Alle Jahre wieder – kommt das Schreibverbot auf den HaBE nieder und das nächste droht

dankenswerterweise melden sich jetzt doch einige KollegINNen mit Solidaritätsbekundungen und nachfragen:

16.10.08
Danke Hartmut,
fürs erste reicht das.
aber für alles weitere bräuchten wir schon noch materialien. 2006 oder 2007 hast du uns aus havanna geschrieben, dass dort deine gedichte und wandzeitungen erst von der deutschen delegation vernichtet wurden und du sie dann „mit hilfe der messeleitung und der „trabjadores sociales“ auf dem zentralen messeplatz auf einer eigens zur verfügung gestellten litfaß-säule“ („damit ‚la gente‘ deine texte besser lesen kann!“) – so hast du geschrieben, wäre der kommentar der kubanischen messeleitung gewesen – eigentlich unglaublich — hast du das schriftlich ? hast du bilder ?)
erneut schreiben konntest. das ist alles ziemlich verwirrend in deinem brief. das schreib-, spiel- und sing- auftrittsverbot im kbw, deinen ausschluss aus der kbw-theatergruppe in ffm, auch dazu wäre schriftliches nicht schlecht und eben bilder !
schicke doch auch noch die „linienbereinigten und urheberbereinigten“ texte und lieder.

hast du zu deiner verhaftung 1967 (sprengung des npd-parteitages in ffm) zusammen mit emil carlebach und ellen weber noch dokumente?, zu deiner festnahme und der beschlagnahme deiner manuskripte, plakate, transparente und flugblätter gegen die notstandsgesetze vor dem bundestag 1967 in der bonner bannmeile ? wo sind die inkriminierten
texte zur unterstützung des metallerStreiks von 1964 ? gibt es dokumente zu deinem schulverweis ? schön wären schriftliche „standverbote“ der ordnungsämter, oder das von dir berichtete polizeiliche „verbot des megaphonartigen einsatzes d(ein)er stimme“ nach megaphon- und flüstertütenbeschlagnahmung.

dann kann ich ja in den nächsten … eventuell eine  artikelreihe vorschlagen. spannend wäre auch die aufforderung dieter dehm an dich als bundesvorstandsmitglied der sozialistischen schüler (auss) zurückzutreten wegen deiner „antikommunistischen haltung“ (protest gegen den einmarsch der warschauer-pakt-armeen in die cssr)
da scheint er aber doch richtig gelegen zu haben, denn deine solidaritätsfahrten zwischen 1981 und 1987 nach polen zu unterstützung der solidarnosc scheinen doch eindeutig aus einer antikommunistischen Haltung gespeist zu sein.
Unseres wissens bist du (seid ihr von Hanau aus) zusammen mit einer erlesenen schar cia-finanzierter leute z.b. von der
„internationalen gesellschaft für menschenrechte“, die sich besonders heute um china, cuba, venezuela, bolivien
und selbstverständlich um die chinesische provinz tibet kümmert.
kein wunder, dass du an der ddr-grenze mit deinen liedern etwas probleme bekamst.

da besteht noch etwas klärungsbedarf.

etwas in Eile
NOK

—– Original Message —–
From: „Hartmut Barth-Engelbart“
To: nooneknows
Sent: Thursday, October 16, 2008 3:47 PM
Subject: Re: Erneutes Schreibverbot auf der FFMer Buchmesse

Lieber nok.,

es war die Buchmesse in Frankfurt 2005. Von meinen Aktionen gibt es beim Zambon-Verlag ein Bild, wo ich die „Ausleseförderung“ durch
die bertelsmänner – und -Frauen angreife. Das hat zu erheblichen Unruhen bei verschiedenen Schulbuchverlagen geführt. Zumal damals
schon die Kontroverse um den Muttersprachlichen Unterricht zwischen mir und Brumlik in der E&W lief. Rund 45 Manuskripte wurden von
de Security geschreddert. Ich versuche jetzt noch mal in anderen Archiven die bericte von 2005 zu finden. Denn meine Artikel dazu
sind mit der festplatte (leider keine Kopien) über die Wupper gegangen.

Und hier findest du das Bild: http://www.zambon.net/pagine/libri/unterschlag.html

Die Artikel sind u.a. im virtual museum erschienen:

Hartmut Barth-Engelbart

Literatur-Tanga auf der Frankfurter Buchmesse

From: Hartmut Barth-Engelbart
Sent: Friday, October 21, 2005 11:37 AM
Subject: Schreibverbot auf der Frankfurter Buchmesse ! (?)(!!)

Sehr geehter Damen und Herren in/an/vor und hinter den Medien,
geschätzte KollegINNen,
werte RedaktionärNNeN,
da mir Gestern , 20.10. 2005, auf der Frankfurter Buchmesse (der Geldbeutelvereinigung des deutschen Buchhandels) das öffentliche
Schreiben von Lyrik -besonders politischer Art- untersagt wurde, werde ich heute ab ca. 13 Uhr am Stand des Zambon-Verlages nicht
nur meine Bücher vorstellen, sondern auch testen inwieweit das Grundgesetz, die Hessische Verfassung, die human rights und zumindest
Teile der 10 Gebote und anderer tradierter Werteskalen auch auf dieser heiligen Messe gelten.
Wenn das Schreiben auf der Frankfurter Buchmesse untersagt wird, werde ich mich wohl auf das Schreien verlegen müssen.
Bis mir das dann eventuell auch untersagt wird.
Für diesen Fall, oder für den, dass Sie wirklich keine Zeit haben dies zu beobachten – es wird bestimmt sehr spannend- können Sie
die inkriminierten Texte im Rahmen einer Veranstaltung des Zambon-Verlages heute um 20 Uhr auf dem Frankfurter Beethoven-Platz in
der dortigen Kirche lesen / und eventuell auch hören.
Der Hauptzweck der Veranstaltung (10 Minuten Gehweg von der Messe entfernt) ist die Vorstellung eines Buches über die Ehefrau
Slobodan Milosevics durch den Autor, einen renommierten Mitarbeiter und Reporter von La Stampa , Corriere usw…
Mit etwas ärgerlichen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart

Betreff: 25 Manuskripte politischer Lyrik „verschwinden“ auf der Frankfurter Buchmesse
Datum: Sat, 22 Oct 2005 23:30:00 +0200

Dies ist eine Suchmaildung!
Politische Zensur kurz vor der Friedenspreisverleihung?
Am 22. 10. 2005 „verschwand“ ein Stapel von 25 Manuskripten mit politischer Lyrik und einigen weiteren SatireTexten vom dicht
belebten Balkon der Messehalle 3.1.
Einladung zu einer kleinen, improvisierten Pressekonferenz am 23.10.2005 um 11Uhr am Zambon-Stand (Halle 3.1 Stand 143)
Die zum Teil bereits auf der Leipziger Buchmesse im Frühjahr im DinA 2 Format groß- (und dort völlig unbehelligt und unter
Publikumsmitwirkung) geschriebenen Unikate waren jeweils signiert, mit copyright-Angaben und dem Vermerk versehen, dies sei die
öffentliche Fortschreibung des Barth-Engelbart’schen Buches „unter-schlag-zeilen“, das beim Frankfutrter Zambon-Verlag erschienen
sei. Ebenfalls wurde darauf hingewiesen, dass der Autor in ca. 15 Meter Entfernung am Zambon-Messestand zu erreichen sei.
Nachdem die Buchmesse-Security den Autor Barth-Engelbart am Messestand des ZambonVerlages und auf dem Balkon der Messehalle 3.1 über
zweieinhalb Tage beim Schreiben und Erläutern (auf Anfragen aus dem Publikum) seiner neuen Gedichte beobachtet hatte, nachdem sie
ihm wiederholt erklärte, dass hier das öffentliche Schreiben verboten sei, nachdem die Security nach Aussagen der Mitarbeiterinnen
im Auftrag „von oben“ kabarettistische Vorträge und Diskussionen mit dem Publikum unterbrach und anordnete, dies „vor den
Messetoren“ gerne fortzusetzen, nach alle diesen „soften“ Zensurmaßnahmen „verschwanden“ plötzlich die Manuskripte.
Ich möchte alle Angeschriebenen hiermit bitten, sich für die Wiederbeschaffung meiner Manuskripte einzusetzen und diese Suchmaildung
möglichst weit und gezielt zu verbreiten.
Am Sonntag, 23.10.2005 wird um 11 Uhr am Stand des Zambon-Verlages dazu eine improvisierte Pressekonferenz auf 3,6 Quadratmetern
stattfinden.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart

Betreff: erste 5 aus über 40 Frankfurter Buch-Messe-Opfer-Texten
Datum: Mon, 24 Oct 2005 01:41:54 +0200

Liebe FreundINNeN, sehr geehrte Damen und Herren
liebe KollegINNen
Wie angekündigt, habe ich mich an die Rekonstruktion der auf der Farnkfurter Buchmesse vernichteten Manuskripte gemacht und dabei
festgestellt, dass es wesentlich mehr als nur die zunächst vermuteten 25 bis 30 Texte sondern über 40 waren, die nach Auftrag von
„Oben“ vom Sicherheits-Reinigungs-OrdnungsDienst entsorgt wurden.

Da ich einige Kladdentexte direkt nach dem Großschreiben und Überarbeiten auf mitlesefreundlichem Din A2-Format in die Brusttasche
steckte, entgingen diese Rohlinge dem Literatur-Entsorgungsdienst der Frankfurter Buchmesse: möglicher Weise sind es auch die Texte,
die die MesseObrigkeit zu einem derartig kleinkarierten Schritt bewegt haben könnten:

FÜR KOREA, mon amour

NETTE GESTE

dass dieses noch halbierte Land
das unsere ganz
ohne Bomben heimbesucht
wo wir doch dort
noch vor über fünfzig Jahren
so gern gesehne Gäste waren
als ausgediente Langgediente
lange vor der Bundeswehr
in der Fremdenlegion
auf Tauchstation

Franzosen, Briten und Amerikaner
(Nord)
als Gastgeschenk den Völkermord
wolln wir denn heute
diesem Land und seinen Leuten
die letzte viel zu späte
Jubiläums-Tote-Messe lesen

und dann gibt
wenn man ihn nur lässt
der Dabbelju
dem Rest im Norden
mit neuem Massenmorden
den Rest
Welch herrliches Befreiungsfest

20.10.2005 fürs GastlAND korea GESCHRIEBEN

SÜNDENBOCK

Jetzt endlich
haben sie einen
dem sie ALLE
ihre Giftgaslieferungen
und ihre anderen Kriegs-Verbrechen
mit bestem Gewissen
in die übervollen
US-gestifteten Kampfstiefel
schieben können
Bereits beim Korea-Krieg
in der Mititärakademie WestPoint
war’n sie ihm übergequollen

20.10.2005 Saddam steht vor einem Tribunal, das verschweigt, dass die Massaker der „Befreier“ die des US-Zöglings Saddam Hussein
bereits übertreffen.

ERDKUNDE

(von der Renaissace eines Leistungsfaches)

Nicht umsonst
hat die Frau Wolf
mit Vorbedacht
die Erdkunde vor Jahren schon
wieder zum eignen Leistungsfach gemacht:
Unsere Kinder
sollen wenigstens wissen
wo sie unter
SchröFischStrucks JungErben
gerade einmarschieren
und ihre Bomben fallen lassen

20.10.2005

LESEFÖRDERUNG

(nach Wolfsgesetzen und Kochrezepten)

Im Kampf
gegen die Leseschwäche
& eine drohende nachPISAische
Finnlandisierung
werden die Klassen vergrößert
& LESEBEAUFTRAGTE ernannt
So hat sich die Ministerin erleichtert
nach Elternbeschwerden entlastet
Jetzt hastet die Schule zum Leistungslesen
zum Leistungsauslesen
Mit durchschlagendem Erfolg

Die Schwäche der Kinder
für’s lesen
sinkt
rapide

Zur Leistungspoptimierung
fordert die Frau Mohn
von der Stiftung Bertelsmann
das Musizieren im Akkord
und SiemensFuji
das Vorschul-
um die Wette-Meditieren
und Yoga-Rosenkranz zum Früstück
Man kann schon jetzt genauer columbinieren
mit welcher hohen Trefferquote
diese turboproppren Kinder
auf uns schießen werden

WEITERE TEXTE FOLGEN NACH REKONSTRUKTION

Leider sind alle bei der Leipziger Buchmesse öffentlich geschriebenen Texte auf der Frankfurter Buchmesse vernichtet worden. So auch
die Text-Reihe „Leipziger Messe-Devisen“

Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart

Den folgenden Text habe ich heute am 23.10.2005 sicherheits halber als T-Shirt deklariert und als Literatur-Tanga bezeichnet, und
dazu gesagt, dass ich keine Security an meine Wäsche lasse:
Dafür wurde mir von der Security das laute Beantworten von Publikumsfragen zum Text untersagt.

Vom nicht ganz gescheiterten Versuch der Belebung einer Toten Messe

Als Reaktion auf das seltsame „Verschwinden“ von 25 Manuskripten und weiteren Texten mit politischer Lyrik und Prosa hier „draußen
vor der Tür“ der Halle 3.1 vor dem Stand a 143 des Zambon-Verlages entstand der folgende

MESSE-GESANG
Auf schönstem Wiesengrunde
(Wiesengrund ist mittlerweile eine Trendkneipe und Adorno eine CappuccinoSorte)
wächst hier ein Überbau
da machen sich die Herrscher
von (und für)Morgen reich und schlau
Du mein Wiesengrund
bleibst im Untergrund
sie treibens nicht zu knapp
über deinem Grab
drüber drunter halb
beim Tanz um’s goldne Kalb
drehst dich tausend Mal
aufbrausend, stumm und kahl
nach diesem Überfall
unter der Wallhall
ihres großen Baal
wo das Kapital
jetzt auch deinen Fall
– du bist ja längst beerdigt –
zu Profit verwertigt

Die Frankfurter Messe-Devise lautet
Bei dieser heilgen Messe
im hohen Tempel Baals
herrscht jedenfalls
nicht Grundgesetz und human rights
Wir sagten es bereits
Freiheit des Worts ?
gilt andern Orts
draußen vor der Tür
nicht hier
hier herrscht
alleine das Gesetz
des Kapitals

Auslesen

Lassen Sie Ihre Kinder auslesen,
damit sie nicht ausgelesen werden
lassen sie ihre Kinder auslesen,
damit sie später Mal
besser auslesen können.
Selektieren ist ein böses
undeutsches Fremdwort
wir bleiben beim Auslesen
und fördern es
nach Wolfsgesetzen, Kochrezepten
im Hintergrund auf dem
bestem Wissen und Gewissen

Ihre Stiftung AusleseFörderung

Weiteres: www.barth-engelbart.de.vu; www.autorenhessen.de/autoren/barth-engelbart;
http://kz-adlerwerke.frankfurt.org/de/aktionen/auffuehrung/einleitung.html

Subject: Zeugen gesucht: 45 Gedichte als ABC-Waffen beschlagnahmt

—– Original Message —–

From: Hartmut Barth-Engelbart

Sent: Tuesday, December 14, 2004 9:48 AM

Mit der Bitte um Veröffentlichung und Weiterverbreitung;

Liebe ListenModeratorINNen, webmaster und andere medienexpertINNen,

der von mir verschickte erste Rundbrief gegen die Beschlagnahme stand noch unter Schockwirkung und ich habe die Texte nicht mehr so
genau im Kopf zusammengekriegt, den sie mir diesmal heil gelassen haben. Hier folgt jetzt die etwas überarbeitet-korrigierte
Fassung. Mir selbst wird jetzt erst die Dimension dieser Beschlagnahme klar und die sich entwickelnde ZensurStrategie der
Herrschaften. : schon schreibt eine Hanauer Zeitung „Passanten fühlten sich … belästigt …“ Der Staatsschutz als Saubermann und
Menschenretter ?
Mittlerweile haben über 11.024 Menschen meine Texte bei diesen Lesungs-Schreibungen zustimmend gelesen. Jetzt wird wohl – wenn die
Volksverhetzung nicht belegbar ist – schon an der Mär des vorweihnachtlichen Stadtfriedensbruches oder Landfriedensbruches
gebastelt. Schön wäre es , wenn sich weitere Zeugen bei mir melden könnten, die diese Lesung und die Beschlagnahme beobachtet haben.

barth-engelbart@web.de; www.barth-engelbart.de.vu

Geschrieben am Saturday December 11, um07:26 PM Uhr

noch etwas beklommen nach dem polizeilichen Abbruch meiner 67. öffentlichen Widerstands-Lesung und -Schreibung am Hanauer
Freiheitsplatz am 9.12.2004 möchte ich Sie bitten, dieses Schreiben an alle möglichen solidaritätsverdächtigen Adressen
weiterzuleiten: VS-ver.di / pen-Zentrum, Einzelgewerkschaften/ DGB, amnesty, attac etc…, die zuständigen Ebenen diverser Parteien,
die zumindest die Menschen- und Grundrechte unserer Verfassung noch erhalten wollen.

Am 9.12. kurz vor Ende der 67. Widerstandslesung (an der sich seit Sept.2003 über 10.000 Menschen lesend und diskutierend beteiligt
haben) hat die Hanauer Polizei zunächst einen satirischen Text zur „Patriotismus- und „Deutschen-Werte“-Debatte beschlagnahmt und
nach Personalienaufnahme und Drohung der Mitnahme zur Wache schließlich 45 bei diesen Lesungen entstandene Gedichte
(handschriftliche Unikate auf Plakatpapier) konfisziert „wegen des Verdachts auf versuchte Volksverhetzung“. Möglicher Weise ist
dieser polizeiliche Fußtritt in Richtung Kunst und Grundgesetz keine von „höherer Stelle“ geplante Maßnahme am Vorabend des Tages
der Menschenrechte sondern ein Kollateralschaden im Rahmen der hessischen Polizei-Groß-Aktion gegen „das organisierte Verbrechen“
usw. im Auftrage des Innenministers Bouffier.

Es war kein schlechter Traum, sondern ein déja-vue-Erlebnis: 1967 wurden in der Bonner Bannmeile schon einmal mehrere meiner Texte
(gegen Notstandsgesetze und große Koalition) beschlagnahmt und ich für einige Stunden in der Polizeiwache im Bundeshaus
festgesetzt.(es folgten dann noch mehrere Beschlagungen und Weg- und FestNahmen)

Ironie der Geschichte: um 18.30 las ein auf Geschäftsreise in Hanau weilendes türkisches Ehepaar (wie 250 andere Menschen auch) mein
satirisches Gedicht zur „Patriotismus- und Deutsche-Werte-Debatte“ und beglückwünschten mich zum Text und dazu, dass ich in
Deutschland Demokratie so praktizieren kann. Nur 15 Minuten später wurden die Texte von der Poliziei beschlagnahmt. (An der Uniform
war übrigens unschwer zu erkennen, dass es sich nicht um Volkspolizei und auch nicht um Beamte des Ministeriums für Staatssicherheit
handelte (oder sie waren, wie bei diesem Verein üblich, wieder Mal sehr gut getarnt).

Die beschlagnahmten Gedichte sind Kern eines zur Leipziger Buchmesse geplanten Lyrikbandes, für den die Lesungen auf der Buchmesse
bereits feststehen. Durch die Beschlagnahme ist jetzt das Erscheinen des Buches gefährdet.

Ich weiß dass eine solche Polizeizensurmassnahme in der deutschen Geschichte nicht erst jetzt vorkommt und dass sie auch aktuell
nicht ein hervorragender Einzelfall sein muss. Die Texte zur deutschen Werte Debatte fanden viel Zustimmung. Nach diesem Erlebnis
bin ich fast der Meinung, dass man die Türkei ohne jegliche Vorbedingungen in die EU aufnehmen sollte. Neben den sozialen werden
eben auch die rechtlichen Verhältnisse gut angeglichen.

Wer die Forderung nach Herausgabe der Texte unterstützen will, soll bitte an die Polizeipräsidien in Hanau und Offenbach schreiben
oder mailen. Die Texte liegen mittlerweile bei der Staatsschutzabteilung der Kripo in Offenbach beim Dezernat OF-ZK10

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Barth-Engelbart

ES FOLGT EINE KOPIE EINES ERSTEN HILFERUFES:

der Zambon-Verlag aus Frankfurt wagt es , ein Buch mit politischer Lyrik herauszubringen (neben anderen z.B. Werken von Dario Fo
etc.), angereichert mit politischen (AUCH SCHON mAL PLAGIATIERTEN) PLAKATEN aus der Werkstatt des Autors, ist aber finanziell nicht
so gut gepolstert, dass er neben den Lesungen am 17. und 18.03.2005 auf der Leipziger Buchmesse am Samstag und/oder Sonntag Lesungen
in der Stadt auch noch schultern kann. Gesucht werden Mitveranstalter, die diese Lesungen mitorganisieren, Räume zur Verfügung
stellen etc. Vorgestellt werden soll nicht nur mein neues Buch, sondern auch das Neueste von Dr. Giuseppe Zambon. Damit klar ist,
worauf ihr euch/Sie sich einlasst/-lassen: hier findet frau/man die Texte
z.B. solche:

und das Verlagsprogramm: www.zambon.org; zambon@online.de; www.autorenhessen.de/autoren/barth-engelbart; www.barth-engelbart.de.vu;
www.dulzinea.de; und natürlich über onkel google und tante altavista. etc… Für massenhafte positive Rückmaildungen schon jetzt
aufrichtig dankbar Hartmut Barth-Engelbart

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: „nooneknows“
Gesendet: 16.10.08 09:39:09
An: „HaBEbuechnerei“
Betreff: Re: Erneutes Schreibverbot auf der FFMer Buchmesse

Wann haste denn dort schon mal ein Schreibverbot bekommen, HaBE?
Das würde ich in meiner vorgesehenen Meldung gern konkret mit Datum erwähnen.
Gruß,
NOK

—– Original Message —–
From: „HaBEbuechnerei“
To: „Offene Mailingliste des Deutschen Freidenker-Verbandes e.V.“
Sent: Wednesday, October 15, 2008 11:52 PM
Subject: Erneutes Schreibverbot auf der FFMer Buchmesse

>
>
> Erneutes Schreibverbot für HaBE auf der FFMer Buchmesse
>
> Der Schriftsteller Hartmut Barth-Engelbart erhielt heute am 15. 10. 2008 nach dreistündigem öffentlichen Schreiben im
> Eingangsbereich der Frankfurter Buchmesse auf Anweisung der Messeleitung erneut Schreib- und Leseverbot.
>
> Ob das Schreib- und Leseverbot gegen Barth-Engelbart ausgesprochen wurde, weil er einen konstruktiven Vorschlag für den
> AuslandsEinsatz von gewaltbereiten Jugendlichen bei der Lösung der Kurdenfrage unterbreitet hatte, war von der Security nicht zu
> > erfahren.
>
> MitarbeiterINNEN der Security, die das Verbot zu exekutieren hatten -Androhung der Beschlagnahme der DIN-A2 großen
> Manuskripte –
> erklärten sich zwar inhaltlich mit den meisten Texten voll einverstanden – nichtsdestotrotz müssten sie ihren Auftrag
> durchführen
> ..
>
> KANN MAN
> DURCH SCHREIBEN
> EINE BUCHMESSE
> STÖREN ?
> ANALPHA – BETEN !
> SOLLEN EBEN
> NICHT LESEN
> SONDERN HÖREN !
>
> Barth-Engelbart war wie üblich mit seinen ABC-Waffen ausgerüstet als er am Mittwochmorgen um 11.35 die Messe betrat, um sich mit
> seinen Verlegern zu treffen zur Vorbesprechung der Veröffentlichung seines Frankfurt-Romans „Putztruppen“ und zur Vorbereitung
> einer deutschen Ausgabe eines Gedichtbandes des italienischen Arbeiterlyrikers und Fabrikpoeten Ferruccio Brugnaro.
>
> Da der Autor sich weigerte, 36 Euro für das Betreten der Messe zu bezahlen, war er gezwungen im Eingangsbereich zu warten.
> Barth-Engelbart nutzte die WarteZeit für die Übersetzung weiterer Brugnaro-Gedichte und das öffentliche Schreiben neuer eigener
> Texte – auch zur Buchmesse und zu einer Veranstaltung der ZEIT, bei der Prof. Dr. Micha Brumlik zum Thema: Ab nach Sibirien –
> eine
> Lösung gegen Jugendgewalt ? im bertelsbemänntelten Zeit- Bildungsforum oder Bild-Zeitungsforum sprechen sollte.
> HaBE wollte die Debatte bereichern mit verschiedenen Vorschlägen und Texten, für die es höchste Zeit ist:
>
> EMMAnzipationsEinmarsch in Afghanistan
> mit Alice Schwarzerborn
> (rechtzeitig zur Entsendung der hessisch-Schwarzenborner SchnellenEingreifTruppe zur Terror- sorry- zur Rauschgiftbekämpfung)
>
> Während ich den EMMAnzipations-Text als Nachruf auf die
> Börne-Preisverleihung durch den HeimatFRont-bei-guter-Laune-Halter Harald
> Schmidt an Alice Schwarzer, die große FrauenbewegungsVerMerklerin,
> schrieb erreichte mich die Meldung , dass Lothar Reininger, der
> Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Frankfurter Römer am 5.6. vor der
> Frankfurter Börse wegen des Verteilens antimilitaristischer Flugblätter
> gegen die Bauernfängerei der Bundeswehr bei einer „Ausbildungsmesse“ von
> der Polizei festgenommen wurde: „Arbeitsplätze statt Auslandseinsätze“ ,
> diese Forderung laut zu vertreten und die Bundeswehr bei ihren
> grundgesetz-und völkerrechtswidrigen Einsätzen zu behindern ist unbedingt
> notwendig. Dass die völkerrechtswidrigen Bundeswehreinsätze im Ausland
> ihre Entsprechung in der Verwandlung des Inlandes zum Kasernenhof finden,
> belegt dieser Polizeieinsatz. Wo die Bundeswehr auftaucht, werden
> Grundrechte, bürgerliche Freiheiten und Menschenrechte außer Kraft
> gesetzt. Nachdem die FRankfurter FRontschau inner- wie äußerlich
> U-Boot-kombatibles SchützengrabenFormat angenommen hat, könnte EMMA unter
> Alice im Unterstand LandserFormat annehmen und die neuen Blitzmädels auf
> SchützenLinie und bei der Fahnenstange halten. Dass auf dem Hessentag
> unter aufwändigster HR-Berichterstattung ausgerechnet ein Tornado
> ausgestellt wird, mit dem die ersten Inlandseinsätze über den
> Demonstrationen gegen den GB-Gipfel in Heiligendamm geflogen wurden, zeigt
> überdeutlich, was die Stunde geschlagen hat: keinen Fußbreit für diese
> Kriegspropaganda! Weder Auslands- noch Inlandseinsätze der Bundeswehr!
> =============================
> EMMAnzipation auf dem Vormarsch
>
> Bei der Bundeswehrmacht
> kriegen nun endlich
> auch die Frauen
> Ausbildungs
> plätze
> wenn
> frau
> genau
> wie man
> robustman
> datet hin zum
> Norden in Afganistan
> nach Koso-oder sonstwo
> hinkommandiert zum Morden
> folter- & hinrichtungsunterrichtet
> zum Solidaritöten ausgebildet wird
> nennt Alice Schwarzer das emanzipiert
>
> Und solche Leute kriegen heute den Börne-Preis.
> Für Börne gäb’s heut Schreibverbot und Platzverweis.
>
> DURCHS WILDE KURDISTAN
>
Sie tun es gut & gern(?)
> für ihre Herrn
> für ihren Sold
> auch wenn sie dann
> der Zinksarg holt
> Gewaltbereitschaft wird belohnt
> wo der wilde Kurde wohnt
> und der Terrorist sich sonnt
> bleibt kein Dorf, kein Feld verschont
> wo sich so das Morden lohnt
> schafft’s Ruhe an der Heimatfront
>
> Auf das Schreiben dieses Textes reagierte eine türkisch sprechende Bodyguard-Boy-Group mit erhöhtem Interesse und intensivem
> Fotoshooting. „Und wogegen protestieren Sie hier?“
>
> Nach fünf Minuten kam dann die Aufforderung der Security, das folgende Gedicht abzuhängen:
>
> In dieser Kapitalthetrale
> in diesem hohen Tempel Baals
> Freiheit des Worts ?
> Andernorts !
> Jedenfalls
> gilt auch hier
> das Grundgesetz
> des Kapitals
>
> Roland Kochs Wiedergutmachungsvorschlag:
> nach einem Kurzlehrgang in RoKos BootCamps
>
> (noch während des Schreibens dieses Textes eilte Wiglaf Droste mit wallendem Schal, den schwarzen Filzhut tief in die Stirn
> gezogen fast vorbei – noch schnell konnte ich ihm meinen LeserDankbrief mitteilen, den die junge Welt nicht abgedruckt hatte,
> wohl
> weil ich seiner zahnlosen Dieter-Lerryn-Dehm-Kritik ein paar Eckzähne verleihen wollte – aber Wiglaf hatte keine Zeit , er
> sollte
> für die FRankfurter FRontschau fett angekündigt etwas lesen. was juckt ihn da mein Schreibverbot?)
>
> Hier rumzuballern wird nichts nützen
> Nach Israel die Mauer schützen !
> Jugendspiele mit Gewalt
> und nicht nur mit HARTZ-4 bezahlt
> Ein Fangschuss ist noch lang kein Morden
> und außerdem gibts Heldenorden
>
>
>
> WEITERLESEN BEI www.barth-engelbart.de.vu

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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