Wir sind endlich aufgewacht
Jahrhunderte haben wir
wie Karnickel vor der Schlange
erstarrt
den Bückling gemacht
und war das Leben noch so hart
habt ihr die armen Dorfschullehrerlein
verspottet und am Sold gespart
zu Kohlenklau und Bettelei verdammt
zum Schlangestehn für Gnadenakte
der gottgegebnen Obrigkeit
Und jetzt ist es soweit
es reicht (uns nicht)
ihr fordert Flexibilität
wir zeigen sie
noch ist es nicht zu spät
jetzt streiken wir , verharren nicht mehr in HabAcht
höchst flexibel
gegen Arbeitshetze, Lohnabbau,
Sterbe-Beihilfe und denTod auf Raten
Schuldenbremsen- Rentenräubertaten
und andre Übel
Und wie der „Arbeitsmarkt“ es will
sind wir gerne auch mobil:
und halten jetzt nicht länger still:
Uns Abkassieren nennt ihr Solidarität
doch ist’s Gehaltsabzug
wo Solidaritätszuschlag drauf steht
Wir haben es verstanden
Gewinnen kann man nicht alleine
wir drehn sie gegen euch und stelln sie wieder auf die Beine
das was wir schaffen ist mehr wert
Wir machen Lohnarbeit und ihr macht keine
Wir schaffen gerne für das Volk, das ganz gemeine
Ihr macht es uns tagtäglich
unmöglich
und deshalb streiken wir
Nur so erreichen wir das Ziel
DAS WIRD EIN ECHTER SOLIDARITÄTS-ZUSCHLAG
Zwei Mails aus der GEW haben mich nun doch sehr gefreut: meine Gewerkschaft mobilisiert zum Streik, nicht nur der Angestellten sondern auch der Beamten, die nur zögernd zur Kenntnis nehmen, dass sie in der EU wie alle Beamten dazu auch das recht haben. Übrigens wurde im 18., 19. und 20. Jahrhundert auch ohne Streikrecht gestreikt und das sogar gegen Militäreinsatz. Der ist zwar auch heute noch oder schon wieder vorgesehen mit den Notstandsgesetzen -auch von der SPD mitgestaltet und verabschiedet und bereits ansatzweise durchexerziert noch unter Willy Brandt so wie die von ihm mitgestalteten Berufsverbote, mit der Militarisierung und Zentralisierung der Polizei, wie Einsatz der Bundeswehr nicht nur bei völkerrechtswidrigen Angriffskriegen wie gegen Jugoslawien, die als Auslandseinsätze und friedenschaffende Maßnahmen verharmslost werden und als „Speerspitzen“ Aktionen demnächst auch in der Ukraine gegen Russland zu erwarten sind – sondern auch als „Anti-Riot-Einsätze“ im Inneren .. Heiligendamm war da eine erste Kostprobe — BLOCKUPY könnte die nächste werden… mit Sicherheit werden die ersten solchen Einsätze bei den systemisch ökonomisch-militärisch wichtigen Betrieben erfolgen: bei den Flughäfen, den Häfen, der Bahn)
Lieber Hartmut,
wir sind dabei den Beamtenstreik vorzubereiten. Ich möchte dich fragen, ob wir dein Gedicht WOWARDEBBDADIE GEW, welches sehr gut die Trittbrettfahrer beschreibt, in einem Info verwenden können?
Herzliche Grüße
DIESE ANFRAGE KAM NACH DER AUSSENDUNG DES FOLGENDEN newsletters
Von: Hartmut Barth-Engelbart [mailto:h.barth-engelbart@gmx.de]
Gesendet: Mittwoch, 28. Januar 2015 16:13
An: newsletter@barth-engelbart.de
Betreff: WOWARDENNDADIE GEW ? und andere beschlagnahmte Texte
WOWARDENNDADIE GEW ? und andere beschlagnahmte Texte
http://www.barth-engelbart.de/?p=14869&preview=true
WOWARDENNDADIE
WoWarDaDie
GEWerkschaft ?
Ja!
WoWarDennDaDie
GEW ?
So fragt
Da ganz zu recht
Empört eine Kollegin
Und alles klagt
Und niemand wagt
Es laut zu denken
Und keine sagt
Wo sie da war
Sie hatte leider keine
Zeit zu streiken
Die Angst vorm Knick
eventuell
in der Karriere
vorm Lohnabzug
das ist kein Pappenstil
Und bei der Arbeit viel
zu viel zu tun
und Überstunden schon genug
und Frust und keine Lust
zu unterschreiben:
„Wir ändern da ja doch nichts dran,
da lass ichs lieber bleiben.“
„Ich kann dir meinen Kuli borgen!“
„Ach lass, dann unterschreib ich morgen,
nächste Woche,
nächstes Jahr…“
Wird euch jetzt klar
Ihr lieben Schwestern
Wo damals heute
Oder Gestern
Die Gewerkschaft war?
Dieser Text entstand als Antwort auf die helle Empörung der Belegschaft eines Bildungsbetriebes über die jetzt Punktesammel-Rabattmarkenorganisierte Fortbildung hessischer Lehrerinnen in nicht vorhandenen Fortbildungsveranstaltungen und in Auflösung/Abwicklung befindlichen Fortbildungsinstitutionen.
Ergänzt war das Plakat mit dem WOWARDENNDADIE –Text
Durch das folgende Gedicht zu FORT-BILDUNG
FORT-BILDUNG
Die Regierung hatte uns schon lang versprochen
mit dem neuen Schulgesetz
in Hessen Bildung so-
fort zu entwickeln
sie hält ihr Wort
und entwickelt
die Bildung
jetzt so
fort
und
dafür
müssen
wir jetzt
alle zahlen
nicht nur bis zu
den nächsten Wahlen
auch drüber raus zahlt diese
neue Art von FORT-Bildung sich
aus.
2005
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
So sind sie halt, die Wolffs-Gesetze
Wir sollen TurboRobos mästen
in nestwarm überfüllten Kästen.
Wir schieben mit dem VollstopfTrichter
die Kinder in die Warteschlangen
vorm Arbeitsamt, beim Jugendrichter
im FallzahlRanking, Sammelmarken
Paybacksystem und unter starken
Neurosen wegen Arbeitshetze
So sind sie halt, die Wolffsgesetze
2005
Weitere aus der Auswahl der beschlagnahmten Texte gibt es hier zu lesen http://www.barth-engelbart.de/?p=14869&preview=tru
Eine weitere Anfrage kam von der Redaktion der Hessischen LehrerINNEN Zeitung HLZ wegen meines Gedichtes/Textes zum „Kassen-Kampf in Hessen“
Da kann man ruhig die Welt vergessen: es herrscht K(l)assen-Kampf in Hessen
Veröffentlicht am 18. Januar 2015 von Hartmut Barth-Engelbart
Die Schwarz-GRÜNE Koalitionsregierung unter Volker Bouffier und Tarek al Wazir plant eine Reform der Beihilfe. Das Land Hessen zahlt für die Beamten keine Krankenversicherungs-Beitragsanteile. Die Beamten müssen sich privat krankenversichern. Das Land trägt die Krankheitskosten bisher zu rund 50%, die andere Hälfte übernimmt die Private Krankenversicherung. In den letzten Jahren haben die privaten Kassen diese Zahlungen immer restriktiver gehandhabt. Leistungsverweigerungen, Leistungs-Kürzungen sind an der Tagesordnung, die Kranken sind gezwungen mit erheblichem bürokratischen Aufwand um die ihnen zustehenden Leistungen zu kämpfen. Was nicht sonderlich gesundheitsfördernd ist. Diesem Verfahren schließt sich zunehmend die Hessische Beihilfe an. Auf Kosten der schwächsten Glieder in dieser Kette: Schwerkranke, die sich im Dschungel der Verordnungen, Gesetze, Abrechnungsbestimmungen usw. nicht mehr zurechtfinden und oft vorzeitig wegen ihrer geschwächtes Konstitution aufgeben und dann aus der eigenen Tasche zahlen….wenn da noch was zu holen ist.
Schwarze und GRÜNE wollen jetzt im Zuge einer Beihilfe-“Reform” die Chefarzt-Behandlung und das Zweibettzimmer als Regelfall streichen. Die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes laufen sich schon Mal warm für eine heiße Auseinandersetzung. Das müsste eigentlich einen Streik geben, wie den der Metaller von 1964 für die Lohnfortzahlung bei Krankheit…. Die Beamten, Angestellten und Arbeiter im Öffentlichen Dienst mit immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen, Arbeitsintensivierung, Arbeitszeitverlängerung und Lohn- und Gehaltseinbußen in die Krankheit treiben und dann bei den Krankheitskosten knausern bis hin zum Totsparen im wahrsten Sinne des Wortes.
Kassen-Kampf
Is mir etwas ungewiss
Wie finanzier ich
Mein Gebiss
Ich weiß es, einer sagt es mir
Minister Tarek al Wazir
Der hilft mir dabei
Ganz enorm
Mit einer Beihilfereform
Mein Zahn-Chef-Arzt
Ist nicht mehr drin
Nur noch die Zahnarzt-Helferin
Die mir die Fresse aufpoliert
Darf ran, weil’s sonst zu teuer wird
Und was ich sonst noch kommen seh
Frankfurt Hellau, BuffYeah Buffyeah
Hessen lacht zur Fassenacht
Burnout, Krebs, dann Gute Nacht
Kein Zweibettzimmer-Luxus mehr
Für’s hessische Beamtenheer
sterbenskrank und früh verenden
Das spart Pensionen und auch Renten
Denn was für die Beamten gilt
Sind wir in Hessen auch gewillt
Den Angestellten zu bescheren
Auch wenn die sich dagegen wehren
Der Gleichheit wegen und so weiter
Straßenbau- und Waldarbeiter
Liegen stramm im 6-Bettzimmer
Sehn den Chefarzt nie und nimmer
So kriegt Schwarz-GRÜN noch vor den Wahlen
Den Sparhaushalt mit schwarzen Zahlen
Jetzt Mal ganz im Ernst:
Man muss schon dafür sorgen, dass das Volk der Hessen nicht doppelt zahlt.
Man muss Volker Bouffier , unsrem Landesvater keine Absicht unterstellen. Es könnte sich – in Dubio pro Reo ! – im Zweifelsfalle für den Angeklagten – um einen Kohl’schen „Black-Out“ gehandelt haben oder um beginnenden Alzheimer, leichtes Dementieren, was umgehend vom Hessischen Regierungssprecher dementiert würde…
Es ist an der Zeit, Volker Bouffier aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig vor 67 zu pensionieren ..
So oder so – spätestens nach den nächsten Wahlen geht der gute Mann aus dem Triumvirat, (den dreien von der Eschborner Tankstelle Jung&Koch&Bouffier ) in den wohlverdienten Ruhestand und kostet dem Land, bzw. seinen Einwohnern eine Unsumme aus unseren Steuern.
Damit das Volk in Hessen nicht doppelt zahlen muss, schlage ich vor:
Man muss den Herrn Bouffier nun doch etwas zur Rechenschaft ziehen. Nach seinem Auftrags- oder Gefälligkeitsbrief an RWE-Großmann wg. BIBLIS sollte der Ministerpräsident zurücktreten oder vorzeitig in den Ruhestand befördert werden.
Von der ihm dann gesetzlich zustehenden Ministerpräsidenten-Pension soll ihm eine Durchschnittsrente bleiben, jedoch mindestens eine, die über der Armutsgrenze und HARTZ-4-Niveau liegt.
Mit allem, was dieses Niveau übersteigt, darf Volker Bouffier die Forderungen der RWE abbezahlen. Kretschmann aus BaWü darf ihn dabei unterstützen, aber der muss eigentlich schon die Grube von Stuttgart 21 finanzieren
Ich wünsche unserem demnächst und nicht erst mit 67 pensionierten Landesvater Bouffier deshalb ein langes Leben, Gesundheit und auch weiterhin freie Chefarzt-Behandlung und den Luxus der freien Wahl von 2-Bett-Zimmern.
Dazu lohnt es sich die junge Welt zu lesen:
https://www.jungewelt.de/2015/01-17/064.php
»Großmann hat bestellt – Bouffier hat geliefert!«
Ein Brief beweist: Hessen lieferte dem Atomkonzern RWE den Anlass für eine Millionenklage. Gitta Düperthals Gespräch mit Janine Wissler
Na ja, und da Volker Bouffier seit einigen Tage Charlie Hebdo ist´und Tarek al Wazir so und so, muss ich wegen diesem Text weder mit Sanktionen durch die Landesregierung noch durch die Hessische Beihlfe rechnen. Aber sicherheitshalber werde ich die Leistungsbescheide mit den Kürzungen jetzt noch aufmerksamer nach-rechnen ;-O))))))))