AFD-Sprecher unterstützt Hanauer Frauenhaus. Ist das programmwidrig? Fliegt der jetzt raus?

Oder bedeutet das fürs Frauenhaus das AUS?

Das Hanauer Frauenhaus braucht kein Mitleid, sondern Mittel, so heißt es auf der Homepage:

https://frauenhaus-hanau.de/

Fordert die AFD , dass nur noch deutsche Frauen aufgenommen werden?

Oder fordert sie  ein „islamfreies Frauenhaus“, wie in Bayern „Islamfreie Schulen“ ?

Soll es in „Deutsches Frauenhaus“ oder „Deutsches Hausfrauenhaus“ umbenannt oder im Weigerungsfalle geschlossen werden?

(Das passte doch auch gut zum „Deutschen Goldschmiedehaus“!  In der Stadt der immer noch grimmig-strahlenden Edelmetalle. Mit den Degussa- und Degesch-Werkstätten. Wo auch eine Schule nach Hitlers Bombenbauer benannt wurde, die Otto-Hahn-Schule. Otto Hahn hatte mit Liese Meitner in Hanau-Wolfgang einen wunderschöne Bombenbastel-Werkstatt, die wurde auch nicht bombardiert, weil die USA brauchten diese Werkstatt dringend. Und die Kasernen dazu.  Die Armenviertel in der Innenstadt brauchten sie nicht.)

Und wer hat Schuld?

Herr Maaßen ist zur zeit einigermaaßen überlastet mit den Nachwirkungen seiner AFD-Beratungen und kann dieser Frage nicht nachgehen. Wir müssen da schon selbst recherchieren:

Das Outsourcing  sozialer Dienste aus dem öffentlichen Dienst, aus den Kommunalverwaltungen bringt  in Hanau z.B. die familienberatung, psychosoziale Dienste , die neben dem Böckler-Haus  einmal städtische Einrichtungen waren in den zwang zur Sponsorensuche. Nun sind die Sponsoren unter den „Kunden“ der ehemals öffentlichen Ämter (Sozialamt, Jugendamt, schulpsychologischer Dienst) entweder privatisiert oder so ausgedünnt, dass man sich an Private wenden muss, wenn man nicht auf endloslange Wartelisten geraten will.

Das Frauenhaus war in den „rotgrünen-Sonnenjahren“ durchaus „autonom“ zu betreiben, bekam von einigen Kommunen ausreichend Zuschüsse, aber der bedarf übersteigt die Kapazität und die Spendenhöhen.  Der Zwang zur Sponsorensuche und -pflege stieg enorm.  In diese Lücke sprang Stahlbau-Ebert m.W. schon bevor er AFD-Sprecher wurde.

Das Frauenhaus und der Verein „Frauen helfen Frauen“ ist zwar zu kritisieren, dafür, dass sie die Spenden von Ebert immer noch nehmen, aber woher die Mittel nehmen, wenn nicht stehlen?

Von der HERTIE-Stiftung?

Diese Arisierungsgewinnler (Ex Kaufhaus Hermann Tiez) geben sich mit ihren „social-sponsoring“ einen dicken “Persilschein“. Bei der

Kathinka-Platzhof-Stiftung,

die neben öffentlichen Mitteln hauptsächlich von dem (Rüstungs -) Unternehmen des Reichs-Wehrwirtschaftsführers  Heraeus gefüttert und völlig unabhängig nicht politisch gelenkt wird. Mit dieser wohltätigen Stiftung hat sich der Heraeus-Clan nach dem Nachkriegs-Persilschein wieder eine von braun nach weiß gebleichte Weste, und den Heiligenschein der evangelischen Landeskirche holen können….

 

Diese Weißwasch-Stiftung finanziert bereits einige Bereiche im Schulwesen, so wie es die größeren aus dem Umfeld der

Bertelsmann-Stiftung

schon seit Langem (und teilweise sogar mit Unterstützung der Gewerkschaften (Z.B. der GEW) tun oder taten.

Liz-Mohn-Stiftung

springt ein, wo der Musikunterricht gestrichen und auf den Nachmittag verlegt wird.

 

Jetzt darf man doch nicht in der Hauptsache  Frauenhäuser, Schulen, Universitäten, Kinderkrippen, Kindertagesstätten dafür kritisieren, dass sie sich Sponsoren suchen, wo sie welche finden.

 

Wie perfide die Lage ist, zeigt ein kleines Hanau-nahes Beispiel:

 

Für die Aufführung des KZ-Katzbachstückes, über den Todesmarsch der letzten Überlebenden des Frankfurter ADLER-KZs „Katzbach“ in allen größeren Kommunen entlang der Marschroute durch den heutigen main-Kinzig-Kreis hat uns der Kreis  vor 16 Jahren 600,- € angeboten unter der bedingung, dass wir im Main-Kinzig-Kreis weitere Sponsoren finden: toll, bei den Unternehmen, denen wir im Zusammenhang mit den Theaterstück nachgewiesen haben, dass sie und wie hoch von KZ-Zwangsarbeit, Kriegsgefangenen-„Vernichtung durch ARBEIT“, Ost-Zwangsarbeitervernutzung  profitiert haben …. U.a. VERITAS, die Reichsbahn-Erbin DB, die Kreissparkassen, viele Kirchengemeinden, die „Dreiturm“-Arisierer,  DUNLOP, Heraeus, FULDA, FULGURIT, die Groß-„Bauern“ aus dem Ex-Reichsnährstand, die Wächtersbacher Steingut und -Brauerei, die Ex-Hermann-Göring-Werke- die heute wieder Deutsche Hartstein-Industrie (DHI) ?

 

Mit der Streichung/Kürzung der öffentlichen Mittel aus unseren Steuern werden die Schulen und Universitäten, die Fachhochschulen in die Dritt-Mittel-Akquise getrieben, in die Auftragsschulung, die Auftragsforschung ….

Universitätskliniken werden verhökert und dort wird dann  -aus Sachzwang-  Auftragsforschung betrieben. Da kommen dann Studien zustande, deren Ergebnis die Lobpreisung der Produkte der Sponsoren sind. Und wer als Patient daran Anstoß nimmt, und öffentlich dagegen Stellung bezieht, der muss sich über eine eventuelle Spezialbehandlung nicht wundern. Viele Professuren sind von Drittmitteln abhängig. Die Arbeitsverträge sind nicht mit dem Land Hessen sondern mit den privaten Betreibern oder gar als befristete „Professur“ bis zum Abschluss der Studie mit den Sponsoren geschlossen … Der Eid des Hippokrates hat wohl nur noch Geltung bei Pferde-Doktoren?

 

An Exzellenz-Schulen in Hanau wie im ganzen Main-Kinzig-Kreis werden von ansässigen Großunternehmen Konzertflügel, Schul-T-Shirts, Sportgeräte,  … usw. finanziert, Schulveranstaltungen gesponsort, Klassenfahrten, Exkursionen bezuschusst. Die T-Shirts tragen das Logo des Spenders, die Schulturnhalle ist NOCH bandenwerbungsfrei, auf dem Sportplatz gibt’s die aber schon und im mit dem Konkurs ringenden „öffentlichen“ Schulsport-Schwimmlern-Hallenbad, aus dessen Finanzierung sich der Kreis zurückgezogen hat -auf Drängen der Finanzaufsicht- wird man um die Bandenwerbung nicht drum rum kommen.

 

Mit der kapitalen Zerstörung der „legendären“ Kleinfamilien-Idylle, die im AFD-Programm mit dem Motto : Deutsche Frauen zurück an Küchenherd und Kinderbett“ märchenhaftgrimmig eingepeitscht wird, mit dieser seit über hundert Jahren wirkenden Zerstörung überkommener Sozialstrukturen sind die Frauenhäuser eine öffentliche Aufgabe geworden.  Deren Ausstattung und inhaltliche Gestaltung darf nicht dem Kapital, seinen Regierungsmarionetten und seinen Wadenbeißern überlassen werden.

 

Wenn der sozialdemokratische Landtagskandidat Heinz Lotz bei einer Kundgebung gegen die AFD am 18.09. in Gelnhausen sinngemäß sagt, „Wenn die AFD ihrer rechtradikalen Spitzen kappen würde, könne man ja vielleicht mit ihr sprechen.“, dann sagt Mark Twain dazu: „Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich!“.

Als die NSDAP  noch nicht Hochfinanz-Höflich-hoffähig war und die Harzburger Front noch nicht ausreichend Mittel fließen ließ und lassen konnte, als die Mittel aus den USA auch nicht ausreichten, als Hitler schon die  vermeintliche Macht übergeben wurde, er aber noch nicht fest im Sattel des geschäftsführenden  Ausschusses saß,  stellten ihm die deutsch-amerikanischen Herren Braun- & Stein-Kohle-Schlot-Stahl-Standard-Oil-Coca-Cola-General-MotorOPEL-Blitz-Ford- und Banken-Führer Bedingungen: Er solle doch die Bierzelt-Faschisten kappen. Die hätten ihre Schuldigkeit getan nach dem 1. und dem 2. Mai 1933. Gewerkschaften zerschlagen, KPD und SPD auch, die Streikkassen kassiert, die Gewerkschaftshäuser besetzt, Tarif-& gewerkschaftsfreie Niedriglohn-Zonen und ein gigantisches in Arbeitslagern stehendes Heer an Billigstarbeitskräften geschaffen. Da kam nicht der Kapp-Putsch, der war schon 1920, da kappte die NSDAP-Führung & die akademisch-gebildete SS-Creme de la Creme die Macht der Pöbel- SA und ließ den „Anti-Bonzen“-Röhm-Strasser-Flügel stutzen und Köpfe rollen.

 

Wer jetzt an die dienstlich geschaffenen Organisationen PEGIDA und AFD denkt, sollte ruhig weiter nachdenken oder besser vordenken.

 

Die 1953 verbotene „SRP“, die „Sozialistische Reichs Partei“ wurde durch den V-Mann des britischen MI5 Adolf von Thadden als Sammelbecken aller alten Kameraden und Gegengewicht zur trotz oder gerade wegen des 1952 ergangenen FDJ-Verbotes wachsenden KPD gegründet. An der SRP probte das Bundesverfassungsgericht das drei Jahre später erfolgte KPD-Verbot – mit großteils wortgleicher Begründung.

Die KPD spendete 1953 noch Beifall für das SRP-Verbot.

 

Der gleiche Adolf von Thadden gründete mit dienstlicher Hilfe in den 1960ern die NPD als Gegengewicht zur DKP.  Als Allzweck-Dienstwaffe wurde dort später der Brandstifter-Verteidiger Rechtsanwalt Horst Mahler, nach seiner Dienst-Verwendung als RAF-Mitglied, als Mitglied des ZK der sogenannten KPD-Aufbau-Organisation (KPD/AO) und danach im Parteivorstand der NPD eingesetzt.

Das NPD-Verbot ist ja angeblich deshalb nicht möglich, weil die Spitze zu stark dienstlich besetzt ist.

 

Ebenfalls dienstlich besetzt ist/war der Vorstand der „Republikaner“ mit dem Hamburger Rechtsanwalt Rieger und einem der wichtigsten Head-Hunter für die deutsche Groß-Industrie & das „deutsche“ Finanzkapital, der schon unter Hans-Martin Schleyer nicht nur die bundesweite  Flächenaussperrung gegen den Metallerstreik für die Lohnfortzahlung bei Krankheit organisierte. Dieser Mercedes-Benz-Manger „reformierte“ nebenbei auch die SPD. Er wurde von Schleyer in Helmut Schmidts  Wahlkampfstab für Willy Brandt „ausgeliehen“ .

Er wirkte sowohl bei den „Republikanern“ als auch in der Head-Hunter-Agentur immer in der zweiten Reihe als bestimmende „graue Eminenz“.  Die zusammen mit Rieger geplante „Re-Germanisierung Ostpreußens“, insbesondere Kaliningrads, das wieder zu Königsberg werden sollte, scheiterte. Wo die bereits auf den Weg gebrachten aus älteren Bundeswehrbeständen stammenden Mannschaftstransporter geblieben sind, konnte ich noch nicht herausfinden. Ich vermute, sie sind bis an die polnische Grenze gefahren worden.

 

Was die „Republikaner“ -Führer jedoch geschafft haben, ist der Wiederaufbau des „Petersdomes der Deutschen Christen“, der Liebfrauenkirche in Dresden, die die DDR seinerzeit als Mahnmal stehen ließ, während rundherum Dresden mit polnischer Hilfe wieder aufgebaut wurde.

Die Deutschen-NAZI-„Christen“ hatten enge Beziehungen zur arisierten Dresdner Bank, die ab 1933 als hausbank der SS diente und an allen Fronten die „Arisierung“ durchführte. Ein bei deutschen Landsern, den „Schützen Arsch“ beliebter Spruch war: „Hinterm ersten deutschen Tank, kommt der Chef der Dresdner Bank!“

Auf Vermittlung des „Republikaner“ -Vorstandes ging die Spendensammlung für den Wiederaufbau dieser NAZI-Kathedrale über die Dresdner Bank, die auch weitere Sponsoren aus dem Kreis der alten Reichs-Wehrwirtschafts-Kameraden und ihrer Erben organisierte.

 

(Mal ganz nebenbei: als Chorleiter, Ex-„GRUPPENAKKORD“-Frontmann, DREAMS- und Black-Angels-Vocalist und ex-Chorknabe muss ich sagen, diese Liebfrauenkirche hat eine unmögliche Akustik. Und von dem gleichnamigen Mosel-Milch-Tröpfchen kriegst du Kopfschmerz und Doppelköpfchen!)

 

 

Von: Sf-hanau <sf-hanau-bounces@kiwilist.de> Im Auftrag von G.K. via Sf-hanau
Gesendet: Dienstag, 18. September 2018 20:37
An: sf-hanau@kiwilist.de;

Betreff: Re: [Sf-hanau] [Metzger] AfD bei Stadtlauf am Freitag in Hanau?!?

 

Ich kann leider auch nicht am Freitag. Ich gehe davon aus, dass die AfD öffentlich sichtbar (z.B.mit einheitlichen T-Shirts oder Plakaten) am Stadtlauf teilnehmen wird. Ein großes Problem bei dem immer frecheren Auftreten der AfD ist, dass das Frauenhaus Hanau, für das die Einnahmen des Stadtlaufes ja wesentlich gedacht ist, seit Jahren Spenden der Firma Stahlbau-Ebert annimmt, die dem einschlägig bekannten Sprecher der AFD Hanau/Großkrotzenburg, Klaus Dippel gehört.

Daher feiert sich dieser u.a. auf seiner Homepage selbst für sein „gesellschaftlich nachhaltiges Engagement“ mit dem er verschiedene soziale Einrichtungen in der Region fördert. (siehe angehängter Link). Und besonders ärgerlich ist, dass manche dieser Einrichtungen, wie etwa das Frauenhaus, in dem sie aller Kritik zum Trotz dieses Geld immer wieder annehmen, sich dafür hergeben, öffentliche Akzeptanz für diese Figuren zu befördern.

schöne Grüße  G.

 

 

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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