linker in der LINKEn und Seibert ein äußerst Rechter und Nethanjahu-Israel-FAN und Bomben-auf-GAZA-Befürworter. Wenn die Aufforderung zur Brandstiftung und zum Totschlag gegen Dehm von ihm stammt, wäre dann doch mindestens ein reinigender Parteiausschluss fällig ! Oder nicht? Ansonsten wäre für die LINKE die Bezeichnung “Sauladen” ein Kosewort und eine schwerste Beleidigung für jedes arme SchweinDa mit höchster Wahrscheinlichkeit auch nach den jüngsten HaBE- Artikeln wieder eine Flut von Abmahnungen über mich hereinbrechen wird (und nicht nur solche vom BAK-Shalom-Mitgründer Mark Seibert ) bitte ich um Spenden auf mein Konto Nr. 1140086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ 506 616 39 unter dem Stichwort “MARK&PEIN”, um dieses Projekt weiterführen zu können.Man darf aber auch so spenden oder das Stichwort “ABS-olution” verwenden, denn die Recherchen zu diesem Kapitalen Hirsch bei der Teilung Deutschlands und der Ermordung des Strich-Mädchens Rosemarie haben mich ebenfalls eine Stange (Abmahn-) Geld gekostet …Auch eine leider notwendige Korrektur, die ich bei einem HagenRether-Programm (LIEBE 1,2,3,4,5,6,7,…?) vorgenommen HaBE, hat mich ne Reihe hoher AbmahnRaten gekostet – also nicht vom Kollegen Rether sondern von einem, der ihn fotografiert und das als wiki-Bild getarnt hatte
dafür darf man dann auch das Kennwort “HaBE-Rether” oder “HaBE-Rethung” beim Spenden verwenden§§§§§§§§§§§§§$$$$$$$$$$$$$$§§§§§§§§§§§§§$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$§§§§§€€€€€€€€€€