Was die MainStreamMedien über einige „führende“ Alt68er verschweigen/ Klappe: die Erste

Zum 50. Jubiläum der 68er (Manche von ihnen behaupteten, das wäre der Beginn der Geschichte, zumindest der des Widerstands in Westdeutschland  gewesen.  So parlierten Christian Semler (Ex TAZ-Chef) und Daniel Cohn-Bendit in einer Jubelsendung zum 40. Jahrestag 2008.  Davor gab es angeblich keine politischen Streiks, keinen Widerstand gegen die Aufrüstung, gegen kolonialistische Kriege, keine Generalstreikdebatte, kein Aufbegehren gegen den braunen Dreck  unter der „demokratischen“ Decke und seine Verstecke. Super! Die Erde ist ja auch eine Scheibe und der Spontifex Maximus ist der Stellvertreter Kaput-Baals auf Erden. Das mit der Scheibe kriegen die noch hin und das mit dem Stellvertreter kommt noch als Endlosschleife in der Augsburger Puppenkiste.

HaBE in meinem Archiv drei  16 Jahre alte Texte gefunden, von denen der erste die Vorläufer der „Döner-Morde“ und die Reaktion des EURO-Fighters Daniel Cohn-Bendit , Con-Bandit oder mittlerweile Daniel Cohn-Bombit protokolliert und kommentiert. Er hat nämlich damals schon die Anschläge Mitte der 1990er den Kurden und der PKK in die Schuhe geschoben.

Meinen Artikel hatte ich 2001 der „marxistischen Tageszeitung ‚junge Welt'“ honorarfrei zur Verfügung gestellt. Nach 17 Jahren kann ich sagen, die Ablehnung des Textes geschah damals nicht wegen der einzeiligen lyrischen Verklärung des „Prager Frühlings“, dieser Vorform des „arabischen Frühlings“, den DCB ja als „Revolution adoptiert“ hatte, so wie medico international auch, nach dem SOROS-OTPOR-OpenSociety-Move-on, AVAAZ-Motto „Adopt a Revolution!“

Eine kurze Debatte darüber hätte die Zeile verschwinden lassen, im Gedicht wie auch bei mir im Kopf. Aber man hätte sie auch dokumentarisch so stehen lassen können  („So war das 68!“) und dann hätte es eine lebendige Debatte über den 17. Juni, den Prager Frühling, den Ungarn-Aufstand gegeben … und dadurch schneller Klarheit zum  Arabischen Frühling, dem Kiewer Maidan, usw. ….

Aber Neee!!!

Von: Barth-Engelbart <Barth-Engelbart@web.de>

An: Christof Meueler <cm@jungewelt.de>

Betreff: 1. Nachsendung

Datum: Sonntag, 16. Dezember 2001 21:11

Frankfurter Linie:  Wo und wann wird die Linie zum Strich , wo und wann wird der Strich zur Linie

feulletonistische Granatsplitter zum Nachlesen und Vorlesen über Gradwanderungen, Abgründe, Aufstiege, Abstürze, Ab- Seilschaften und Männerfreundschaften beim Erklimmen der schwindelnden Höhen zwischen den Gipfeln der Hochfinanzmetropole

  „Ich bin gestern nach verschiedenen Diskussionen die ganzen Tage telefonisch in Verbindung gewesen und nach Beurteilung der Lage gestern morgen habe ich mich entschlossen, hierher zurückzufliegen, um mich zu informieren, zu versuchen, das was man die Frankfurter Linie nennt zu retten und für die Zukunft einiges vielleicht zu sichern und werde heute abend wieder wegfliegen. Für die Zeitungen, die immer was böses ahnen, das habe ich auf eigene Kosten getan. Für die, die’s genau wissen wollen, kostete mich der Flug 1280 DM.

Ich habe einen Kommentar gelesen in einer Zeitung, wo sinngemäß gesagt wird, daß allenfalls der in Frankreich im Urlaub weilende Cohn-Bendit und das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten würden sich freuen, daß Frankfurt wieder Zentrum gewaltsamer Auseinandersetzungen wird… Genau das Gegenteil ist der Fall. Ich bin zutiefst traurig, daß sich dies so ereignet hat. Ich will auch keine Schuldzuweisung machen. Meine Position ist: Wenn beim Einsatz der Polizei etwas falsch gelaufen ist – es gibt Zeugen – dies werden die Gerichte entscheiden müssen. Ich bin weder Staatsanwalt noch Richter und bin weder befugt noch willens, hier ein Urteil abzugeben.

Zweitens will ich, daß wir uns nicht in die Tasche lügen. Veranstaltungen, die von bestimmten kurdischen Gruppen organisiert wereden, sind schwierige Veranstaltungen. Diese Erfahrung haben wir in den letzten Jahren gemacht. Und daß die PKK beteiligt ist, ist unstrittig. Die Frage, die für das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten im Vordergrund steht: Wie kann man verhindern, daß es eine Massensolidarisierung der 12.000 im Rhein-Main-Gebiet lebenden Kurden mit der PKK gibt. Das heißt: Argumente, die sagen, die PKK hätte ein Interesse an einer Eskalierung, sind nicht falsch. Das Problem: Wie reagieren wir auf so eine mögliche Eskalation? Die Frankfurter Linie war – und das hat sich in der Zeit, wo das kurdische Zentrum in der Kleyerstraße besetzt war, in einer Zeit, die genauso brenzlig im wahrsten Sinne des Wortes war – wenn ihr euch an die Bilder der Autobahnen erinnert und Demonstrationen in der gesamten Bundesrepublik. Es war ein besetztes Zentrum, das durchsucht werden mußte von der Polizei aufgrund des PKK-Verbots, das besetzt war von mehreren hundert Menschen mit Benzin, mit der Androhung, sich anzuzünden, was in anderen Städten passiert war. Alles also nicht aus der Luft gegriffen. In der Situation haben wir es geschafft, die Frankfurter Polizei vermittelnd durch die Kommunale Ausländervertretung und das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten die Sache zu entschärfen. So zu entschärfen, daß wir zu einer gemeinsamen Lösung gekommen waren, die in der Bundesrepublik als die Frankfurter Linie bekannt war, die dann zum Erfolg hatte, daß in der gesamten Republik sowohl im Polizeipräsidium als auch bei uns angerufen wurde: wie haben wir das gemacht?“ ( HaBE DCB-wortwörtlich mitprotokolliert, Tonband Abschrift)

Aus Versehen voll neben der Frankfurter Linie, Frau Wolf-Almamasreh, vom Amt für Multikulturelle Angelegenheiten und Daniel Cohn-Bendits (DCB) Vize: „Ich sehe keine Möglichkeit, nach diesem Vertrauensbruch durch die Polizeiführung, in Zukunft glaubwürdig vermittelnd zu wirken. Offenbar ist die Zeit nicht reif für eine vernünftige und humane Arbeit. Ordnung, Sauberkeit und Zuschlagen sind nach wie vor Ausdruck deutscher Kultur. Über den Anteil, den ich daran habe, schäme ich mich.“ (aus einem Brief an den Frankfurter Pfarrer Stoodt nach dem Polizeiüberfall auf die Hungerstreikenden)

Fürsorglich-patriarchalisches Dementi DCB’s auf der Pressekonferenz: „Diese Äußerung, die Frau Wolf-Almanasreh gemacht hat, ist falsch. Sie ist kontraproduktiv und meiner Meinung nach verschärft sie eher die Situation als sie sie pazifiziert. … Da sie öffentlich geworden ist, will ich sie auch von mir aus öffentlich zurücknehmen. Alle Forderungen nach Disziplinarmaßnahmen sind deswegen unsinnig – weil, wer mich kennt, weiß, ich weiß überhaupt nicht, was das ist…..“ Unklar bleibt, ob Cohn-Bendit nun Diszis gegen Frau Wolf-Almanasreh oder gegen prügelnde Polizisten gemeint hat.

Wer sich im Kotau vor der Macht tief genug unterwirft, kann nicht mehr unterworfen werden. Wen er dabei unter sich begräbt, dem kann nichts mehr passieren.

„Ich habe voooollstes Verständnis für die dramaaaatische Situation, in der sich kurdische Menschen heute in Kurdistan befinden. Die Bundesrepublik ist nicht Kurdistan. Ich werde den Teufel tun, um zu diskutieren, was der richtige Weg der Auseinandersetzung in Kurdistan ist. …………..

…………Ich kann aber sagen, was der richtige Weg in der Bundesrepublik ist.“

„Wenn du nicht gleichs Maul hälst. komm ich zu dir und zeig dir was im Grundgesetz steht!“ Die zwei zivilgekleideten Herren an der Hauptwache im Outfit ältergewordener Jünger der Frankfurter Schule würgen weiter von der Gürtellinie aufwärts bis zum Hals einer Mitarbeiterin von medico international, die verzweifelt einige Fotos festhält, die ihr ein dritter entreißen will. Mitten in einer halben Hundertschaft, halb in Zivil, halb uniformiert, teils nervös mit Greifer-Geifer-Schaum vorm Mund, Hand am Knüppel, Colts entblößt, mitten drin also versuche ich zu deeskalieren: „Lassen Sie doch die Frau los, die hat doch nur Fotos gezeigt, die von öffentlichem Interesse sind. Öffentliche Bedienstete bei der Durchführung eines auch von mir mit Steuermitteln finanzierten Auftrags.“ Ich bewege mich, so kann ich später nachlesen, auf der vom Frankfurter Dezernenten für Mulikulturelle Angelegenheiten sogenannten „Frankfurter Linie“ der Deeskalation. Doch Daniel Cohn-Bendits (DCB) -Linie scheint nicht zu fruchten. Angesichts massiver Drohungen seitens des Einsatzleiters -sieht aus wie ein akademischer Rat der philosophischen Fakultät, gemäßigter Öko-Dress von Hess-Natur mit gepflegtem Dreitagebart- unterbreite ich einen letzten Vorschlag: die Konfliktparteien sollen sich jeweils um drei Meter zurückziehen. Hohngelächter der öffentlichen Greifhände: „Nehmt doch mal das lange Großmaul fest! Personalien feststellen! Aufforderung zum Widerstand!“ Ich ziehe mich leicht bibbernd aus dem Getümmel zurück. Mir aus alten Frankfurter Hochzeiten bekannte Zivilgesichter pöbeln mich -Volksseele miemend- an: „Geh doch schaffen. Ab ins Arbeitslager. Euch hätt man früher an die Wand gestellt! Kannakkenstricher!“ Einem wohlmeinenden Kirchgänger, der die Polizei gegen solche Naziparolen zum Eingreifen auffordern will, wird das Revers zerknittert und eine Faust unters Kinn gehalten, worauf der ganz klein und demütig wird. Eingedenk der Tatsache, daß ich solcher Szenen seit längerem entwöhnt keinen Personalausweis mit mir führe und auch nicht gewillt bin, im Frankfurter Polizeipräsidium zu nächtigen, besinne ich mich meines Auftrags, öffentliche Lesung meiner Kurdistantexte unter megaphonartigem Einsatz der Stimme, halte mich an meinen Lyrik-Blättern fest und beginne wieder -mit ängstlichem Tremolo- meine Gedichte zu deklamieren. Nicht schön, aber schön laut, was nicht nur geschäftige Zeilpassanten sondern auch bis dahin unauffällig herumlungernde öffentliche Ohren und Hände zum Näherkommen animiert. Bekenne ich mich doch ganz offen zur PKK und ihren Zielen die Gunst der immer noch freien Kunst nutzend, was wiederum -ich muß es eingestehen- die Lage nicht befriedet, sondern anheizt. Die Ordnungshüter, die noch vor ein paar Tagen eine Blut- und Knüppelorgie organisierten, verlieren jetzt zum Teil das Interesse am Einkassieren der Bilder einer Ausstellung, die sie in vollem Einsatz zeigen. Sie wenden sich dem Lyrik-Schreihals zu, der ihnen grade einen Hinweis gibt, wo sie einer kompletten kriminellen Vereinigung von PKK-Propagandisten habhaft werden könnten. Die Redaktionen aller Frankfurter Gazetten bejubeln schon seit Wochen das Vorgehen der PKK. Die Täter seien jetzt kurz vor der Mittagsstunde in flagranti zu erwischen und durch einen Erstschlag mattzusetzen. Hasenfüßig und dem Sinn des Polizeihirns für Satire nicht vertrauend, dechiffriere ich noch kurz bevor die Greifer greifen unterm Grinsen der Passanten das Kürzel PKK als Parlamentarische Kontroll-Kommission. Die Neigung hier den Held zu spielen, hält sich bei mir in Grenzen, von wegen Weib und Kind und Job und außerdem beginnen immer dann die alten Kriegsverletzungen zu brennen und ich weiß aus Erfahrung, das Beste ist, ganz laut zu bleiben und nicht wegzurennen.

Bei einer Pressekonferenz am 1.8.95 erläutert DCB, was er die Frankfurter Linie nennt:

„Wie kann man verhindern, daß es eine Massensolidarisierung der 12.000 im Rhein-Main-Gebiet lebenden Kurden mit der PKK gibt.“

„Ich habe mich heute morgen mit der Oberbürgermeisterin getroffen und wir haben in vielen Punkten Übereinstimmung feststellen können.. Die Konfliktsituation sind die Symbole der PKK.“…

„Ich habe voooollstes Verständnis für die dramaaaatische Situation, in der sich kurdische Menschen heute in Kurdistan befinden.“

„In dieser Phase ist jeder Angriff gegen irgendeine türkische Einrichtung, einen türkischen Laden nicht nur kontraproduktiv, sondern in der Verlängerung der Aktionen von Solingen, Mölln und anderen….. Ich bin der absoluten Sicherheit, daß Teile der PKK dies auch machen.“

DCB hätte als politisch-analytisch denkender Mensch eine ganze Reihe von Erklärungsmustern für Anschläge auf türkische Einrichtungen:

1. Neonazis machen Anschläge auf türkische Einrichtungen und dies ganz direkt

2 oder sie legen Spuren, die auf kurdisch/türkische oder innertürkische Konflikte hinweisen, mit der Absicht, die Forderung nach Türken/Kurden, egal, alle raus, sollen ihren Krieg zuhause führen, zu verstärken

3. DCB könnte mal aufschlüsseln, wie viele der betroffenen türkischen Geschäftsleute Aleviten sind oder waren, die nicht nur in der Türkei von den Fundamentalisten zu Tode gejagt werden

4. Wie viele waren eventuell Anhänger der über dreißig Schriftsteller, die in der Türkei durch fundamentalistischen Mob in einem Hotel verbrannt wurden

Die Wohlfahrtsspartei treibt mit brutalsten Mitteln Spenden für ihre paramilitärischen Verbände in der Türkei ein, die zum Teil an der Kurdenvernichtung hervorragend beteiligt sind.

6. Die Wohlfahrtsspartei hat großes Interesse, sich eine Gefolgschaft zusammenzubomben und Exempel gegen schwankende säkularisierte Türken in Deutschland zu statuieren

7. Der niemals zimperliche türkische Geheimdienst, durchsetzt bis in die Spitze von faschistischen Grauen Wölfen, muss für die großtürkischen Pläne mit allen Mitteln die Volksgemeinschaft gegen den separatistischen inneren Feind schmieden.

Auf „Kurdisch“ getrimmte Anschläge gegen schwankende Elemente oder auch auf nationalgesinnte Nobodys sind dazu gut geeignet.

Weiter westlich gelegene Geheimdienste könnten auch vitale Interessen an solchen Anschlägen haben, um die Position der PKK zu schwächen.

Wie sagte George Bush zu Journalisten: „Ein kleingebombter Hussein ist besser zu kontrollieren als eine kurdische Revolution.“

DCB könnte auch der Frage nachgehen, ob die Opfer etwa keine Schutzgelder bezahlen wollten, an welche Organisation auch immer.

13 türkisch-islamistische Organisationen mit über 30.000 Mitgliedern gibt es in Deutschland.

Welche Rolle haben Rauschgift- und Waffenschieber-Ringe bei welchen Anschlägen gespielt?

Die Aushebung türkisch-islamistischer Söldner (auch die für Gotteslohn), ihre Ausbildung und Ausrüstung kosten Geld, das besonders in der türkischen Geschäftswelt in Deutschland einzutreiben ist.

Was passiert mit denen, die nicht zahlen?

Die Bosnisch-muslimischen Einheiten wurden und werden nicht nur aus iranisch-kuweitisch-saudischen Mitteln gesponsert.

Die möglichen Erklärungsmuster und Ermittlungsrichtungen sind damit noch lange nicht ausgeschöpft. Motive für die von DCB genannten Anschläge gibt es wie Sand am Meer.

Doch DCB ist ohne jede Prüfung „der absoluten Sicherheit, daß Teile der PKK dies machen.“

„Dass diese Auseinandersetzung um Symbole was Kindisches hat, ist auch richtig. … Und dann meine Bitte – ich bin heute Nachmittag noch im Polizeipräsidium- an die Polizei wird sein, das PKK-Verbot ernst nehmen und die Verhältnismäßigkeit der Mittel ernst nehmen. Wir befinden uns in pädagogischem Raum: Es ist so wie in einer Schulklasse, wo das Trinken von Coca-Cola verboten ist und ein Schüler besonders zeigen will, wie oft er auf der Schulbank seine Coca-Cola-Dose zeigen wird. ….“

 

DCB setzt sich zu Beginn einer weiteren Pressekonferenz zusammen mit städtischen und polizeilichen Spitzen aufgeräumt und gutgelaunt direkt neben den Sprecher des Polizeipräsidiums. Noch bevor der Polizei-Pressesprecher schildern darf, wie im pädagogischen Raum das Zeigen von Coca-Cola-Dosen mit Schlagstockeinsatz, Platzwunden, Würgemalen, Gehirnerschütterungen usw. unterbunden wurde, neigt sich DCB von Mensch zu Mensch dem mitmenschelnden Polizeimenschen zu: „Das Eintrachtspiel gestern hat mich unheimlich mitgenommen.“ Das Polizeihirn und -Herz geht auf. Mann tauscht enthusiastisch Einschätzungen der Spielerleistungen, verurteilt Schiedsrichterentscheidungen und fiebert gemeinsam phantasierend der nächsten Paarung entgegen. Traute Eintracht unter Männern, ein ungleich unvergleichlich gutes Paar.

„Die Symbole der PKK sind für viele Menschen in Kurdistan wichtig.

Es ist unsere Pflicht, ihnen zu sagen, daß dies kollidiert mit einer Rechtssituation, die wir hier haben. Es ist schwierig, ich weiß es. Nun ist es unsere Pflicht, es ihnen immer wieder klar zu machen, sobald sie sich entschieden haben, auf dem Boden der Bundesrepublik Deutschland zu leben.“

Unsre Pflicht,

wir knüppeln nicht,

Schotten dicht,

Gewaltverzicht,

Geh vor Gericht,

wir foltern nicht,

Ausweispflicht,

aus meiner Sicht,

Abschiebepflicht,

laut Polizeibericht,

mich trifft das nicht,

Muttersprachen-Unterricht

gibts für Kurdenkinder nicht,

kein Dolmetscher der Kurdisch spricht,

wahrscheinlich gibts die Kurden nicht

Oder kennen Sie den jüdischen Witz von dem armenischen Juden, der sich beim Völkerbund beschwert, nachdem Armenien aufgeteilt war:

„Nach Palästina darf ich nicht, weil die Araber mich für einen Armenier halten und die seien schlimmer als die Juden.

In die Sowjetunion darf ich nicht, weil sie mich dort für einen türkisch-islamischen Agenten halten.

Nach Deutschland darf ich nicht, für die Deutschen bin ich ein separatistischer Bergtürke und Deutschland ist mit der Türkei verbündet.

Nach Frankreich darf ich nicht, weil ich als Bergtürke ein Verbündeter Deutschlands bin.“

Der Völkerbund ist tief betroffen, erkennt ihn an als Staatenlosen, lässt ihn in eine Kellerwohnung einziehen und verschafft ihm einen Job als Archivar für Völker- und für Menschenrechtsverfahrensakten. Als freier Mitarbeiter macht er noch heute Reportagen vom Völkerbund für Radio Eriwan.

Das Deutsche Reich hat der Abschlachtung der Armenier durch die Türkei aus strategischen Interessen tatenlos zugesehen. Da nützte es auch nichts, daß sich die armenischen Christen an ihre deutschen Brüder in Christo wandten. Kupfer, Öl, Molybdän, Mangan, Eisenerz, da lacht das Herz zwischen Batumi, Tiflis, Eriwan, Täbris und Baku, der Herr hats gegeben, die Herrn hams genommen…

Nicht allzu weit von Diarbakir, Mossul und Kirkuk

„Die Polizei hat einen Weg gewählt, die Absperrung der Stadt Frankfurt. Dagegen will ich nichts sagen…..“

Kursiv: DCB’s Zitate nach dem Tonbandprotokoll der Pressekonferenz vom 1.8.95 zu den Ausschreitungen der Polizei nach der Auflösung des Hungerstreiks der Kurden und Kurdinnen in Frankfurt

So viele Vorworte für ein bißchen prosaische Lyrik, die sich schon lang nicht mehr an den Angesprochenen richtet:

Deutschland im Mai

Frankreich im Mai

längst vorbei

vergiss es

sag ich Dir

und hoffe immer

noch das Gegenteil

Weißt Du noch

vor 27 Jahren

als Du ins Exil getrieben

von Frankfurt aus

erfahren musstest

daß Bürgerkriegsmiliz

und Militär

Paris absperrten

Paris umzingelten

und General Massu

der Schlächter

die Panzer auf die Hauptstadt

rollen ließ

im Auftrag Charle de Gaules

Frankreich im Mai

Paris brennt

Deutschland im Mai

und jeder Anschlag

auf Börsen, Zeitungen

Kasernen

wurde uns und Dir

in unsre fast noch

Kinderschuh geschoben

Weißt Du noch

damals haben wir skandiert

CRS-SA-SS

USA-SA-SS

Kapitalismus

führt zum Faschismus

Kapitalismus

muss weg

und wir haben gemeinsam

Straßen und Autobahnen blockiert

Zehntausend auf dem

Marsch nach Forbach

um Dir Deinen Heimweg

zu erzwingen

nach Paris

Und Zehntausend singen

das in Deutschland

immer noch verbotne

Lied

La Lutte Finale

die Internationale

erkämpft das Menschenrecht

das war nicht schlecht

und Du in unsrer Mitte

keiner nein keiner

schiebt uns weg

wir waren stolz

wie die Indianer

als wir die Geheimen filmten

André fuhr den SDS-Mercedes

und die Schlapphüte verfolgten

Dein feurig rotgesproßtes Double

bis vor unsre Wohngemeinschaft

und Du warst längst

nach London abgetaucht

im Minicooper

einer kleinen Blonden

von der BBC

Wir scherten uns den Teufel drum

ob es um Frankreich ging

um Deutschland

um die Tschechoslowaklei

um Vietnam

Bolivien

oder Chile

wir diskutierten

halfen desertieren

sammelten und unterstützten

was da um Freiheit kämpfte

und besetzten

die Nachschubbasen

Propagandazentren

der Menschenschlächter

egal wo wir

sie trafen

Schlagt das Kapital

international

Oh ja,

wir waren guten Mutes

wortgewaltig aber friedlich

Wir konnten es sein

Wir wurden nicht erschossen

wir wurden nicht vertrieben

unsre Häuser wurden weder

durch deutsche, französische

noch amerikanische Panzer

niedergewalzt

Wir konnten

ohne Todesstrafe

den Kriegsdienst

noch verweigern

und durften auch

in Grenzen

die Verbrechen

unsrer Oberen

Obristen, Generäle, Wirtschaftsbosse

anprangern,

ja sogar bekämpfen

solange das Geschäft

nicht ernsthaft Schaden nahm

solang aus unsren ernstgemeinten

Spielen

nicht blutiger Ernst wurde

Wir wurden gehandelt

und behandelt

in der Regel

als verlorene Söhne und Töchter

mit Rückkehrgarantie in die

Arme der Volksfürsorge

Wir blieben am Leben

Ohne-sorge (?)

Nun ja es gab Unfälle

und Grenzfälle

manchmal wurden einige erschossen

Aber das war nicht

die Tagesordnung

zur Aufrechterhaltung

der Ordnung

dieser Schönwetterdemokratien

Schon wieder vergessen

wider das Vergessen

Hast Du und haben wir

bei Einhaltung aller

Gesetzesregelungen

mit sozialem Widerstand

und friedlichen Mitteln

Kriege verhindert?

Ausbeutung gestoppt?

Verschuldung verhindert?

Plünderungen gebremst?

Wer könnte Dich hindern

die Mörder und ihre Komplizen

zu verfolgen in jeden Winkel

dieser Erde

die Mörder Deiner Eltern

Deiner Kinder, Nachbarn, Deiner Freunde

die Brandstifter, Plünderer

Vergewaltiger, die Zwangslehrer

die Dir Deine Muttersprache

ausprügeln wie bei gemeinen Kurden

Deine Kinder und Geschwister foltern

Dein Zuhause zerstören

Dich und die Deinen

in die Flucht schlagen?

Wer darf Dich verurteilen

Dir befehlen

bleibe friedlich

und lasse Dich schlachten

Du hast nicht das Recht

Du hast nicht verhindert

daß auch in Deinem Namen

die Mörder aufgerüstet wurden

und werden

Und Du lebst

vielleicht

mit schlechtem Gewissen

aber doch

wie die Made in Germany

im Speckgürtel

im Profitnes-Center

Die Abschussraten

an der Peripherie

zwischen Mostar und Mozul

versprechen Dir tot sicher

die höchste Lebenserwartung

Und Du vergaßest

daß das Vergasen

kurdischer Flüchtlinge

Dir einen Teil

der Rente sichert

die Auftragsbücher

Deiner Herren füllt

und Deinen

Arbeitsplatz erhält

Was heißt denn da

verbotene Symbole

die SWAPO-Fahne

die ZANU-Fahne

die Fahnen der FNL

Algeriens und Vietnams

der PASOK und der Al-Fatah

des ANC, der MPLA

der KPD, der Solidarnosc

waren hier oder dort

oder hier wie dort

verboten

Du hast sie gezeigt

wir haben sie gezeigt

und keiner schob uns weg

und kaum eine der

genannten konnte

wählen

zwischen

friedlich abgeschlachtet werden

oder ganz gewaltig überleben

Oder rätst Du heute

allen

sie sollen

wie Europas Juden

vor 55 Jahren

sich ganz friedlich

fast ohne militanten Widerstand

in ihr sogenanntes

Schicksal fügen?

Vor 27 Jahren

hast Du mit uns

noch offen gesagt

was war

und was heute noch ist

Rechtsstaat?

Wo Recht zu Unrecht wird

wird Widerstand zur Pflicht

und wo Unrecht recht ist

Geh vor Gericht

so sagst Du heute

Geh vor Gericht

und Du wirst letzten Endes

oder auch von Anfang an

be- und verurteilt

je nach Hautfarbe

Rasse, Religion, Klasse

und Geldbeutel

Wo stehst Du?

Auf dem Grundgesetz

der Grund des Gesetzes

und seiner Fortentwicklung

ist der gesicherte

Standort Deutschland

die Sonnenseite des Globus

die Inkassozentrale

aller armen Schlucker

der Geldbauch

der Motor des Mammonmolochs

das Dealerzentrum

für Gifte, Gase und Grananten

und der Hochsicherheitssitz

der Kriegsgewinnler

und Wiederaufbauprofiteure

Was sind ein paar

vom Pflasterstrand noch

übriggebliebene Pflastersteine

gegen deutsch-amerikanisch gedrillte

Killer- und Folterspezialisten

gegen deutsche Fregatten

und Schützenpanzer

Düsenjäger und Hubschrauber

und Raketen

und wer hat das Recht

bei allem Vorbehalt

gegen biblische

Begründungslegenden

für Herrenreligionen

dem David

die Schleuder zu entreißen

um des lieben Friedens willen

und Goliath gleichzeitig

aufrüsten zu lassen?

Wo bleibt Dein mutiges

Einschreiten gegen

das Zeigen nicht verbotener

Symbole

unzähliger Staatsterroristensysteme

die greifen sich keine Steine

die holen sich vor Deiner Nase

Massenvernichtungswaffen

Killer-High-Tech

zu Dumpingpreisen

Und aus den gigantischen Extraprofiten

solch blutiger Geschäfte

fallen fette Brosamen

von den Vorstandstischen

für etwas social-öko-sponsoring

und Konflikt-Management

die Frankfurter Linie

ein Frankfurter Strich

HaBE ich geschrieben nach der Lesung an der Hauptwache 1995, Mir stellt sich heute nicht mehr so sehr die Frage nach dem 17. Juni, dem „Prager Frühling“. Mir stellt sich heute die Frage, warum wir die Suretée so glänzend an der Nase herumführen konnten und warum die MI6 DCB zusammen mit der kleinen Blonden von der BBC durch und ihn dann von London aus zum Sturz Charle de Gaulles  via BBC aufrufen ließ.

Charle de Gaulle war dabei, Frankreichs Austritt aus der NATO vorzubereiten. Gedroht damit hatte er schon lange. Er war für eine eigenständige europäische Politik und ein europäisches Verteidigungs- und Sicherheitsbündnis unter Einbeziehung der Warschauer-Pakt-Staaten – viel couragierter als Willy Brandt.

Die USA hatten ein sehr großes Interesse an einem „Regime-Change“ in Frankreich.  Nun von „Dieu“ Mitterand  bis zur Schröder-Imitat-Macrone hat das ja ziemlich gut funktioniert…  Und Daniel Cohn-Bendit war es zu verdanken, dass der Pariser Mai sich immer weniger an der CGT und der KPF orientierte und der Schwerpunkt sich aus den Fabriken in die Unis und ins klein- und groß-bürgerliche Intellektuellen-Millieu verlagerte. Einer der entscheidenden Agitatoren gegen die KPF und die CGT war vorneweg DCB. Sein nicht von ihm sondern von Ko-Autor Seauvageaut geschriebenes Dumpf-Pamphlet „Der Linksradikalismus eine Radikalkur gegen die Alterskrankheit des Kommunismus“ wurde denn auch  über rororo als Taschenbuch im deutschsprachigen Raum verbreitet wie E605 und aufgesaugt wie Shit und Rotwein. Der deutsche Mai-Aufguss konnte so eigentlich nur noch in die Hose gehen. Denn die Erfolgversprechenden Verbindungen in die DGB-Gewerkschaften, in die Vertrauensleute-Körper bei IG-Metall, IG-Chemie, IG Drupa und ÖTV wurden von den Spontis vor allem gekappt. Helmut Schauer, der legendäre „Kongress-Schauer“ mit seinem „Anti-Notstands-Kongress“ und dem „Vietnam-Kongress“ zusammen mit Peter Gäng  wurde von der Bendit-Fischer-Gang in die letzten Reihen gedrängt…. Ähnlich erging es auch Udo Riechmann, dem Krahl-Gefährden.

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Hilferuf eines Hanauer “Lamboy-Kids” aus Uganda/Ruanda

Hilferuf eines Hanauer “Lamboy-Kids” aus Uganda/Ruanda / HaBE liest Anna Seghers

Ihnen/Euch allen ein gutes, friedlicheres, möglichst stressfreieres, neues Jahr.

Eine meiner ehemaligen Grundschülerinnen  von den Hanauer „Lamboy-Kids“, dem Percussion-Gitarren-MultiKulti-Voice-Ensemble ist auf der Suche nach den Resten ihrer Familie im Grenzgebiet von Uganda/Ruanda zunächst nur bis in den Südsudan in ein Flüchtlingslager ge- und hat dort ein Kind aus einer flüchtigen Beziehung be-kommen. Sie hat mich via fb-messenger von dort erreicht und mich um Hilfe gebeten. Sie hat sich vom Südsudan bis nach Kampala durchschlagen können. Jetzt versucht sie dort ihren Pass zu bekommen, ihre über die Flucht nach Deutschland verlorengegangene Identität wieder zu finden und dann bei der Deutschen Botschaft ein Rückreise-Visum nach Deutschland zu erhalten, um hier eine begonnene Krankenhausbehandlung fortsetzen zu können. Bisher konnte ich ihr 400,-€ via Western Union nach Kampala schicken, damit sie ihr Kind durchbringen, eine Betreuung organisieren kann, um in Kampala bis zur Rückreise ihren Lebensunterhalt als Straßen-Verkäuferin von Fruit-Juice zu verdienen. Ich bitte  Euch um Spenden unter dem Kennwort „RemaReturn“ auf mein Konto bei der VR-Bank-Büdingen Hartmut Barth-Engelbart  DE66 5066 1639 0001 1400 86  … Danke an alle KollegINNen, die den einen oder anderen €-Schein bereits überwiesen haben. Spenden geht auch via PayPal über den Spenden-Button auf meiner Homepage.

Es handelt sich hierbei nicht um Ablass-Handel, auch nicht um Nuhr-Gewissensberuhigung und “Loslassenkönnen” war nie so gemeint, dass man Mutter und Kind ruhig versinken lassen soll.  Dann nämlich wird UNSER Urlaubsparadies Mittelmeer immer mehr zum Schwarzen-, Roten-, Totenmeer und Kreuzfahrten zu Trösterchen bei Massen-Seebestattungen. http://www.barth-engelbart.de/?p=200803

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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