Ein erfolgreich verhindertes „rot-grünes“ GroßMüllprojekt im Gründau- Ronneburger Hügelland und wie ein DDR-Sprinter
durch PUMA freigekauft wurde
„Der May ist freigekommen, die Damen rasten aus!“

Plakat2_kleinDer Main-Kinzig-Kreis (nordöstlich von EZBankfurt am Main) war in den späten 80ern auf der Suche nach Deponie-Flächen und der Fürst von Isenburg-Büdingen wollte einen Teil seiner zusammengeraubten Wald- und Weidebesitzungen gerne versilbern. (zu diesen fürstlichen Raubzügen gegen die Dörfer im Ronneburger Hügelland habe ich hier diverse Geschichten geschrieben und Dokumente zitiert). Verschiedene Täler standen in der Umgebung der beiden Gemeinden Ronneburg und Gründau zur Dispoition: Judengrund, Sauerngrund, Atzmersgrund und das große STREIT-Tal, das zu 100% in fürstlichem Besitz war. Um dieses Tal hat es in der Geschichte eben auch STREIT mit dem Fürsten  gegeben, denn es waren dort sowohl Almende-Wälder wie Weidengründe, die zudem unter kaiserlich-barbarossischem Schutz den Dörfern zustanden.

Jetzt verfüllt der Chef des hessischen Bauernverbandes und CDU-MdL, Friedhelm Schneider die vor 20 Jahren geretteten Täler mit Erdaushub und Anderem und verwandelt 40-Tonner für 40-Tonner das Ronneburger Hügelland in eine Gülle-Scheiß-Mais-Hochebene, die regelmäßig die Wege und Straßen mit Schlammlawinen überflutet, während die LKWs die Straßen und Wege kaputtfahren und die Ortsdurchfahrten ruinieren. Dass er dafür EU-Agrar-Subventionen in Millionenhöhe kassiert hat, konnte man bis zur Intervention der Bundesregierung noch den EU-Statistiken öffentlich entnehmen. Jetzt steht das Abkassieren unter Datenschutz. Das Abgreifen lief unter dem Titel „Optimierung kleinstrukturierter landwirtschaftlicher Nutzung“ und hat jetzt eine Mais-Monokultur als Ergebnis, die Beseitigung von Wegrainen, Hecken, Feldholzinseln, Waldstücken, Zukippen von Kleingewässern usw.  Die AgrarFirma Schneider ist nicht nur eine Milchfabrik, sie produziert „BIO“-Gas und -Strom, sie ist eine profitable Deponiebetreiberin und ihre Infratstrutur wird regelmäßig durch Kommunale Betriebe optimiert: das hessische Straßenbauamt und die Bauhöfe der betroffenen Gemeinden baggern die zugeschlammten Gräben an den Zufahrtsstraßen- und -Wegen frei … nur wenn der Dreck auf den Straßen direkt nach der Durchfahrt der Erd- oder Mais-Schwerlaster zentimeterdick auf den Straßen und Radwegen klebt, lässt die Firma Schneider ihre Leute Straße kehren. Es soll auch schon passiert sein, dass die Firma Schneider einige Asphaltflicken bezahlt hat. Dass neben der rapide ansteigenden Errosion jährlich nicht nur Tonnenweise Gülle  die OberflächenGewässer kippen lässt, sie „entflort“ und „entfaunt“, dass dabei Nitrate ins Grundwasser gelangen und zu Grenzwertüberschreitungen fühtren, wird mit dem Eintrag von Herbiziden und Pestiziden in Boden und Wasser herrlich ergänzt. Ob und wieweit die Firma Schneider bereits Gen-Mais anbaut, ist nicht erwiesen. Jedenfalls gibt es Beweise für den Anbau von (Sanofi?) Mais einer Sorte, die nach einem griechischen Fussballer bei der Frankfurter Eintracht benannt wurde, die unter dem Verdacht steht gentechnisch behandelt zu sein.

Zurück zum Müll der 80er Jahre:
Beim Thema Müll-Markt-Macht-Millionen traf sich damals was zusammengehört:
Der Fürst, der SPD-Landrat Karl Eyerkaufer (ehemaliger 400-Metersprinter im Werbevertrag mit PUMA, Goldmedalliengewinner bei den olympischen Spielen in Rom. Sein schärfster Konkurrent auf dieser Strecke war der DDR-Sprinter Jürgen May. Der hatte nach einigen Begegnungen mit Charly Eyerkaufer nicht nur plötzlich 500 DM in seinen Spikes unter der Einlagesohle, nein , die begleitenden Herrschaften der STASI wussten auch sofort,  wann das Geld im Schuh steckt und in welchem: zielsicher konnten sie zugreifen und Jürgen May wegen Devisenvergehen und Verdacht auf Bestechlichkeit sofort festnehmen und in die DDR zurückverfrachten, wo er ins Gefängnis kam. Für die STASI war alles klar: ihr bester Sprinter wurde in Rom nur Zweiter, das konnte  nur mit Bestechung gehen.
Doch Jürgen May kam frei: mit Hilfe der Firma PUMA wurde Jürgen May freigekauft, sofort nach seiner Ankunft im Westen bei PUMA unter Werbevertrag genommen (war aber nicht mehr so dolle, denn Jürgen May war zwar bei den Frauen im Main-Kinzig-Kreis der Goldjunge aber auf der Tartan-Bahn lief er jetzt nur noch unter „ferner liefen“ …). Direkt nach der Wahl  Charly Eyerkaufers zum Landrat des Main-Kinzig-Kreises (eine anscheinend beliebte Endversorgung für Hochleistungssportler sozialdemokratischer Prägung ((naja, Dr. Rolf Müller bekam als Spitzenschwimmer in der CDU ja auch seine Jobs)) denn der Goldmedalliengewinnner über 100 Meter Freistil, Hans-Joachim Klein bekam auch als SPDler später den Job als Landrat der Landkreises Bergstraße.
Jürgen May wurde jedoch nicht Landrat und auch nicht wieder Olympia-Kader, er wurde lediglich Dezernet für Sport und Kultur, bekam einen BMW-Dienstwagen und fehlte von nun an auf keiner der wichtigen VIP-Parties der Region:der May ist gekommen, die Damen rasten aus.

Einer der diese Geschichte ebenso gut kennt wie ich, wollte eigentlich auch Landrat werden und nicht immer nur in der zweiten Reihe stehen. Der jüngste Bürgermeister von Hailer-Meerholz, als diese Isenburgische Residenz noch selbständig war, der spätere so vom Volksmund gekoste „Kennedy von Flörsbachtal“, der heutige Messe-WeltStadt-Bürgermeister der isenburgischen Residenzstadt Wächtersbach und ewige SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Reiner Krätschmer hat kurz vor der Wahl seines innerparteilichen Rivalen den GRÜNEN vorgeschlagen in einem Rot-Grün-gefärbten PUMA-Trikot den neuen Landrat zu wählen und ihm ein solches zu überreichen mit der Aufforderung es gleich anzuziehen.Alle im großen Saal bei der Wahl Versammelten wussten, was dieses Wahlgeschenk zu bedeuten hatte. Ich habe dem May-Freikäufer Eyerkaufer das Geschenk zwar überreicht,  ihn auch zum Umziehen aufgefordert, aber selbst diese Zwangsjacke nicht angezogen…
Sorry, ich bin vom Thema abgekommen: ….
Da kam zusammen, was zusammengehört:
entgegegen den Basisbeschlüssen bei den GRÜNEN im MKK für dezentrale kommunale Kleindeponien, mit Rückholmöglichkeiten je nach Stand der Recycling-Technologie, maximaler Bodenabdichtung, Wasserschutz und Müllvermeidung in kommunaler selbstverpflichtung, Kontrolle, maximaler Einbeziehung der Bevölkerung… etc… betrieb der GRÜNE-Umweltdezernent  Dr. Friedrich und sein Assistent (und heutiger grüner erster Kreis-Beigeordneter und Schulschließungsdezernent) Matthias Zach die Planung einer gigantischen Mülldeponie und spielte einzelne Gemeinden gegeneinander aus. Als „Opposition“ wirkte der alte CDU-Landrat mit dem Plan einer am gleichen Standort zu betreibenden Müllverbrennungsanlage und parallel dazu bahnte der SPD Baudezernet und damalige erste Kreisbeigeordnete Erich Pipa einen Vertrag mit der mafiösen Müllentsorgungsfirma Thermoselekt an, die auf Hanauer Gebiet die Müllverbrennung organisieren sollte. (diese Firma hat sich in mafiösen nebe+l aufgelöst, der Kreis knabbert heute noch an den Planungskósten) .. diesen endlosen Eyertango auf dem Rücken der Bevölkerung habe ich damals in der NHZ mit einer Reihe von Enthüllungsartikeln begleitet und dazu die Passenden Grafiken gemacht: „Mit PET zum MüllGipfel“, MÜLL-MARKT-MACHT-MILLIONEN, Der Weißwäscher von Wolfgang usw..  .Die beiden Gemeinden Ronneburg und Gründau haben sich unter dem Druck einer Gemeindegrenzen überschreitenden Bürgerinitiative dieser Initiative angeschlossen, SPD-Abgeordnete sind desertiert, für mich als GRÜNEM -Fraktionsvorsitzenden war das der Zeitpunkt der Niederlegung aller Partei-Funktionen zusammen mit zwei Ortsverbänden, die ihren Austritt erklärten und dann fehlten nur noch Fischers Beraterverträge, die Entdeckung seiner Zusammearbeit mit Siemens (bei der Verhinderung der Schließung der Hanauer Nuclearbetriebe) und das Hinarbeiten auf die Zerstörung Jugoslawiens und die Bombardierung Belgrads, um aus dieser Partei auszutreten…
Zum Plakat muss noch so viel gesagt werden: erstens ist das eines meiner Plakate mit dem durschschlagendsten politischen Erfolg (was nicht nur am Plakat lag!) und zweitens wurde es von einem Mitarbeiter der Frankfurter CARO-Druckerei als Spende gedruckt, die Druckvorlage wurde im gleichen Betrieb nach meinem Entwurf gefertigt: DANKE DIETER, DANKE CONNY!“!!!!

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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