Vorbemerkung nicht nur für HanauerINNEN: 1848 war es schon mal so wie 2012: die Hanauer kamen zu spät: 2012 zu spät, um die Börnepreisverleihung an einen Kriegstreiber zu sprengen, 1848 um den Kampf um das demokratische Frankfurt gegen die Preussen zu unterstützen. 1848 hatten die Hanauer aber eine gültige Entschuldigung: die Nachricht vom Kampf um Frankfurt kam spät nach Hanau und der Fußmarsch der revolutionären Turner nach Frankfurt dauerte und der preussische Belagerungsring war fast komplett dicht. Wären die Hanauer nur etwas früher gekommen, sie hätten eventuell entscheidend eingreifen können? ABER: die Hanauer hatten eigenhändig die Schienen aus der Bahntrasse der Nordbahn gerissen, um zu verhindern, dass preussische Militärtransporte nach Frankfurt rollen… und so konnten sie auch nicht schnell mit der Bahn nach Frankfurt fahren… eine wahrhaft tragische Geschichte . So hat es letztlich auch wenig genützt, dass Henriette Zobel den Spitzel-Fürsten und äußerst-rechten Paulskirchen-Abgeordneten von Lichnowsky mit ihrem Schirm erschlagen hat. Er wurde dabei beobachtet, wie er für die preussischen Belagerer und Mordbrenner Schwachstellen im Verteidigungsring ausspionierte und seine Beobachtungsmeldungen durch die Linien schmuggelte, schmuggeln ließ. Henriette Zobel starb im Zuchthaus nach 16 Jahren, es gibt kein Grab, aber der Schirm, der ist erhalten geblieben.. er steht im Historischen Museum in EZBankfurt .. Also Leute Kopf und Arsch hoch, sonst heißt das alte Lied: Die Enkel sitzens besser aus
Die Reihe der PreisträgerINNEN wird immer doller. Zur Preisverleihung an Henrik M. Broder hatte ich ein Gedicht geschrieben, den jenseitigen Dialog zwischen Lev Baruch und Heine, dessen Uraufführung parallel zu Verleihung auf dem Frankfurter Römerberg stattfand. Auch für Alice Schwarzer habe ich ein Gedicht geschrieben: EMMAnzipation in Nato-Oliv (stand auf der Titelseite der jungen Welt zum internationalen Frauentag 2010 ? Schön!). http://www.barth-engelbart.de/?p=485 ****(siehe auch Fußnote) Zunächst hatte ich mit Gerd Koenen als nächstem Preisträger gerechnet: Vom KBW-Kathecheten zum wilden FAZmann (im Vergleich zum Schenker-Hager ist die Karriere noch recht mager) aber es wurde doch zu ruhig um ihn, trotz seiner willkommenen These, die 68er seien der Humus des Terrors von Al-Kaida. Götz Aly dagegen bells & sells. Als irgendwie ExLinkerRand68er konnte er mit seinem FastBestseller „Unser Kampf 1968“ zum Lieblingskolumnisten der dumontierten Frankfurter Rundschau aufsteigen. Aly kam auf seinen Verkaufsschlager wohl durch die exemplarische Dienstreise des Horst Mahler von der linksantiautoritären Revolte über ML-Sekten und RAF zum NeoNazi-Propheten. Seinen Formschinken (unter Historikern nennt man so was Formfleisch) hat Götz Aly unter dem Titel „Unser Kampf 1968“ 2008 auf den Markt geworfen pünktlich zum 200(160&40)jährigen Doppeljubiläum der 1848er und der 1968er. Meine damalige Rezension jetzt hier als Laudatio:
„Sein Krampf“ – ist 1848 = 1933 !?!?! |
02/08 |
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Neidlos muss ich ihm es zugestehen: er hatte rein marktwirtschaftlich den Und Fischer (jetzt mein ich Mal nur den Verlag) ist ja auch keine schlechte Adresse. Wer kennt schon „meinen“ ZAMBON-Verlag ? Aber das Götz-Buch verdient, rezensiert zu werden. Schon weil es auffallend heftiger promotet wird als der Book-Mist zur RAF. (Das hat dem Aust den Kopf gekostet!) Hat alles seinen guten Grund: die Trockenlegung des RAF-Sympatisatensumpfes war nur Vorgeplänkel und es handelte sich nur um einen vergleichsweise unbedeutend kleinen Teich. Die 68er Feuchtgebiete jedoch ziehen sich Eigentlich fällt mir zu Götz Aly seinem Krampf ganz unverkrampft nur so viel ein: GÖTZ VON BERLICHINGEN. Anfänglich wollte ich nicht mehr dazu schreiben. Dass sich jetzt aber ganze Altersheime prostituieren müssen, macht die Sache viel komplizierter ,da die Altersarmut schreckliche Ausmaße und Formen annimmt. Und es droht schlimmer zu werden. Mayer (ExBayKuMi) droht mit einem Buch: wie meine Tochter zur 68erin wurde, Geissler dreht einen Film durch: Vom Saulus zum Paulus und zurück, Ernst Benda kommt posthum mit : Von 68 bis zur Wenda, Leuthäuser-Schnarrenberger schreibt einen Essay über die Interdependenz von Jetzt oder nie! Nicht jeder von uns wird so alt wie das Camäleon Heesters. Und so berühmt ist Aly nicht, dass er in zehn Jahren schon Polizeischutz bekäme.nach dem Motto: rette sich wer kann auf die Kanaren oder in sonstige sonnige Gefilde. der muss sich jetzt bei seinen Sponsoren gut einschleimen. Und zur Alters-Prostitution passt dann auch die Rezension von Harry Nutt in der FR. Es ist so verlockend die Scheingleichheiten zum Wesen zu deklarieren. (Ich gebe zu, der Name Nutt verführt dazu!). Das sieht doch jeder (ein): wenn die 1848 sich für die Großdeutsche Lösung gegen Preußen ins Zeug legen und die Einbeziehung Österreichs in ein einiges Groß- Deutschland fordern und dann organisiert Adolf Hitler den „Anschluss“, ja da geht doch die Post ab. Da ist es doch klar: Zu überlegen wäre noch, ob man statt der 33 die 38 nimmt, als Aufreißer passt die Reichspogromnacht wunderbar. Wir sollten mit dem Verlag darüber reden. Unbedingt! Auch die Aufnahme von 1948 wäre eine Überlegung wert: in den ersten Verfassungsentwürfen wie auch in der Hessischen Verfassung sind doch sehr fragwürdige Dinge reingerutscht und in den Redaktionen saßen Kommunisten und andere dubiose Elemente., die sowohl an 1848 als auch an 1918 anknüpfen wollten. 1848=1918=1938=1948=1968 = etwas zu lang ? Ob die Titelerweiterung Sinn macht oder ob wir die zweibändige Lösung vorschlagen sollten. Wir werdens sehn. Mit dem copyright werden wir uns schon einig. Ich will auch gar nicht als Coautor erscheinen. Mir geht es unter uns gesagt nur ums Geld. Oder ich nehme ein neues Pseudonym: Hans Trallala. Keep on Bookingaus vollstem Herzen HaBE
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