Erzbischof Joseph Tobji von Aleppo:
„Die 5 Dinge, die der Westen sofort tun müsste, um den Krieg in Syrien zu beenden“.
(Es sind u.a. die deutschen Sanktionen, die sofort beendet werden müssen, damit Krankenhäuser z.B. in Damaskus wieder arbeiten können – siehe Spendenaufruf am Ende dieses Artikels und das KenFM-Interview mit dem Initiator Bernd Duschner
Krankenhaus in Damaskus braucht neue Wasseraufbereitungsanlage
Die Leiterin des Italienischen Krankenhauses in Damaskus, Schwester Anna Maria Scarzello vom Orden der Don Bosco Schwestern, hat sich mit einer Bitte an unseren Verein gewandt: Das Krankenhaus braucht dringend eine neue Wasseraufbereitungsanlage für die Behandlung seiner zahlreichen Dialysepatienten. Dafür sind knapp 14000 EUR notwendig. Wir möchten ihr das Geld kurzfristig zukommen lassen und bitten deshalb um Spenden auf unser Konto bei der Sparkasse Pfaffenhofen, IBAN DE06 7215 1650 0008 0119 91, Stichwort „Wasseraufbereitungsanlage“.)
Der Erzbischof von Aleppo Joseph Tobij lebt wie weitere 1,3 Mio. Syrer im Westteil der Stadt, der sich unter der Kontrolle der Regierung befindet. Im flächenmäßig etwa gleich großem Ostteil, den die „Rebellen“ von AlNusra und ihren Verbündeten beherrschen, halten sich noch knapp 300.000 Menschen auf. Eingeladen von der 5-Sterne Bewegung hat Erzbischof Tobji am 5.10.16 auf einer Pressekonferenz in der Italienischen Abgeordnetenkammer erklärt:
„Mit aller Deutlichkeit möchte ich vor allem sagen: Schluss mit dem Krieg.“
„Ich lebe im Westteil von Aleppo. Wir sind jeden Tag mit dem Tod, mit Raketen, Mörser- und. Kannonenschüsse sowie Scharfschützen konfrontiert. Die Terroristen schießen überall. Wenn wir solche Angriffe erleiden, können wir die Täter nicht als Rebellen bezeichnen. Allein in der letzten Woche hatten wir 75 Tote und 180 Verletzte. Gestern wurde die Universität getroffen. Es gab viele Opfer. Jeden Tag gibt es Beerdigungen. Auch wenn wir zu hause bleiben,sind wir nicht sicher: die Häuser stürzen über deinem Kopf ein. Aleppo ist die zweite Stadt in Syrien. Dort lebten 4 Millionen Menschen. Jetzt ist sie halb zerstört. Unsere beide maronitischen Kirchen gibt es nicht mehr, viele Moscheen, Krankenhäuser, Wohnhäuser, Fabriken und Geschäfte liegen in Trümmern.“
„Häufig haben wir keinen Strom und das geht so seit 5 Jahren. Ohne Strom kommt alles zum Stillstand, es kann nicht gearbeitet werden. Seit 5 Jahren ist das Stromwerk in der Hand der Terroristen. Häufig gibt es kein fließendes Wasser. Es ist deshalb normal geworden, sich vor den Brunnen anzustellen, um seine Kanister zu füllen. Die alten Menschen müssen sie hinauf in ihre Wohnungen tragen. Das Schlangestehen macht man unter dem Beschuss von Raketen…
Als Folge des Krieges und der Sanktionen herrscht große Armut.
Man spricht viel von Belagerungen: Der Westteil stand häufig unter Belagerung.
Die einzige Straße war von bewaffneten Gruppen blockiert und dann kam nichts durch, nichts.
Es gibt zahlreiche physische und psychische Erkrankungen. In dieser Situation warten alle darauf, wann sie mit dem Sterben an der Reihe sind..
Die Medien sprechen nur von den Leiden unserer Brüder im Ostteil, nicht von unseren Leiden. Sie zeigen ein armes Kind, das aus den Trümmern gezogen wurde, aber nicht die vielen anderen getöteten oder verstümmelten Kinder im Westteil.
Ich betone: Es handelt sich nicht um einen Religionskrieg. Die Religion wird instrumentalisiert.
Der Krieg forciert die Emigration. Wir sind mittlerweile ohne Jugend, ohne Zukunft. Wer wird unser Land wieder aufbauen? Wie wird Syrien in 30 Jahren aussehen? Wird es seine Vielfalt verloren haben?
Das sind unsere Forderungen, damit der Krieg ein Ende findet:
1. Schluss mit dem Waffenverkauf
2. Der Zufluss von Terroristen über die türkische Grenze ist zu beenden.
3. Schluss mit den Gehaltszahlungen an Terroristen
4. Die unmoralischen Wirtschaftssanktionen sind zu aufzuheben
5. Helft uns, das Leben wieder aufzubauen. Unterstützt Versöhnung und Übereinkünfte zwischen
den ethnischen und religiösen Gemeinschaften.
Quelle: „Antidiplomatico: „Le cinque cose che voi occidentali dovreste fare immediatamente per
porre fine alla guerra in Siria“ – Übersetzung: Bernd Duschner
Erzbischof Hindo: Wenn Assad stürzt, endet Syrien wie Libyen
die Meldung der Presseagentur fides – Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke ist ein hervorragender Kontrast zur Rede Sarah Wagenknechts in Kalkar, wo sie Assad als “blutigen Diktator” beschimpfte. Unkenntnis der Verhältnisse in Syrien kann es bei der LINKEn nicht sein. Die PdL hat einen großen wissenschaftlichen Mitarbeiterstab und den Think-Tank-RLS, die durchaus wissen, was Sache ist. Sie wissen schon was sie tun und was sie eben nicht tun.
Sagen Sie „NEIN“ zur Kriegsbeteiligung gegen Syrien! Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags
In der Frage der Sanktionsaufhebung zur Verhinderung von Massenhungersnot, Seuchenausbreitung, Ausblutung des Landes durch in die Flucht jagen, usw. haben die LINKEn seit über 4 Jahren nicht einen Finger gerührt. Als vor 4 Jahren eine von über Tausend Menschen in Deutschland unterzeichnete Resolution für die sofortige Aufhebung der Sanktionen im Bundestag diskutiert wurde, wandt sich die CDU in aller Schärfe gegen diese Forderung. Der Redner der LINKEn, MdB Maurer übertraf den CDU-Redner noch, indem er sagte , das sei jetzt scheinheilig, um sich dann damit zu brüsten, die LINKE hätte schon lange vor der CDU und den Sanktionen das Assad-Regime bekämpft.
Hindo ist syrisch- katholischer Erzbischof von Hassake und einer der wichtigsten Vertreter der über 500.000 Christen in Syrien, der für die Christen in Syrien bei einem Sturz der Regierung Assad ein ähnliches “Schicksal” erwartet wie das der Armenier vor über hundert Jahren. Erst groß sich scheinbar gegen Christenverfolgung in Szene setzen und dann ist das Abschlachten von Tausenden Christen völlig egal, wenn es dem geostrategischen Interesse dient oder die Christen einfach nur im Weg sind…
015-10-02
ASIEN/SYRIEN – Erzbischof Hindo bezeichnet Protest des US-Senators McCain als „äußerst beunruhigend”
Hassakè (Fides) – “Der US-amerikanische Senator John McCain beklagt, dass die russische Luftwaffe nicht die Stellungen des Islamischen Staates, sondern die von der CIA ausgebildeten Rebellen angreift. Dies finde ich äußerst beunruhigend”, so Erzbischof Jacques Behnan Hindo von Hassakè-Nisibi, „denn damit gesteht er ein, dass sich hinter dem Krieg gegen Assad auch die CIA verbirgt und es sich um einen Stellvertreterkrieg von Mächten die zusammen mit ihren Verbündeten in der Region gegen Syrien kämpfen”.
“Die westliche Propaganda”, so der syrisch-katholische Erzbischof, “redet weiterhin von gemäßigten Rebellen, doch die gibt es nicht: in der Galaxie der bewaffneten Gruppen sind die Soldaten der Syrischen Befreiungsarmee nur mit einer Lupe zu finden. Alle anderen, abgesehen vom IS, haben sich in der Al-Nusra-Front zusammengeschlossen, ein Ableger der Al Kaida in Syrien”. “Dies alles ist sehr beunruhigend: diese Supermacht protestiert 14 Jahre nach dem 11. September, weil die Russen die Milizen der Al Kaida in Syrien bombardieren. Was bedeutet das? Dass Al-Kaida sich nun mit den USA verbündet hat, nur weil sie in Syrien anders heißt? Glauben sie wirklich, dass wir so wenig Intelligenz und Erinnerungsvermögen besitzen?”
“Wir werden selbst darüber entscheiden, wann Assad gehen muss und nicht der IS oder der Westen“, so Erzbischof Hindo im Gespräch mit Fides, „Und eines ist gewiss: wenn Assad jetzt geht, dann endet Syrien wie Libyen”. (GV) (Fides 2/10/2015).
http://www.barth-engelbart.de/?p=2672
„NEIN“ zur Kriegsbeteiligung gegen Syrien! Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags
Veröffentlicht am 13. Dezember 2012 von Hartmut Barth-Engelbart
Raubrittertum NATO Angriffskrieg und Eroberungsfeldzug (eines der Bilder aus Ursula Behrs Reihe “Zensierte Bilder”)
Sagen Sie „NEIN“ zur Kriegsbeteiligung gegen Syrien! Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags
http://www.barth-engelbart.de/?p=2298
Protest am Antikriegstag gegen den verdeckten Krieg gegen Syrien Stoppt den Krieg! Hände weg von Syrien!
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Freundschaft mit Valjevo e.V.
Für Frieden, Freundschaft und Völkerverständigung
Ordensschwester Scarzello bittet um Hilfe
Krankenhaus in Damaskus braucht neue Wasseraufbereitungsanlage
Die Leiterin des Italienischen Krankenhauses in Damaskus, Schwester Anna Maria Scarzello vom Orden der Don Bosco Schwestern, hat sich mit einer Bitte an unseren Verein gewandt: Das Krankenhaus braucht dringend eine neue Wasseraufbereitungsanlage für die Behandlung seiner zahlreichen Dialysepatienten. Dafür sind knapp 14000 EUR notwendig. Wir möchten ihr das Geld kurzfristig zukommen lassen und bitten deshalb um Spenden auf unser Konto bei der Sparkasse Pfaffenhofen, IBAN DE06 7215 1650 0008 0119 91, Stichwort „Wasseraufbereitungsanlage“.
Schwester Anna Maria Scarzello ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Geboren 1939 in der kleinen norditalienischen Gemeinde Tarantasca im Piemont hat sie 20 Jahre mit jungen Frauen in Mexiko gearbeitet und sie tatkräftig bei ihrer Entwicklung und Durchsetzung ihrer Rechte unterstützt. 2011 ging Schwester Anna Maria Scarzello nach Damaskus. Ungeachtet der schwierigen und gefährlichen Situation im Land übernahm sie die Leitung einer Ordensgemeinschaft von 13 Don Bosco Schwestern, die das dortige „Italienische Krankenhaus“ führen. Das Krankenhaus wurde 1913 gegründet und liegt im dicht besiedelten Stadtteil Mazraa. Es hat einen sehr guten Ruf und steht für alle Kranken unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung offen. Die Lage für Bevölkerung und Krankenhaus in Damaskus, sagt Schwester Scarzello, hat sich in den letzten Jahren ständig verschlechtert: es fehlt an Ärzte, weil viele das Land verlassen haben. Die Preise im öffentlichen Nahverkehr, für Benzin und insbesondere Grundnahrungsmittel sind explodiert. Medikamente sind sehr teuer geworden und nur schwer zu bekommen. Dafür machen die christlichen Kirchen in Syrien nicht zuletzt die Wirtschafts- und Finanzsanktionen verantwortlich, die USA und EU seit 2011 gegen das Land verhängt haben. In ihrem jüngsten Appell vom 23. August 2016 fordern ihre Patriarchen von Damaskus John X., Gregorius III und Ignatius Aphrem II erneut ihre Aufhebung. Auch für Schwester Scarzello sind sie Sanktionen eine wesentliche Ursache, weshalb in Syrien die Armut ständig weiter um sich greift und immer weniger Patienten für ihre Behandlung bezahlen können. Womit aber, fragt sie, sollen wir die eigenen Mitarbeiter, medizinisches Material und Ersatzgeräte finanzieren? Die Wasseraufbereitungsanlage des Krankenhauses für die Dialyse ist bereits seit über 15 Jahren im Betrieb. Die Anlage hat zahlreiche Risse, verliert Wasser und muss umgehend ausgetauscht werden. Es liegt jetzt an uns, ihr die Finanzierung einer neuen Wasseraufbereitungsanlage zu ermöglichen. „Ich bitte die göttliche Vorsehen“, so Schwester Scarzello in ihrem Schreiben, „dass großzügige Menschen uns helfen, damit viele Kranke davon ihren Nutzen haben.“
Hier klicken für den Kostenvoranschlag für die Wasseraufbereitungsanlage.