Mit einem bundesweiten Mundschutz-Erlass tut sich Berlin noch schwer. Wo kriegt die Regierung denn dafür den Mundschutz her? Einzelne Kommunen preschen vor und verordnen Mundschutz in der Hoffnung, dann doch irgendwoher sogar aus Fernost diese Schutzmasken zu ergattern. Die Bundesregierung ignoriert die Hilfsangebote aus China. Eine führende Industrie-Nation ist nicht in der Lage, zum Schutz ihrer Bürger ausreichend Atemschutzmasken bereitzustellen und auch keine ausreichende Zahl von Krankenhausbetten, Intensivstationen und Beatmungsgeräten. Die marktradikalen GroKos haben über Jahrzehnte kapitalgefällig das Gesundheitswesen kaputt-rationalisiert, die Operationssäle in Profitschneidereien verwandelt und die Alten unter Bedingungen weggesperrt, die der Menschenwürde widersprechen, den Zielen von Inklusion so und so. (Von Toiletten in den Schulen, von überlasteten Hausmeistern und outgesourcten Putzfrauen in den Schulen will ich hier erst gar nicht anfangen!)
Und jetzt kriegt die Isolation im Altersheim, die Exklusion, der Ausschluss aus der Gesellschaft auch noch den CORONA-Segen.
Alles nur zum Schutz der Alten. In Frankreich gibt es im Macronat mehr grüne Minnas als Krankenwagen, Gummi-Geschosse und Tränengasgranaten für alle Gelbwesten-Köpfe im Überschuss, aber nicht ausreichend Schutzmasken. (Die könnten ja auch gegen Tränengas nützen!). Und dort werden die Ü80er Patienten schon nicht mehr intubiert, man lässt sie mit Opiumgaben sterben. So saniert Macron das Rentensystem. Bei uns im Matronat macht das Mutti nach dem Rezept Schröder und dem hat es Bertelsmann vorgeschrieben. Auch das Rezept zur Sanierung des Gesundheitswesens.
Maulkörbe? Viel der mahnenden Wissenschafts-„Dissidenten“ (in der Regel Ü60er/Ü70er) berichten von der Angst jüngerer Kolleginnen zur CORONA-Hype den Mund aufzumachen. Die gefährden mit der Veröffentlichung ihrer wissenschaftlich fundierten Einstellung, wenn nicht ihre Einstellung so doch ihre Karriere-Chancen.
Die Algorithmen bei Google, Facebook und Twitter fungieren von hinter der open-sozial-media-Kulisse mittlerweile noch nicht Mal mehr verdeckt als Zensoren: Da wird gesperrt, was das zeug hält, um kritische Beiträge im Internet kleinzuhalten (HaBE selbst 15 einwöchige FB-Sperren hinter mir und die 16. hat über 4 Wochen gedauert vom 01.03. bis 29.03.)
Maulkörbe für JournalistINNen? Schriftstellerinnen, Kabarettistinnen?
Die soziale Schere in der deutschen Gesellschaft geht immer weiter auseinander.
Die Schere in den Köpfen der Journalisten geht immer schneller auf und zu. Da werden die Meldungen zurechtgeschnitten, die Hintergründe weggeschnitten, …. klar, freie „Freie Mitarbeiter“ sind frei von Tarifverträgen, Festanstellungen und dann auch sehr schnell frei von Aufträgen und Honoraren, um die sie mancher Festangestellte sonst beneidet hat. (Nicht umsonst bittet Jutta Ditfurth zur Zeit um Spenden!!!)
Dass „die Anstalt“ mit ihrer jüngsten Sendung sich in die Berliner Kron-Korken-Korona einreiht ist eigentlich unglaublich: Max Uthoffs Wodarg-Bashing war ein grobfahrlässiger Scherenschnitt, Beihilfe zum Rufmord. Diese Null-Nummer kam aus der untersten Schublade und die der Gäste waren keinen Deut besser. Man kann das auch verstehen: die Kolleginnen wollen auf die Dauer keine brotlose Kunst machen und/oder Nuhr Schlangestehen.
Dass nicht alle „Freien“ oder festangestellten Journalisten so sind, macht vorsichtig optimistisch: Hier zwei empfehlenswerte Beispiele, zunächst Werner Rügemer in den „nachdenkseiten“: die Entzauberung nicht nur der Johns Hopkins University (und danach Fabian Scheidler bei KontextTV: Mit zweierlei Maß: CORONA & Klima)
„Die USA haben das sicherste Gesundheitssystem der Welt“ – Die Johns Hopkins University und das globale Pandemien-Management
01. April 2020 um 14:55 Ein Artikel von Werner Rügemer | Verantwortlicher: Redaktion
Die ARD-Tagesschau und andere Medien weltweit zitieren die Johns Hopkins University, wenn es um die Infizierten und Toten beim Corona-Virus Covid-19 geht. Die Zahlen sind immer etwas höher als die zeitgleichen Zahlen der zuständigen Behörden, etwa in Deutschland des Robert Koch-Instituts (RKI). Wie kommt das? Und wieso ist die private Universität in Baltimore/Maryland bei der Definition, der globalen Inszenierung und beim Management von Epidemien und Pandemien sowieso ungleich wichtiger als das kleine deutsche RKI? Und warum lobt Johns Hopkins das US-Gesundheitssystem als das gegen Pandemien bestgeschützte der Welt? Ein erster Einblick.
Von Werner Rügemer.
Immer ein paar Schritte voraus
Die Johns Hopkins University (JHU) holt sich nicht nur die Daten des RKI und der Weltgesundheitsorganisation WHO, sondern recherchiert selbst zeitnah in weiteren Quellen, z.B. bei lokalen Gesundheitsbehörden, Krankenhäusern und deren Twitter-Accounts, bei Forschungsinstituten und Testlabors, bei den Presseämtern von Städten wie Berlin, München, Köln und der Infektionszentren wie des besonders betroffenen Kreises Heinsberg in NRW, in Interviews von Virologen, in Fachzeitschriften und dergleichen. Niemand kennt diese Landschaft so genau wie das Center for Systems Science and Engineering (CSSE) der JHU und hat dafür so viele Ressourcen.
Und so verfährt das CSSE nicht nur in Deutschland, weil dieser Staat besonders wichtig wäre, sondern ebenso in Frankreich, Italien, Spanien, England, dem Kosovo, China und auch in den USA selbst: Insgesamt gleichzeitig in 195 Staaten der Erde.
Und soll das schlecht sein? Die Menschheit muss doch über sich möglichst genau Bescheid wissen, gerade bei gefährlichen Krankheiten, die sich um die ganze Erde ausbreiten, oder?
Man muss übrigens nicht davon ausgehen, dass Daten wissenschaftlichen Standards genügen, nur weil sie von einer sich wissenschaftlich nennenden Institution kommen. Die JHU-Daten verletzen z.B. eine Grundregel der ärztlichen Kunst. Bei einer ärztlich-amtlichen Todesbescheinigung muss die Hauptursache des Todes angegeben werden. Das geschieht bei den JHU-Todeszahlen nicht: War Covid-19 nur ein Beifang oder die Haupt-Todesursache? Was das bedeutet, geht z.B. aus den Covid-19-Zahlen in Italien hervor: Nach dem nationalen italienischen Gesundheitsinstitut ISS betrug das Durchschnittsalter der positiv Getesteten 81 Jahre. 80 Prozent der Verstorbenen hatten 2 oder mehr chronische Vorerkrankungen (Herz-Kreislauf, Diabetes, Atemprobleme, Krebs), 50 Prozent hatten 3 oder mehr solche Krankheiten. Bei weniger als 1 Prozent der Verstorbenen handelte es sich um gesunde Personen.[1]
Wir sollten also, ohne die schwer fassbaren Gefahren zu leugnen, der Frage nachgehen: Wieso werden hier hochwissenschaftlich die berechtigten Ängste in der Bevölkerung noch gesteigert?
Weltweites Daten-Management
Auf dem Gebiet von Krankheiten, Gesundheitspolitik, Epi- und Pandemien betreibt die JHU auch Institute für Global Health, Health Security und dergleichen. Sie sind zudem vernetzt mit nationalen und internationalen Institutionen. Das begann vor über hundert Jahren, im 1. Weltkrieg.
1916 wurde an der JHU die School of Public Health gegründet. Das meiste Geld kam von der damals größten Unternehmensstiftung des damals reichsten US-Unternehmers, der Rockefeller Foundation. Der Gründungspräsident war William H. Welch, Pathologe und Hygieniker von der privaten Elite-Universität Yale. 1916 beschlossen die USA auf Drängen der Wall Street und großer Konzerne, entgegen dem Friedens- und Neutralitätsversprechen von Präsident Woodrow Wilson, in den Krieg in Europa einzutreten. Wilson war übrigens Absolvent der JHU. Die Regierung kümmerte sich um die Gesundheit der künftigen Soldaten: Welch wurde einer der Chefberater der Army und dann auch einer der führenden Wissenschaftler bei der Bekämpfung der Spanischen Grippe: Sie verbreitete sich zum Ende des Kriegs 1918 von den USA ausgehend in den Schützengräben und Bevölkerungen der Kriegsstaaten in Europa.
Welch war gleichzeitig bis 1932 Präsident des Rockefeller Institute for Medical Research. Welch, Rockefeller und die JHU School of Public Health haben die Einbindung in die US-Globalstrategie begonnen, etwa mithilfe des Union Medical College in Peking: Westliche, d.h. vor allem US-Medizin sollte in den Entwicklungsländern verbreitet werden, die wie mit Generalissimus Tschiang Kai Shek in China, von den USA gefördert wurden. Mediziner aus solchen Staaten bekommen Stipendien für das Studium in den USA.
Beziehungen zu Militär, Milliardären, Regierung
Wir halten zunächst fest: Die JHU, 1876 aus Vermögen des Bankers, Eisenbahnunternehmers und Multimillionärs Johns Hopkins gegründet, ist erstens eine private Universität, zweitens unterhält sie direkte Beziehungen zum Militär und zur US-Außenpolitik. Sie beherbergt z.B. die Paul H. Nitze School of Advanced International Studies (SAIS). Die ist benannt nach dem Investmentbanker Nitze, der in den 1950er Jahren Marine- und stellvertretender Verteidigungsminister der USA war und als „Falke“ dann mit Ronald Reagan für die Stationierung der Mittelstreckenraketen in Westeuropa eintrat.
Eine JHU-Absolventin ist Madeleine Albright, Ex-US-Außenministerin. Sie bekräftigte: Die 500.000 toten Kinder im Irak aufgrund des US-Embargos waren „den Preis wert“.[2]
Die JHU ist ein Tummelplatz für US-freundliche Multimilliardäre. So finanziert die Stiftung des Reeder-Oligarchen Stravros Niarchos, der mit der CIA den Militärputsch in Griechenland unterstützte, an der JHU das SNF Agora Institut: Es tritt für die „Stärkung der globalen Demokratie“ ein.[3] Auf die für Gesundheit wichtigen Stiftungs-Milliardäre kommen wir noch.
Diese private, unternehmens-, militär- und regierungsnahe Universität handelt im „nationalen Interesse“ der USA. Dieses ergibt sich aus dem Verbund mit Regierungs-Institutionen, Konzernen, Banken, reichen StifterInnen, anderen Elite-Universitäten, Militärs und dem State Departement: Auch die Gesundheit und Krankheit aller Menschen der Erde sind wichtig für das Wohlergehen, die Sicherheit (und die Geschäfte) der angemaßten „einzigen Weltmacht“, wie es der Berater mehrerer US-Präsidenten formulierte.[4] “America First“ gilt seit der Staatsgründung und ist keine Erfindung des jetzigen US-Präsidenten Trump.
Bevor wir auf das erweiterte gegenwärtige Instrumentarium der JHU eingehen, greifen wir ein ungewöhnlich gut dokumentiertes Großprojekt auf. Wir gehen damit weiter der Frage nach: Ist es gut, dass die JHU zu Viren forscht und die Gesundheits- und Krankheitsdaten der Menschheit verwaltet?
JHU vor Gericht: Infizierung mit Geschlechtskrankheiten in Guatemala
Die JHU steht gegenwärtig zusammen mit der Rockefeller Foundation und dem Pharma-Konzern Bristol-Myers Squibb in Washington vor Gericht.
Die Anklage lautet: Von 1946 bis 1948 haben JHU-Mediziner in Guatemala mit Beteiligung der beiden anderen Angeklagten 1.500 dortige Gefängnisinsassen, Geisteskranke, Prostituierte und andere Frauen, Heimkinder (Waisenkinder) sowie Soldaten niedriger Ränge ohne deren Wissen mit Geschlechtskrankheiten infiziert, vor allem Syphilis, dann auch Tripper und weicher Schanker. Die Mediziner animierten in der ersten Phase Gefängnisinsassen zu Sex-Treffen mit bereits infizierten Prostituierten. Später wurden die Bakterien direkt injeziert. Als Medikament wurde Penicillin getestet. Die Auswertung dauerte bis 1953. Insgesamt fanden 5.128 Tests statt. Nachgewiesen sind 83 Tote im unmittelbaren Zeitraum danach. Spätere Folgen, auch bei Nachkommen sind nicht genau erforscht.[5]
Die hilflosen, armen Versuchs-Objekte wurden mit lächerlichen Geschenken gelockt, etwa mit Zigaretten. Die Chefs der ärmlichen Institutionen – Gefängnis, von christlichen Nonnen geführtes Kinderheim, psychiatrisches Krankenhaus – bekamen Spenden. Manche Versuchspersonen wurden unter Fantasie-Namen registriert, etwa „Die Stumme von St. Marcos“.
Die 12 beteiligten US-Mediziner kamen mehrheitlich von der JHU. Sie traten mit weißen Kitteln auf, verletzten massenhaft und nachhaltig den hippokratischen Eid – während gleichzeitig US-Staatsanwälte beim Militärtribunal in Nürnberg und den Folge-Tribunalen die verbrecherischen Experimente von Nazi-Ärzten mit KZ-Häftlingen anprangerten.
Die Experimente waren ein Auftrag des US-Militärs. Er wurde schon während des Krieges von der Regierung Roosevelt vorbereitet: Forschungen zu „medizinischen Problemen, die die nationale Verteidigung berühren“. US-Soldaten, für deren sexuelle Bedürfnisse die USA bei allen Einsätzen weltweit sorgen, kamen aus früheren Kriegen oft mit Geschlechtskrankheiten zurück. Und nach dem 2. Weltkrieg wurde für die vielen weiteren Einsätze in Asien (Vietnam, Korea, Laos, Kambodscha) mit ähnlichen Folgen gerechnet. Es ging um die durch Geschlechtskrankheiten geminderte Einsatzfähigkeit: Wieviele Mann- und Kampftage fallen aus, wenn wir kein wirksames Medikament finden?
„Verbrechen außerhalb der USA nicht strafbar“
Die Täter verbargen ihre Verbrechen. Nicht die der Wissenschaft verpflichtete JHU deckte sie schließlich auf. Durch Zufall stieß 2010 die Professorin Susan Reverby vom Wellesley College, ohne sie gesucht zu haben, auf Notizen von Charles Cutler, einem 2003 verstorbenen Spezialisten für Geschlechtskrankheiten. Er war nach seinem Tod in US-Medien noch als „Pionier der Prävention von Geschlechtskrankheiten“ gewürdigt worden. Er hatte die Menschenversuche geleitet. Die damalige Außenministerin Hillary Clinton und Präsident Barack Obama entschuldigten sich bei der Regierung in Guatemala.
Menschenrechts- und Opferanwälte verhandelten im Namen von 774 Opfern und deren teilweise ebenfalls geschädigten Nachkommen mit der JHU, der Rockefeller-Stiftung und dem Pharma-Konzern um Entschädigung. Sie forderten eine Mrd. Dollar – ohne Erfolg. Deshalb gingen sie 2012 in Washington vor Gericht – es wies die Klage ab: Die Taten seien zwar belegt, aber seien außerhalb der USA geschehen und deshalb nach US-Recht nicht strafbar.[6]
Die Kläger gingen in Widerspruch. JHU, Rockefeller-Stiftung und Bristol-Myers Squibb forderten die Einstellung des Verfahrens. Aber US-Bundesrichter Theodore Chuang wies die Forderung zurück. Die Klage blieb bisher unentschieden.
Obamas Ethik-Kommission ermittelt – JHU will nichts wissen
Präsident Obama ließ nach Reverbys Veröffentlichung eine hochrangig besetzte Presidential Commission for the Study of Bioethical Issues einrichten. Sie sichtete 125.000 Dokumente und veröffentlichte ihren 220 Seiten-Bericht 2011.[7]
Laut Bericht begannen solche Experimente bereits während des Krieges. 1942 wurden sie im US-Gefängnis Terre Haute/Indiana durchgeführt. Prof. Joseph E. Moore von der JHU School of Medicine, Direktor der Abteilung für Geschlechtskrankheiten, entwickelte dafür das Forschungsdesign. Er schätzte 1943: Etwa 350.000 US-Soldaten könnten sich frisch infizieren, das ergebe dann 7 Millionen Fehltage beim Einsatz.
Moore leitete dann nach dem Krieg die 12köpfige Wissenschaftlergruppe für die Experimente in Guatemala. Von der JHU kamen weitere Mitglieder, mehr als von jeder anderen Universität: Dr. Harry Eagle vom Labor für Geschlechtskrankheiten; Dr. Lowell Reed, Dekan der School of Hygiene and Public Health, später Präsident der JHU; Dr. Thomas Turner, Prof. an der School of Medicine, später Dekan. Von der Harvard University kam Dr. Harry Solomon, von der University of Pennsylvania kam Dr. John Stokes.Die anderen kamen von der Army, der Navy, einer vom Amt für Veteranen, die restlichen von der Regierungsbehörde für Public Health (U.S. PHS). Weitere zwei Mitarbeiter, Dr. Kenneth Maxcy und Dr. Lewis Weed, kamen ebenfalls von JHU.[8]
Die JHU erklärte zum Kommissions-Bericht: Wir lehnen diese „unethischen“ Aktivitäten total ab. Aber kein Gremium der Universität habe die Aktivitäten genehmigt, die Verantwortung habe ausschließlich bei der US-Regierung gelegen. Keine Entschuldigung.[9]
Und hier geht es zur Fortsetzung des Rügemer-Artikels: https://www.nachdenkseiten.de/?p=59825
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Kontext TV Newsletter:
„Mit zweierlei Maß: Warum bei Corona der Ausnahmezustand herrscht, aber nicht beim Klima“
Beitrag von Fabian Scheidler auf Kontext TV
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Artikel „Mit zweierlei Maß: Warum bei Corona der Ausnahmezustand herrscht, aber nicht beim Klima“ ist nun auch auf Deutsch erschienen, nachdem wir ihn zunächst nur auf Englisch veröffentlicht hatten. (Für die Fehlinformation aus dem letzten Newsletter, wo wir bereits die deutsche Fassung angekündigt hatten, bitten wir um Entschuldigung.)
Der Beitrag ist online hier zu finden: www.kontext-tv.de/de/blog/mit-zweierlei-mass-warum-bei-corona-der-ausnahmezustand-herrscht-aber-nicht-beim-klima
Eine Kurzfassung wurde heute in der Taz und auf Taz-Online veröffentlicht: https://taz.de/Corona-und-Klima/!5673321/
Die englische Fassung wurde unter dem Titel „The Wrong Apocalypse“ von dem US-Magazin ZNet veröffentlicht: https://zcomm.org/znetarticle/the-wrong-apocalypse/
Der Artikel beschäftigt sich mit dem Kontrast zwischen den drakonischen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie einerseits und der vollkommenen Untätigkeit in Bezug auf die – weitaus schwerwiegendere – Klimakrise andererseits. Der Beitrag wirft Fragen nach den ethischen Maßstäben auf und skizziert zugleich die Dringlichkeit, einen Shutdown der Demokratie abzuwenden, damit die Zivilgesellschaft in die politischen Entscheidungen der nächsten Wochen – die auch für die Klimafrage entscheidend sind – eingreifen kann. Werden die schmutzigen Industrien wie die Flugzeug- und Autobranche mit Billionenbeträgen gerettet oder wird das Geld in eine dringend notwendige sozial-ökologische Wende investiert?
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Petition – gerichtet an Bundes- und Landesregierungen
Sofortige Aufhebung aller in der “Corona-Krise” verfügten Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten!
Innerhalb von 4 Tagen hatten am 30. März bereits über 20.000 diese Resolution unterschrieben. Nach der Aufhebung einer Sperre von anderthalb Tagen sind es jetzt (02.04.) in Deutschland über 30.000 Unterschriften. Über 2.000 Unterschriften aus dem Ausland kommen noch hinzu.
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe NRhZ-LeserInnen, innerhalb von nur vier Tagen war die Zahl der UnterzeichnerInnen der Petition derart nach oben geschnellt, dass es am Morgen des 30. März 2020 bereits mehr als 20.000 waren. Dann wurde sie unter Berufung auf einen fragwürdigen “Faktenfinder”-Artikel bei tagesschau.de gesperrt. Doch es ist mit einigen geringfügigen Änderungen und vor allem mit Ergänzungen, die die Argumentation zusätzlich untermauern, gelungen, nach 1 1/2 Tagen die Wieder-Freischaltung zu erreichen. Deshalb bekräftigen wir jetzt unsere dringende Bitte um Unterzeichnung und Weiterverbreitung (auch als runterladbare Aushänge mit Abrißzetteln).
Herzlich grüßen Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann ( aus der Redaktion Neue Rheinische Zeitung -nrhz)
Petition – gerichtet an Bundes- und Landesregierungen (neue Fassung)
Sofortige Aufhebung aller in der “Corona-Krise” verfügten Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten!
Von Helene und Dr. Ansgar Klein
Die Unterzeichnenden fordern von den zuständigen Regierungen die vollständige Aufhebung der im Zusammenhang mit der ‚Corona-Krise‘ verordneten Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten.
Gesperrter Spielplatz – das Betreten ist gemäß Infektionsschutzgesetz IfSG unter Strafe gestellt (mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe)
Begründung
Die derzeitige durch das Corona-Virus SARS-CoV-2 verursachte Krankheit Covid-19 scheint – zumindest für Deutschland – weniger gefährlich als Grippewellen, wenn man einen Vergleich zwischen den Fallzahlen der Vorjahre und aktuellen zieht. Noch entscheidender für die Beurteilung der Gefahr der derzeitigen Grippewelle ist die Entwicklung hinsichtlich der Anzahl der Erkrankungen pro Woche. Dazu stellt das RKI dar, dass die fiebrigen akuten Atemwegserkrankungen (ILI) in der Kalenderwoche 12 (16. bis 22.03.2020) im Hinblick auf Influenzaerkrankungen deutlich zurückgegangen sind. Dies verstehen wir als ein Indiz dafür, dass die Corona-Epidemie sich in Deutschland nicht so schnell ausbreitet wie anfangs behauptet (mehr dazu unten in der Ergänzung vom 30.03.2020). Dieser Rückgang scheint aufgrund der Kurzfristigkeit – wenn überhaupt – nur geringfügig das Ergebnis der im Wesentlichen ab 17.03.2020 angeordneten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu sein.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass alle testpositiven Todesfälle – unabhängig von der wirklichen Todesursache – als “Corona-Todesfälle” erfasst werden. Gefragt: “Was zählt als ein Corona-Todesfall in Deutschland? Wenn jemand auch andere Krankheiten hat: wird das als Corona-Virus-Fall gezählt?” antwortet RKI-Präsident Lothar Wieler am 20.3.2020: “Ja,… Bei uns gilt als Corona-Todesfall jemand, bei dem eine Corona-Virus-Infektion nachgewiesen wurde.” (1)
Zu den Todesfällen muss – wie auch Daten des italienischen Gesundheitsinstituts ISS zeigen – gesagt werden, dass über 99 Prozent (2) der Verstorbenen eine oder mehrere chronische (großenteils schwerwiegende) Vorerkrankungen hatten, darunter Krebs und Herzprobleme, und bei nur 12 Prozent (3) auf dem Totenschein Corona als Todesursache ausgewiesen ist.
Hinzu kommt, dass Covid19-Infektionen mit einem “Test-Kit” diagnostiziert werden, das nicht validiert ist. Testkit-Hersteller Creative-Diagnostics: “Dieses Produkt ist nur für Forschungszwecke und nicht für den diagnostischen Gebrauch bestimmt.” (4)
Ein Vergleich mit den aufgrund von Grippe-Erkrankungen Verstorbenen aus Vorjahren zeigt deutlich, dass die Mortalitätsrate bei der Covid19-Grippe sehr gering ist. Laut RKI-Präsident Lothar Wieler hat die Grippewelle 2017/18 in Deutschland rund 25.100 Menschen das Leben gekostet. (5)
Die renommierte Virologin Prof. Dr. Karin Mölling sagte am 14.03.2020 zur Verhältnismäßigkeit: “Wir haben ja schon 2000 bis 3000 Tote an Influenza dieses Jahr in Deutschland [gegenüber 149, die bis zum 25.3.2020 Corona-positiv getestet sind]. Davon hört niemand was… Die Panik ist das Problem. Wir haben 25.000 Tote vor zwei Jahren in Deutschland mit Influenza gehabt – 1,5 Millionen weltweit. Und jetzt haben wir 5.000 Tote weltweit. Das ist ja ein Missverhältnis ohnegleichen.” (6)
Es heißt, die einschränkenden Maßnahmen seien notwendig, damit das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht, deshalb müsse das Auftreten der Erkrankungen über einen längeren Zeitraum gestreckt werden. Dazu ist zu sagen: Statt Grundrechte außer Kraft zu setzen und die Wirtschaft kollabieren zu lassen, wäre eine geeignete Maßnahme bei einem starken Anstieg des SARS-CoV-2-Virus die bereits in den Vorjahren geschlossenen Krankenhäuser und Notfallstationen wieder zu eröffnen, um eine Patientenversorgung zu sichern.
Fazit: Es gibt keine überzeugenden Argumente, die die derzeitigen Restriktionen rechtfertigen. Im Gegenteil, die verordneten Einschränkungen gefährden den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Status der Bevölkerung. Auch wenn ältere Menschen die Risikogruppe für einen schweren Verlauf von SARS-CoV darstellen und die Regierung deren Isolation als probates Mittel sehen sollte, kann die langfristige Isolation dieser Menschen zu schwerwiegenden psychischen Problemen und somit zu einer geschwächten Resilienz führen. (7) Die wirtschaftlichen Folgen sind schon jetzt schwerwiegend und das totale Außerkraftsetzen der Versammlungsfreiheit gefährdet in hohem Maße die Demokratie.
Ergänzung vom 30.03.2020: Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in der Woche vom 16. bis 22.03.2020 laut Robert-Koch-Institut “deutlich gesunken”.(grippeweb.rki.de/ und influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf) [Mehr dazu im Anhang]
Quellen:
(1): www.youtube.com/watch?v=tI5SnAirYLw
(2): www.epicentro.iss.it/coronavirus/bollettino/Report-COVID-2019_17_marzo-v2.pdf
(3): www.telegraph.co.uk/global-health/science-and-disease/have-many-coronavirus-patients-died-italy/
(4): www.creative-diagnostics.com/pdf/CD019RT.pdf
(5): www.aerzteblatt.de/nachrichten/106375/Grippewelle-war-toedlichste-in-30-Jahren
(6): rbbmediapmdp-a.akamaihd.net/content/42/2b/422bf81e-d432-4bf4-ac26-ad6f7c2bf1b4/75b4d4ff-8f77-40be-80d3-856cf1cedc92_bcfe26cd-540e-482d-b5a2-e3e7fe03e659.mp3
(7): www.bmbf.de/de/corona-quarantaene-kann-angstzustaende-ausloesen-11142.html
Hier unterzeichnen:
https://www.openpetition.de/petition/online/sofortige-aufhebung-aller-in-der-corona-krise-verfuegten-einschraenkungen-buergerlicher-freiheiten
oder:
openpetition.de/!wzrnx
Anhang:
Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in der Woche vom 16. bis 22.03.2020 laut Robert-Koch-Institut “deutlich gesunken” – bei nur 1,6 Prozent “SARS-CoV-2 identifiziert”
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für die 12. Kalenderwoche (16. bis 22.03.2020): “Seit der 10. KW ist die Gesamt-ILI-Rate kontinuierlich gesunken. Der aktuelle Wert von 0,6 % ist im Vergleich mit den drei Vorsaisons… der niedrigste in der jeweils 12. KW.” ILI ist definiert als akute Atemwegserkrankung (ARE) mit Fieber. In nur 1,6 Prozent der untersuchten Fälle ist “SARS-CoV-2 identifiziert worden”.
RKI: “In der 12. KW ist in drei von 193 untersuchten Sentinelproben (1,6 %) SARS-CoV-2 identifiziert worden. Für die 12. Meldewoche (MW) 2020 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 9.878 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Datenstand: 24.03.2020). Die Influenza-Aktivität ist im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesunken. Die Erhöhung der Zahl der Arztbesuche wegen ARE bei Erwachsenen lässt sich zurzeit weder durch in der Bevölkerung zirkulierende Influenzaviren noch durch SARS-CoV-2 erklären.”
RKI-Erläuterung zur Abbildung: “Vergleich der für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten ILI-Raten (gesamt, in Prozent) in den Saisons 2016/17 bis 2019/20. Der grau hinterlegte Bereich zeigt die bisherige Dauer der Grippewelle (nach Definition der AGI) in der Saison 2019/20. In Jahren mit 53 KW wird der Wert der 53. KW aus den vorliegenden Daten berechnet, für Jahre mit 52 KW wird der Wert für die 53. KW als Mittelwert der 52. und der 1. KW dargestellt. Der schwarze, senkrechte Strich markiert den Jahreswechsel.”
Kommentar: Entscheidend für die Beurteilung der Gefahr für die Gesundheit sind nicht die ab Beginn der Grippewelle erfassten Zahlen, die mit Fortschreiten der Zeit und zunehmender Test-Anzahl nur steigen können. Entscheidend ist die hier dargestellte Entwicklung der Anzahl der Erkrankungen pro Woche. Diese Zahlen belegen das Abflauen der Grippewelle in Deutschland – und damit auch den Rückgang der darin enthaltenen Corona-Erkrankungen. Dieser Rückgang kann – wenn überhaupt – nur geringfügig das Ergebnis der im Wesentlichen ab 17.03.2020 angeordneten Einschränkungen des öffentlichen Lebens sein.
Quellen: https://grippeweb.rki.de/ und https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2019_2020/2020-12.pdf
Siehe auch:
Offener Brief an Frau Bundeskanzlerin Dr. rer. nat. Angela Merkel vom 26. März 2020
Fragen an die Kanzlerin in Sachen COVID-19
Von Prof. em. Dr. med. Sucharit Bhakdi
NRhZ 740 vom 28.03.2020
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26703
Neue Rheinische Zeitung (www.nrhz.de)
DAS KROKODIL (www.das-krokodil.com)
Arbeiterfotografie – Forum für Engagierte Fotografie (www.arbeiterfotografie.com)
Anneliese Fikentscher
Andreas Neumann
Merheimer Str. 107
D-50733 Köln
Tel: 0221/727 999
Fax: 0221/732 55 88
eMail: arbeiterfotografie@t-online.de
Hinweis: wer von uns keine Informationen mehr zugeschickt haben möchte, teile uns dies bitte unter Angabe der eMail-Adresse an arbeiterfotografie@t-online.de mit. Wir werden die Adresse dann umgehend aus unserem Verteiler streichen
Ein paar Zeilen an den
Verband deutscher Schriftsteller (VS/ver.di)
und seine Mitglieder (ca. 2002 geschrieben)
Wenn jetzt
Manch eine(r)
Von euch meint
Es sei doch keine Kunst
Euch öffentlich die Meinung
Ins Ohr und ins Gesicht zu sagen
So mag das schon
So sein.
Wes Brot ich ess
Des Lied ich sing
Ach liebe Leute Vom VS
Die Binsen- und die Volksweisheit
In Sprichwort und in Bauernregel
Das ist ein eigen Ding
Die Weisheit lügt
Die Wahrheit liegt
Dahinter und daneben
Wes Brot ich ess
Des Lied ich sing
Das soll uns grad mal eben
Benebeln und belügen
Denn auch in diesem
Fortschrittsladen
Muss Mann und Frau
Dem Markt und seiner Macht
Dem Wolfsgesetz des Kapitals
Genügen
Dem singen wir ein Lied
Zwo, drei
Und wissen doch genau
Wer tags und nachts in Contischicht
Den Schweiß in seinem
Angesicht
Das Brot backt
Das wir essen
Und Leute, wenn ihr ehrlich seid
Ihr habt es längst vergessen
Wer baute erst die Bäckerei
Wer backt uns unser täglich Brot
Und für wen schreibt ihr
meistens ohne Not
Für wessen
Interessen ?