Bilder eines fürstlichen Zwangsarbeitslagers gesucht

Bilder eines fürstlichen Zwangsarbeitslagers gesucht
Main-Kinzig-Kreis – Gründau
Geschrieben von: Hartmut Barth-Engelbart
am: Mittwoch, 23. September 2009 um 22:47 – Gelesen: 5863 mal
Ein renommierter Frankfurter Historiker und Museumspädagoge sucht Bilder und Dokumente zu dem in diesem Portal in einem Artikel des Gründauer Lokal-Historikers Barth-Engelbart angesprochenen Zwangsarbeiter-Lagers unterhalb von Waldensberg.
In dem Artikel unter dem Titel „Unterhalb von Waldendsberg da liegt ein Fürsten-Hund begraben“ wurde kaum verschlüsselt von einem Zwangsarbeiterlager mitten im Wald der Büdinger Fürsten gesprochen, ohne jedoch dafür Beweise vorzulegen. Jetzt sucht der aus Büdingen stammende Museumspädagoge Quellentexte und Bilder zu jenem Lager, von dem vor allem Breitenborner , Mittel-Gründauer und Haingründauer Einwohner berichtet haben. Besonders aus der Umgebung der Frau Lina Hirchenhain, die als „Halbjüdin“ ins KZ verschleppt wurde, und ihrem Mann, der sich weigerte, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Für den Fürstenspross der Isenburger, die die Steingut-Manufaktur in Wächtersbach-Brachtal-Schlierbach berherrschten und Geschäfte mit der KdF machten, ein Grund den Steingutformer Hirchenhain zu entlassen. Nach Wikipädia waren das die Büdinger Fürsten:Die Waechtersbacher Keramik im hessischen Brachttal-Schlierbach wurde 1832 von den Fürsten zu Ysenburg und Büdingen und Teilhabern gegründet. Der gesamte Firmenname lautet Waechtersbacher Keramik Otto Friedrich Fürst zu Ysenburg und Büdingen GmbH.

Die Manufaktur produziert noch heute hochwertige Keramik in den alten Fabrikgebäuden, die sie 1838 bezogen hat und die ein herausragendes Beispiel für Industriearchitektur im 19. Jahrhundert darstellen.

Im Zwangsarbeiterlager im Wald unterhalb des Fürsten-Waldfriedhofes sollen über Hundert ZwangsWaldarbeiter zusammengepfercht gewesen sein. Sie mussten gegen Zahlung an die SS ohne Lohn in den Waldbetrieben der Fürsten arbeiten. Wer kennt Angehörige der SS-SA-Wachmannschaften ?
Wer hat noch Bilder von der Grundmauern? Wer hat noch Einblick in die Büdinger Archive genommen, wo es Unterlagen zu dem Zwangarbeitslager gab, bevor das Archiv zumindest teilweise gesperrt und bei Sothebys unter dem Hammer gelandet sein soll ? Wer hat dort eventuell noch fotografiert, Kopien gemacht ? Bitte melden bei HaBEbuechnerei@web.de !

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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