Das klingt fantastisch, fast lustig. Wäre es auch, ginge es nicht um die propagandistische Vorbereitung polizeilich-militärischer Interventionen in Nord-Afrika – unter dem Deckmantel des Kampfes nicht nur „gegen den Terror“, nein, diesmal geht es „gegen den Menschen- und Drogenhandel“.
Wie früher schon Mal „gegen die Piraterie“ mit deutschen Fregatten – mit EU-Parlamentszustimmung von Daniel Cohn-Bendit und Lothar Bisky und dann die Flugverbotszone über Libyen …. Jetzt also „gegen Menschen- und Drogenhandel“.
Und den hat der Kronzeuge der jungen Welt , Matthew Herbert- im Rahmen eines Forschungsprojektes der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung 2015/2016 untersucht, „a research project on human smuggling from Africa to Europe, funded by the Hanns Seidel Foundation (HSF).“
(siehe Fußnote am Ende des Artikels/ alle kursivgesetzten Zitate und etliche Infos stammen aus den Portalen der GIATOC, des ISS und der Hanns-Seidel-Stiftung )
Der jW-Autor Sofian Philip Naceur schreibt in seinem heutigen Algerien-Artikel „Gestürzt über Kokain – Drogenfund versetzt Algerien in Aufregung“ (09.07.18 Politik-Ausland Seite 7) zum Schluss diese beiden Sätze:
Ein jahrelang genutzter Weg, bei dem Kokain von Südamerika nach Westafrika verschifft und dann von Schmugglern quer durch die Sahara nach Nordafrika transportiert wurde, gilt angesichts der Präsenz ausländischer Antiterroreinheiten in den Sahelstaaten Mali und Niger inzwischen als zu unsicher. Entsprechend weichen Schmuggler auf neue Routen aus und steuern offenbar Nordafrika vermehrt direkt an.
Da sieht man doch, wozu die „Präsenz ausländischer Antiterroreinheiten“ in Afrika gut ist :-0)))!
Und was ist daraus die logische Konsequenz im „Kampf gegen Menschen- und Drogenhandel“?:
„Ausländische Antiterroreinheiten“ in Nord-Afrika stationieren! Das MACRONAT, Muttis „Chefsache Afrika“, FRONTEX kombiniert mit AFRICOM aus Stuttgart und Anti-Drogen-Drohnen aus Ramstein!!!
(Mal abgesehen davon, dass unter den Taliban der Drogenanbau in Afghanistan gegen Null tendierte, die Taliban riesige Mohnanbauflächen abgefackelt haben und erst durch die Geländegewinne der US-Nato-Einheiten der Anbau und Handel wieder richtig aufblühte und die Transportwege nach Europa aber auch in die USA gut gesichert waren!!)
Wird die marxistische Tageszeitung “junge Welt“ jetzt von der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung unterwandert?
Das wäre schon ein ziemlich harter Brocken. Und so ganz aus der Luft gegriffen ist die Frage nicht. Denn der jW-Kronzeuge für den heutigen (09.07.18 Politik-Ausland Seite 7) Algerien-Artikel:
„Gestürzt über Kokain – Drogenfund versetzt Algerien in Aufregung“
– Matthew Herbert hat in einem Forschungsprojekt der Hanns-Seidel-Stiftung über die Fluchtbewegungen von Afrika nach Europa mitgearbeitet und ist Forschungsstipendiat der „Global Initiative Against Transnational Organized Crime“ (GIATOC). Und GIATOC ist eine Ansammlung von verdienten Dienst-DienerINNEN, Polizei-Oberhäuptern (EUROPOL, FBI, Interpol etc..) und -Professoren und Leitern ethnologisch-völkerkundlicher (Schlacht-) Feldforschungsprojekte zwischen Afghanistan und Zaire, immer dort, wo die EUSA und ihre NATO ökonomisch-militärisch-strategische Interessen und dementsprechend eingegriffen haben.
In der GIATOC Führungsetage sitzen Vertreter der WeltBank, der Bill Clinton-Stiftung, des USAID und des Welt-Wirtschafts-Forums.
Hier besonders Anton du Plessis , der
„is a World Economic Forum Young Global Leader“ und einer der Leader des mit GIATOC engverbundenen ISS Institute for Security Studies, für das der jW-Kronzeuge Matthew Herbert ebenfalls arbeitete.
Dieses Institut sorgt von Pretoria aus dafür, dass in afrikanischen Staaten für EUS-Kapital günstige Konditionen geschaffen und Investitions-Sicherheit gewährleistet wird. (während GIATOC auch in Lateinamerika, Asien, Ozeanien , eben global aktiv ist)
Wer im Weg steht, wird – wenn nicht weggebombt wie Gaddafi – aus dem Amt investigiert: da werden Schmiergeld-Transaktionen ganz plötzlich offen gelegt, da findet man Zentnerweise Rauschgift in der Luxusvilla oder Videos mit Pornografie mit Kindersoldaten und andere Unannehmlichkeiten. Und wer wie Zuma mit Putin und der Duma und mit BRICS kungelt, der wird noch viel schlimmer behandelt als die PIGS, wenn er nicht den Zipras macht.. Oder weggeputscht wie Dilma Roussouf oder vor einer sicheren Wiederwahl „wegen Korruption“ hinter Gitter gebracht , wie Luiz Inácio Lula da Silva.
Interessant wäre doch Mal ein jW-Artikel darüber, wie die GIATOC und das ISS in Brasilien mitgewirkt haben oder auch in Südafrika, bei der Bekämfung der Korruption und dabei der defakto Zerstörung des ANC. Schaumerma! Nö! Schaumerma besser in die Neue Rheinische Zeitung!
http://eng.kremlin.ru/news/22676
Aber kommen wir zurück zur jW & Algerien. Die junge Welt vermittelt mit ihrem Artikel das Bild eines korrupten Staates, kurz vor dem Status des „failed State“, der nur noch durch die Intervention nordamerikanischer und europäischer „NGO“s wie GIATOC oder durch militärisch-polizeiliche Intervention auf den rechten Weg zu bringen ist. Das Unternehmen „Mare Nostrum“ und die Aufrüstung von „FRONTEX“ wären erste Schritte dahin.
Man könnte ja Mal die Flüchtlinge auf den Rettungsboten auf Koks im Darm untersuchen oder die „Sea-Watch“ auf Heroin in der Kombüse.
Das wäre doch ein passender nächster Forschungsauftrag der Hanns-Seidel-Stiftung.
Bevor sich in Libyen wieder einigermaßen selbständige Strukturen der Volksmacht entwickeln, wird dort wieder interveniert. Vielleicht dieses Mal mit dem Ziel, dort FRONTEX-bewachte anständige Sammellager zu errichten. Rück- und Zusammenführungslager, wie hieß noch das englische Fremdwort für die Aborigines-Sammellager in Australien bei Alice Springs? Na klar, „Concentration-Camps“.
Und so könnte die nächste Bombardierung im Magreb Dank der propagandistischen Vorarbeit der gleichgeschalteten europäischen „Bollwerks-Medien“ – auch Dank der hier aufgezeigten Beteiligung der marxistischen tageszeitung „junge Welt“- als „humanitarian Bombing“ gegen Menschen- und Rauschgifthändler durchgewunken werden.
Wer da zur Zeit in Algerien mit Hilfe von Aufdeckung tatsächlichen Drogenhandels oder nur untergeschobenem Kokain weggeräumt wird, wessen defakto oder gefakte Korruption enthüllt und wessen gleichzeitig verschwiegen wird, dazu hätte die junge Welt statt den beseidelten und Dienst-baren Matthew Herbert einen algerischen Ex-Insider befragen können: den ehemaligen Offizier des algerischen Geheimdienstes
Mohamed Samraoui,
Mohamed Samraoui (born 1953) is a former member of the Algerian secret services (Intelligence and Security Directorate, DRS) who wrote a book claiming that the DRS had been involved in torture and extralegal killings, and had manipulated the Armed Islamic Groups on a large scale to commit further massacres. He joined the Algerian army in July 1974. After studying biochemistry and going through officer training, he became an instructor at a Military Security school (SécuritéMilitaire, the army’s secret service) at Beni-Messous, and rose through the SM’s ranks, moving to various towns as his postings changed. From March 1990 to July 1992, he worked in Algiers in the counterespionage bureau, as well as becoming part of the state of emergency administration from 1991 on. In 1992, he asked to resign, but was not permitted to do so; instead, he accepted a posting to the Algerian embassy in Germany as military attaché and advisor, eventually reaching the position of Lt. Colonel in the DRS. In 1995, he reports that he was asked by Smaine Lamari to assassinate two FIS leaders abroad, Abdelbaki Sahraoui and Rabah Kebir. On 12 February 1996, he left his post and sought political asylum in Germany. In 2003, he published a book, Chroniquedes années de sang, attributing a variety of misdeeds, including the majority of the assassinations and massacres attributed to Islamists, to the Algerian secret services in the course of the Algerian Civil War.
On 22 October 2007 Samraoui was arrested by Spanish police whilst attending a meeting in the town of Benalmádena in Southern Spain. It is believed that the arrest was in response to a request from Interpol that had come from the Algerian authorities. Samraoui is currently under conditional release in Spain awaiting the outcome of the extradition request presented by the Algerian authorities. He was not allowed to return to his home and family in Germany whilst this request was being dealt with by the Spanish judicial system. However, in early December 2007 Samraoui decided to return to Germany claiming that he had been warned that he could be in danger if he remained in Spain. He was (2005-2008) the President of International Correspondence Chess Federation.
Mohamed Samraoui:
https://www.youtube.com/watch?v=nMuYVFI5nbk
Fußnote:
Jointly with the Institute for Security Studies, the Global Initiative published At the edge (Nov 2016) as part of a research project on human smuggling from Africa to Europe, funded by the Hanns Seidel Foundation (HSF). Our research team sat down with smugglers themselves in Libya, Turkey, in the Sahel and in Sub-Saharan Africa to understand who are the smugglers behind Europe’s migration crisis, to understand how they operate, what drew them into the trade, and how they are responding to international community efforts to end illicit migration.
In 2015, over 16,000 Algerians, Tunisians and Moroccans were caught while attempting to migrate to Europe covertly. Though North Africans are a relatively small portion of the masses of clandestine migrants, they are a critical group to understand. They are the innovators and early adaptors of new methods and routes for migrant smuggling, such as their pioneering in the 1990s and 2000s of the routes across the Mediterranean that now fuel Europe’s migration crisis. Understanding how and why North Africans migrate, the routes they use, and how these are changing, offers insights into how clandestine migration methods and routes in general may shift in the coming years. In shaping better responses to actual dynamics, it is important for countries to proactively address the chronic conditions that drive forced migration before they generate social instability.
About the author
Matthew Herbert is a research fellow with the Global Initiative against Transnational Organized Crime and leads border-security cabacility-building programmes at the Strategic Capacity Group. He has designed and implemented community-sensitive border-management projects in North and West Africa. He is co-author of a 2015 US Institute of Peace study on border security in the Maghreb. He is currently finishing his PhD at the Fletcher School of Law and Diplomacy, Tufts University.
Für alle, die die junge Welt noch nicht be- oder schon abbe-stellt haben, füge ich hier fairer Weise den von mir kritisierten Artikel an (und bestellt die junge Welt!!!! so lang sich dort auch noch ein letzter Linker hält :-0)))))):
Sofian Philip Naceur
Nordafrika
Gestürzt über Kokain
Drogenfund versetzt Algerien in Aufregung
Korruptionsvorwürfe gegen hochrangige Politiker, Beamte oder Geschäftsleute sorgen in Algerien regelmäßig für Schlagzeilen. Doch die aktuelle »Kokainaffäre« und damit in Verbindung stehende Entlassungen im Sicherheitsapparat könnten das Land noch Monate oder gar Jahre in Atem zu halten und Algeriens undurchsichtiges Machtgefüge nachhaltig aufmischen.
Erst in der vergangenen Woche mussten der Sicherheitschef der Provinz Algier, Noureddine Berrachedi, und der Leiter der einflussreichen und vom Militär kontrollierten Gendarmerie, Generalmajor Menad Nuba, überraschend abtreten. Schon eine Woche zuvor war der Generaldirektor der Landespolizeibehörde DGSN, Abdelghani Hamel, entlassen und durch den bisherigen Chef des Zivilschutzes, Mustafa El-Habiri, ersetzt worden.
Gründe dafür wurden seitens offizieller Stellen nicht genannt. Doch insbesondere Hamels Demission wurde von der algerischen Presse zügig mit dem spektakulären Fund von 701 Kilogramm Kokain im Hafen der Mittelmeerstadt Oran Ende Mai in Verbindung gebracht. Das in einem Container mit tiefgefrorenem Fleisch versteckte Rauschgift war per Schiff von Brasilien mit Zwischenstopp in der spanischen Hafenstadt Valencia nach Algerien transportiert und dort von den örtlichen Behörden beschlagnahmt worden. Schon am Folgetag saßen die ersten Verdächtigen hinter Gittern, unter ihnen der algerische Geschäftsmann Kamal Chikhi, für dessen Firma Dunya Meat der betroffene Container bestimmt war. Der in Algeriens Presse meist nur »der Fleischer« genannte Chikhi und vier weitere Verdächtige müssen sich nun wegen Drogenhandel, -import und -vertrieb, aber auch wegen Geldwäsche verantworten. Alle beteuern ihre Unschuld.
Pikant sind in dieser Affäre vor allem Chikhis Kontakte zu hochrangigen Politikern und Beamten. Mehrere beschlagnahmte Datenträger enthalten offenbar kompromittierende Videoaufnahmen von Treffen Chikhis mit algerischen Offiziellen. Schon im Juni wurden drei Richter am Flughafen von Oran aufgrund ihrer möglichen Verwicklung in die Affäre verhaftet. Doch auch Staatsanwälte, Bürgermeister und Kinder hochrangiger Politiker werden mit dem Fall in Verbindung gebracht.
Entsprechend provokant waren die Äußerungen des inzwischen entlassenen Polizeichefs Hamel, der auf einer Pressekonferenz Ende Juni die von Justizministerium und Gendarmerie durchgeführten Voruntersuchungen scharf kritisierte und den Ermittlern Regelverstöße attestierte. Vor allem ein Satz des seit 2010 amtierenden Polizeichefs sorgte für Furore: »Wer Korruption bekämpfen will, muss selbst sauber sein.« Am Tag nach dieser Stellungnahme war Hamel seinen Job los.
Überraschend sei, wie offen algerische Offizielle mit dem Fall in Verbindung gebracht werden, meint Matthew Herbert, Forschungsstipendiat der »Global Initiative Against Transnational Organized Crime«. »Normalerweise bleiben solche Affären eher im verborgenen«, so der Experte für Drogenschmuggel in der Region gegenüber junge Welt. Der Fall könne deshalb mit Machtkämpfen zwischen den verschiedenen Clans des Regimes in Zusammenhang stehen. Immerhin sollen im Frühjahr 2019 Präsidentschaftswahlen stattfinden.
Die Menge an Kokain, die im Mai in Oran gefunden wurde, impliziere zudem, dass es sich keineswegs um eine neue Route handele. »Man testet keine Route mit 700 Kilogramm«, so Herbert. Ein jahrelang genutzter Weg, bei dem Kokain von Südamerika nach Westafrika verschifft und dann von Schmugglern quer durch die Sahara nach Nordafrika transportiert wurde, gilt angesichts der Präsenz ausländischer Antiterroreinheiten in den Sahelstaaten Mali und Niger inzwischen als zu unsicher. Entsprechend weichen Schmuggler auf neue Routen aus und steuern offenbar Nordafrika vermehrt direkt an.
Denke die HSS ist als einzige Politische Stiftung sauber, wo es nun mal immer wieder mal zu Fehlgriffen kommt, welche dann korrigiert werden. Die hatten sogar in Albanien mit einem Scientolgy Geschäftsmann vor 1996 gearbeitet, umgehend die Kontakte abgebrochen, mit dem später verurteilten Betrüger aus dem Raum Stuttgart. Sowas kommt vor, das liegt in Chaos oft der ausl. Regierungen, was Ratten anzieht