(Ein Leser hat mich auf den Fehler in der Überschrift aufmerksam gemacht, wahrscheinlich HaBE ich beim Schreiben über Protzdam nachgedacht. Natürlich heißt es Potsdam, aber Protzdam passt besser zur Garnisonskirche)
„Offenbar hat die LINKE Brandenburg vergessen, wofür dieser preußisch militaristische und faschistische Militärtempel stand und steht, offenbar hat sie auch das Leiden unzähliger Menschen vergessen, was u.a. in dieser „Kirche“ ihren Anfang nahm. Ganz offensichtlich entfernt sich die LINKE in Brandenburg von
Nie wieder Militarismus! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Ich bin erschüttert und enttäuscht. Hört auf mit diesem unglaublichen Mist!
J.O.“,
schrieb ein Brandenburger Linker Freidenker.
Das lässt sofort daran denken, was Rico Gebhardt und die sächsische LINKE dem Heldentod-Propaganda-Evangelisten Gauck bei seinem Kriegsherren-Verbrüderungsauftritt in der Dresdner Frauenkirche, diesem wiederaufgebauten Petersdom der deutschen NAZI-„Christen“ entgegenzusetzen hatten:
https://www.tag24.de/nachrichten/linke-boykottieren-gauck-rede-in-frauenkirche-4564
Die LINKE hätte eigentlich den Ort wie den Hauptredner als sehr passend zu den laufenden Angriffskriegen und den Vorbereitungen zu weiteren solchen bezeichnen müssen. Aber weder zur „Location“ kam da etwas, noch zu den laufenden Kriegen zusammen mit den ehemaligen Kriegsgegnern und Bombardierern Dresdens, die jetzt mit ihren US-IS, Brit-IS, Franc-IS Spezialeinheiten und deutscher Beteiligung Syrien, Libyen, Irak, Afghanistan, Jemen, Palästina, Somalia, Sudan, Mali usw. städtebaulich sehr Dresden-ähnlich umgestalten und dabei die Kollateral-Opferzahl Dresdens und summiert demnächst auch die des gesamten 2. Weltkrieges überkillen, wenn man die Massenmorde des dritten West-Alliierten noch hinzurechnet. Vom Indochina-Kreig, der US-organisierten Abschlachtung von 1,5 Millionen indonesischer Kommunisten bis zu Killary Clintons Giftvergasungen in Syrien und Friedensnobelpreisträger Obamas Drohnen-Morden. Nicht dabei mitgezählt sind die Opfer der Bombardierung Hiroshimas und Nagasakis während der Verhandlungen über die japanische Kapitulation …….
Einschub zu den Atombombenabwürfen, zu Auswirkungen, Zeitpunkt und ihren Zielen:
„Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt um die 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter. An Folgeschäden starben bis Jahresende 1945 weitere 130.000 Menschen. … General Dwight D. Eisenhower berichtete später, die Entscheidung zum Einsatz der beiden Atombomben habe am 16. Juli bereits festgestanden. Er hatte Truman davon abgeraten, weil die Japaner schon Kapitulationsbereitschaft signalisiert hätten und die Vereinigten Staaten solche Waffen nicht als erste einsetzen sollten. Doch Truman schrieb in sein Tagebuch:
„Ich glaube, dass die Japsen klein beigeben werden, ehe Russland eingreift.“
Es ging den USA und den Briten bei der Bombardierung darum, das Vordringen der Roten Armee auf japanisches Territorium und sowjetische Gedietsansprüche und die gemeinsame Besetzung Japans wie bei Deutschland und Österreich geschehen zu verhindern, zumal Japan gegenüber der Sowjetunion sich zwar noch nicht zur BEDINGUNGSLOSEN Kapitulation aber schon zu einem Friedensvertrag bereiterklärt hatte.
„Am 28. Mai 1945 telegrafierte der noch von Roosevelt ernannte US-Botschafter Harry Hopkins in Moskau an Truman, dass sowjetische Truppen für den Krieg gegen Japan in der Mandschurei Stellung bezogen hätten. Japan wisse, dass es verloren sei. Da Japans Regierung jedoch nicht bedingungslos kapitulieren werde, habe Stalin vorgeschlagen, ein japanisches Friedensangebot anzunehmen und dann die eigenen Ziele durch gemeinsame Besetzung und Verwaltung Japans durchzusetzen. Stalin fürchte, anderenfalls werde es dem Regime des Tenn? gelingen, die Alliierten zu entzweien und sich auf einen Revanchekrieg vorzubereiten. Hopkins empfahl, das weitere Vorgehen eng mit den sowjetischen Verbündeten abzustimmen, um aus dieser Situation gemeinsam Vorteile für die Nachkriegszeit zu ziehen. Sein Telegramm blieb jedoch unbeachtet.[1]“
Einschub-Ende (Quelle: wikipedia)
….. Nicht mitgezählt die zig-Millionen Todesopfer ihrer Wirtschafts- (& Drogen-)Kriege… Aber dazu, zu Bomber-Harris und Winston Churchill weiter unten nach meinem Nachruf für den von Staatswegen (auch bei wikipedia, wo er durch Nennung mit entscheidenden Weglassungen verschwiegen wird!)) vergessengemachten antifaschistsichen Widerstandskämpfer und Musik-Revolutionärs & -Pädagogen, Renaissance-& Barock-Musikensemble-Gründers & Jazzers Werner Pöhlert (aus dessen Schulen nicht nur Silvio Francesco und Caterina Valente sowie die Monnemer-Negga-Brigg-Blues-Röhre Joy Fleming hervorgingen, für deren politische Entwicklung er nicht verantwortlich zu machen ist).
GARNISONKIRCHE IN POTSDAM
Linke offen für Wiederaufbau von Garnisonkirchturm
von Yvonne Jennerjahn
Die Brandenburger Linke zeigt sich offen für einen Wiederaufbau der Garnisonkirche. Allerdings hat sie da noch einige Forderungen.
Potsdam – Die Linke in Brandenburg ist nach Aussage von Fraktionschef Ralf Christoffers offen für einen Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche. Wenn das Bauvorhaben aus Spendengeldern finanziert werde, ein überzeugendes Konzept für Aufklärung und Versöhnungsarbeit umgesetzt und ein baulicher Bruch mit der Vergangenheit erkennbar werde, gehe er davon aus, dass die Landtagsfraktion „dabei bleibt, dass dann auch gebaut werden kann“, sagte Christoffers am Dienstag in Potsdam: „Das haben wir nie ausgeschlossen.“
Garnisonkirche Thema bei den Brandenburger Linken und der Evangelischen Kirche
Der geplante Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche war am Montag auch Thema eines mehr als zweistündigen Gesprächs des Fraktionsvorstands der Linken in Brandenburg und der Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, an dem auch Bischof Markus Dröge teilnahm. Die Potsdamer Garnisonkirche wurde am Ende des Zweiten Weltkrieg 1945 zerstört und 1968 in der DDR abgerissen. Bis dahin wurde ein Raum in der Turmruine der früheren preußischen Militärkirche weiter als Kapelle genutzt.
Die Kirche will aktuellen Planungen zufolge zunächst den Turm der Barockkirche wieder aufbauen und hat dafür vor einigen Jahren eine Stiftung gegründet. Für das rund 38 Millionen Euro teure Bauvorhaben fehlen weiter Mittel im zweistelligen Millionenbereich. Zunächst soll deshalb nach derzeitigem Stand für rund 26 Millionen Euro eine reduzierte Turmvariante ohne Schmuckelemente und Turmhaube gebaut werden. Auch dafür ist die Finanzierung noch nicht gesichert.
Linke im Bundestag ist gegen Bundesmittel für die Garnisonkirche
Die evangelische Kirche hat 2016 insgesamt fünf Millionen Euro zinslose Kredite für den Wiederaufbau beschlossen. Der Bund hat vor einigen Jahren zwölf Millionen Euro Haushaltsmittel für das Bauvorhaben in Aussicht gestellt. Die Linke im Bundestag hat inzwischen beantragt, diese Mittel wieder zu streichen.
Über den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche wird seit Jahren gestritten. Die Gegner argumentieren unter anderem mit der Militär- und der NS-Geschichte der Kirche, die Befürworter stellen vor allem die städtebauliche Bedeutung in den Mittelpunkt. Die evangelische Kirche betreibt am historischen Standort in einem provisorischen Neubau bereits ein Friedens- und Versöhnungszentrum. (epd)
Dass es in der LINKEn auch noch Linke gibt oder gab, zeigt dieser Artikel Horst Schneiders zu Dresden:
Fruchtlose Debatten zum 13. Februar 1945 in Dresden
Prof. em. Dr. sc. phil. Horst Schneider
Wer den Namen Dresden hört, dem fallen Zwinger, Semper-Oper, Frauenkirche, Gemälde-Galerie, Grünes Gewölbe, Schloß Pillnitz und andere Bauwerke ein, die diese Stadt zum weltberühmten „Elbflorenz“ machen. Im Februar 1945, am Ende des von den Faschisten entfesselten Raub- und Eroberungskrieges, verwandelten anglo-amerikanische Bomber die Perlen der Weltkultur in Schutt und Asche. Seitdem wird auch darüber gestritten, welchen militärischen „Sinn“ die Zerstörung Dresdens gehabt hätte.
Jetzt erstrahlen die Perlen der Weltkultur – nicht zuletzt dank der Aufbauleistungen der Dresdner und der Kulturpolitik der DDR – in neuem Glanz und erfreuen Millionen Besucher. Aber Dresden erlebt seit Jahren auch Verurteilenswertes: Den Mißbrauch der Opfer der Bombennacht für neofaschistische Propaganda und Aufmärsche, die das Stadtzentrum lahm legen und die Gedenkstätte auf dem Heidefriedhof mit den Stelen für Auschwitz und Buchenwald, Dresden und Coventry schänden. Politische Bündnisse und Aktionen von Demokraten wirken dem entgegen.
Der Streit um die Gedenkkultur wird seit Jahren von einer Flut von Erinnerungsliteratur und „Forschungen“ begleitet, die sich von Amts wegen mit den Opferzahlen befassen. Auf sie wird hier nicht eingegangen.
Auch auf dem 47. deutschen Historikertag Anfang Oktober 2008 in Dresden stand die „Ermittlung der Opferzahlen der Luftangriffe auf die Stadt Dresden am 13./14. Februar 1945“ auf der Tagesordnung. Den Anwesenden wurde eine „Erklärung der Dresdner Historikerkommission“ übergeben, die am 1. Oktober von der Dresdner Oberbürgermeisterin Orosz herausgegeben worden war.(1) Diese Historiker konzentrierten sich auf die „Opferzahlen“: „Im Zentrum der Auseinandersetzung um die Dresdner Luftkriegsereignisse steht die extrem gegensätzliche Darstellung der Zahl der Opfer der Luftangriffe auf Dresden zwischen dem 13. und 15. Februar 1945. Bis heute schwanken die Angaben zwischen 20.000 und bis zu 500.000 Toten, selbst Opferzahlen bis zu einer Million Menschen sind in der Literatur zu finden.“
Die Kommission sieht die „Dresdner Opferzahlen (als) Ausdruck einer zutiefst umstrittenen Symbolbildung. Bis heute steht Dresden alljährlich im Mittelpunkt intensiver geschichtspolitischer Auseinandersetzungen, die weit über den regionalen Rahmen hinausreichen.“ Die Kritik bleibt anonym. Die Kommission verzichtete darauf, Arbeiten und Autoren zu nennen. Es wurde nicht gesagt, worin die „Symbolkraft“ besteht. Mit der „Erklärung“ hat die Kommission vollbracht, was Bundespräsident Roman Herzog am 13. Februar 1995 in der Dresdner Kathedrale streng verurteilt hat: Wer … den Teufelskreis von Unrecht und Gewalt, von Krieg und Unmenschlichkeit brechen will, wer Frieden, Freundschaft und Versöhnung zwischen den Völkern sucht, der kann nicht einfach zwischen den Toten, Verwundeten und ins Unglück Gestürzten einen buchhalterischen Saldo ziehen. Leben kann man nicht gegen Leben aufrechnen … Diese Mahnung richte ich auch an die Historiker und die historischen Laien, die sich noch heute um die Zahl der Opfer … des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft streiten. Man hat diese Rechenspiele zu Recht als die ‚Ziffernsprache des Ungeheuerlichen’ bezeichnet. Diese Sprache führt nicht einen Schritt weiter …“
Das hatte der Jurist und Präsident Roman Herzog in Dresden gesagt. Warum wohl? Welche Ergebnisse brachte nun die „makabre Saldierung“ der Opfer 2008? Die Kommission hat bislang „18.000 Luftkriegstote nachgewiesen“, wobei „die genannte Größenordnung … im Ergebnis weiter qualifiziert werden kann“.
Die Kommission wiederholt, daß die Naziführung im März 1945 die Zahl von 200.000 Opfern erfunden hat, um sie propagandistisch zu mißbrauchen. Diese Zahlen befänden sich bis heute in der (welcher?) Literatur und (welchen?) Medien: „Sie werden nach wie vor (von wem?) in der politischen Auseinandersetzung verwendet.“
Die Kritik der Kommission bleibt abermals anonym. (In Walter Weidauers „Inferno Dresden“ mit sieben Auflagen gab es die Polemik. Alle strittigen Fragen hatten eine überzeugende Antwort gefunden.)
Die Kommission hat sich mit den Argumenten beschäftigt, die eine hohe Opferzahl begründen sollen. Es sind deren vier:
Erstens: Unentdeckte „Kellertote“ kann es nicht gegeben haben. Das sei durch die „sorgfältige Beräumung“ der Keller belegt.
Zweitens: Es gab auch nicht so hohe Temperaturen, „bei denen menschliche Körper nahezu rückstandslos verbrennen würden.“ Spurenlos Verbrannte könne es also nicht geben.
Drittens: Auch „auswärtige Flüchtlinge“ (darunter Schlesier, deren Flucht vor der Sowjetarmee die Nazis befohlen hatten) seien registriert gewesen, seien also in den offiziellen Opferzahlen enthalten.
Viertens: Für den „systematischen Bordwaffenbeschuß“, an den sich manche Dresdner zu erinnern glauben, seien keine Belege gefunden worden.
Wer die Literatur der DDR kennt, weiß, daß es damals derlei Spekulationen nicht gegeben hat. Eine „korrekte Darstellung der Ereignisse“ schloß allerdings Fragen ein, auf die die „Erklärung“ gar nicht eingeht. Zu einigen der entscheidenden Fragen gehören folgende:
Welche Ursachen führten zum Schicksal Dresdens? Wo liegen die Triebkräfte der faschistischen Kriegspolitik, wer war verantwortlich und welchen Anteil hatte Dresden daran (Rüstung, Kriegsakademie, Wehrmachtsstandort etc.)? In welcher politisch-militärischen Situation (Zusammenbruch der Ostfront, Krimkonferenz u.a.) erhielt die angloamerikanische Luftflotte den Befehl zur Zerstörung Dresdens? Wer war verantwortlich? Welche langfristige strategische Planung für die Nachkriegszeit verbarg sich hinter der Entscheidung zum Bombardement? Welche Konsequenzen ergaben sich für die sowjetische Deutschland- und Besatzungspolitik?
Das Bombardement spielt nicht nur in der Erinnerungspolitik von heute eine wichtige Rolle, sondern schon damals bei der Auseinandersetzung um Nachkriegskonzeptionen der Antihitlerkoalition und der deutschen Politiker der „ersten Stunde“.
Die „Erklärung“ der Dresdner Historikerkommission macht keine Vorschläge zur Gedenkkultur. Die Ruine der Frauenkirche, die objektiv lange Zeit die Funktion des Mahnens und Gedenkens innehatte, existiert (im Unterschied zur Ruine der Kathedrale in Coventry, linkes Bild) nicht mehr. Ein Mahnmal auf dem Altmarkt, dem Ort der Verbrennung der Leichen, scheint nicht opportun zu sein. (Eine Gedenkplatte am Postplatz für in Dresden nicht existierende Opfer des 17. Juni 1953 sehr wohl, für die 59 von der Reichwehr Ermordeten am 15. März 1920 nicht.) Die „Erklärung“ wirft meines Erachtens mehr Fragen auf als sie beantwortet.
Angesichts der internationalen Bedeutung des Umgangs mit den Opfern des 13. Februar und des Vermächtnisses der Toten, keine Wiederholung zuzulassen, angesichts der Tatsache, daß Dresden noch im Frühjahr 1989 bei einer NATO-Übung Ziel eines Atomschlags war und an der Ruine der Frauenkirche in den achtziger Jahren traditionell die Kundgebung „Schwerter zu Pflugscharen“ stattfand und dort auch Helmut Kohl am 19. Dezember 1989 schwor, daß von Deutschland nur Frieden ausgeht, schlage ich vor
– auf dem Altmarkt der dort verbrannten Toten zu gedenken,
– in der Nähe der Frauenkirche an die Rede Helmut Kohls und die Friedensdemonstrationen zu erinnern.
– die Aufbauleistungen der „Aktivisten der ersten Stunde“ und der Trümmerfrauen zu würdigen.
Sicherlich wird es genügend Bürgerrechtler und Pfarrer geben, die ihre Erfahrungen nutzen können. Finanziell könnte das Vorhaben genauso gesichert werden wie die Forschungsarbeit der Dresdener Historikerkommission durch den Stadthaushalt. Selbstverständlich sollten alle Bürger in die Überlegungen einbezogen werden.
Dresden, 1. Januar 2009
Abbildungen: Kathedrale von Coventry heute (zerstört am 14. November 1940 bei einem Bombenangriff durch die deutsche Luftwaffe) und Ruine der Frauenkirche in Dresden (1945 bis 1993)
Von Horst Schneider sind zwei Bücher im Handel, beide vom Verlag Wiljo Heinen (www.verlag-wh.de):
Hysterische Historiker. Vom Sinn und Unsinn eines verordneten Geschichtsbildes, 318 S. brosch., 12,-Euro ISBN 978-3-939828-15-0,
Gruselstory Checkpoint Charlie. „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ – Leidvolle Wahrheit oder Lügengeschichte?, rote taschenbücher band 4, 5,- Euro, ISBN 978-3-939828-22-8.
(1) Unterzeichner der „Erklärung“ sind (hier ohne Titel und Arbeitsplatz) dreizehn Persönlichkeiten: Rolf-Dieter Müller, Götz Bergander, Horst Boog, Wolfgang Fleischer, Thomas Kübler, Matthias Neutzner, Rüdiger Overmans, Alexander von Plato, Friedrich Reichert, Nicole Schönherr, Helmut Schnatz, Thomas Westphalen und Thomas Widera. Widera kam mit dem Dokument auch im Deutschland Archiv 8/2008 zu Wort.
Der Dresden-Zerbomber Harris zeigte wer der neue Herr is
Dresden besser tot als rot, das war das oberste Gebot
Der Résistance und Charles De Gaulle war es zu verdanken, dass die französischen Innenstädte nicht nur La Rochelle, Callais, Bordeaux am Atlantik, auch im Inneren Paris, Lyon, Marseilles, Toulouse, Rennes … nach harten Verhandlungen mit Briten und Amerikanern von der RAF & der USAF nicht bombardiert wurden: die unregierbaren Innenstädte und die Arbeiter-Mietskasernen waren die Zentren des Widerstands gegen die Faschisten, ohne die der D-Day unmöglich gewesen wäre. In Deutschland war es nicht anders, doch mit der gezielten USAF-& RAF- Bombardierung der Innenstädte und Arbeitersiedlungen (bei weitgehender Verschonung von Kasernen und Industrieanlagen) wurden die Zentren des Widerstands ausgelöscht, die -wie in Griechenland- den Westalliierten später im Weg gestanden hätten. Derart dezimiert war der selbständige Neuanfang, der Wiederaufbau der KPD vor allem in West- Deutschland erheblich behindert worden … was dennoch aufstand, wurde ab 1947 lm Westen systematisch ausgeschaltet – z. B. mit dem Rauswurf Emil Carlebachs und Arno Ruderts aus der Frankfurter Rundschau unter Mithilfe des sozialdemokratischen Mitherausgebers Karl Gerold … Die systematische Verfolgung der Unterschriftensammlerinnen gegen die Aufteilung Deutschlands, die über 15 Millionen Unterschriften gesammelt hatten, die massenhafte Verhaftung der Organisatorinnen der “Hungerzüge” in die Kornkammern Deutschlands (McPom, Magdeburger Börde) zum Durchfüttern der verhungernden Kinder aus den westlichen zerstörten Industrie-Städten, … die polizeilich-militärische Zerschlagung von Großdemonstrationen für ein neutrales ungeteiltes Deutschland nach österreichischen Vorbild und gegen die Wiederbewaffnung …. Der Rest wurde ab 53 nach dem Probe-Verbots-Verfahren gegen die faschistische SRP 1956 mit dem Verbot der KPD und der erneuten Einkerkerung der kommunistischen Widerstandskämpfer gegen die Hitler-Faschisten “nachhaltig” beseitigt.
Weitere HaBE-Artikel zum Thema Dresden, Bomber Harris und die RAF & USAF siehe ganz am Ende des Nachrufes auf EMMES Pöhlert. Das gilt besonders für Jutta Ditfurth, bevor sie mich erneut in die “völkische Ecke” rufmordet, mir latenten Antisemitismus andichtet und sich weiter auf Ulrike Meinhof breit macht, die bereits 1965 sehr klar über die Kriegsverbrechen des “Befreiungs”-Bomber-Harris geschrieben hatte.
http://www.barth-engelbart.de/?p=532 : Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965
HaBEs erneuter Nachruf auf EMMES Werner Pöhlert & Wolfgang Lauth
Ich muss da mal was los werden
Lieber HaBe,
ich kraxle nun auch schon drei viertel eines Jahrhunderts auf diesem Planeten herum, habe wie wohl alle „gute“ und „schlechte“ Zeiten erlebt aber während der ganzen Zeit überlegt, warum es nicht möglich ist, den über – wiegenden Teil der Menschheit gegen die Rüstung zu aktivieren, die ja wohl die größte Dummheit der Zivilisation ist. Tausendfach, nein Miliardenfach ist es wohl, dass man diesen Irrsinn in die Welt hinausschreien möchte und muss. Und immer wieder fällt den Politstrategen eine neue Begründung dafür ein. Das einzig positive ist wohl, dass Menschen wie Du sich nicht deren Willen unterwerfen. Ich wünsche Dir ein langes Leben und trotz der Tatsache, dass meine Rente unter HartzIV liegt, werde ich Dir in den nächsten Tagen eine kleine Zuwendung überweisen, damit du weiter aktiv sein kannst.
LG R.H.
Lieber Hartmut,
ich freue mich, dass ich jetzt nicht mehr allein mit meiner Ansicht stehe.
Gruß, Hanna