Vor 12 Jahren: Die Gaddafi-Stiftung rettete die Jolo-Geiseln – Heute ist Saif Gaddafi selbst Gefangener von „Rebellen“

Geschrieben von: Harald Pflueger


Diesen Artikel habe ich aus Harald Pflügers Portal kopiert. Dort ist auch das dazgehörige Video zu sehen.:

http://haraldpflueger.com/de/blog/libyen/111185-vor-12-jahren-die-gaddafi-stiftung-rettete-die-jolo-geiseln-heute-ist-saif-gaddafi-selbst-gefangener-von-qrebellenq.html


Beim Aufräumen in meinem Archiv habe ich ein Video (arab./engl.) von der feierlichen Zeremonie anläßlich der Befreiung der Jolo-Geiseln durch die Gaddafi International Foundation for Charity Associations (GIFCA) in Tripoli gefunden. Seinerzeit hatten „moslemische“ Rebellen auf den Philippinen 22 westliche Geiseln wochenlang gefangen gehalten, darunter die deutsche Familie Wallert. Nach den erfolglosen Bemühungen der westlichen Regierungen konnte die Gaddafi-Stiftung mit diplomatischem Geschick die Freilassung der Geiseln erreichen.Saif al-Islam Gaddafi, der Präsident der Gaddafi-Stiftung und Sohn von Muamar Gaddafi wird heute selbst von einer Schar von „moslemischen“ Fanatikern, gefangen gehalten. Seine Haftbedingungen sind unklar, eine vierköpfige Delegation des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, die ihn besucht hatte, wurde von den neuen Machthabern am 12.06.2012 wegen „Spionage und Kommunikation mit dem Feind“ verhaftet, darunter seine vom Gericht bestellte Pflicht-Verteidigerin Melinda Taylor.

Sang-Hyun Song, der Präsident des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) erklärte daraufhin: “Wir sind sehr besorgt um die Sicherheit unserer Mitarbeiter, zu denen es überhaupt keinen Kontakt gibt. Und ich möchte festhalten, dass alle Mitarbeiter im Auftrag des Gerichts unterwegs sind und somit Immunität genießen.” Gleichwohl werden die ICC-Mitarbeiter auch nach mehr als einem Monat immer noch von dem libyschen Marionetten-Regime festgehalten. Die Medien schweigen dazu. Die westlichen Regierungen ebenfalls. Die Angst vor einem „Dimitroff-Prozess“ in Den Haag scheint ihnen im Nacken zu sitzen.

Libyen und der Internationale Strafgerichtshof (ICC) streiten seit Monaten um die Frage, wo Gaddafi’s Sohn, Saif al-Islam, vor Gericht gestellt werden soll. Saif al-Islam Gaddafi hofft auf ein Gerichtsverfahren in Den Haag.

Wenn schon die Immunität genießenden Mitarbeiter des internationalen Strafgerichts in die Fänge der libyschen Rebellen-Regierung geraten, wie mag es dann um die Sicherheit von Saif al-Islam Gaddafi stehen ?

siehe auch:
ICC statement on the detention of four staff members in Zintan, Libya

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

3 Gedanken zu „Vor 12 Jahren: Die Gaddafi-Stiftung rettete die Jolo-Geiseln – Heute ist Saif Gaddafi selbst Gefangener von „Rebellen““

  1. Bitte nehmen Sie mich umgehend aus dem Verteiler. Ich werde von Ihren Mails überflutet. Das ist mir viel zu viel.
    Herzlichen Dank!
    MfG,
    K.Knapp-Neumann

  2. WAS vom ICC und der internatiolane Strafgerichtsbarkeit zu hatlen ist, das zeigt sich daran, daass einige Länder, die sich ihrer gerne bedienen, sich selbst davon ausnehmen zu können glauben.
    Ein Kriegsverbrecher wie Bush bleibt ungeschoren und läuft als „Ehrenmann“ in „gods own countray“ herum! Auch der „Friedensnobelpriesträger“ handelt kaum weniger skrupellos.
    Die Verfahren im Zusammenhang mit dem Jugoslawienkrieg machten den
    Eindruck, als sollten sie nur die demagogische westliche Interpretation der Kriegsgründe bestätigen.
    Doch was erwartet Ihr eigentlich von diesem Lügen- und Betrugssystem, das sich ständig auf Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte bezieht und beruft und mit den schlimmsten Diktatoren zusammenarbeitet, unter dem Vorwand von Demokratie und Menschenrechten genauso denkt und handelt wie ddie skrupellosesten Machtpolitiker aller Zeiten und nicht im Traum daran denkt, endlich einmal daranzugehen, „Freiheit“ und Gerechtkeit in einer Weise zu verwirklichen, dass auch die Unterprivilegierten in aller Welt daran Anteil haben können!

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