Ehemaliger Mossad-Chef fürchtet um die Zukunft des Zionismus

Ehemaliger Mossad-Chef fürchtet um die Zukunft des Zionismus

(HaBE meinem Verleger Dr. Giuseppe Zambon, dem Bremer Prof. Dr. Söhnke Hundt & Gunnar Vogel von „Fröba-Archiv“ für die Übersetzung und Verbreitung dieses Artikels zu danken)

Immer mehr hohe israelische Militärs und Angehörige der Geheimdienste gehen auf Distanz zu Netanyahus Politik gegenüber den Palästinensern. Die Kritik kommt also aus der Mitte des Zionismus und des politischen Establishments, und sie richtet sich immer mehr gegen den zunehmenden Einfluss der religiösen Siedlerbewegung auf die offizielle Politik. Erst am 3. November 2014 hatten sich 106 ehemalige IDF-Generäle und Mossad-Chefs öffentlich zu Wort gemeldet (wir berichteten) und eine “Diplomatie für den Frieden” gefordert. Jetzt meldet sich (Ha’aretz v. 24.11.14) Shabtai Shavit mit einem langen und ins Grundsätzliche gehenden Artikel zu Wort.

Shavit hat eine typische Karriere im israelischen Militär- und Sicherheitsapparat gemacht: von 1958 bis 1959 war er Militärgouverneur der IDF im Abschnitt Süd und dann ab 1964 beim Mossad, dem israelischen Außengeheimdienst, wo er bis zum Generaldirektor aufstieg. Nach seiner Pensionierung war seine Karriere nicht zuende. Er war bzw. ist noch CEO der Maccabi Health Services Group, Chairman des Institute for Counter-Terrorism sowie Berater des Israel National Security Council, des Kommittees der Knesset für auswärtige Angelegenheiten und für National Security (nach Wikipedia).

 

Er wäre, schreibt Shavit, sehr besorgt über die Zukunft des Zionismus’. Die Bedrohungen Israels würden immer drängender, ebenso aber auch die Blindheit der Regierung, die politisch und strategisch wie gelähmt erscheine. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten wären bei einem nie dagewesenen Tiefpunkt angelangt. Europa wäre Israel zunehmend “müde” geworden und überlege schon,  gegen Israel Sanktionen zu verhängen. Russland wende sich immer mehr gegen Israel und fördere seine Feinde. Der Antisemitismus und der Hass gegen Israel hätten Dimensionen erreicht wie seit der Zeit vor dem 2. Weltkrieg nicht mehr. “Unsere Diplomatie und unsere public relations”, schreibt Shavit, “sind kläglich gescheitert, während die Palästinenser wichtige Erfolge erzielen konnten.”

 

Bedrohlich wäre außerdem, dass Israel immer mehr an Unterstützung in der akademischen Welt verlieren würde. Immer mehr jüdische Studenten würden sich von Israel abwenden. Im Gegenzug würde die globale BDS-Bewegung, die Israel delegitimiere und sogar von vielen Juden unterstützt würde, an Gewicht gewinnen. Die in Israel so intensiv geführte Debatte über die Preise von Milky Pudding Snacks schließlich wäre nach Shavit ein deutliches Zeichen für “eine Erosion der Solidarität, die eine notwendige Bedingung ist für die Existenz Israels.” Und: “Das Sicherheitsgefühl der Menschen in Israel ist in eine Krise geraten, was sich daran zeigt, dass immer Israelis sich einen ausländischen Pass und damit eine zweite Staatsbürgerschaft besorgen.”

 

Shabtai Shavit beklagt sich über die zunehmende Arroganz und Überheglichkeit der israelischen Regierung. Er kritisiert vor allem die Zunahme eines religiös-messianischen Einflusses auf die Politik, was in der Konsequenz dazu führe, dass der Konflikt mit den Palästinensern in einen heiligen Krieg (“a holy war”) verwandelt würde. Bislang hätte es sich um einen lokalen, politischen Konflikt zwischen zwei kleinen Nationen um ein kleines Stück Land gehandelt. “Jetzt aber tun törichterweise große Teile der zionistischen Bewegung alles, um diesen Konflikt in einen schrecklichen Krieg zu verwandeln, in dem die gesamte islamische Welt sich gegen uns stellen wird.”

 

Der Ex-Mossad-Chef scheut sich nicht, den großen historischen Vergleich zu ziehen. Der legendäre Bar Kochba hätte einst einen heldenhaften, aber aussichtslosen Kampf gegen das Römische Weltreich gekämpft mit dem Ergebnis des schließlich 2000 Jahre andauernden Exils für das jüdische Volk. Der vernüftige und liberale Teil in der israelischen Gesellschaft würde wissen, was Exil heißt: nämlich die Zerstörung Israels. Den religiösen Sektor würde das wohl nicht weiter erschrecken. Er lebe nur aus Gründen der Zweckmäßigkeit in Israel. Den Haredim-Anhängern würde Israel und Brooklyn das gleiche bedeuten; sie würden weiterhin als Juden im Exil leben und geduldig auf die Ankunft des Messias warten. Die religiöse zionistische Bewegung glaube, dass die Juden das auserwählte Volk Gottes seien. Für sie wäre das Land heilig, sie wären bereit, alles, selbst für den Preis des Scheiterns, dafür zu opfern. Shavit erinnert an Menachim Begin, einem der Väter der Vision von einem Groß-Israel (“Greater Israel”). Aber, als Begin die Möglichkeit für einen Frieden mit Ägypten gesehen hätte, hätte er den Sinai aufgegeben. Der Frieden wäre ihm wichtiger als das Land gewesen.

 

Was schlägt Shavit vor? Israel sollte den archimedischen Punkt finden, um die bisherige und verhängnisvolle Entwicklung umzukehren. Israel sollte den Vorschlag der Arabischen Liga von 2002 aufzugreifen und zur Basis von umfassenden Gesprächen machen. Als alter Geheimdienst-Mann setzt Shavit zuerst auf Geheimgespräche: zuerst mit den USA, dann mit Saudi-Arabien. Nach einer Abklärung der Themen und der gegenseitigen Erwartungen, sollte Israel öffentlich ankündigen, dass es bereit wäre, Gespräche auf der Grundlage des Dokuments der Arabischen Liga von 2002 zu beginnen. Shavit erhofft sich mit dieser Wende der israelischen Politik eine ähnlich Entwicklung wie nach den Oslo-Vereinbarungen . Fast jedes arabische Land hätte angefangen, mit Israel zu sprechen und sich an vielen kooperativen Projekten auf ökonomischen und anderen Gebieten zu beteiligen. Wenn sich gegenseitiges Vertrauen bilde, gäbe es Chancen für eine Wende zum Besseren.

 

Eine solche Initiative verlange allerdings “echte und mutige Führerschaft”, schreibt Shavit. Vielleicht würde der Premierminister ja den Mut und die Entschlossenheit dazu finden. Er müsste aber bereit sein, sich den “Aberwitz der gegenwärtigen Politik” einzugestehen und zu erkennen, dass diejenigen, die Israel in diese bedrohliche Lage gebracht hätten, der religiöse Zionismus und der rechte Flügel in Israels Politik wären.

 

Nicht ohne Pathos schreibt der Ex-Mossad-Chef am Schluss: “Ich habe diesen Beitrag geschrieben, weil fühle, dass ich sie meinen Eltern, die ihr Leben dem Zionismus gewidmet haben, schuldig bin. Und meinen Kindern, Enkeln und dem Volk Israel, dem ich zwei Jahrzehnte gedient habe.” (“I wrote the above statements because I feel that I owe them to my parents, who devoted their lives to the fulfillment of Zionism; to my children, my grandchildren and to the nation of Israel, which I served for decades.”)

Sönke Hundt

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Mark Seibert (mit der WELT die LINKE säubern) gewinnt Revision ./. HaBE Bitte(t) um Spenden !

Veröffentlicht am 2. Juli 2014 von Hartmut Barth-Engelbart  http://www.barth-engelbart.de/?p=11233

 

Schaffen Mombach-SPRINGERS “Ruhrbarone” jetzt bei der LINKEn, was den Kohlebaronen mit ihrem Hugenberg einst bei und mit der SPD gelang?

Das Revisionsverfahren in der Sache Mark Seibert (wohl immer noch Internetbeauftragter des Bundesvorstandes & Assistent des Bundesschatzmeisters der LINKEn) gegen Hartmut Barth-Engelbart HaBE ich vor dem Berliner Kammergericht verloren. Die Veröffentlichung der Recherche-Ergebnisse zur geschäftlich-politischen Karriere des Chefs des gescheiterten (GEW-geförderten)„Gute Quelle“-Berufsschüler-Kneipen-Projekts in Gelnhausen, PDS-Wahlkampfleiter in Hessen, BAK-Shalom-Mitgründers, GAZA-Bombardierungs-Befürworters & jungeWelt-Boykott-Mitorganisators hat mir eine Reihe von Abmahnungen eingebracht & erhebliche Kosten, die ich mit meiner berufsverbotsbedingt halbierten Rente/Pension nicht alleine schultern kann.

 Das Scheitern der Revision vor dem Kammergericht bringt bei einem Streitwert von 10.000,-€ jetzt noch Mal eine erhebliche Forderungssumme: Gerichtskosten, Kosten des gegnerischen & meines Anwalts. Die Rechtsschutzversicherung zahlt keinen Pfennig.

All jene, die ich in ihrer Abwehr gegen Seibert’schen Segen unterstützt habe, wie zum Beispiel Hermann Dierkes, die LINKEn Passagiere auf den Schiffen nach GAZA, Sevim Dagdelen,  Dieter Dehm, die junge Welt, die MdBs, die dem israelischen Kriegsverbrecher die Ehrerbietung verweigert haben, …. aber auch alle anderen FreundINNeN, KollegINNen und GenossINNen bitte ich jetzt um Spenden zur Finanzierung dieses Verfahrens.

Einzahlung unter dem Kennwort „MARK & PEIN“ auf mein Konto

Kto-Nr: 1140 086  VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen  BLZ:  506 616 39

Mit einem ziemlich hilflosen Soligruß   HaBE

 €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ ENDE MIT SPENDE €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

On 28 Nov 2014 at 10:52, Gabi Bieberstein wrote:

 

> Former Mossad Chief: For the first time, I fear for the future of

> Zionism

>

> Gabi Bieberstein

> _____________________________________________________

> Mitglied im bundesweiten Attac Koordinierungskreis

> Folge Attac DeAM auf Twitter: https://twitter.com/attacdeam

> http://attac-netzwerk.de/ag-globalisierung-und-krieg/

> https://www.versoehnungsbund.de/nok

>

>

>

>

> . . . . . dies ist in der Tat ein „Muss“ . . . . .

>

>

> *http://www.haaretz.com/opinion/.premium-1.628038

>

> Haaretz     Nov. 24, 2014**

>

> Former Mossad chief: For the first time, I fear for the future of

> Zionism**

>

> The nation of Israel is galloping blindly toward Bar Kochba’s war on

> the Roman Empire. The result of that conflict was 2,000 years of

> exile.

>

> By Shabtai Shavit*

>

>  From the beginning of Zionism in the late 19th century, the Jewish

> nation in the Land of Israel has been growing stronger in terms of

> demography and territory, despite the ongoing conflict with the

> Palestinians. We have succeeded in doing so because we have acted with

> wisdom and stratagem rather than engaging in a foolish attempt to

> convince our foes that we were in the right.

>

> Today, for the first time since I began forming my own opinions, I am

> truly concerned about the future of the Zionist project. I am

> concerned about the critical mass of the threats against us on the one

> hand, and the government’s blindness and political and strategic

> paralysis on the other. Although the State of Israel is dependent upon

> the United States, the relationship between the two countries has

> reached an unprecedented low point. Europe, our biggest market, has

> grown tired of us and is heading toward imposing sanctions on us. For

> China, Israel is an attractive high-tech project, and we are selling

> them our national assets for the sake of profit. Russia is gradually

> turning against us and supporting and assisting our enemies.

>

> Anti-Semitism and hatred of Israel have reached dimensions unknown

> since before World War II. Our public diplomacy and public relations

> have failed dismally, while those of the Palestinians have garnered

> many important accomplishments in the world. University campuses in

> the West, particularly in the U.S., are hothouses for the future

> leadership of their countries.

>

> We are losing the fight for support for Israel in the academic world.

> An increasing number of Jewish students are turning away from Israel.

> The global BDS movement (boycott, divestment, sanctions) against

> Israel, which works for Israel’s delegitimization, has grown, and

> quite a few Jews are members.

>

> In this age of asymmetrical warfare we are not using all our force,

> and this has a detrimental effect on our deterrent power.

>

> The debate over the price of Milky pudding snacks and its centrality

> in public discourse demonstrate an erosion of the solidarity that is a

> necessary condition for our continued existence here. Israelis’

> rush to acquire a foreign passport, based as it is on the yearning for

> foreign citizenship, indicates that people’s feeling of security

> has begun to crack.

>

> I am concerned that for the first time, I am seeing haughtiness and

> arrogance, together with more than a bit of the messianic thinking

> that rushes to turn the conflict into a holy war. If this has been, so

> far, a local political conflict that two small nations have been

> waging over a small and defined piece of territory, major forces in

> the religious Zionist movement are foolishly doing everything they can

> to turn it into the most horrific of wars, in which the entire Muslim

> world will stand against us.

>

> I also see, to the same extent, detachment and lack of understanding

> of international processes and their significance for us. This right

> wing, in its blindness and stupidity, is pushing the nation of Israel

> into the dishonorable position of “the nation shall dwell alone

> and not be reckoned among the nations” (Numbers 23:9).

>

> I am concerned because I see history repeating itself. The nation of

> Israel is galloping blindly in a time tunnel to the age of Bar Kochba

> and his war on the Roman Empire. The result of that conflict was

> several centuries of national existence in the Land of Israel followed

> by 2,000 years of exile.

>

> I am concerned because as I understand matters, exile is truly

> frightening only to the state’s secular sector, whose world view

> is located on the political center and left. That is the sane and

> liberal sector that knows that for it, exile symbolizes the

> destruction of the Jewish people. The Haredi sector lives in Israel

> only for reasons of convenience. In terms of territory, Israel and

> Brooklyn are the same to them; they will continue living as Jews in

> exile, and wait patiently for the arrival of the Messiah.

>

> The religious Zionist movement, by comparison, believes the Jews are

> “God’s chosen.” This movement, which sanctifies

> territory beyond any other value, is prepared to sacrifice everything,

> even at the price of failure and danger to the Third Commonwealth. If

> destruction should take place, they will explain it in terms of faith,

> saying that we failed because “We sinned against God.”

> Therefore, they will say, it is not the end of the world. We will go

> into exile, preserve our Judaism and wait patiently for the next

> opportunity.

>

> I recall Menachem Begin, one of the fathers of the vision of Greater

> Israel. He fought all his life for the fulfillment of that dream. And

> then, when the gate opened for peace with Egypt, the greatest of our

> enemies, he gave up Sinai – Egyptian territory three times larger

> than Israel’s territory inside the Green Line – for the sake

> of peace. In other words, some values are more sacred than land.

> Peace, which is the life and soul of true democracy, is more important

> than land.

>

> I am concerned that large segments of the nation of Israel have

> forgotten, or put aside, the original vision of Zionism: to establish

> a Jewish and democratic state for the Jewish people in the Land of

> Israel. No borders were defined in that vision, and the current

> defiant policy is working against it.

>

> What can and ought to be done? We need to create an Archimedean lever

> that will stop the current deterioration and reverse today’s

> reality at once. I propose creating that lever by using the Arab

> League’s proposal from 2002, which was partly created by Saudi

> Arabia. The government must make a decision that the proposal will be

> the basis of talks with the moderate Arab states, led by Saudi Arabia

> and Egypt.

>

> The government should do three things as preparation for this

> announcement: 1) It should define a future negotiating strategy for

> itself, together with its position on each of the topics included in

> the Arab League’s proposal. 2) It should open a secret channel of

> dialogue with the United States to examine the idea, and agree in

> advance concerning our red lines and about the input that the U.S.

> will be willing to invest in such a process. 3) It should open a

> secret American-Israeli channel of dialogue with Saudi Arabia in order

> to reach agreements with it in advance on the boundaries of the topics

> that will be raised in the talks and coordinate expectations. Once the

> secret processes are completed, Israel will announce publicly that it

> is willing to begin talks on the basis of the Arab League’s

> document.

>

> I have no doubt that the United States and Saudi Arabia, each for its

> own reasons, will respond positively to the Israeli initiative, and

> the initiative will be the lever that leads to a dramatic change in

> the situation. With all the criticism I have for the Oslo process, it

> cannot be denied that for the first time in the conflict’s

> history, immediately after the Oslo Accords were signed, almost every

> Arab country started talking with us, opened its gates to us and began

> engaging in unprecedented cooperative ventures in economic and other

> fields.

>

> Although I am not so naïve as to think that such a process will

> bring the longed-for peace, I am certain that this kind of process,

> long and fatiguing as it will be, could yield confidence-building

> measures at first and, later on, security agreements that both sides

> in the conflict will be willing to live with. The progress of the

> talks will, of course, be conditional upon calm in the security

> sphere, which both sides will be committed to maintaining. It may

> happen that as things progress, both sides will agree to look into

> mutual compromises that will promote the idea of coexisting alongside

> one another. If mutual trust should develop – and the chances of

> that happening under American and Saudi Arabian auspices are fairly

> high – it will be possible to begin talks for the conflict’s

> full resolution as well.

>

> An initiative of this kind requires true and courageous leadership,

> which is hard to identify at the moment. But if the prime minister

> should internalize the severity of the mass of threats against us at

> this time, the folly of the current policy, the fact that this

> policy’s creators are significant elements in the religious

> Zionist movement and on the far right, and its devastating results

> – up to the destruction of the Zionist vision – then perhaps

> he will find the courage and determination to carry out the proposed

> action.

>

> I wrote the above statements because I feel that I owe them to my

> parents, who devoted their lives to the fulfillment of Zionism; to my

> children, my grandchildren and to the nation of Israel, which I served

> for decades.

>

> The author is a former director general of the Mossad.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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