Es hat Kritik gegeben an der Veröffentlichung meines Gedichtes von der CoCaKuh angesichts der Lage der Indigenen, der Kleinbauern und Lohnabhängigen in Mittel-Amerika und dazu möchte ich Stellung nehmen
> Lieber Hartmut,
> ich schätze immer wieder Deine Gedichte sehr, ………..
> ABER: Dein Gedicht über die CoCaKuh tut mir aufgrund meiner intensiven und massiven Informationen über die Situation in Columbien dermaßen weh, dass ich es Dir in aller Freundschaft und persönlichen Wertschätzung nicht
> verschwiegen haben will. Wenn Gewerkschafter mit Kettensägen zerstückelt werden und vieles mehr, und ich jedes Jahr wenigstens EINmal einen einschlägen Vortrag oder gar Podiumsabend dazu hier in W. seit einigen Jahren erlebe, dann sehe ich es irgendwie als meine Aufgabe, Dich solidarisch und ehrlich darauf hinzuweisen….. Falls Du an konkreten Details zu Kolumbien interessiert bist, kann ich Dich gern entsprechend „vernetzen“… Es gibt mehrere Listen und: Gelegentlich war auch schon mal bei einer Vortrags- oder Solidaritätsreise eine Anfrage nach neuen Veranstaltungsorten.
> Friedlichen und vielfältigen Gruß und aufrichtig alles Gute
> W.>
Lieber W, zu CostaRica, der angeblichen Schweiz Mittelamerikas, zu den „Freihandelszonen“, zur Lage der LandarbeiterINNEN in den Plantagen der UnitedFruit-Nachfolger, zur Regenwaldvernichtung und Wasservergiftung, zur Vertreibung der indigenen Völker in CostaRica usw… habe ich einige Gedichte geschrieben, ich sende sie Dir im Anhang. Zu Kolumbien habe ich das letzte Mal ein längeres Kapitel in einer Artikelserie geschrieben unter dem Titel „Warum der Bush-Clan so scharf auf Krieg ist“, dort habe ich über die Rolle George Bushs als CIA-Verantwortlicher für Mittel- und Südamerika und den „Kampf gegen die Drogenmafia“ berichtet und davon, wie er die Unterstützung der nicaraguanischen Contra am Kongress vorbei durch Drogengeschäfte organisierte. Wobei die Rolle des panamesischen Diktators Noriega mit berücksichtigt wurde.
Klar ist die CoCaKuh ein völliges NonsenseGedicht, soll es auch sein. Und ich bin mir sicher, dass LandarbeiterKinder in CostaRica darüber genauso lachen würden wie deutsche Kinder, wenn ich erst eine spanische Übersetzung habe. Bei meinen Kindergedichten und Büchern gehe ich sonst aber auch auf die soziale Realität ein und lasse dort auch die Kinder sich dagegen wehren. Ohne sie dabei permanent in den Morast zu tunken in dem sie drohen zu ertrinken. Hier ist es auch lusitig und die Kinder gewinnen am Ende. Einige Klassensätze meines Kinderbuches „ZORA“ gingen nach einer Spendenaktion an Schulen in Kuba und CostaRica und nach Nicaragua. In deutscher und spanischer Sprache. Liebe Grüße HARTMUT
Hier folgt ein erstes Paket:
Texte von der Bananamericananas del monte
(Kuba-CostaRica-Nicarag.u.a.)
Hier folgt eine Auswahl von Texten, Liedern, Gedichten und Geschichten, die während meiner Lese-& Schreibreise durch Karibik&MittelAmerika in Kuba bei der Buchmesse Havanna entstanden sind und die die Leitung der deutschen Delegation abgerissen und vernichtet hat (Z.B. den Essay “Sobre las obligaciónes de las autoras revoluciónarias” & dessen deutsche Fassung und andere Texte, die unter Mithilfe des kubanischen Publikums bei öffentlichen Les-& Schreibungen vor der deutschen Halle entstanden sind), in Cost Rica bei Lesungen in Dörfern der Indigenen Teribe
und Boruca, die gegen die Vernichtung ihres (Rest)Landes durch einen MegaStaudamm am Rio General zur ausschließlichen Stromproduktion für den Enregiefresser Kalifornien kämpfen, zum Kampf der Costa RicanerINNEN gegen den TLC und die Menschenvergiftung (von Tieren & Pflanzen nicht zu schweigen!) durch die United-Fruit-NachfolgerInnen DOLE, DEL MONTE, Tschiquita, Palma-Tico u.a. und beim Generalstreik auf der Insel Ometepe im
Nicaragua-See, bei Lesungen & Diskussionen in Kulturzentren wie dem Casa de tres Mundos in Granada (Nic) , in Primar-& Sekundarschulen in Kuba (Havanna, Trinidad, Santa Clara) und Costa Rica z.B. in der Longo-Mai Kooperative “Finca Sonadoro” bei San Isidro …
Eucalyptische Reiter
Hoch oben
Del Monte
vom Berg
hinunter
bis in die Täler
verbrennen trotz Regen
die Wälder
wo Erdenschäler
Brände legen
und Banananas-
und TicoPlantagen
Zuckerrohrfelder
wie Leichentücher
über Menschen und Tiere
und Bäche betten
sie um in Särge
Der Regen fällt
aus Wolken vertrocknen
wo Quellen versiegen
und Flüsse verrinnen
kein Zugvogel hält
was die MastBullenherde
noch übrig lässt
den letzten Rest
von ORO VERDE
in toter Erde
den frisst
die Eukalyptuspest
(und sie reiten weiter
wenn man sie lässt!)
(Ende Februar 2007 in CostaRica geschrieben)
Dollarezza in disguise
(ist das Condolezza Rice?)
Geschickter Weise
schickt man sie als Baker
und dazu als PeaceCorps Quäker
getarnt auf die Reise
auf die Bananamericananas
zur Not auch mit canadschem Pass
das hebt die Akzeptanz und senkt die Preise
im Fronteinsatz-Bananenröckchen
mit Freiheitsglöckchen
entkrausten Löckchen
da tanzt sie auf dem
Vol
Can-Can
ihr Repertoire
ihr Arsenal am Arenal
als TopSpion am Concepcion
was sie schon immer konnte
strippt Stars and Stripes
hat nix mehr an
and whipes
and hides
her naked interessts
behind her breasts
ella, la Prinzipessa
DoleLola Montez
La Dollarezza
de del Monte
und verrückt
wird wer träumt,
dass er Bananen pflückt
und zahlt als FahrPreis ins Traumparadies
was er vom Brandschatz noch übrig ließ
die Prinzipessa kassiert
und Costa Rica wird
– secondhandland, unbewohntes-
im Himmel wie Puerto Rico
a stript striped star, Hey Tico !
sie ham dich gefickt
doch das lohnt es!
(Mitte März 2007 in Costa Rica geschrieben)
ES FOLGT EIN AUSSCHNITT AUS EINEM BRIEF AN DIETMAR SCHÖNHERR, VIVI
BACH, ERNESTO CARDENAL UND DIETER STADLER, den Direktor der Stiftung des
Casa de los tres mundos in Grananda (Nic.)
—– Original Message —–
From: “Hartmut Barth-Engelbart”
To:
Sent: Wednesday, April 04, 2007 9:05 AM
Subject: Fw: [contraste-list] Erfolgreicher Generalstreik in
Ometepe/NicaraguaLieber Dieter Stadler,
.
Wir haben uns im und um das Haus sehr wohl gefühlt. Der Chor hat mich echt begeistert und ich hätte gerne länger mitgesungen oder dirigiert, wenn ich die Zeit gehabt hätte. Mein bis zu 120köpfiger Kinderchor -”Die Lamboy-Kids” – hat (und das kann ich ohne Scheu so sagen) die gleiche Intensität und das verbindet. Die Filme des festivals waren genauso intensiv – dann in der Dichte nicht mehr am Stück zu verkraften.Schön war für mich das Gefühl, mit meinen Lyrik-PolitAgiTexten zur Lage in Zentralamerika nicht nur durch das Feedback aus dem OpenairPublikum sondern auch durch die DokuFilmerInnen bestätigt zu bekommen, dass ich nahe dran bin. (Obwohl ich gerade Mal ein paar Tage seit dem 05.02. in der Gegend sein konnte). Ladet mich ein, ich käme gerne wieder nach Granada – so es mein geplünderter Geldbeutel zuliesse- und nicht erst zur nächsten Fiera del Libro.
Ich hoffe, dass bis dahin die “Arschgesichter der auf LINKS gestrickten NeokolonialOffiziere” (o-Ton meines Freundes und ExHallenser Schwermaschinenbau-Ingenieures und heutigen LaHabanensischen Taxifahrers Iksander über die Leitung der deutschen Buchmesse-Delegation – noch bevor diese meine Texte nach der öffentlichen Wandschreibung und Bodenlesung vernichtet hatte- inclusive ihrer Übersetzungen durch die beiden Trabajadores Sociales & Germanistikstudenten Enrique und Carel: “Sobre las obligaciones de las autoras revolutionarias (según los pensamiendos de BB y Hanns Eisler sobre la Demokratisacion del arte). Iksander versicherte mir, er wehre sich nicht erst seit seiner Abreise aus dem gewendeten Halle an der Saale hellem Strande gegen spontane rassistische Neigungen gegenüber DEN Deutschen – dann aber schoben die KOLLEGEN aus der Delegation des linken deutschen Geistes – jene Dichter und Denker aus dem was da zusammenkam was da so sehr zusammengehörte – ihre Textvernichtung der kubanischen Messeleitung in die Schuhe: “Das hat die Messeleitung so angeordnet!”
Diese KubaSi Rufmörder haben auch noch Wasser auf die PropagandaMühlen der Reaktion geschüttet. Es war im Gegenteil der Fall, dass die Messeleitung meine Lesungen begrüßt und das Publikum dieser LeseMesse begeistert
mitgemacht hat …endlich traute sich jemand, dieses Bücherfest nicht wie eine Totenmesse zu zelebrieren: selbst ein topp-gekleideter Einreiher mit Kravatte von der Staatssicherheit hat mit mir auf Knien neben meinen noch nicht getrockneten Texten auf höchster Ebene über die Fehler bei Marx und Engels in der Bauernfrage, der asiatischen Produktionsweise und den agroindustriellen Kardinalsfehler der KPdSU diskutiert und über die ErbschaftsProbleme der doch sehr stark als Zuckerplantage missbrauchten Insel (inclusive der in der UdSSR -und nicht nur dort -auch in der VR-China- staatlich organisierten ZwangsKapitalisierung & -Akkumulation via Blutorgien beim Bauernschlachten und -legen und gigantischer Umweltzerstörung wie sie sonst nur das höchst entwickelte US-Kapital hervorbringen konnte)
Ich mache Ernst mit meiner Drohung, die Widerstandslesungen auch in Granada fortzusetzen. Ich täts mit Lust und Liebe.Und brächte auch ein Lied zur LeseGala über die Kalala von Granada mit, das ich einer Schule versprochen hatte: Kalala sin, Kalala con, Kalala pura del Bariton, Kalala sin, Kalala con, Kalala con leche, Kalala con ron …..
Kalala tu me gusto, pura vida justo, no es de CostaRica, mi Kalala es de Nica!!!
Grüße an Dietmar, Vivi, Ernesto und alle im Haus.
Hartmut Barth Engelbart
—– Original Message —–
From: “Hartmut Barth-Engelbart”
To:
Sent: Wednesday, April 04, 2007 2:57 AM
Subject: [contraste-list] Erfolgericher Generalstreik in
Ometepe/Nicaragua
Erfolgreicher Streik der Bevoelkerung der Insel Ometepe im Nicaragua-See
Bitte diesen folgenden Artikel moeglichst weit verbreiten u.a. ueber alle erdenklichen Listen und nicht nur im jeweils eigenen Medium veroeffentlichen
Mit bestem Dank im Voraus … besonders fuer die Weiterleitung an epd, reuters, dpa, fr, jW, attac, freidenker, dju, usw…
Hartmut Barth-Engelbart , Belletrist und Lyriker, freier und ehrenamtlicher Mitarbeiter der “Neuen Hanauer Zeitung” und der “Neuen Rheinischen Zeitung”, nach der Buchmesse in La Habanna/Cuba und einer anschliessenden Lese- und
Schreibreise durch Cuba – CostaRica zur Zeit in Nicaragua
27.03.2007
Nicaragua/Playa Santo Domingo/ Isla Ometepe im Nicaragua-See:
EIN KURZES LEHRSTÜCK IN PODER POPULAR
Der Pickup-Taxifahrer steigt auf die Bremse. Das Gepaeck rutscht uns ins Genick. Was ist passiert ? Wir haben es eilig – die Faehre geht fruehmorgens um sechsuhrdreissig !! Nichts geht mehr ! “Nada!” sagt der Taxifahrer. Vor uns wild gestikulierende Menschen. Ein Unfall ? “No!” Ein Wall von Lavagestein liegt quer ueber der Strasse. Ist der Vulkan Concepcion ausgebrochen ? Lautsprecherdurchsagen. Und es kommen immer mehr Steine – nicht vom
Vulkan ! “No!” Kinder, Frauen und Maenner tragen sie aus der Umgebung zusammen, der Wall waechst. Und die Polizei ? – die steht neben ihrem Streifenwagen mit der nicaraguanischen Fahne an der Antenne, etwas hilf- und tatenlos mittendrin dabei. Eine Barrikade! “Si ! Es una huelga!” Erst nach Duzenden von Gespraechen koennen wir uns ein Bild machen.
Nicht nur wir werden die Faehre verpassen: Rund hundert Touristen sitzen seit 3 Tagen im Nicaragua-See auf der Doppel-Vulkaninsel Ometepe fest. Letzter Ausbruch mit Asche , Gas und Geroell am 25.03.07 um 16 Uhr dreissig – nur ein kleiner ! Die Touristen koennen die Insel nicht verlassen, denn die Bevoelkerung hat alle Wege zur einzigen Personen- und Autofaehre verbarrikadiert. Eine taeglich zunehmende Zahl von Strassensperren blockiert den gesamten Verkehr mit Ausnahme von Fahrraedern und Pferden. Die Versorgung der Insel vom Festland aus ist das Monopol einer privaten Reederei, die die Entwicklung der Insel seit Jahren, Jahrzehnten stranguliert. Kleine Holzboote sind nicht in der Lage beim herrschenden starken Seegang in einem der groessten Binnenseen der Erde die Ernten der Bauern , und die LKWs und PKWs zum Festland zu bringen.Seit Jahren versuchte der junge sandinistische
Buergermeister von Altagracias auf Ometepe – Creciencio Ruiz Oporte – dieses Monopol-Problem zu loesen. Es gelang ihm in den Niederlanden Spender fuer eine neue kommunale Faehre zu finden. Lediglich die (nicht zu
unterschaetzenden) Transportkosten von Holland bis in den Nicaragua-See sollten von Nicaragua uebernommen werden. Die ueberwiegend katholische und zu 98% indigene Bevoelkerung steht mit grosser Mehrheit hinter ihrem sandinistischen Buergermeister. Und das trotz der Rufmord-Kampagne, die die Faehr-Reederei gegen den Buegermeister noch waehrend dessen Hollandaufenthaltes betrieben hat. Nach Aussagen der Streikposten soll der Reeder in Presse und Fernsehen den Buergermeister des sexuellen Missbrauchs Minderjaehriger bezichtigt haben. Doch diese Vorwuerfe schafften zwar den Sprung in die Massenmedien – aber nicht einen einzigen kleinen Schritt in Richtung Klageerhebung vor Gericht. Bis heute auch kein Wort der Entschuldigung fuer diese Diffamierung uebelster Sorte. Diese Kampagne konnte trotz der Unterstuetzung durch rechte Parteien wie ALN und PLC offenbar weder die Bevoelkerung noch ihren Buegermeister in die Knie zwingen.Streikposten berichteten von einem Informationsbesuch
einiger Parlamentsabgeordneter aus Managua, bei der diese den Buegermeister erst schulmeisterten und ihn dann nicht einmal zu Wort kommen liessen. Darueber war die Bevoelkerung derart erzuernt, dass der Buegermeister
anscheinend am Ende seiner dienstlichen Moeglichkeiten die Entscheidung ueber den weiteren Weg direkt in die Haende der Inselbewohner legte. Und die waren fest entschlossen, sich dem Diktat des Faehrunternehmers und
seiner Freunde in Managua nicht zu beugen. Die hatten naemlich wegen angeblicher Formfehler des Buergermeisters
bei der staatlichen Aufsichtsbehoerde Einspruch gegen die drohende zweite und zudem noch kommunal-oeffentlich betriebene Faehre eingelegt. Und jetzt drohte das Verfahren die Ueberfuehrung der in Holland wartenden Faehre um
weitere Jahre zu verzoegern. Zudem begannen sich Teile der Partei der Frente Sandinista von ihrem tatsaechlichen Volksvertreter auf Ometepe zu distanzieren. “Und dabei haben unsere Leute, besonders die Armen die Frente gewaehlt, weil sie sich davon eine Verbesserung ihrer Lage erhofften. Jetzt machen wir halt selbst unsere Frente. Und hoffen, dass wir die da oben bewegen koennen!”, kommentiert ein indigener Fremdenfuehrer die Lage in bestem Deutsch……
Gerade eben .. jetzt.. mitten im Schreiben dieses Artikels kommt die Nachricht direkt von den Strassenbarrikaden:
“In Managua ist die Entscheidung gefallen! Wir haben gewonnen !!” Der Weg zur zweiten, zur kommunalen Faehre wurde wieder geoeffnet . — zu den Bedinungen der Streikenden.
Jetzt bauen die Leute die Barrikaden wieder ab. Moeglicher Weise lassen sie die Steine in der Naehe liegen. Sicherheitshalber! Ab 14 Uhr gibt es ein riesiges Fest auf dem Marktplatz von Altagracia. Und wir mueseen nun nicht mehr um Mitternacht zu Fuss mit Sack und Pack von der Insel fliehen – in der Hoffnung dass auf dem im Puerto von
Altagracia zwishenlandenen kleinen Ausflugsdampfer noch Platz fuer uns ist.
(Eine weit mächtigere Bedrohung ihrer kommunalen Fährpläne ist für die Leute von Ometepe der von der Regierung in Managua und dem CostaRicaner Oscar Arias betriebene Beitritt zum TLC-Freihandelsabkommen mit den USA. Deshalb waren sie auch Anfang März zu Hunderten (als Gastarbeiter) unter den Hunderttausend beim “Marcha” in San José gegen den TLC, der alle Öffentlichen Dienste also auch ihre Fähre privatisiert so wie Schulen und Krankenhäuser, Wasser, Luft und Erde, Tariflöhne abschafft, Arbeitsschutz und Umweltschutz beseitigt, … )
_______________________________
Bericht über den Kampf der Indigenen … der Teribe & Boruca gegen den MegaStaudamm am Rio General, der ihre Siedlungsgebiete, Weiden, Fischgründe, Anbauflächen und Wälder vernichtet .. um Strom für ausschliesslich
Californien zu produzieren könnten bei Interesse folgen. Auch das Lied, das ich für die Teribe in “Espagnaleman” geschrieben habe und das jetzt Jerry Helmut Rivera, der Sohn des Sprechers der Teribe als Plakat und als Text im internet in Costa Rica verbreiet. Berichte vom Schlachtfeld DOLE-DEL MONTE-CHIQUITA-PALMA-TICA: den Schlachtruf DelMontes auf seiner SattelschlepperFlotte: “Say yes to the best!” haben wir umgewandelt in “Say no to the pest!” : mehrfach durch die Pestizide schwerbehinderte Kinder, erbgutgeschädigte Eltern klagen an. Und die Nachfolger der United Fruit weigern sich zu zahlen, setzen die Opfer ihrer Vernichtung durch Arbeit weiter unter Druck…. und hoffen auf den TLC, um sich Gewerkschaften und Umweltaktivistinnen vom Hals zu schaffen
Una canción para la ” Marcha” non solamente en Cost Rica
– para la Oster-Marcha en Alemania tanbien
Wenn die Füsse schon nicht mitmarschieren, dann wenigstens Kopf und Herz:
das folgende Lied habe ich für die “Marcha” contra el TLC y Bush-Plan in Costa Rica – San José geschrieben, an der nach Meldungen der Nación und der Tica-Times 28634 Menschen teilgenommen haben sollen – am 26.02.2007.
Tatsächlich waren es weit über 100.000 ArbeiterInnen, Angestellte, Bauern, Landarbeiterinnen, HandwerkerInnen, Campesinas Studenten und Lehrer und SchülerInnen und Professorinnen usw. Das Lied entstand in einer openair-Widerstandsschreibung und -Lesung zusammen auch mit VertreterInnen der Teribe, die gerade gegen einen
Mega-Staudamm kämpfen, der ihre (Rest)-Siedlungsgebiete und Anbauflächen, ihre Kulturdenkmäler, ihre Weide- und Fischgründe und zigtausend Hektar Regenwald zerstört. Unter Euro-Kommando, unter Regie einer spanischen Firma zur ausschließlichen Stromproduktion für den Energiefresser Californien (Grüße an den Terminator). Die Teribe und Boruka bitten uns inständigst um Unterstützung gegen dieses Wahnsinnsprojekt. Und ihr Sprecher Enrique Rivera verbreitet jetzt u.a. das folgende in Espagnaleman geschriebene Lied:
“Para la Marcha del Pueblo
-para la poder popular
una canción nueva asta ahora sin melodia”
das die jüngeren Terribe gerade vertonen!
1.
Se vende
se vende
se vend
Costa Rica
bis am Ende
verendet am Strand
von Dominical
im Sand
nicht Mal
der letzte Wal
dann wär das
schon lang
nach dem Ende
von Costa Rica
se vende
se vende
se vende
2.
Al final
al final
al final
cost Rica
es solamnete
no para la gente
la cost del capital
zwischen Ananas-
feldern Und Tico
se llama Costa del Rico
der Strand, das Land
der Fluss, die Stadt
la playa y la tierra
el rio y la ciudad
todo es la propriedad
de los Ricos y el capital
al final
al final
al final
3.
Arias
Arias
Arias
no somos tus parias
Arias
tu has
hacido
que pura vida
costas as
mucho mas
que nosotros
podemos pagar
que agua y aera
la selva y la tierra
costan
la vida del publo
y para esto parar
queremos poder popular
Aria
Aria
Aria
no somos tus parias
4.
Al final
al final
al final
Arias
tu has
hacido
con el Dollar
y sus colones
de nuestra
Costa Rica
un area
colonial
al final
al final
al final
y para esto parar
nuestra marcha hara
poder popular
poder popular
poder popular
(Dieser Text darf ruhig verbessert, geändert, einer Melodie angepasst, gekürzt oder verlängert werden. Es ist ein sogenannter “Rohling” , wie sie bei den WiderstandsLes- und Schreibungen in Hnau und anderswo in Granada, San José oder Erlensee entstehen. Se vende heißt zu verkaufen, Dominical ist ein Ort für Walewhatching und für US-Tourismushochburgen. United-Fruit Nachfolger vernichten die Natur inclusive der dort zum Dumpinglohn arbeitenden Menschen und ihrer Kinder ( Frauen und männer werden unfruchtbar, gebären schwerstbehinderte Kinder, naja und wir vergiften uns auch ein wenig, wenn wir Del Mote-Obst kaufen).
poder popular erscheint hier in bewusster Anlehnung an Chile. Die Teribe und Boruca stehen bei ihren nächsten Konferenzen vor der Entscheidung, ob sie den zivilen Widerstand nicht duch den Guerilla-Krieg ergänzen müssen, um zu retten, was noch nicht zerstört ist.
Dollar y sus Colones soll heißen: die Kompradoren-Bourgeoisie und die CostaRicanische Währung, die colones, die der Dollar schon weitestgehend geschluckt hat.
Weitere Nachfragen: meine homepage: wwww.barth-engelbart.de.vu oder
per e-mail
Schöne Ostern und fröhliche Auferstände
HaBE
« Spendenaktion zu 60+: ZORA nach KUBA-COSTA-NICA
Über die Aufgaben revolutionärer SchrifststellerINNEN oder von der Ironie des “Schiksals” »
An große und kleine Kinder am Fuße des Ché-Denkmals in Santa Clara
No solamente para Ché
Viele GenossINNen und KollegINNen, Freunde und -Innen haben mir nach der Lektüre meiner Texte zu Ché gesagt, dass es schon ein Elend mit dem ReliquienHandel sei. Hauptsächlich das Problem, dass Chés Denken und Handeln
so hoch gehängt würden, dass “KEIN NORMALER MENSCH AUF KUBA SO WIE ER HANDELN KÖNNE” , “DAS KANN NUR EIN HEILIGER!” UND WIR SIND EBEN HALT NUR MENSCHEN: DAS SIND ALTE MUSTER, MIT DENEN BESONDERS CHRISTLICHE RELIGIONEN GEARBEITET HABEN!
Devisenbringer
(ach Wölfchen, wie lange ists her?)
Und an jeder Ecke
wird der Commandante
für eine Handvoll Convertibles
musikalisch
tagtäglich
und allnächtlich
voller Ehrfurcht
Gottbewahre
nicht verächtlich
zu Grabe getragen
und niemand denkt dabei
was Übles
Dreht er sich
vor Graus in seiner Gruft
entleert sich ihm
im Sarg der Magen ?
Was würde Ché wohl dazu sagen
dass man ihn zur Reliquie macht?
Fragen über Fragen
die man sich stellen müsste
Womöglich gäbe Ché
auch dafür sein OK
Er wär sich dafür nicht zu schade
besonders, wenn er wüsste
von der US-Blockade
und der FastAgonie
der Industrie
und Landwirtschaft ?
Er würde sagen:
verkauft mich
wenns was nützt
und wenn es Kuba schützt
Ich hab ihn besucht
im Museum
am Denkmal
im Mausoleum
und habe gehört
was er ruft.
(Geschrieben am 23.02. in Santa Clara)
Sein Testament
(ein Text zum Reliquienhandel)
Sie hatten schon
an seinem Grab
versteckt gekichert
und dann – die Schaufel
mit noch frischer Erde
in der Hand
zur Sicherheit
mit Colt und Dolch
im Staatstrauergewand
– er könnt vielleicht
ja wieder auferstehn –
im Handumdrehn
das Copyright
an seinen Briefen
sich gesichert
sein Testament
gefälscht, zensiert
und umgeschrieben
es schnell zum Bestseller
frisiert
und sein Vermächtnis
inklusive aller Rechte
an Großbuchhändler
und größere Verbrecher
verraten und verkauft
Der Eine
hätte sie
noch lebend selber
mitsamt der Bestenlisten
bei ihren Messen
für die goldnen Kälber
aus ihren geldschein-
heilgen Hallen
längst vertrieben
Der Andre
hat dagegen
nur einen letzten
Brief geschrieben,
der von den Händlerbanden
unentdeckt
und nicht
zum Markt
getragen
sagt,
dass alles
was er hinterlässt
dem Volk zugute
kommen soll
Wer jetzt
von Beiden
der angeblich
aus Nazareth
und welcher
Ché Guevara war
das ist nicht klar
Nach zirka eins
zweitausend Jahren
werden wirs erfahren
(Dass Wolf Biermann Berliner Ehrenbürger wurde, das geschieht
der neuen 4. Reichshauptstadt Groß-Berlin ganz recht!)
Fröhliche Auferstände
und dicke Ostereier
HaBE