Frühling oder Gülling
HaBE versucht ein schönes Gedicht (endlich fertig) zu schreiben und das am Fuße eines Berges, von dem ich erst am Todestag Fidels erfuhr, dass er Castro heißt.
Dass Fidel an diesem Tag gestorben ist, habe ich im Gebirge erst drei Tage später erfahren. Es gilt für Fidel wie für Che: es gibt Menschen, die überleben ihren Tod.
Fidel hatte ich meine ZORA zum 80. geschenkt. Zum 90. hätte ihm das folgende Gedicht sicher auch gefallen.
Ein lauer Wind hat sie dick aufgeblasen
Aus drallen Frühlingswolken fallen
Weiße Blütenträume
jemand meint es seien doch nur Kirschen-, Birnen-, Apfelbäume,
(ob ich da etwas zu sage
im frühsten Frühling? Keine Frage!
und die Antwort, Bob, mein Kind?)
schon wieder bläst der Wind
die Pracht der Schlehen
wie Schneegestöber aus den Hecken
gefallne Wolkenschäume
Die erste Lerche jubiliert
großflügig wird
Der Morgen-Himmel blau-weiß kleinkariert
So ließ ich’s etwas kleinlaut lauten
Ein Überholungsjogger hat’s gehört
und mich gleich korrigiert
„Was uns den blauen Himmel überziert
Sind Rauten!“
Aus allen Frühlingswolken fallen
Stück für Stück
an allen Ecken
Weißdornhecken
Wo Weinbergschnecken
Sich verstecken
Bis sie
Im Roundupnebel
Im Unkraut mitverrecken
Es war Mal wieder viel zu spät
Sie vor dem Giftsprühmonster aufzuschrecken
Sie zu verjagen, aufzusammeln, wegzutragen
(oder sie
-ich hätt es fast vergessen –
noch nicht verpestizidet
wenig lyrisch, ganz prosaisch
frankulinarisch
anzubraten
und zu
essen
:-O)))))
Aus allen Frühlingswolken
So drall wie sie nur Kinder malen
Fallen Blütenträme übers Land
Sie fliegen federleicht
Und decken daunenweich und warm
Den nackten Boden unterm Heckenkahlschlag
An FälltHolzWeg- und Fräsenschneisen zu
Die Kettensägen schweigen Stihl
Mittagspause, Waldesruh
Noch immer nicht ? Noch immer nicht!
Die Lerchen jubilieren
mit hörbar viel
mehr Dezibel
als über ihnen schwere
Leichtmetall-Condore und solche mit dem Kranich-Zeichen
Und beides kann man hören, nur
das eine reicht zum Hirn, das andere zum Herz erweichen
Die Lerchen steigen in die Frühlingsluft
Und was da wie ein Hörsturz ruft
sind viel zu frühe Nachtigallen
Die Kettensägen schweigen endlich Stihl
Welch ein Idyll
Wir lassen uns den Frühling nicht versauern
Von keinem Flugzeug oder saurem Regen
auch nicht von sogenannten Bauern
bis die Banken sie erlegen
Von Güterzügen nicht, von Trucks im Stau
Uns bleibt der Himmel immer blau
Trotz aller Kondenz-Streifen
Wir lassen uns die Sonne nicht verfinstern
Von Smog nicht und nicht von Gespinstern
Von Gülle nicht und nicht von Gift
Wenn es – breit aus die Flügelbeide –
Mit Sportflugzeug-Spannweite
Bei Windstille
die Scholle trifft
(HaBE ich im Frühling 2016 begonnen und jetzt erst weitergeschrieben. Am 25. November war es fertig ).
150.000 Euro in nur zwei Wochen! Die Medikamenten-Nothilfe für Griechenland, lanciert von KenFM…
Ken Jebsen in seinem Element: Überall im Land entstehen Griechenland Solidaritätskomitees und vernetzen sich!
Medikamenten-Nothilfe für Griechenland
Bankverbindung:
IBAN: DE80 4306 0967 1134 2196 02
BIC: GENODEM1GLS
Die Medikamenten-Nothilfe für Griechenland, lanciert von KenFM und medizinisch koordiniert von Prof. Dr. Athanassios Giannis von der Uni Leipzig ist erfolgreicher, als wir uns das je hätten träumen lassen.
Dafür erst mal ein großes Dankeschön an alle, die sich entschlossen haben, uns finanziell dabei behilflich zu sein, in Griechenland humanitär zu helfen.
Fakt ist, dass von den 11 Millionen Griechen mehr als 3 Millionen keine Krankenversicherung haben und damit keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung. Das Land ist mit seinen unüberschaubaren Küsten aber auch tägliches Ziel von Flüchtlingen, die aus Kriegsregionen fliehen, um in Europa zu überleben.
Unter diesen Menschen sind jede Menge Kinder, die schon krank anlanden oder sich in griechischen Auffanglagern mit ansteckenden Krankheiten kontaminieren. Wer hier wegsieht, soll von gemeinsamen europäischen Werten schweigen.
KenFM stellt in einem weiteren Interview mit dem medizinischen Leiter der Hilfsaktion, Prof. Dr. Athanassios Giannis fünf komkrete Ziele vor, bei denen das eingesammelte Geld investiert werden soll. Es geht auch um mobile Medizintechnik, die in der Peripherie dringend benötigt wird, um erst eine Diagnose und dann eine Behandlung zu ermöglichen. In Griechenland fehlt es an allem!
KenFM wird sich in der nahen Zukunft erneut nach Griechenland begeben, um der anonymen Spende der Community ein Gesicht zu geben. Der Spender soll sehen können, wie sein Geld konkret in Gerät und Verbrauchsmaterial investiert wird. Prof. Dr. Giannis weilt zu diesem Zweck bereits in Griechenland und erklärt am Telefon den Status quo vor Ort und das enorme Feedback auf die Medikamenten-Nothilfe.
Wir sagen noch einmal Danke und bitten die Community, uns weiter dabei zu unterstützen, den Menschen in diesem geschundenen Land medizinisch zu helfen. Es gibt viel zu tun. Zeigen wir uns als europäische Nachbarn, für die Ethik selbstverständlich vor Etat kommt.
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