Die Abrechnung

Die Faszination des Entdeckens

Die Kinder entdecken beim freien Surfen im Hunderterfeld Gesetzmäßigkeiten, entdecken Fehler, fordern Ergänzungen. bringen durcheinander, ordnen neu, vertikal, horizontal, beginnen die Zehnerkolonne mit Null, merken, daß die Hundert herausfällt, wenn man mit Null beginnt, entdecken die Nachbarzahlen, die Vorgängerin, die Nachfolgerin usw. ohne irgendeine Anleitung. Die Tafel wird von allen Kindern in den Pausen, bei Freistunden, von den Vorlaufgruppenkindern in verschiedenster Weise benutzt. Nach fast zwei Jahren fehlen von den Deckeln gerade mal zwei Exemplare, die überdies aus einem großen Fundus leicht zu ersetzen sind. (Eine Nordhessische Molkerei hatte uns einen großen Sack mit gebrauchten Milchflaschendeckeln zur Verfügung gestellt, nachdem er vom geplanten Verwendungszweck hellauf begeistert werden konnte). Die Kinder selbst sorgen sich um den Ersatz, sie schreiben die Zahlen, kleben die Magneten mit Teppichklebeband an die Deckel und sind dabei ganz erwachsen, weil sie das Teppichklebeband selbst zurechtschneiden können (Mitte der ersten Klasse).

Vorsicht! – erster Versuch einer Bauanleitung

Aus dem großen Hunderterfeld entstand das kleine Feld mit auswechselbaren Unterlagen: ein in Holz gefaßtes Drahtgitter mit 3X3 cm großen Feldern, in die Sprudelflaschendeckel passen. Die Flaschendeckel gibt es in verschiedenen Farben, sie sind als Spielsteine gut geeignet, jeder Zeit ohne Kosten ersetzbar. Die Deckel werden mit Zahlen beschriftet. Das Gitter hat 11 X 11 Felder, sodaß auch ein Multiplikationsfeld von 1 bis 10 mit Operationsleisten (Multiplikant/Multiplikator) unterlegt werden kann, das die Kinder für verschiedendste Spiele nutzen. Mit diesem Feld bauen sich die Kinder die verschiedenen Reihen auf. Unterlegt werden kann das Hunderterfeld, ein Mühlespiel, ein Dezimalschach, ein Halmaspiel. Die Kinder bringen von Woche zu Woche neue Spiele mit oder erfinden eigene Spiele. Das Drahtgitter ist mit Profilholz so eingefaßt, daß mehrere Spielplatten aus Pressholz eingeschoben werden können. Zwischen die Platten lassen sich die Spielsteine schieben, so, daß immer das ganze Material zusammen bleibt. Weitere Spielideen lassen sich auf dünner Pappe aufmalen und auch unter das Drahtgitter einschieben. Wichtig für die Spiele ist die feste Positionierung der Spielsteine, sodaß ein Spiel auch unterbrochen werden kann ohne daß die Steine verrutschen. Das kleine Hunderterfeld ist wichtig für Einzel- und Partnerarbeit. Das Hunderterfeld ist bewußt mit anderen Spielen kombiniert, damit es in einer großen Strukturierungsvielfalt immer in Benutzung bleibt. Es muß allerdings in genügender Stückzahl vorhanden/verfügbar sein. Die Eigenproduktion in Schulen mit mittlerer Polytechnikausrüstung dürfte kein Problem sein. Die Einschiebeplatten sollten aus Pressholz sein, da sie so als Brettspiele auch einzeln benutzbar und lang haltbar sind.

Material und Kosten

100 rote Mineralwasserflaschendeckel aus Plastik (müssen entgratet werden)20 weiße, 20 blaue, 20 grüne, 20 gelbe 0,-DM
10 Dielenbretter à 250 X 9,5 X 1,8 cm (längs halbieren auf 250 X 4,5 X 1,8 cm, Rahmenstücke à 47 cm zurechtsägen (ergibt 100 Stück) pro Rahmen werden 10 Stücke gebraucht. Nut und Feder nach innen liegend 45 Grad ansägen Reicht für 10 Rahmen ca. 50,-DM
Flechtstahlgitter (3mm) mit 3 cm -Feldern 1 x 2 m mit Bolzenschneider zurechtschneiden auf 11 x 11 Felder mit 1 cm Überstand an jeder Seite ergibt 10 Stücke von ca. 36 X 36 cm ca. 15,-DM
Hartfaserplatten oder Sperrholzplatten pro Rahmen werden 4 Platten à 36 X 36 cm gebraucht also 40 Platten für 10 Rahmen ca. 40,-DM
Farben, Etiketten, Schrauben, Holzleim, Klebefolie ca. 45,-DM
Materialkosten für 10 Rahmen ca. 150,-DM

Kosten für die Hartfaserplatten könne gespart werden, wenn sie aus dem Sperrmüll organisiert werden (bei vielen Rückwänden von Möbeln sind die Hartfaserplatten schwarz oder weiß beschichtet, was nochmals Arbeitsgänge und Farb- und Folien- kosten erspart).

Ausschlußgrund: Defizit in Feinmotorik

Im Gegensatz zu Multiplikationstabellen aus Pappe/Papier mit den eingeschriebenen Reihen können die Kinder in der Deckeltabelle die Mengen eines jeden Eimaleins sinnlich erfassen. Der Versuch, diese Erfahrung mit Hilfe von Rechenplättchen, Pfennigen u.ä. auf der Papiertabelle machen zu lassen, scheiterte oft an der Verschiebung der Plättchen und der zum Teil wenig entwickelten Feinmotorik vieler Kinder.
Auch bei ver Verwendung dieses Rechen- und Spielgerätes gilt, daß möglichst vielseitige verschiedenartige Materialien notwendig sind, um möglichst alle Ansprechebenen der Kinder erfassen zu können. Wichtig erscheinen uns allerdings die bessere (Be-) Greifbarkeit der Flaschendeckel, die besser Befühlbarkeit der kubischen, großvolumigen Formen, weil dadurch andere Wahrnehmungsebenen angesprochen werden. Feinmotorische Defizite sind mit solchem Material nicht länger unüberwindliche Zugangssperren, zumindest sind sie in ihrer Schwellenfunktion etwas zu nivellieren.


Freies Surfen von A bis Z
im Hunderter-Feld –
in Hunderter-Feldern
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Nach Schulschluss noch mal schnell allein durchsurfen oder sich mit Kumpels treffen und gemeinsam durchs Hunderterfeld surfen und so Mal nebenbei die Null entdecken, die die LehrerINNEN erst vergessen hatten, “weil das 10er-Feld fängt  doch auch mit der Null an –  nur halt mit der 1 davor …”

Ich weiß, mit BurnOut & Tinitus wird man zum Schluss immer Leerer ……

Dies ist trotzalledem ein dreifaches Angebot an KollegINNen in Primarbereich KiGa, Kita, Vorschule, Primarstufe.

HaBE nach einer neben- und hauptberuflichen Testphase von 1971  bis 1978 als Lehrbeauftragter und Refrendar und ab 1979 bis 1991 diese nachhaltigen Langzeit-Projekte nebenberuflich-ehrenamtlich als psychologisch-pädagogischer Couch, als Förderunterrichts-Lehrer und Erwachsenen-Bildner, hauptberuflicher Musikalischer-Frühförderer, ehrenamtlicher Jugendzentrumsleiter, SEISOP-Lehrer, Streetworker, Nachbarschafts- und Resozialisierungshelfer, Kinder- und Jugendarbeiter in die Praxis umgesetzt. 13 Jahre Berufsverbot haben mir genügend industrielle, handwerkliche Erfahurung beschert. Das alles ist aber kein Muss als Voraissetzung für das Gelingen.Ab 1991 bis 2006 habe ich diese Projekteim Grundschulunterricht durchgeführt.

Und wenn wir schon Mal dabei sind, wird der Reichen mit dem Hunderterfeld ergänzt… und rundrum alte Tafeln mit Kreide… nur noch nicht im Schulhof,  das kommt aber auch noch…

Die Arbeit mit Gruppen-Rechen-Schreib-SpielmaschinenEs geht hier um verschiedene – teilweise am Reichen’schen Ansatz “Lesen durch Schreiben” orientierte, mit den Kindern, Eltern und KollegINNen entwickelteintegrierte Methoden des offenen Unterrichts:

um auf Schulfluren und in Pausenhallen, auf Schulhöfen und in Klassenzimmern einfach zu installierende Vorrichtungen:Ein multifunktionales Mehrfach-Hunderterfeld

nutzbar als einfaches Hunderterfeld, visuell-haptisch-mengenerfahrbare EinXEinsTabelle, Vertikal-Schach, Dame-, Mühle-, Schatzsuche-Spiel (das eher pazifistisch veränderte “Schiffe versenken”) Völkerball-Spiel-Konsole ohne Stromanschluss …..

Ein Buchstaben-Sammel-Sortier- und Tausch-System, mit dem grafisch. und Setzkastenmäßig gearbeitet werden kann.Es geht um den Einsatz ausrangierter Kreidetafeln und Graffity-Prophylaxe (wichtig für die Gewinnung der Hausmeister -ähm – Facility-Manager)..

Es geht um die immer enger werdenden Zuteilungen von Finanzmitteln duch KuMis und SchulträgerEs geht um die Mobilisierung der Eltern und der SchülerINNEN für ihre eigenen Schulen, ohne dabei auf omnipotente Sponsoren angewiesen zu sein.

Es geht auch um soziale Lernprozesse, Selbstorganisation, partnerschaftliches Lernen

Realisieren konnte ich die meisten der angerissenen Projekte (neben und auch in der Schulchorarbeit mit den “Lamboy-Kids”) in der Hanauer Gebeschus-Grundschule im sozialen Brennpunkt Lamboy-Tümpelgarten im Rahmen des Schulversuchs “Neue Schuleingangsstufe” (Beltz-Verlag), und im Rahmen der “Sozialen Stadterneuerung”, die aber jeweils die MATERIELLEN Bedingungen  kaum merklich verbesserten, aber doch wenigstens gedankliche Spielräume eröffneten, “Experimente” zumindest duldeten, aber auch Kreativität in der “Schulgemeinde” anspornten.

(Dass die architektonischen Pläne der Kinder im Projekt “Soziale Stadterneuerung” zum Teil zwar realisiert wurden (Die Schwarzenberg-Arena z.B. aber nicht  – wie versprochen entsprechend beschildert wurden: “Diesen Platz haben Kinder der gebeschus-Schule geplant, die Modelle gebaut, die Bevölkerung befragt, gezählt, in die Planung einbezogen, die Bautafeln entworfen. die Schilder gemalt,  …”.   Die KINDER (heute allesamt mit abgeschlossener Lehre, bereits abgeschlossenem (Lehramts-)Studium, Machinenbauer, Karrosseriebauer, Ökotrophologinnen, Sozialarbeiter, Klempner, Maler, Reifenbäcker bei DUNLOP, aber auch Prostituierte und Drgenabhängige (“Barth-Engelbart, ich hab’ Scheiß gebaut, aber ich bin auf Entzug. Ich pack es !! Ehrlich !!” — “Ich glaub Dir’s gerne, aber ich will’s beim nächsten Treffen auch sehen, dass du’s gepackt hast, du Knallkopp !!!”)).

Leider sind auch die von den Kids gebauten Papp-,Styropor-, Stoff-, Draht-, Sperrholz-Modelle der “Schwarzenberg-Arena” in den 2000ern irgendwann entsorgt worden oder gibts die noch ?  Die Kids sind deshalb schon echt sauer, weil die “Soziale Stadt ihr Versprechen nicht gehalten hat (((Und leider nicht nur dieses, so schafft man auch “Politik-Verdrossenheit”!!)).

Die Investitionen für ein solches Multi-Lern-Spiel-Zentrum sind minimal: es reichen 100 € und ein paar Stunden Arbeitszeit mit SchülerINNEn, Eltern oder auch alleine, ein Handwerkskasten, ein paar Dübel und Schrauben, vier Profil-Latten, eine Handsäge. etwas Holzleim fürs Erste. Und eine 1 X 2Meter große  Drahtflechtmatte, 200 Flaschenverschlüsse aus Plastik, einige wasserfeste Filzstifte, eine Reihe von aufhängbaren Recycling-Plastikeimern  und das wars dann auch schon.

Es gibt natürlich noch Weiterentwicklungen für Partner-Stillarbeit  im Klassenraum, die Magnettafel-Lösung, die aber keine großflächige Magnettafel benötigt sondern Blech-Flaschen-Verschlüsse (von 1 Liter Frischmilchflaschen) und aufklebbare Magnetstreifen und eine Metalltafel. (Der örtliche Altmetallhändler stiftet auch gerne eine superschöne Blechverkleidung eines Heizkessels, die an Haken an die Wand zu hängen oder zu dübeln ist, ohne Absturzgefahr)Des Weiteren die Zählkästen, die man aus Bilderrahmen-Transport-Halterungen beim Baumarkt aus dem Plastik-Recycling-Abfall kostenlos erhalten kann – in die die “Steckwürfel” passgenau reinpassen, die aber kostengüstiger  auch mit Papp-Streifen aus eigener Zuschneiderei zu bestücken sind.Oder aus entsprechend zugesägten Holzlatten, die auch in Fünfer- oder Zehnerstangen zu produzieren und entsprechend mit Filzstift eingeteilt zu bemalen sind.

Die Herstellung von entsprechend bemalten Makro-Mikadostäben für den Schulhof oder auch für den Klassenraum empfiehlt sich ebenfalls. Hier sind die Kosten auch auf wenige € zu beschränken und Bruchverluste sofort ergänzbar… Man kann übrigens auch ausrangierte Besenstile nehmen oder, was noch besser ist, die Streben aus “ausgelaufenen” Kinderlaufställen. Ich habe da mit der Hanauer Stadtreinigung (einige Eltern waren dort beschäftigt) die Regelung getroffen, dass wir alle ausrangierten Kinderlaufställe erhalten: aus den Streben der Kinderlaufställe (((neben denen, die die eher mittellosen Eltern von uns nach Reinigung erhielten))) haben wir die Trommelstöcke für die “Lamboy-Kids” gesägt und rundgeschliffen und gefeilt, haben wir Makro-Mikadospiele mit “Zählportionen” “gebaut” , d.h. geschliffen, mit Hilfe von Linealen und Metermaßen und bunten Filzstiften  “wertig” eingeteilt bemalt. So haben wir serienweise Rechenspiele produziert und die Kinder haben dabei gerechnet, ohne Mathematik-Unterricht zu haben..Ganz ähnlich war das mit der Ketten-und Schmuck-Produktion, mit der Herstellung von Kupferdraht-Buchstaben, Kupferdraht-Bildern, Opferfest-Weihnachtsbaum-schmuck und Anhängern für die selbst gebogenen Kupfer-Halsketten...Hier war das Rechnen voll integriert. Das Material spendeten uns Elektriker unter den Eltern: teils neue Kabel, teils Abfallkabel, inklusive einiger EntmantlungsMesser, an denen sich die Kinder nicht verletzen konnten. Aber totzdem habe ich die Kupferdrähte immer selbst entmantelt. Bis die älteren Kids so weit warenb: “Barth-Engelbar, wir machen das jetzt selbst!” Die Kinder haben die Drahtstücke ausgemessen und mit Zangen zurechtgeschnitten, sich die Stückzahlen für ihre Kettenglieder und Buchstaben, ihre Drahtbilder selbst aus dem Vorrat besorgt… Das Zusammenlöten habe ich dann übernommen oder Gastschüler aus der Sek-II der Böll-Gesamtschulen oder der Tümpelgarten Haupt-und Realschule oder arbeitslose BVJlerinnen aus der Metall-Grundquali…

Das alles hört sich nach viel Zusatzarbeit an, die Einzelteile der Projekte sind aber in der Herstellung wie Durchführung selbst im Unterricht (Deutsch, Mathe, Kunst, Werken, PoliTechnik, Sachkunde , Religion, Etik usw) als Unterrichtseinheiten zu realisieren …Und rundrum lauter ausgemusterte alte Tafeln, Unmengen Kreide “und Wehe es wischt einer was weg !!! Nur wenns ich erlaube! ” …… Dann halt im Flur noch ne Tafel….Das Geheimnis des Erfolges dieser  Projekte war immer das Ernstnehmen der Kinder und Eltern, die Anerkennung ihrer ExpertenKenntnisse, ihrer Interessen an Herstellung von WIRKLICHEN , NURTZBAREN Sachen, d.h. sie wussten immer, dass ihre Arbeiten nicht in den Papierkörben, in Müllkontainern landen, sondern gesellschaftliche Anerkennung durch ihre reale Nutzung erhalten…..So haben wir ja auch durch unsere Konzerte uns die Spenden-Gitarren ersungen und sie nicht von Liz Mohn erhalten….Darauf sind die Kids heute noch stolz.So haben wir vom Betriebsrat der Firma HERAEUS-Quarzschmelze die QuarzsandPappfässer mit den Hartplastik-Deckeln als unsere Trommlen erhalten, sie “umbebaut”, angemalt, dekekte Deckel ersetzt … Und vom Bäcker bekamen wir die kleinen blauen und weißen Plastikeimer, in denen die Backzutaten geliefert werden. Die haben wir mit selbstgedruckten Aufklebern beklebt “Lamboy-Kids” und daraus wurden die Trommeln für die Kleinsten und DAS MARKENZEICHEN , das LOGO für die “Lamboy-Kids”

Revival-Treffen der “Lamboy-Kids” im Februar 2012: Ex SchülerINNEN mit Kind und Kegel waren da, Dedes und Annannes, Mütter und Väter, Töchter und Söhne beim Dokumenten-Bilder-Zeitungsartikel-Studium  durch 6 prall-gefüllte Aktenordner, zwei Videos.. und beim Signieren .. und viele kamen nur auf einen Sprung in die Pizzaria “San Domenico” in der Lamboystraße zwischen 18 Uhr und Mitternacht: Barth-Engelbart, ich kann nicht, hab keinen Babysitter gefunden und muss zum zweiten Job! Tagsüber verkaufen, nachts bedienen”, , “Komm grad von der Spätschicht, muss noch Taxifahren…..” usw… Aber sie kommen rein und melden sich…  DVD funktioniert nicht ? HandyNotrufe, zwei Spezialisten aus der SchwarzenbergStraße eilen um 10Uhr zu Hilfe, das zweite Video wird begutachtet über 90 Minuten ….  Es ist wie Weihnachten, Ostern, Neujahr, Opfer.Zuckerfest auf Einmal an einem Tag..in einer Nacht…  “Sollen wir das wiederholen ? ” ” So ne blöde Frage! Logo!”

Wir bekamen von Mitarbeitern von Reifen-Diensten die kaputten Schläuche reserviert für die Herstellung von “Schlauchdruckereien” mit denen wir mit Stempelfarbe, Linoldruck- oder einfachen Abtön-Wandfarben, Plakate hergestellt haben —  in Serien ! Oder halt in Serien die Aufkleber für die Lamboy-Kids-Klein-Trommeln… Wie das geht: ich zeigs im Workshop …

So haben wir Weihnachts-Glückwunschkarten gedruckt und verkauft, Ausstellungen im Stadtteil in den Geschäften organisiert (StreetGallery), usw.. das alles ging weg wie warme Semmeln.. und hat unsere Arbeit mitfinanziert… (aber das nur als der letzte Nebeneffekt…). Die Kinder wurden mit ihrer Arbeit öffentlich ernstgenommen … Sie haben ihren Selbstwert entdeckt, sich ihren Selbstwert erhöht, erarbeitet,  nämlich ihre Fähigkeiten….. Noten ? Die waren erst Mal völlig gleichgültig…

So habe ich bei meinem Einsatz als Lehrer für Zirkuskinder und Kinder “beruflich Reisender” Schausteller etc, mit praktischer Überzeugung durchgesetzt, dass die Kinder aus den betreuten Klein-Zirkus-Familienunternehmen nicht mehr zu Bettlen in die Fußgängerzonengeschickt wurden, sondern dort für das Tierfutter ihre mit mir zusammen produzierten Herbst-, Weihnachts-, Adventskränze und den Baumschmuck verkauften. Die Materialien haben wir im Sachkundeunterricht bei Unterrichtsgängen gesammelt: stachellose Brombeerranken, Weidenschnitt etc… Blätter, Heckenschnitt, Früchte verschiedener Bäume und Büsche … und wir haben Kupferschmuck hergestellt…neben Schreiben und rechen und lesen oder mit Schreiben, Lesen und Rechen: Verkaufsplakate entwerfen, herstellen, aufstellen, Preise kalkulieren, Kassieren, Geld wechseln, Zusammenrechnen, was eingenommen wurde usw…

Lebengroße BlättertierBilder

Drei Meter hohe Bilder kleben, Tierbilder in Gemeinschaftsarbeit: Blätter sammeln und z.B. aus  Platanenblätter eine fast lebensgroße braun-gelbe Giraffe auf Tapetenrollenpapier kleben. Oder ein vier Meter langes Krokodil, dessen Schuppen sich ja nach Luftfeuchtigkeit bewegen und sich mit der Zeit verfärben… diese Bilder fangen an zu leben… ein Hai, ein Wal, ein Tiger, ein Löwe, Hasen, Katzen, Hunde, Vögel aus Blättern verschiedenster Bäume und Büsche … zwei Kamele, ein Krokodil, ein Löwe usw… zieren  in Lebensgröße über Monate die Flure der Schule ..

und um die Weihnachtszeit ?

Neben den selbstgeschriebenen und vertonten Liedern zum Weihnachtsmarkt, zum Hanauer Adventskalender (“Durch 24 Türen” und die neue Version von “Der Mond ist aufgegangen”) bauen wir die Weihnachtsdekoration über drei Stockwerke : leere Goldfolien-1Kilo-Kaffeetüten aus den umliegenden Pizzarien und Cafés, die die für uns aufheben, werden an der schmalsten Seite gelocht und auf selbstgebogene Kupferringe gesteckt, mit dem Tucker zusammengeheftet und dann auseinandergefaltet zu  fast 1 MeterRadius-großen Goldsternen. Aufgereiht an Wäscheleinen schweben sie über vier/fünf Wochen  durch die Schulflure und werden auch noch an der Fassade vertäut. Das hält locker gegen die sündhaft teure Weihnachtsdeko der Kaufhof -Galeria stand. Kann sich sehen und zeigen lassen. Und die Kids sind stolz wie die Spanier auch wenn sie aus A(fghansiatn bis Z(aire) kommen…In der Gebschus-Schule habe ich regelmäßig mt den Kindern große AdventskranzBasare veranstaltet, ( Bilder folgen noch)

Adventskränze aus nicht nadelnden Tuja-Heckenschnittabfällen, um selbstgewickelte  Ringe aus Weidenschnittgerten oder Brombeerranken gebunden, die man übrigens in Absprache mit der Friedhofsverwaltung und der Stadtreinigung locker organisieren kann, wenn dort Eltern arbeiten, aber auch so, weil die Mitarbeiter von einem solchen Unterricht begeistert sind, wenn man ihnen erklärt, wofür man die Sachen braucht..  Dann sammeln die auch Mal ein paar Monate die Abgenadelten Trauerkranz-Ringe für uns….Das alles ist auf den Videos nachprüfbar, die über die Arbeit mit den Lamboy-Kids bei VIMEO zu sehen sind, bei den Interviews mit “Muslim-Markt” und bei den Arbeiten des Ex-musikalischen Leiters der “Vilbeler Burgfestspiele” und Frontmann zweier Rock- und Folk-Formationen, dem Ex-Fußball-Profi (OFC) und Rudi-Völler-Kollegen  Tommi Reuter,sowie bei den Berichten über die Arbeit des Frankfurter ensemble modern – Klarinettisten-Saxophonisten-Komponisten Wolfgang Stryi .. kann man es nachlesenNicht umsonst sind die “Lamboy.Kids” als Ehrenmitglieder / Patenkinder in die Menhuin-Stiftung durch ihren ersten Vorsitzenden, den Münsteraner Professor Karl Adamek aufgenommen worden…Wer Interesse an entsprechenden Workshops hat, soll sich melden.Ich werde sie auch den Fortbildungseinrichtungen der GEW und ver.di anbieten..Wer Näheres dazu wissen will kann sich bei mir auf der homepage kundig machenwww.barth-engelbart.deWeitere Bilder aus der Praxis folgen demnächst.Wer die Geräte selbst bauen will, soll sich bei mir mailden. Ich schicke dann die Bauanleitungen oder komme selbst vorbei.

Ein Jugoslawien-Kriegskind aus dem Kosovo lernt deutsch Fußballspielen und Schreiben und Lesen und darüber und dahinter surft er im Hunderterfeld oder/und auf der EinXEinstabelle oder macht Schatzsuche mit Partner an der Klapptafel mit dem EinXEins-Feld :  “6 mal 6 ?” “Bingo! 36!”  “Was isses für ein Schatz?” “Such doch selbst!” “Also ein Einzer isses net! .. 5 mal 6 ?”  “Daneber! Isch bin dran!”Man kann die Sachen aber auch für ca. 200 bis 300 € bei mir bestellen: Anlieferung durch eine Spedition (wegen der sperrigen 1 X2 Meter großen Eisen-Drahtgitter (verzinkt für draußen ((etwas teurer)) unverzinkt für drinnen).Anleitung inklusive.Besser wären aber zwei drei Workshops

HaBE&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&Weitere Texte zum Thema und runddrumrum (wer Lamboy-Kids als Suchbegriff eingibt findet noch viel mehr Texte), in diesem Zusammenhang sind auch meine Auseinandersetzungen mit Professor Micha Brumlik wesentlich, die hier im Archiv zu finden sind. Die komplette Dokumentation des Projektes “Lamboy-Kids” wird noch einige Wochen Arbeit in Anspruch nehmen. Ich habe jetzt erst die Technik gelernt, die ich dafür brauche. Duzende von Artikeln der FR, des Hanauer Anzeigers, der HLZ, der NHZ, des Main-Echos, der Offenbach Post … Plakate, Drucke, Booklets, CDs, DVDs, Zeichnungen, Fotos, Bilder, die die Kinder gemalt haben, Liedertexte, die die Kinder mit mir geschrieben und vertont haben…., Redemanuskripte, Berichte aus türkischen Zeitungen, aus den Hochwassergebieten Sachsens, aus den Erdbebengebieten der Türkei, Briefe erfolgreich geflohener “Lamboy-Kids”, die abgeschoben werden sollten … alles einscannen und komentieren …
Precht, Hüther, Kahl: Die drei Bertelsmänner an der zdf-Tankstelle.http://www.barth-engelbart.de/?p=2309http://vimeo.com/41729958#Kurt Held im Lamboy ?
Oder werden
“Die schwarzen Brüder”
in Hanau jetzt genau so verbrannt
wie “Die Rote ZORA”?
(2008 durch Peter Kahane)
http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1567Street Galery
http://www.barth-engelbart.de/?p=2218Betreuung
http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1551Presse/CDs
http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1547Ein Stück “Response”
http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1545DIE VIDEO auf VIMEO:
Lamboy-Kids
http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1543Wider die Privatisierung von Bildung —
Musik macht Kinder intelligenter und sozial kompetent / Theorie & Praxis: “Die Lamboy-Kids”
http://www.barth-engelbart.de/?p=1353Wer die LAMBOY-KIDS sucht: hier das Video vom vorerst letzten großen Konzert in der Frankfurter Musikhochschule 2006 – ein Hör-Seh-&Denkmal auch für Wolfgang Stryi)
http://www.barth-engelbart.de/?p=1348Lamboy-Kids der Gebeschusschule im Hanauer StadtteilLamboy: Video vom “response-Konzert” 2006 in der Musikhochschule Frankfurt
http://www.barth-engelbart.de/?p=1311ein Denkmal für Wolfgang Stryi, den besten Saxophonisten Europas, den Komponisten des ensemble modern in EZBankfurt
http://www.barth-engelbart.de/?p=1289Ulli Simons Bilder
vom ersten LAMBOY-KIDS – Revival-Treffen
in Hanau in der Pizzaria San Domenico
http://www.barth-engelbart.de/?p=1182Erstes Revival-Treffen der Hanauer “Lamboy-Kids”,
dem Schulchor der Gebeschus-(Grund-)Schule
von (1991) 1993 bis 2007http://www.barth-engelbart.de/?p=1181Lamboy-Kids-Revival-Treffen am 13.1.2012Freitag um 18 Uhr in der Pizzaria Domenico, Hanau Lamboystraßehttp://www.barth-engelbart.de/?p=1168Janosch zum 81. Geburtstag (etwas zu früh aber lieber zu früh als zu spät) Die TigerEnten mussten erst das Bomben übien, jetzt wollen sie den Krieg zum TigerEntensieg ganz vorne mit anfyrien
http://www.barth-engelbart.de/?p=1085Hülya-Tage 30.10 – 6.11. (GEW,ASTA,FJR,IGM,VVN ,Türkisches Volkshaus) Programm im Rahmen der Frankfurter Interkulturellen Wochen
http://www.barth-engelbart.de/?p=1164HaBE=Reinhard Kahl für Arme? Wie Reinhard Mohn Reinhard Kahls “Treibhaus”Schul-Ideen zum Opium für Lehrer werden lässt, zur Flucht aus Burnout & Kahl-Schlag oder wie ein Alt68er zum mohnabhängigen Bertelsmännchen wurde und zum schmackhaften Köder für Schulprivatisierung
http://www.barth-engelbart.de/?p=1021KinderKommentare zu HaBEs Geschichten & Liedern nach Lesungen in der Waldschule Offenbach-Tempelsee, auf der Buchmesse & in vielen Schulen Havannas, im Maria-Ward-Gymnasium Aschaffenburg, Körner-Schule Döbeln, Ometepe & Granada in Nicaragua, Gebeschus-Schule Hanau-Lamboy, Schule am Hofgut Mittel-Gründau, in der Dorfschule Finca Sonador – Longo-Mai in CostaRica, im Volkshaus der Terribe, in Trinidad & Santa Clara …. & von wegen Zensur in Kuba ….
http://www.barth-engelbart.de/?p=1065Wie der Bertelsmann über die GEW in die Schulen kommt
Ein Lehrstück mit Namen “Kulturelle Praxis”, dem Themen-Schwerpunkt der Sommerausgabe der HLZ, der Zeitschrift der GEW Hessen
http://www.barth-engelbart.de/?p=1004Für JANOSCH zum 80. Geburtstag HaBE ich ihm leider mit Verspätung aber doch noch was geschrieben
http://www.barth-engelbart.de/?p=949

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de Zeige alle Beiträge von Hartmut Barth-Engelbart

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