Justine del Cortes „(Alb-)Traum vom Glück“ auf Naxos in EZBankfurt

Weltmeister wird man nicht mit einem Schlag

Wann ist endlich wieder Krieg, damit das Frauenleben wieder einen Sinn kriegt – so fragt die Protagonistin, die Heldin in del Cortes Stück. Der Frau wird gerade geholfen an allen Fronten. In Palästina oder sonst wo braucht eine volle aber sinnentleerte Einkaufstüte nicht aus dem Fenster geworfen zu werden: erstens ist sie dort boykott-embargo-er- & mauerumgeben nicht voll und zweitens: für das Platzen der nicht vorhandenen Milchtüten sorgen israelische Bomben, amerikanische Dohnen, CIAmistische Kopfabschneider … Trümmerfrauen gibts in Kobane, in Aleppo, in Ramallah … nur steckt dort der Sinn und die Chance des Überlebens weniger in vollen oder leeren Einkaufstüten  sondern mehr in tödlich vollen oder leeren Magazinen halbautomatischer Gewehre und Raketenwerfer.

Und US-IS hat die besten Waffen, die wir ihr über Saudi und Katar beschaffen, & damit sie die Raketen im Zweifelsfall auch atomar bestückt besser erst auf GAZA und dann auch auf Syrien und den Iran zielgenauer lenken, dürfen wir der „IDF“ drei Groß-U-Boote schenken. Und so bei uns Rassisten füttern: das kann doch keinen NAZI mehr erschüttern: wenns losgeht mit den Nukes, dann waren das nicht wir, wir sind die Guten, dann warens wieder mal die „Juden“!  Unsre Herren schütten Kerosin ins Feuer und heizen damit den Rassismus-Antisemitismus an. Und wer sich gegen die von ihnen angeheizten Kriege wehrt, der wird zum Terrorist erklärt und bombardiert und ausgedrohnt. Deine Herren, die hohen Priester Kaputt-Baals zwingen dich zu morden und dann zweifelst Du im Überleben am Sinn eines Lebens, dessen existenzielle Voraussetzung der erzwungene Mord ist. .

ETWAS SPÄTE ERKENNTNIS

Jetzt

da ich endlich ich

selbst bin

denke 

ich

fühle

selbst ich

dass ich endlich

bin

HaBE ich geschrieben, nach dem „(Alb-) Traum von Glück“ am 31.01.2015

Justine del Cortes (Alb-)Traum vom Glück auf Naxos

http://www.theater-willypraml.de/theater/programm/justine-del-corte-der-alp-traum-vom-glueck/

Willy Pramls Minimalbesetzung war ein Glücksgriff.

Das NAXOS-Ensemble hat sich wieder Mal übertroffen-

Frag mich niemand nach Namen, auch nicht nach dem gerade 18-jährigen Flüchtling aus Somalia, der wegen Willy Pramls Fürsorge statt einer Abschiebung eine Ausbildung zum Schauspieler erhält. So ne Patenschaft hätten sich viele meiner LAMBOY-KIDS auch gewünscht.

Aber ich habe dann die Namen doch noch gefunden:

Regie Willy Praml
Bühne Michael Weber
Kostüme Paula Kern
Fotos Seweryn Zelazny
Mit Birgit Heuser; Andreas Bach a. G.; Jakob Gail; Hertha Georg a. G. ;Sam Michelson a. G. ; Baroon Abdi Mohamud ; Michael Weber
„Das ist bei uns ein Traumspiel für eine Frau; ein Monolog über die Welt im XXL-Format. Ein paar Männer kommen auch vor, aber eher wie geträumt. Die namenlosen Frauen, die del Corte phantasiert, suchen sich zu retten, indem sie ihren Alb exhibitionistisch in Szene setzen.“, schrebt Willy Praml im Programmheft.
„Birgit Heuser verkörpert dieses narzisstische Monster mit grandioser Sprechkultur. Mitleid fordert sie nicht ein für ihre Figur, aber Bewunderung nötigt sie dem Publikum schon ab.“ schreibt die FAZ und zeigt späzestens damit, dass sie aber auch gar nix begriffen hat. Eben ein kluger Kopf, wie man das papiererne Vorder-Ober-Teil einer Zeitung nennt: das mit der Kopfzeile, der „Headline“. Aber es gibt ja auch die Kopfnoten und die haben mit einem klugen Kopf genauso viel zu tun wie die FAZ und ihr Ableger FR.

Das HaBE-Gespräch mit der Autorin des Stückes, der Schauspielerin und Dramatikerin Justine del Corte hat nicht stattgefunden. Auch nicht das HaBE-Gespräch mit Willy Praml über seine üblich-eigenwillige Inszenierung. Das hat schon seinen gewichtigen Grund, denn es sollte an diesem 31.01.2015 im großen Rahmen stattfinden – mit allen feuilletonistisch gebildeten Selbstdarstellern des NAXOS-Publikums –und darauf hatte ich keinen Bock. Das Stück war mir unter die Haut gegangen. In einer existentiell wichtigen Lage zwischen Leben und Tod. Und besonders da kann ich keinen hoch-e-kulturellen Smalltalk vertragen. Auch keine Belehrungen von akademischen und Oberstudienräten und selbsternannten Theaterkritikern.

Das Stück mit einer Massenbesetzung von 40 Leuten zu sehen, das hätte ihm eher die Substanz genommen, die davon lebt, dass eine Frau sich ausschließlich über ihre Männer definiert und schließlich stirbt , ohne jemals selbst gelebt zu haben. Die Frage nach dem Sinn des weiblichen Lebens stellt sich anhand zweier Einkaufstüten voller Zutaten für ein Essen für einen Mann, der nicht Mal das Essen goutiert, das Essen, das der weiblichen Existenz wenigstens in Kriegszeiten einen Sinn gibt: „Wie hast Du das alles fringsen können?“ Mundraub der Trümmerfrauen: „Wann endlich ist wieder Krieg? Wann kriegt unser Leben wieder einen Sinn?“ Die Mutter Courage besorgt die Fressage, und das wars. Der Einkauf fliegt aus dem Fenster. Das Leben hat keinen Sinn.  Den findet sie erst als Alte und dann aber heftig gläubig: „So nimm den meine Hände!“ Ich hätte sie erwürgen können, so authentisch war sie. Nun. Wer schließlich nach vergeblicher Sinnsuche den Glauben findet, der kann auch in Ruhe verenden… und spart dem Staat damit Renten und den Krankenkassen Krankengeld in Massen … NAXOS ? Es lohnt sich, meistens !!!!! ..

30-dont-make-himhoch die internationale Solidaritätein Bundesverdienstkreuzcome together

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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