Droht Micha Brumlik neuer grüner Kultusminister zu werden?
Leserbrief zu Brumliks Angriffen auf den Muttersprachlichen Unterricht, auf basale wissenschaftliche Erkenntnisse und gewerkschaftliche Grundpositionen in E&W 2/2000
Zehn Antithesen
- Der MU wurde nicht erkämpft, um Arbeitsimmigranten rückkehrfähig zu machen.
- Die Streichung des MU ist eine deutschtümelnde Ausschöpfung neuer „Sparpotenziale“, die in Brumliks Thesen grünlich getüncht als Integrationsförderung verkauft wird.
- Jede Hochsprache ist ein zur Herrschaftssprache gemachter Mischslang aus unterschiedlichsten Sprachen, die ihrerseits wieder Mischslangs waren……
- Wer (als Kind) keine muttersprachlich-semantischen Strukturen entwickelt, kann auch keine differenzierte Semantik in einer Zweitsprache entwickeln, bleibt doppelter Analphabet.
- Nicht die „kräftigsten und dynamischsten“ wandern aus, sondern die relativ „kräftigsten und dynamischsten“ unter den Ärmsten, die „kräftigsten und dynamischsten“ können in ihren Ländern in aller Regel relativ gut durchkommen, es sei denn sie sind politisch zur Flucht gezwungen. Dass deutsche Anwerber sich keine zu alten und kranken Arbeitskräfte aussuchen, ist bei deutschen Selektionsfähigkeiten selbstverständlich.
- Brumliks „Beweis-Türken“ für die Überflüssigkeit des MU, die Schriftsteller Feridan Zaimglu und Rafik Shami sind beste Zeugen für die Notwendigkeit des MU: nur auf dem Hintergrund eines differenzierten Muttersprach-Codes waren sie in der Lage, sich zu auch deutschsprachigen, deutschschreibenden Schriftstellern zu entwickeln.
- Aus Brumliks „kostenfreiem Erwerb der herrschenden Verkehrssprache“ wird ohne den MU eine Lebenschancen kostende zweifache Halbsprachlichkeit.
- Diese Halbsprachlichkeit zementiert die Immigranten auf einem sprachlichen Niveau, das ausreicht für das „Verstehen“ einfacher Anweisungen, Verbote, Regeln. Aber mehr sollen sie ja auch nicht können.
- Es gibt nicht DIE Emigrationssoziologie, es gibt verschiedene soziologische Untersuchungen und es gibt „erkenntnisleitende Interessen“.
- Der MU ist keine „ethnisch beschränkte Zuschneidung des Sprachunterrichte“, das behaupten manche Stammtisch-Bruderschaften und notorisch populistische Kultussparbürokraten. Als Erziehungswissenschaftler weiß Herr Brumlik das genau. Warum er das Gegenteil behauptet, ist mir kein Rätsel.
Warum die E&W einem Propagandisten kultusministerieller Kaputtsparpolitik 3 hervorragende Seiten und bestes Layout widmet, ist mir dagegen ein Rätsel. Die etwas schwach geratene Entgegnung Liebe-Harkorts versteckt die E&W in einer Bleiwüste und an schlechtere Stelle.
Meine Antithesen sind erläuterungsbedürftig. Es gäbe zu Herrn Brumliks wissenschaftlich unhaltbaren Mainstream-Ausführungen noch viel Notwendiges zu sagen. Nach Auskunft der Redaktion soll man/frau nicht mehr als 40 Zeilen à 30 Zeichen dazu schreiben. Die Erläuterungen und die dazugehörige Polemik gegen einen eventuell kommenden „grünen“ Kultusminister Brumlik sind in meiner 1. Stellungnahme enthalten, die der Redaktion zu lang und zu polemisch erschien. Jetzt hoffe ich auf den Abdruck dieser polemikfreien Inhaltsangabe ohne jeglichen wissenschaftlichen Begründungszusam-menhang. Wenig förderlich zwar für den wissenschaftlichen und gewerkschaftlichen Diskurs, aber so sind sie halt die Sachzwänge.
Knapper ging’s nun wirklich nicht
mit freundlichen Grüßen
Liebe KollegInnen,
ganz verkneifen kann ich mir’s nicht (und das braucht ihr nicht in’s Heft zu bringen), seit fast 30 Jahren bin ich gewerkschaftlich aktiv, ob als Mitglied des Landesvorstandes des AjLE der GEW, als Mitglied der Streikleitung der Lehrbeauftragten in Hessen 1972, als Personalratsmitglied im Studienseminar 12, als Betriebsratsvorsitzender und Mitglied des Beratungsvorstandes der ÖTV Hessen im privaten Transport- und Verkehrsgewerbe oder als Arbeitnehmervertreter in der Prüfungskommission der IHK Frankfurt… und dann soll ich mich bei einer nicht gerade peripheren gewerkschaftlichen Auseinandersetzung mit Arbeitgeberpositionen auf 40 Zeilen beschränken und mich in die Leserbriefspalten verkrümeln? Wenn’s der Stärkung unsrer Kampfkraft dient, dann gerne!
Ich hätte mir – nach dem zum gleichen Thema in die Hose gegangenen bzw. zum Propagandaforum für abgehalfterte EU-Politiker verkommenen Kongress der GEW Hessen – in der E&W eine wissenschaftlich fundierte Position als „advocatus diaboli“ gewünscht, bei der man nicht erst so viel Schrott und Schutt abräumen muss um zur eigentlichen Sache zu kommen. Brumliks rundum Hauen und Stechen macht es schwer zu entscheiden, wo man ihm als erstes des Ministers neue Kleider herunterziehen soll. Da ist wirklich alles Jacke wie Hose, bei genauem Hinsehen fadenscheinig und durchsichtig. Eigentlich nichts dran. Aber es hinterlässt bei vielen, die sich in der Materie nicht auskennen, mächtigen Eindruck, ist topp zugeschnitten und lässt um so leichter daran glauben, als es den smalltalk in der Ministerrunde wie im Lehrerzimmer ebenso wie die Stammtischparolen mit intellektuellen Wendungen bereichert, mit SCHLAG-Worten munitioniert, gespendet durch einen leibhaftigen Wissenschaftler. Es bestärkt und legitimiert die eigene Affinität zu „jetzt reicht’s aber!“, täglich gehört, manchmal auch selbst leise gedacht. Scheiße ist gesund, Millionen Fliegen können es beschwören. Endlich gehören wir zur Mehrheit. Ein unheimlich heimeliges Gefühl. Und gleich nach dem „Jetzt reichts aber!“ grölt die Meute: „Jetzt geht’s lo-os!“
Mit freundlichen Grüßen.
P.S.: Ein nicht ganz unwichtiger Aspekt der für die Beibehaltung bzw. den Ausbau des Muttersprachlichen Unterrichts spricht ist die Tatsache, dass mir von heut auf morgen immer wieder Kinder abgeschoben werden, Kurden, Albaner, Bosnier……….. Heute wurde wieder eine Zehnjährige mit ihrer Familie in den Kosovo abgeschoben, pünktlich zusammen mit der Meldung, dass große Gebiete durch Urangeschosse der Nato verseucht sind. Ich kann gar nicht so viel schreiben wie ich kotzen muss.
Die meisten Kinder nehmen ihre Zwangs“rückführung“ in unbeschreiblich grausame Verhältnisse sprachlos bis apathisch hin. Zu wünschen ist, dass sie nicht doppelt sprachlos bleiben – ohne ausreichende muttersprachliche Kenntnisse.
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Mark Seibert (mit der WELT die LINKE säubern) gewinnt Revision ./. HaBE Bitte(t) um Spenden !
Veröffentlicht am 2. Juli 2014 von Hartmut Barth-Engelbart http://www.barth-engelbart.de/?p=11233
Schaffen Mombach-SPRINGERS “Ruhrbarone” jetzt bei der LINKEn, was den Kohlebaronen mit ihrem Hugenberg einst bei und mit der SPD gelang?
Das Revisionsverfahren in der Sache Mark Seibert (wohl immer noch Internetbeauftragter des Bundesvorstandes & Assistent des Bundesschatzmeisters der LINKEn) gegen Hartmut Barth-Engelbart HaBE ich vor dem Berliner Kammergericht verloren. Die Veröffentlichung der Recherche-Ergebnisse zur geschäftlich-politischen Karriere des Chefs des gescheiterten (GEW-geförderten)„Gute Quelle“-Berufsschüler-Kneipen-Projekts in Gelnhausen, PDS-Wahlkampfleiter in Hessen, BAK-Shalom-Mitgründers, GAZA-Bombardierungs-Befürworters & jungeWelt-Boykott-Mitorganisators hat mir eine Reihe von Abmahnungen eingebracht & erhebliche Kosten, die ich mit meiner berufsverbotsbedingt halbierten Rente/Pension nicht alleine schultern kann.
Das Scheitern der Revision vor dem Kammergericht bringt bei einem Streitwert von 10.000,-€ jetzt noch Mal eine erhebliche Forderungssumme: Gerichtskosten, Kosten des gegnerischen & meines Anwalts. Die Rechtsschutzversicherung zahlt keinen Pfennig.
All jene, die ich in ihrer Abwehr gegen Seibert’schen Segen unterstützt habe, wie zum Beispiel Hermann Dierkes, die LINKEn Passagiere auf den Schiffen nach GAZA, Sevim Dagdelen, Dieter Dehm, die junge Welt, die MdBs, die dem israelischen Kriegsverbrecher die Ehrerbietung verweigert haben, …. aber auch alle anderen FreundINNeN, KollegINNen und GenossINNen bitte ich jetzt um Spenden zur Finanzierung dieses Verfahrens.
Einzahlung unter dem Kennwort „MARK & PEIN“ auf mein Konto
Kto-Nr: 1140 086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ: 506 616 39
Mit einem ziemlich hilflosen Soligruß HaBE
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ ENDE MIT SPENDE €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€