Es geht bei der Suche nach dem Familiennamen hier nicht um den Georgier Iosif Vissarionovich Dzhugashvili, genannt Josef Stalin. Der Frankfurter „Stalin“ wurde wie der georgische am 18. Dezember 1878 geboren und starb im gleichen Jahr wie sein Namensvetter – noch vor dem 17. Juni, der dem Georgier so gerne in die Schuhe geschoben wird- am 5. März 1953.
Der Frankfurter Stalin war der ungekrönte König der Unterwelt der Main-Metropole. Er trug die gleiche Frisur, den gleichen Oberlippenschnauzer. Es wurde ihm eine gewisse Nähe zur KPD zugeschrieben, deren Büro in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Stalins Kommandozentrale , der „Sonne von Mexiko“ in der Allerheiligenstraße lag und auch keinen Steinwurf weit entfernt von der KPD-Druckerei in der Langenstraße, der späteren Druckerei Dunker, in der die meisten SDS-Publikationen und Plakate, Flugblätter etc. gedruckt wurden.
Zur Beerdigung „Stalins“ 1953 kamen über 10.000 Trauergäste auf den Hauptfriedhof. In manchen Berichten wurde von über 15.000 gesprochen.
Stalins Frau Margarete war die „Puff-Mutter“ der Breite Gasse, des Frankfurter Rotlichtviertels „Broadway“, wie es die US-GIs und ihre Offiziere nannten. Sie managte das Geschäft, kommandierte noch hochbetagt die Bodyguards zum Schutz der Mädels, zum Abkassieren und Abschöpfen der Bettbeichten der Offiziere, Politiker, Banker, Industriellen bis die Rotlicht-Regie von Hersh Becker übernommen wurde.
Wer auf Stalins Spuren wandelt kommt an einer zweiten Abschöpfstelle im Rhein-Main-Gebiet nicht vorbei. Das Hanauer Rot-Licht Etablissement „Moulin Rouge“ in der legendären Metzgerstraße war eine von Margaretes Außenstellen und zum Abschöpfen der Aufmarschpläne der Division „Spearhead“ Richtung Osten bestens geeignet. Die von einem Gemisch aus Schwarzmarkthändlern, Displaced Persons, aus dem Untergrund aufgetauchten Widerstandskämpfern, Kleinkriminellen jeglicher Härtegrade zwischen den Trümmern der Altstadt schnell hochgezogene Kneipe war lange DER Treffpunkt der Hanauer Kommunisten und dies bis weit über das KPD-Verbot 1956 hinaus. Die Youngsters, die siese Kneipe in den frühen 80ern besetzten und bis heute halten, wissen von der Geschichte dieser Kneipe keine Silbe. Es war einer der wichtigsten Umschlagplätze für Autopapiere in der Rhein-Main-Region. Hier wurden auch Deals mit US-Soldaten eingefädelt … und das Moulin Rouge war niemals „No-Go-Aerea“ für schwarze GIs. Vielleicht florierte hier auch deshalb der Schwarzmarkt so gut?
Stalins oberster Autoschieber , Willi Münch, genannt „der Flüsterer“ wg. seines Kehlkopfkrebses, hat in den 1980ern in seinem Michelstädter Ruhesitz, dem „Bürgerkeller“ am Lindenplatz zwar viel erzählt, aber leider nicht den bürgerlichen Namen Stalins rausgerückt.
Wer ihn weiß, soll ihn bitte hier als Kommentar hinschreiben.
Wenn der- oder diejenige dann auch noch den Dritten im „Bunde“ der Frankfurter „Wasserhäusi“ Dynastien kennt, neben dem SPD-NSDAP-SPD-Wechselbalg Jöst und seinem Konkurrenten Crome oder Krome, und ihn mir mailtr, der kriegt von mir als Finderlohn handsigniert mein Buch „unter-schlag-zeilen“
Hier ein paar zeilen aus dem „DAMENSCHNEIDER“, dem ultimativen histopolit-Krimi des Odenwaldes, in dem Willi Münch eine wichtige Nebenrolle spielt, zusammen mit seinem Freund, dem Michelstädter Promi-Friseur, der neben Schauspielerinnen und sonstigen VIPS auch Margaretes Mädels in FFM aufhübschte … darunter solche Spitzenkräfte wie Rosemarie Nitribitt und Helga Matura. Diesem Friseur mit dem genialen Namen Rodemich (der Alt-Deutsche und Europa-Innungs-Meister des Haarschnitts hieß wirklich so) wird u.a. nachgesagt, dass er nicht nur der KPD nahe stand, sondern auch die entscheidenden Verbindungen zur Realisierung des Chaplin-Junior-Filmes „Columbus entdeckt Krähwinkel“ am Drehort Michelstadt geknüpft habe.
Hier nun die „Damenschneider“-Zeilen:
Kostproben aus dem Exposee zum DAMENSCHNEIDER
“ …. Der Party-Keller unterm Krieger-Ehrenmal spielt auch eine wichtige Rolle, denn es führten Stollen von dort nicht nur unterm Heegschen Grundstück …. oder wie hießen die zwischen Friedhofsstraße und Ehrenmal noch mal? .- naja – nicht nur zur Straße Richtung Friedhof sondern unter dem Jurakalkstein der Jahnstraße bis hin zum „Herrmannstempel“, zu den Bergbauabraumhalden, wo wir Schlitten fuhren und erste Skisprünge versuchten …. Es soll von dort auch eine Verbindung zu den Tropfsteinhöhlen unterm Kiliansfloß gegeben haben. Aber in diese dunklen Ecken in den Kellern hat sich von uns kaum einer reingetraut. Doch einer schon, aber der behielt das Entdeckte für sich. Bis heute.
Es gab nämlich nicht nur den Stollen von der Erbach-Erbacher Grafen-Gruft unter der Stadtkirche Richtung Diebsturm, wo jemand bei der Renovierung der Kirche so um die 20 Skelette gefunden hat, auch in den Stollen vom Ehrenmal Richtung Kiliansfloß wurden Skelette gefunden. Von wem ? Und wo sind sie hgeblieben. Sie verschwanden ebenso wie die Aktennotizen über die Funde Anfang bis Mitte der 60er Jahre. Und der Finder landete in Goddelau.
Nachdem er fast beim Brand seines Hauses in der Häfnergasse gestorben war. Heute ist das Haus abgerissen. Das alte Haus des -nicht in die Handwerksrolle eingetragenen „Fickschusters“, der sich nicht Schuhmacher nennen durfte und deshalb als Zuhälter und Gefängniswärter im 18.Jahrhundert seinen Lebensunterhalt verdienen musste. Etwas Erpressung war auch dabei, denn die Ratsherren kamen nicht nur während des Gottesdienstes heimlich in die Häfnergasse, sondern auch und meistens nachts, wenn keiner sie sehen konnte. Und da war das Geld in den engen Schlüpfen um die Kellerei schnell Mal weg und keiner der Ratsherren und Geschäftsleute sagte auch nur einen Ton. Und war das Geld für den Liebesdienst im Diebsturm auch ohne Überfall an den Fickschuster bezahlt, hielt der Nimmersatt noch Mal die Hände auf und presste raus was das Zeug hielt.
Beim Großen Brand sind damals die Gefangenen im Diebsturm verschwunden , wie und wohin? Eine frühe Version des Sturmes auf die Frankfurter Hauptwache 1830 ? „Doch sie sind verschwunden aus dem hohen Turm …“ die sechs Studenten … Im Dienbsturm warenb es „Hexen“ und Wanderburschen, Kleinstkriminelle ….
Geflohen- die Michelstadter Delinquenten vor dem Seil oder dem Schwert des Scharfrichters Nord ? Geflohen durch einen Tunnel , der bis nach Stockheim in die alten Pfahlbausiedlungen führte, wo sich kaum ein Verfolger hintraute – in diesen Sumpf – wo die Stockheimer Alten die Enkel mit schauerlichen Liedern polternd in den Schlaf sangen: Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er, fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben, fällt er in den Sumpf, dann macht der Reiter plumps..“ Nicht wenige Erbach-Erbachische Jäger sind in den Stockheimer Sümpfen verschwunden …
Aber das sind alles nur kleine Geschichten um die eigentliche Geschichte.
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Der DAMENSCHNEIDER, ein politisch-kriminalistischer „Entwicklungs“-Roman, der zwishen 806 und 1970 im Odenwaldkreis und dort schwerpunktmäßig in Michelstadt spielt:
anhand der Geschichte eines zum Wahnsinn getriebenen verhinderten Mathematikers und Zwangsschneiders geht es in bergmännischer Vortriebsweise durch die Geschichte dieser bergmännisch geprägten Stadt, durch den Odenwald vor allem durch die Nachbardörfer Erbach, Erdbach, Stockkeim, Rehbach, Steinbach und Steinbuch, Mommart, Eidengesäß, Bullau, Vielbrunn, Würzberg, Hainstermühle, Hainhaus, Eulbach, Heigscht, Sandbach, Zell, Kenisch, Mümling-Grumbach, Dumstadt und Armstadt …
es geht durch die beiden Puffs in Michelstadt:
den einen im Traum-Kuschel-Hotel der Jessika Schwarz, bevor sie das eingerichtet hat, den anderen, den Ratsherren-Puff im Diebsturm in der Häfnergasse, es geht durch die Tropfsteinhöhlen unterm Kiliansfloß, in die Eis-Felsenkeller des Scharfrichters Nord, denn nur vom Hängen kann man nicht Leben, durch Rexroth und Tuchfabrik Arzt, durch die Braunstraße und über den Lindenplatz, um die Bogens wird kein Bogen gemacht, die schwarzen Landtage kommen vor wie der Kettenmichel mit seiner Rede am Lindenplatz, die Volksversammlung am Schützenhof in Erbach. Der republikanische Club und seine Vorgänger, … Dr. Alsberg, der die Skelette der Zwangsarbeiterinnen in der Grafen-Gruft bei ihrer Entdeckung gesehen hat – hat sie vielleicht auch bei ihrer „Vergruftung“ gesehen? Zugeteilt hatte er sie noch lebendig.
Sein Gegenspieler, der aus dem Exil zurückgekehrte Dr.Mömlinger kommt bei einem Sturz vom Baugerüst in der Einhardsbasilika ums leben. Er schlägt auf mit einem Geräusch, wie wenn man ein Buch zuschlägt.
Über die Todesfälle legt sich der abendliche Nebel des Mümlingtales.
Aber es gibt Menschen, die denken so in der Orangenzeit im Dezember , wenn nach dem Schälen die Hände ölig glänzen und riechen wie beim Stollenbacken immer wieder an die Stunden mit Dr. Mömlinger in der Orangerie – von der die Eltern nur wussten, dass es dort Nachhilfestunden für ihre Kinder gab. Zu kleinen Preisen. Das konnten sich auch die Prolos leisten….
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in der Einhardsbasilika, im Schoss Erbach-Fürstenau und seinem Park, in der Kammfabrik und der Spritzguss -Fabrik Rohvol, dessen Besitzer dem frühen rechten Flügel der Henleinbewegung im Sudetenland entstammte, früh heim ins Reich kam und in Michelstadt einen NS-Musterbetrieb aufbaute – mit bester Belieferung mit großen Kontingenten von Zwangsarbeitern. Im Gegensatz zur Konkurrenz der Kammhersteller Kolmer und Dorniaque. Zuteiler war der Heimatforscher und Lorenz-Schüler, der promovierte Biologe Dr. Alsberg, der Nicolaus Matz zum Arier erklärte, während sein Gegenspieler, der aus Michelstadt stammende Frankfurter Historiker Dr. Mömlinger die These vertrat, dass Matz ein Kind aus einer früh konvertierten jüdischen Familie war. Den Michelstädter Wunderrabbi konnte man nicht mehr befragen, die Brauns nicht und den Lappe-Luy zumindest nicht zwischen 33 und 45. Juden waren ansich gut angesehen in Michelstadt. Aber sie mussten trotzdem möglichst auch durch die Namenswahl nach 1813 darauf achten, dass man die Jüdischkeit nicht so merkte: Mömlinger, Hamburger, Nürnberger, Deutscher, und wer Pech hatte, bekam nicht sonderlich schöne Namen ab: Kerbel, Schwanz, Pulloch, Knoblauch, Schweiß … es gab auch Treppengeländer, je nachdem, wie die Beamten so bestechlich waren oder gutwillig … Es gab auch Schweiß Ohne das „w“ …
Hauptfigur des Romans ist der ehrenamtliche Diakon Maximilian Meyer (bei dem auch nicht sooo klar ist, ob der Meyer nicht irgendwann mal Synagogengänger als Vorfahren hatte. Aber das hatte bereits Dr. Alsberg überprüfenlassen…
Max oder wie er sich zu Beginn seines Leidensweges durch das städtische Gymnasium nannte : Mackie – mit auf dem Schulweg rasch nachgekämmter Elvistolle, mit leichtem Anklang an James Dean ..
Er findet bei der Renovierung der Stadtkirche einen Tunnel von der Grafen-Gruft nach Süden Richtung Diebsturm.. und darin 19 oder zwanzig Sklelette, Frauenskelette, wie er an dem breiten Beckenknochen unschwer feststellen konnte. Noch besser war es an den Hundemarken zu erkennen und an erhaltenen Fötenknochen.
Max ist durch die Schule Mömlingers gegangen, der als US-Soldat aus dem Exil in den Staaten nach Michelstadt zurückgekehrt ist, zunächst für die Militärregierung arbeitet und für die Spruchkammer, aber 1947/48 bereits aus seinem gymnasialen Lehrbereichen : Geschichte, Religionswissenschaft, romanische Sprachen von der Miliotärregietrung abgezogen wird und dann ab 1949 nur noch Religion unterrichten darf. Seine Entnazifizierungsarbeit setzt er fürderhin privat fort. Er erhält für seinen Jugendklub vom Erbach-Fürstenauer Grafen die Orangerie, weil Mömlinger zu viel weiß über die Forstbetriebe des Grafen im 1000jährigen und dem Programm“Vernichtung durch Arbeit“.
Bürgermeister Hessenthal ist auch nicht ganz sicher, ob der Name Hessenthal schon eine Ergebnis Steinscher Reformen war. Mama Hessethal erblondete sicherheitshalber ihre Jungs und steckte sie sofort nach der Machtübergabe in die HJ. Wasserstoff-Superoxyd war damals die Rettung für viele.
Hessenthal wird als athletischblonder Hüne in die SS rekrutiert. Überlebt den Krieg und wird Michelstädter Bürgermeister auf ewig. Und er kennt seine Pappenheimer und läßt sie zahlen für SEINE Stadt und seine Leute, wie er die Einwohner der Stadt nennt. Nur der Spritzguss-Unternehmer macht sich aus dem Staub, um der Erpressung zu entfliehen. Im feudalen Erbach ist er dann ein gern gesehener Asylbewerber, der sofort im Sumpf vor Stockheim ein großes Werksgelände zum Vorzugspreis erhält.
Da die Zwangsarbeiter nach 1945 ausblieben, wurden die Lager mit Flüchtlingen und Vertriebenen wieder aufgefüllt. Die Ansiedlung von vermeintlich gewerkschaftsfeindlichen Vertriebenen rechnet sich zunächst, weil der katholische Pfarrer Dr. Müller statt der Gewerkschaft die Löhne für die flinken sudetendeutschen Frauen- und Kinderhände aushandelt und dafür die Garagen des Werkes als Kirche zur Verfügung gestellt bekommt. Auch der Graf Erbach-Fürstenau erweist sich trotz seiner protestantischen Konfession als christlicher Mensch und erhält Wald- und Landarbeiter zum Dumpinglohn für die Überlassung des Schlossparkes für die Prozessionen. Es fließen auch Lohnbestandteile in die Finanzierung der neuen katholischen Kirche …..
Meck kommt bei einem Brand seiner Schneiderei 1966 fast in den Flammen um, sein pyromanischer Suizidversuch, wird als Geständnis interpretiert. Die gefundennen und dann wieder verschwundenen Frauenskelette sollen aus rituellen Morden des Diakons stammen, der ja seine psychische Krankheit durch den Bildersturm von Michelstadt (Frankfurter Abendpost/Nachtausgabe) unter Beweis gestellt hat. Die Polizei entdeckt im Dachgeschoss des Hauses vor dem Diebsturm ein verstecktes Zimmer und unter den verkohlten Zeitungstapeten findet sie Ausschnitte von Frauenbildern aus diversen Illustrierten, Quelle-Katalogen usw. die zu mosaikartigen Bildern zusammengeklebt waren. Meck dreht in einer Ludwigshafener Spezialklinik für „Brandopfer“ völlig durch und wünscht sich nur noch seine Einlieferung nicht nach Heppenheim, sondern in das vermeintlich liberalere Goddelau, wo er meint, den Geist Büchners durch die Anstalt schweben zu sehen.
Ein letzter großer Irrtum Meckies: denn im evangelischen Goddelau ist die Zusammenarbeit des Personals mit den Euthanasie-Nazis völlig unproblematisch: alle wurden ausgeliefert und das sehr zügig. Im Gegensatz zum von Bensheim klerikal beeinflussten Heppenheim. Dort ist die Mehrheit zwar auch evangelisch, aber man orientiert sich mehrheitlich an der Haltung der Katholiken
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Liber ex KSV-Genosse T.M. Schön, dass Du mittlerweile Krankenhaus Labore privatisierst. Wenn Du es nicht machtest, dann machte es halt jemand anderes. We just do our Job. Natürlich werde ich Deinen Nachbarn, den Kunstmaler Müller hier nicht als Damenschneider vergewaltigen.Und außerdem heißt der Müller bei mir Meyer., wobei wir damit schon im Hindukusch wären: Was macht der Meyer am Hamalaya ?
Am Grunde der Moldau …
mein Damenschneider war eigentlich Schuster, Fickschuster, hieß Bischof und erklärt wie der Bischof von Paris nach Steinbach kam. Das war der Versuch, die Ruhestätten der Heiligen Marcellinus und Petrus zu finden, wobei der Bischof dann doch nach Seligenstadt musste. Meister Meyer kommt auch ohne Frauenarzt aus, was er braucht ist ein Nervenarzt, der sich 1964 noch nicht Psychotherapeut nannte. Mein Bäcker heißt Mürre und wer dabei an Weihrauch demkt., der ist halt zu katholisch und ist zu oft zu Pfarrer Müller in die Garage der Gummifabrik gegangen. Die hieß übrigens „VERITATE“ und produzierte im Krieg und schon vorher auch ohne Erdöl und Kautschuk dieses weiße zeug, was man wegen seines geringen Gewichtes für die Flugzeuge brauchte, die in der Nähe von Mörfelden Walldorf in einem idyllisch gelegenen Fabrikörtchen produzierte , das hieß Messerschmitt und wurde nach dem Krieg gleich weitergebaut, aber ohne Tragflächen und mit drei Rädern. Und ohne Raketenantrieb nur mit anfänglich Holzvergaser und dann später mit echtem Otto-Motor.
Ach ja die VERITATE hatte günstige Arbeiter vor dem Zusammenbruch zum Nulltarif und dann mit katholischen Schlesiern und Sudetendeutschen zum von Pfarrer Müller ausgehandelten Billigtarif- ohne kommunistischen Betriebsrat und linke Gewerkschaftssozen…
Und unter dem Pflaster in Michelstadt, da fand man denn bei Straßenarbeiten doch einige Skelette mit Hundemarken von VERITATE und daneben ganz kleine ohne Hundemarken und vom Glockenspiel erklang die traute Melodie: „Üb immer Treu und Redlichkeit …“
Und die „Ringberater“ der IG-Farben-Nachfolger taten, was sie bereits in den 20ern taten: die Produktionskapazitäten bei NitroPhoska aufrechterhalten , erweitern, wegen der zivilen Nachfrage nach Kunstdünger: das war ein herrlichens Zusammenspielen von Landwirtschaftskammer (in arisiertem Gebäude in der Bockenheimer landstraße in Bankrottfurt und in der Villa des im KZ entsorgeten und nur teilweise in die USA entkommenen Sondheimer-Clans, der die Frankfurter Zeitung mitheraus gab. Sein kluger Kopf steckte nicht mehr dahinter, der wurde ausgewechselt. So wie Emil Carlebach in der FR.
Lieber T., das mit den Schulungen im Republikanischen Club in Michelstadt hat eine lange Nachgeschichte, die aber im Damenschneider nicht expressis verbis vorkommt. Aber ein Kindesmissbrauch am laufenden Band in einem Christlichen Zeltlager am Edersee, das kommt schon vor. Immer noch und immer wieder.
Das sind die Nachwehen der PimpfenGeneration. Und die waren nach dem Krieg nicht alle katholisch. Auch evangelische Diakone brauchten hie und da ihre Knaben. Mädels durften es auch schon Mal sein. Doch das verhüte Gott !
Grüß Gott , Hartmut
Ach so, meine Sündenfälle habe ich beim Broterwerb auch schon lange hinter mir: mit meiner agentur „mass-media“ habe ich nicht nur für einen verwandten TaxiLaden gearbeitet, sondern auch für ein paar höhere hausnummern: für RWE, für EnBW, für die eine oder andere Siemenstochter, obwohl die durchaus wußten, wo ich sonst so noch meine kreativität versprühe.
Klar: wenn ichs nicht mache, machts eben ein anderer…. so läuft das…. überall – TransüberFall ….
Laboratorien privatisieren ? Das machst Du jetzt als Mediziner ? Klasse ! In der Türkei werden jetzt Quellen und Flüsse und Seen privatisiert: an RWE, an VEOLIA, (wie die Wasserversorgung Groß-Berlins) und dergleichen. Auch Siemens und Hochtief sind dabei und ZÜBLIN ( sollen da wieder große Lager für Billigarbeiter hochgezogen werden ? – 1000 Jahre Lagerbau-Erfahrung)
Ich hätte den guten Frauenarzt von Michelstadt auch gar nicht mit reingenommen, und wenn hätte ich ihn wenigstens in einen zusammen mit Dr. Mömlinger aus den USA eingewanderten Arzt namens Jack London erwähnt, der vor seiner Flucht aus Hannover 1938 noch Hans London hieß und nicht Mal der jüdischen Gemeinde in Hannover angehörte, weil er und seine familie vollständig säkularisiert waren und wie dire familien Robert Jungks und Ernest (Jouhy) Jablonskis im Bereich der KPD-Oppposition angesiedelt waren. Und er fuhr einen R4 und keinen R3 – das wäre in den 50er und 60ern auch der gesellschftliche Tod gewesen im TennisClub oder im AeroClub oder im GräflichErbach-Fürstenauischen Jagd-Rudel wie der Gleichnamige StukaPiltot hieß oder hieß der Rommel oder Strudel, oder Jodel oder Udet?
Am (vom) Grunde der Moldau … Herzliche Grüße HaBE
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„Der Damenschneider“ war schon fast druckreif und dann kam der FestplattenGAU. Jetzt muss ich die Geschichte anhand von Manuskript-Fragmenten und Werkstatt-Lesungen rekonstruieren: nächstes Etappenziel sind Lesungen in und um Michelstadt, um die Strukturen der Mittvierziger, 50er-60er bis in die 70er möglichst authentisch einzufangen. Die (Nachkriegs-)Geschichte eines tatsächlich verhinderten Genies, der zuletzt, weil er zu viel wusste, nach seinem letzten Wusnsch nicht in Heppenheim (da sperren sie die Deppen ein) sondern im liberaleren Goddelau landet – es ist eigentlich die Geschichte zweier konkurrierender Histotriker oder Heimatkundler, die zwischen Dr. Mömlinger, dem aus dem US-Exil zurückgekehrten „jüdischen“- tatsächlich aber völlig säkularisierten Historiker und Religionswissenschaftler und dem erst unter den Nazis aufgestiegenen Hobby-Historiker und Biologen & Verhaltensforscher aus der Lorenz’schen Schule Dr. Alsberg, der als Herdenforscher 1938/39 zum Zuchtberater des Reichsnährstandes und in dieser Funktion auch zum Zuteiler von ZwangsarbeiterINNEn an die entmannten Reichsnährstandsbetriebe wird.
Bei der Renovierung der Stadtkirche, dem Einbau einer Fußbodenheizung entdeckt der als ehrenamtlicher Diakon tätige Damenschneider Skelette in einem Gang der von der Erbach-Erbach’schen Gruft in Richtung Diebsturm führt.
Drei Tage später sind die meisten Skelettteile verschwunden.
Dr. Mömlinger, der von 1945 bis 1948 als von der US-Militärregierung eingesetzter Entnazifizierer arbeitet und dafür von den US-Behörden beim Erbach-Fürstenauer Grafen zwangseinquartiert wird, wird Mitte 1948 von den Behörden aus seiner Funktion auch als Mitarbeiter der Spruchkammer entfernt und darf nur noch als Religionslehrer arbeiten. (da kann er nicht schaden). Er setzt aber den Grafen unter Druck, weil er auch weiß, was der mit seinen Zwangsarbeietrn gemacht und welche guten Geschäfte er mit seinem Bau-und Grubenholz mit den Nazis gemacht hat. U.a. beim Bau der Startbahn für die ME 111 in Mörfelden Walldorf, bei der Belieferung von Züblin und Co für die Produktionsstätten der Hermann-Göring-Werke usw… Er kann seine Entnazifizierungsarbeit in einem Jugendkreis unter der Hand weiter betreiben, den er als Heimatkundeverein laufen läßt. Dafür bekommt er die gräfliche Orangerie. Hier lernen die von ihm ausgewählten Jugendlichen deutsche Geschichte etwas anders als im städtischen Gymnasium.
Dr. Mömlinger stürzt eines Abends vom Baugerüst in der Einhardsbasilika, als er die Fortschritte bei der Restaurierung der 1000jährigen Fresken kontrollieren will. Das Baugerüst war gestiftet/gesponsort von den wichtigsten Michelstädter Großbetrieben und Repräsentanten: Tuchfabrik Arzt, Maschinenfabrik Rexroth, Eisengiesserei Mühlhäuser, die sich aus den Mühlhäuslern am unteren Hammer entwickelt und später das L bei den -häuslern weggelassen haben, und von der Spritzgussfirma Rovol(ske), die einst als NS-Musterbetrieb zu einem entscheidenden Zulieferer für die Lufftwaffen-Industrie wurde – Spritzguss war noch leichter als Aluminium und auch builliger. Dass Rovolske auch noch die Plastikabzeichen für WHW, KdF, Arbeitsfront und andere NS-Massenorganisationen exclusiv herstellte, ergänzte das Fundament des kometenhaften Aufstiegs in den Endvierzigern: die großzügigste Bestückung des Betriebes mit ZwangsarbeiterINNEn.
Dr. Mömlinger wusste darüber detailliert Bescheid. Fast genauso detailliert wenn nicht noch besser wusste der vom Sozialdemokraten zum NSler notkonvertierte spätere überparteiliche Nachkriegsbürgermeister Hessenthal, der seine Kenntnisse pragmatisch zum Wohle seiner Stadt einsetzte.
zwar munkelten die klein gehaltenen Altkommunisten und Altsozis unter der Hand, dass der Sturz Dr. Mömlingers von einem solchen Gerüst nicht von ungefähr kam, aber nix Genaues waas mer ned!
Maximilian Mayer, der hilfspredigende Damenschneider weiß viel von Mömlinger . Er verzweifelt in seinem Spagat zwischen diesem Wissen, seinem Gewissen und den Verpflichtungen in dieser deutschesten aller Kleinstädte: Michel, was willst du noch mehr? Hier hatte man nicht umsonst in den 50er den Film „Krähwinkel“ gedreht. Heinrich Manns „Untertan“ hätte hier bestens gepasst, nur war Berlin zu weit vom Schuss. Oder ? Schließlich saß Hessenthals Vater als Reichstagsabgeordneter für die SPD in Berlin- bis er ausgeschlossen wurde, schließlich hatte der gute Mann die Einführung der Diäten durchgesetzt, damit auch der letzte Sozi aus dem tiefen Odenwald die Möglichkeit für parlamentarische Arbeit bekam.
Unter Reichhut, dem dicken Direktor des städtischen Gymnasiums und seinem Adjudanten Hirschberg herrschte ein gut deutschnationales Regiment. Verirrte und verwirrte Sozis unter den Lehrern bekamen das noch viel deutlichen zu spüren als Mömlinger, der … man wusste ja, was der wusste und eventuell auch konnte, aber solche Leute wie der Alkoholiker Schneider, Neffe des christlichen Widerständlers Pfarrer Paul Schneider, den die Nazis umgebracht hatten, Karl Schneider wurde zum Alkoholiker nicht nur wegen seines Onkels, nein, entscheidend war, dass er seine Eltern als verkohlte Klumpen aus dem Keller ihres Hauses in Darmstadt holen musste – nach der Bombardierung. Er hat sie dort mit ewigenen Händen ausgegraben und sich gewundert dort verkohlte Kinderleichen zu finden, bis man ihm beibrachte, dass das seine Eltern waren, in der Hitze zu Kindergröße geschrumpft.
Oder der sozialdemokratische sudetenlandvertriebene kleinwüchsige Lehrer Steiger, dem Schüler unter wohlwollender Duldung des Restes des humanistisch gebildeten Kollegiums schon Mal eine nächtlichen Beerdigungszeremonie bereiten durften, im Fackelzug durch die Stadt marschierend unter Absingen des alten Bergmannsliedes: „Hinab ins Grab der Steiger kommt, er hat sein Grubenlicht, er hat sein Grubenlicht….., hätte nicht der Altkommunist Heist und seine Söhne eingegriffen, den Steiger hätte schon in dieser Nacht ein Herzschlag dahingerafft, sein letzter !
Karl Schneider wurde von Söhnen aus besserem Hause in einer Kneipe ertränkt. Naja, nicht gleich aber eben Schluck für Schluck. Hessenthals Söhnchen tat sich dabei besonders hervor: aus einer eigenartigen Mischung von Motiven: Rache an den niemals zu erreichenden Bildungsbürgern, aber nur an solchen, die schon angeschlagen waren, Harry Hessenthal roch für die Haute Volée im Tennisclub immer noch wie ein Sozi unterm Arm. Es war der Geruch und der Akzent, das um ein Haar danebengreifen bei der Wortwahl, man merkte , wie er sich anstrengte mitzuhalten und wie er merkte, dass er es auf diesem Gebiet nicht schaffen würde. Aber er wollte es ihnen allen zeigen: später, später… Und mit Karl Schneider fing er an… jetzt !
Und hier geht es zu den Putztruppen:
War der Frankfurter Polizistenmörder von 1973 ein Alt68er? Neues im Fall PHK Finkh
War der Frankfurter Polizistenmörder von 1973 ein Alt68er? Neues im Fall PHK Finkh
1973: Hauptkommissar Finkh in Frankfurt ermordet. Die „Putztruppen“-Mordsgeschichte 1968-2008/18
1973: Hauptkommissar Finkh in Frankfurt ermordet. Die „Putztruppen“-Mordsgeschichte 1968-2008/18
Frankfurter Buchmesse 2008: HaBE Lese-&Schreibverbot – Noch’n JubelJähum
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