Hat nicht ein Generalfeldmarschall einst gesagt angesichts des gefährdeten Deutschen Reiches: „Macht mir den linken Flügel stark!“, nachdem die Konkurrenz im Westen Europas überflügelt war, um dann alle Kräfte an die Ostfront zu werfen? Weil das die LINKEn bisher verschliefen, will Gregor Gysi, dass Deutschland in der NATO bleibt. Denn ohne NATO stünde der Russe nicht an Oder & Neiße, nein, er stünde schon am Rhein hätte bei Krimsekt und Kaviar Ostpreußen annektiert … und seinen Expansionsplan von Wladiwostok bis Lissabon realisiert.
Ach was, alles Fake-News: Generalfeldmarschall von Schlieffen hatte gesagt: „Macht mir den rechten Flügel stark!“ Ob er dabei an die LINKE gedacht hatte, an die AFD, die SPD, die CDU, die CSU, die FDP,? Wohl an keine der Parteien, denn sein oberster Dienstherr hatte ja betont: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!“ Und dann war erst Mal Burgfrieden und die SPD hat Kredite zur Verteidigung der Burg bewilligt. Denn der Feind und sein Krieg standen vor der Tür, das heißt vor dem Burgtor und die ganze Zivilisation stand auf dem Spiel.
Die „Drohung“ mit dem US-Truppenabzug
Berlin bläst Trübsal über Präsident Trumps miesen Stil / Milliarden Euro für Deutschlands Hochrüstung
Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
„Demokratie, Freiheit, Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen … Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an.“ (1) So belehrend und herablassend gratulierte Bundeskanzlerin Merkel dem US-Präsidenten vor vier Jahren zu seiner Wahl. Seither zeigt der, worauf er selbst Wert legt: Dass die Kanzlerin und ihre Bundesregierung kuschen – und zahlen. Sein neuestes Ding: Weil das Bundeskabinett nicht daran denkt, mit absurden 2 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts die NATO-Kriegskasse aufzufüllen, sollen 9 500 der insgesamt 35 000 US-Besatzungssoldaten aus Deutschland abziehen. (2) Westlich-werteorientiert, wie das Kabinett Merkel und die ARD-Tagesschau nun mal sind, blasen sie Trübsal und beklagen den miesen Umgangston des Bündnischefs, „weil ein Tief in der NATO vor allem Russland nützt.“ (3)
Die gewöhnliche deutsche Gefügigkeit gegenüber Forderungen aus Washington – man denke an die rückgratlose und törichte Mitmache bei den Sanktionen gegen Russland – nützt zwar dem Amerikageschäft der deutschen Exportwirtschaft. Sie verursacht anderweitig aber Verluste und kostet den deutschen Steuerzahler viele Milliarden Euro. Außerdem steigt unser sogenannter Verteidigungshaushalt seit Trumps Amtsantritt kontinuierlich. Im vorigen Jahr erreichte er 41 Milliarden Euro, heuer 45,2 Milliarden, das sind 1,4 Prozent des Brutto-Inlandprodukts, BIP. (4, 5) Deutschland gehört damit zu den 15 Staaten mit den weltweit höchsten Militärausgaben. Sollten gar 2,0 Prozent des BIP erbracht werden, so ergäben sich Mehrausgaben von mindestens 22 Milliarden Euro. (6)
Die Tagesschau machte aber in ihren Berichten über Trumps Truppenabzugspläne keineswegs kenntlich, dass seine 2-Prozent-Forderung lediglich auf vagen Absprachen und nicht auf vertraglichen Verpflichtungen beruht. (7, 8) Mit Schweigen überging die Redaktion ARD-aktuell zudem den zeitgeschichtlichen Hintergrund dieser aggressiven NATO-Formel: das völkerrechtswidrige und mörderische Treiben des US-Präsidenten Obama, sein Lostreten und Finanzieren des Staatsstreichs in der Ukraine anno 2014 (9), die nachfolgende Anarchie, die Volksabstimmung auf der Krim, deren Beitritt zur Russischen Föderation und der sich darauf gründenden US-Drohpolitik gegenüber Moskau
Olle Kamellen lutschen
Nichts von all dem in den Hauptsendungen der Tagesschau. Nachlesbar ist ein Teil dieser Angaben nur in einem zwar ordentlichen, aber gut versteckten Tagesschau.de-Beitrag in der Rubrik „Inland“. (10) Geschrieben im vorigen Jahr, als die NATO-Krieger wieder einmal an der ollen 2-Prozent-Kamelle lutschten. (11) Die stammte allerdings schon aus Zeiten, als der SPD-Politiker Peter Struck noch Verteidigungsminister in der rot-grünen Regierung Gerhard Schröders war und die „Sicherheit Deutschlands auch am Hindukusch verteidigen“ wollte. (12) Obwohl seither fast zwei Jahrzehnte vergangen sind und „der Russe“ immer noch nicht bei uns einmarschiert ist, obwohl der Umfang des deutschen Militärhaushalts nach wie vor keine 1,5 Prozent des BIP erreicht, fand die neue Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer, wenigstens dieses Zwischenziel müsse nun endlich angegangen werden. Tagesschau.de meldete das mit folgenden Sätzen:
„SPD-Kritik, man dürfe sich von Trump jetzt nichts vorschreiben lassen, kontert Kramp-Karrenbauer so: ‚Es geht, um es deutlich zu sagen, nicht um Wünsche von außen. Es geht nicht um Aufrüstung. Es geht um Ausrüstung und Personal, es geht um unsere Bundeswehr.‘“ (13)
Die verschleiernde Schönrederei half der Kramp-Karrenbauer allerdings nichts, wie das Magazin Der Spiegel zu berichten wusste. (14) Der aktuelle „Wehr“-Etat hat denn auch den Rahmen von 1,4 Prozent des BIP zunächst nicht überschritten. (Das könnte zum Ende des Pandemiejahres 2020 ganz anders aussehen, weil das BIP um hunderte Milliarden Euro geringer ausfallen dürfte, der Militärhaushalt jedoch beim vollen Umfang bleibt). Die Tagesschau aber kriegte auch nach der Trump-„Drohung“ mit nunmehr fälligem Truppenabzug nicht die Kurve zu sachlicher Berichterstattung und angemessener Einordnung. Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni, selbst Mitglied der „Atlantik-Brücke“ (15), bewies das im Schaltgespräch mit dem Washington-Korrespondenten Jan Philipp Burgard, gleichfalls „Atlantik-Brücke“-Jünger (ebd.):
Burgard: „… aber Trumps Drohung, Truppen aus Deutschland abzuziehen, die gibt es ja schon länger … und die Gründe dafür: Präsident Trump ist extrem unzufrieden darüber, dass Deutschland seiner Verpflichtung gegenüber der NATO bei weitem nicht nachgekommen ist, 2 Prozent des BIP für Verteidigung auszugeben…” (16)
Gleiche Brüder, gleiche Kappen. Zamperoni ließ das so stehen. Preisfrage: Wieviel journalistische Selbstverleugnung – wenn man schon nicht nach Charakterlosigkeit fragen will – gehört dazu, den Abzug fremder Truppen aus unserem Land als „Drohung“ auszugeben? In dieser Wortwahl steckt die gesamte Würdelosigkeit, mit der sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit der transatlantischen Politik und Gefolgschaftstreue der Bundesregierung gemein macht – trotz aller vordergründigen ARD-Kritik an Präsident Trump.
Dummschwätzerei statt Journalismus
Jahr für Jahr bezahlt Deutschland Millionen-Tribut für den Aufenthalt der „Freunde“ bei uns. (17) Die und ihre Familien genießen hier Sonderrechte, zahlen überhaupt keine Steuern, wenn sie nicht ausnahmsweise in deutschen Geschäften einkaufen statt in ihren garnisonsnahen „PX“-Läden, müssen nicht ihre Zivilfahrzeuge bei deutschen Ämtern anmelden und vom TÜV prüfen lassen, sind sogar nach Straftaten vor deutscher Strafverfolgung weitestgehend geschützt.
Doch das sind Peanuts. Längst steht fest, dass die USA mithilfe ihrer Satellitentechnik in der „Air-Base Ramstein“ Massenmorde per Drohnen in Afrika und Vorderasien begehen und die Bundesregierung, weil sie das duldet, sich des Völkerrechtsbruchs und der Verbrechen gegen die Menschheit schuldig macht. (18) Ebenso unbestreitbar wünscht eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger keine US-Atomwaffen auf deutschem Boden. (19) Doch die Tagesschau- Qualitätsjournalisten juckt das alles nicht. Sie schwadronieren ungeniert von einer Abzugs-“Drohung“ und von „NATO-Zahlungsverpflichtung“, um den selbstmörderischen Aberwitz der deutschen „Verteidigungspolitik“ als unumgänglich erscheinen und keine fundamentalen Proteste dagegen aufkommen zu lassen.
Als weiteres benebelndes Sedativ dient der Verweis auf das Wirtschaftsinteresse am Verbleib der US-Garnisonen in Deutschland und auf die davon abhängigen Arbeitsplätze für Bundesbürger. Auch beim Verabreichen dieser Dröhnung geniert sich die ARD-aktuell kein bisschen und ließ die Tagesthemen am 16. Juni titeln:
“Was der Abzug von US-Soldaten für deutsche Gemeinden bedeutet” (20)
Klar doch, „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ (21); Bertolt Brecht warf diesen Satz zwar einer wohlsituierten Bourgeoisie entgegen, die sich moralisierend über Militärausgaben empört. Doch geht es hier nicht um bürgerliche Moralvorstellungen, sondern um journalistisches Berufsethos, wenn die ARD-aktuell Kriegsverbrecher-Zentralen wie Ramstein als “Drehkreuz nach Afrika und den Nahen Osten” verschleiert. Wie das eben Schreiberlinge so machen, die sich zwar in abfälligem Ton über US-Präsident Trumps abstruse, bildungsfreie und verlogene Sprüche ergehen, nicht aber seine ungezählten Verbrechen in Syrien, Irak, in Afrika und in Südamerika aufgreifen und die außenpolitische Unterstützung Deutschlands bei diesen massenmörderischen Schweinereien.
Zerrüttetes Verhältnis
Dass die deutsche Polit-Elite wie ein Haufen Deppen dasteht – sie war von Trump über dessen Abzugsankündigung weder vorinformiert noch gar um ihre Meinung gebeten worden – kam zwar in den Beiträgen der Tagesschau indirekt zum Ausdruck. Wie aber eine angemessene deutsche Reaktion auf den US-Affront aussehen könnte, sondierte die Redaktion weder bei der Kanzlerin noch beim Außenminister. (22) Dabei hätten sich die Tagesschau-Redakteure zwecks Erfüllung ihres Informationsauftrags nicht mal selbst hervorwagen müssen. Es fehlte ja nicht an kritischen Stellungnahmen von ausgewiesenen Experten.
Michael Staack, Professor an der Bundeswehr-Universität Hamburg und Dozent der Generalsakademie in Hamburg-Blankenese, plädiere für die Überprüfung der Beziehungen zwischen Deutschland und den USA, berichtet das Internet-Magazin German Foreign Policy. (23) Mit Blick auf die zunehmenden Streitigkeiten zwischen Washington und Berlin komme er zu dem Schluss, „deutsche und amerikanische Interessen“ gingen heute „in allen wichtigen Fragen auseinander“. Hätten bestehende Interessengegensätze bis vor wenigen Jahren „in einem breiteren Spektrum von Gemeinsamkeiten unter Kontrolle gehalten werden“ können, so sei dies jetzt immer weniger der Fall.
Staack präzisiert: Die Regierung Trump sei im Gegensatz zu sämtlichen früheren US-Regierungen „bereit, Mittel gegen die Bundesrepublik einzusetzen, die man normalerweise gegen Gegner und nicht gegen Verbündete einsetzt.“ Bislang betreibe die Bundesregierung gegenüber Washington aber nur „partielle Opposition und, im Wesentlichen, Beschwichtigungspolitik.“ Doch die Interessengegensätze seien inzwischen so groß, dass es kaum möglich sei, diese Politik noch weiterzuführen. Derzeit gebe es jedoch
„eine große Zögerlichkeit, eine klare Position gegenüber den USA zu formulieren: Man hat immer Angst vor Vergeltung.“ (ebd.)
Nein, von Staacks Einschätzung kam nichts rüber in der Tagesschau. Die bot uns stattdessen das platte Gewäsch des NATO-Generalsekretärs Stoltenberg und des transatlantisch verkrümmten Russlandhassers Norbert Röttgen, CDU, um nur einige Lieblings-Gesprächspartner für Tagesschau-Konformismus und Langeweile zu nennen.
Trumps große Klappe
Wenig Trost bietet der Gedanke, dass Trump von seinen widersprüchlichen Angebereien und „Drohungen“ bisher kaum etwas wahr gemacht hat. Weder hat er das US-Truppenkontingent in Südkorea verkleinert (24), noch seine Besatzungstruppen aus Syrien abgezogen oder die Zahl seiner heimtückischen Drohnenmorde reduziert. Er tobt sich nicht nur mit großmäuligen Sprüchen aus, sondern auch mit dem Abwürgen von friedenssichernden internationalen Verträgen.
Heiko Maas, der sich wundersamerweise noch immer als respektabler Außenminister vorkommt, und Annegret Kramp-Karrenbauer, chancenlos aber US-hörig, bestätigen und bestärken den selbstherrlichen Widerling in seiner Verachtung für die Bundesregierung. Maas, indem er zuletzt mit dem angeberischen Versuch gegen die Wand fuhr, ohne Placet der USA die Kriegsparteien in Libyen zu einem Waffenstillstand und zur Verhandlungsaufnahme zu bewegen. Kramp-Karrenbauer mit ihrer rückgrat- und bedenkenlosen Absicht, 30 US-Kampfjets vom Typ F-18 Hornet der Firma McDonnell-Douglas zu kaufen, auf dass die Bundesluftwaffe auch dann noch fähig sei, die in Deutschland lagernden US-Atombomben in Richtung Russland zu fliegen, wenn das letzte dafür geeignete „Tornado“-Flugzeug verschrottet ist.
Kramp Karrenbauer tut eben alles, um Deutschland zum atomaren Schlachtfeld des zukünftigen Weltkriegs der USA zu machen. Die Pfadfinderin kapiert einfach nicht: Wo Atombomben lagern, fallen auch Atombomben, und zwar die ersten. Die Tagesschau berichtete zwar über die deutschen Kaufabsichten (25), bewies aber mit ihrer Akzentuierung, dass sie das genauso wenig kapiert:
„Grundgesetz-Verstoß beim Kampfjet-Kauf?“
Sorgfältig verschwieg die ARD-aktuell in ihren Fernseh-Ausgaben zudem den neuesten Klops: Kramp-Karrenbauer hat den Auftrag für das Mehrzweck-Kampfschiff MKS 180 freigeben lassen, eine mit Raketen bestückte Fregatte. (26) Ein paar Meldungen darüber erschienen lediglich in der Internet-Nische Tagesschau.de. (27) Vier Exemplare dieser bislang teuersten Angriffswaffe der Bundeswehr sollen zunächst gebaut werden, für 5.5 Milliarden Euro. Für Bewaffnung und Trainingssysteme gebe es weitere Verträge, berichtete das Neue Deutschland:
„… so dass man bei (aktuellen) Kosten von knapp sechs Milliarden Euro landet. Gesichert hat man sich die Option auf zwei weitere Schiffe dieses Typs.“ (28)
Die Zwillinge MKS 180 und FREMM
Das MKS 180 existiert zwar erst auf dem Papier, gleicht aber wie ein Ei dem anderen der italienischen Fregatte FREMM, die als hochmodernes Non-plus-ultra dieser Sorte Kriegsschiff gilt. (29) Das erst noch zu entwickelnde MKS soll pro Stück 1,3 Milliarden Euro kosten, der Zuschlag dafür ging an einen deutsch-niederländischen Werftenverbund. (30) Jeder halbwegs Kundige ahnt jedoch, dass der Ausschreibungsgewinner nicht bei seinem Preisangebot bleibt, sondern dass am Ende bis zu 1,8 Milliarden Euro pro Schiff fällig werden können. Wie solche Preisexplosionen entstehen und begründet werden, hat sich beim Pannenflieger Airbus A400M gezeigt, dem neuen Bundeswehr-Transportflugzeug. (31)
Was ist der Treppenwitz an der Geschichte? Kurzformel: Deutschland lässt für x-Milliarden Euro ein Schiff erst mal planen und dann in den nächsten Jahren bauen, das schon heute in absolut gleicher Qualität auf dem Markt ist, sich bereits bewährt hat, das auch die Amis für spitze halten, haben wollen und sogar selbst bauen – in den USA und zum halben Preis eines MKS-180! (32) Darauf allerdings verweist die Tagesschau mit keinem Wort.
Nun denn, Kramp-Karrenbauer, begnadet einfallsreich, wie sie nun mal ist, wollte ja auch schon mal einen Flugzeugträger für die Bundesmarine anschaffen. (33). Und sogar Änschii war dafür!
Warum die irrsinnige Geldverschwendung für das MKS 180? Falls jemand vom Stammpersonal des ARD-Hauptstadt-Studios jemals auf diese naheliegende Frage kommen sollte, würde er wohl die Antwort übermitteln: wegen der Arbeitsplätze in der deutschen Werftindustrie. Die AKK lässt uns halt nicht verkommen.
Update:
Der Züricher Tagesanzeiger berichtet an diesem Wochenende (27. Juni), dass die Produktion des Kampfjets F/A-18 Super Hornet demnächst eingestellt werden soll. (34) Vor lauter Begeisterung über die „nukleare Teilhabe“ Deutschlands hat die Kramp-Karrenbauer anscheinend nicht mal geschnallt, dass die Amis ihr ein Auslaufmodell andrehen wollen. Von der Tagesschau kann man also erst recht keinen solchen Durchblick erwarten.
Quellen und Anmerkungen:
(2) https://www.tagesschau.de/ausland/us-truppenabzug-105.html
(3) https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-37445.html
(5) https://www.bmvg.de/de/themen/verteidigungshaushalt/verteidigungshaushalt-2020
(6) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183064/umfrage/militaerausgaben-von-deutschland/
(7) https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/aktuell/2014A54_mlg.pdf
(9) https://www.bbc.com/news/world-europe-26079957
(10) https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsausgaben-103.html
(13) https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsausgaben-105.html
(15)https://www.seniorenportal.de/community/forum/innenpolitik/atlantikbruecke?tid=340940
(16) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-711699.html
(17) https://www.tagesschau.de/inland/usa-truppen-deutschland-kosten-103.html
(18) https://www.sueddeutsche.de/politik/us-drohnenkrieg-ramstein-urteil-ovg-muenster-1.4373794
(20) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-716601.html
(21) https://www.inhaltsangabe.de/brecht/dreigroschenoper/
(22) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-716543.html
(23) https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8308/
(25) https://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr-eurofighter-f18-103.html
(26) https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8315/
(27) https://www.tagesschau.de/suche2.html?query=MKS+180&sort_by=date
(28) https://www.neues-deutschland.de/artikel/1138199.bundeswehr-milliarden-fuers-militaer.html
(29) https://navaltoday.com/2020/01/28/fincantieri-launches-tenth-italian-fremm-frigate/
(31) https://www.dw.com/de/pannenflieger-a400m-hat-neue-mängel/a-51223399
(32) https://www.navaltoday.com/2020/05/04/fincantieri-wins-us-navys-ffgx-frigate-contract/
(33) https://www.tagesschau.de/suche2.html?query=MKS+180&sort_by=date
(34) https://www.tagesanzeiger.ch/deutsche-geben-konkurrenz-aus-den-usa-auftrieb-273490216209
Weitere Literatur zum MKS 180:
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/aktuelles/erklaerstueck-mks-180
https://www.nrz.de/wirtschaft/kampfschiff-thyssenkrupp-im-streit-mit-der-bundeswehr-id228196181.html
Das Autoren-Team:
Friedhelm Klinkhammer, Jahrgang 1944, Jurist. 1975 bis 2008 Mitarbeiter des NDR, zeitweise Vorsitzender des NDR-Gesamtpersonalrats und des ver.di-Betriebsverbandes sowie Referent einer Funkhausdirektorin.
Volker Bräutigam, Jahrgang 1941, Redakteur. 1975 bis 1996 Mitarbeiter des NDR, zunächst in der Tagesschau, von 1992 an in der Kulturredaktion für N3. Danach Lehrauftrag an der Fu-Jen-Universität in Taipeh.
Anmerkung der Autoren:
Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung, nichtkommerzielle Zwecke der Veröffentlichung vorausgesetzt. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour). Die Texte werden vom Verein „Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien e.V.“ dokumentiert: https://publikumskonferenz.de/blog
Trump droht mit Truppenabzug.
Imagined Geographies of Central and Eastern Europe: The Concept of Intermarium
by Marlene Laruelle and Ellen Rivera • March 23, 2019 •
„Die Präsidentschaft von Donald Trump hat eine zweideutige Beziehung zu Europa beschleunigt, in der Hoffnung, das Gravitationszentrum Europas – und insbesondere der NATO – von der Achse Paris-Berlin in ein Zentrum Mittel- und Osteuropas zu verlagern; ein Zentrum, das sich selbst als das „andere“ Europa versteht, das im Gegensatz zur Europäischen Union und ihren so genannten „liberalen“ Sozialprogrammen und -werten steht.“
https://covertactionmagazine.com/index.php/2019/03/23/imagined-geographies-of-central-and-eastern-europe-the-concept-of-intermarium/
Wieder sind Strategen am Werk, sie kneten die Welt in eine Form, von der sie glauben, dass sie die richtige sein wird. Der eine schafft endlich das Intermarium, der andere einen Wiener Kongress 2.0 oder wenigstens Jalta 2.0.
Haben Sprachbarrieren oder Schlagbäume die Probleme der letzten 120 Jahre verursacht? Ich glaube nicht.
»Ethno-nationalistische Exilanten in der Zwischenkriegszeit waren eine einzigartige Spezies. Während sich einige von ihnen auf ihre eigenen diasporischen Netzwerke stützten und auf eine Chance warteten, gründeten andere Agitationsplattformen und betrachteten sich als alternative Internationale der „unterdrückten Völker“.«
XOSÉM .NÚÑEZ IXAS, Unholy Alliances? Nationalist Exiles, Minorities and Anti-Fascism in Interwar Europe
»Während seiner zweiten Amtszeit als De-facto-Staatsoberhaupt (1926–1935) lag Piłsudskis Hauptaugenmerk darauf, sicherzustellen, dass die Bestimmungen des Vertrags von Versailles eingehalten wurden.
Dennoch, in dieser Zeit wurde auch die Promethean League (Prometejska Liga) gegründet, ein halbgeheimes Netzwerk, das die Zusammenarbeit zwischen einer Gruppe von Nationen vorsah, die gegen die Sowjetunion kämpften.«
Die Promethean League hatte ihre ideologischen Wurzeln in Piłsudskis langjähriger geopolitischer Strategie. „Prometheanismus“, dh die Idee, dass jede Großmacht zusammenbrechen würde, wenn ihre ethnischen Minderheiten gestärkt würden,*so wie der griechische Prometheus der Menschheit half, aus dem Schatten der Götter herauszutreten, als ihm Feuer gegeben wurde.
Marlene Laruelle and Ellen Rivera, Imagined Geographies of Central and Eastern Europe: The Concept of Intermarium
*Da hat man die Beneschs, Masaryks und Dmovskis in London und Washington hofiert und das Selbstbestimmungsrecht „ihrer Völker“ garantiert, aber das Selbstbestimmungsrecht Nordirlands? Der Indianer? Man hat aus intellektuellen Wichtigtuern „Führer ihrer Völker“ gemacht. So war es geplant, so ist es geschehen.
Was haben Trump und Putin daraus gelernt? Offenbar wollen sie die Dinge zum Besseren wenden. Das ehrt sie.
Aus der Rede des W. Putin zum
„75. Jahrestag des Großen Sieges: Gemeinsame Verantwortung vor Geschichte und Zukunft“
„Es gibt die Sowjetunion nicht mehr, die einen grandiosen, vernichtenden Sieg über den Nazismus errungen und die ganze Welt gerettet hatte.“
Das Ergebnis der Rettung der angloamerikanischen Demokraten können wir heute bewundern. Danke Wladimir!
Oxfam-Bericht zur sozialen Ungleichheit
Superreiche gewinnen 2,5 Milliarden Dollar pro Tag, die Hälfte der Weltbevölkerung wird ärmer
Oxfam fordert: Investitionen in Bildung und Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit, angemessene Steuern für Konzerne und Vermögende.
Die Vermögen der Milliardäre sind im vergangenen Jahr um zwölf Prozent (durchschnittlich 2,5 Milliarden US-Dollar pro Tag) gestiegen, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung Einbußen von 11 Prozent (durchschnittlich 500 Millionen US-Dollar pro Tag) erlitten hat.
https://www.oxfam.de/presse/pressemitteilungen/2019-01-21-superreiche-gewinnen-25-milliarden-dollar-pro-tag-haelfte
8 Männer besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung
Unfassbar: Acht Milliardäre besitzen genauso viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Oxfams aktuelle Studie zeigt: Die Lücke zwischen Arm und Reich ist größer als bisher angenommen. Wir brauchen endlich eine Politik, die Menschen statt Profite in den Mittelpunkt stellt!
https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/2017-01-16-8-maenner-besitzen-so-viel-aermere-haelfte-weltbevoelkerung
Weiter im Text:
„Selbstlosigkeit, Patriotismus, Liebe zur Heimat, zur Familie, zum Vaterland – diese Werte sind auch heute für die russische Gesellschaft fundamental. Grundsätzlich darauf beruht unsere Souveränität.“
Das Herr Putin, haben uns ihre „Partner“ im Kampf gegen „Faschismus und Hitlerismus„ gelehrt, ist nazistisches Gedankengut.
Weiter im Text
„Gerade die nationale Demütigung bildete den Nährboden für radikale und revanchistische Stimmungen in Deutschland. Die Nazis spielten geschickt mit diesen Gefühlen, bauten ihre Propaganda darauf auf und versprachen, Deutschland vom „Erbe von Versailles“ zu befreien, seine ehemalige Stärke wiederherzustellen und drängten das deutsche Volk eigentlich zu einem neuen Krieg. Paradoxerweise trugen westliche Staaten, vor allem Großbritannien und die USA, direkt oder indirekt dazu bei. Ihre Finanz- und Industriekreise investierten durchaus aktiv in deutsche Fabriken und Werke, die Rüstungserzeugnisse produzierten.“
-Die Nazis spielten geschickt mit diesen Gefühlen, bauten ihre Propaganda darauf auf und versprachen, Deutschland vom „Erbe von Versailles“ zu befreien.-
»Unsere Londoner Bankgebäude sind durch die englische Regierung zwangsweise an zwei Konkurrenten verkauft worden. Trotz eifrigsten Durchforschens aller Bücher, Briefschaften und Geschäfte der Londoner Niederlassung hat sich nicht der geringste Anlaß zu irgend einem Vorwurf, oder einem Vorwand für solch völkerrechtswidriges Vorgehen gefunden. Dagegen haben die englischen Behörden sich für berechtigt erachtet, unsere Beamten, auch wenn sie das 55. Lebensjahr überschritten hatten, jahrelang zurückzuhalten und ihrer Freiheit zu berauben. Unsere Telegraphenschlüssel, unsere Auskunftsbücher, unsere Kundenlisten sind uns fortgenommen worden.
Das bleibe unvergessen und werde in der ganzen Welt zur Warnung bekannt.«
»Das englische Eigentum der Europäischen Petroleum Union G.m.b.H., von deren Kapital die Steaua etwas über die Hälfte besitzt, ist von der Britischen Regierung zwangsweise verkauft worden. Auch aus diesem Titel steht der Steana eine hohe Summe zu, da sowohl die Tankdampfer-Flotte von über 70 000 Tonnen, wie das sonstige in England gelegene Eigeutum dieser Gesellschaft, bedeutende Werte darstellt.«
Dreiundvierzigster Geschäfts-Bericht des Vorstandes der Deutschen Bank für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1917
1907 meldete der belgische Gesandte in London nach Brüssel:
»Es ist klar, dass das amtliche England im Stillen eine Deutschland feindliche Politik befolgt, die auf eine Isolierung Deutschlands abzielt, und dass König Eduard es nicht verschmäht hat seinen persönlichen Einfluss in den Dienst dieser Idee zu stellen; aber es ist sicher sehr gefährlich, die öffentliche Meinung in so offenkundiger Weise zu vergiften, wie es die unverantwortliche Presse, von der hier die Rede ist, tut.«
S. 35
Urs Georg Allemann, Grauzone: Sir Edward Grey und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs
Weiter Präsident Putin
„Unter den verantwortlichen weitsichtigen Politikern zeichnete sich W. Churchill ab, der trotz der bekannten Antipathie gegenüber der UdSSR auch früher für eine Zusammenarbeit mit ihr plädierte. Noch im Mai 1939 sagte er im Haus der Gemeinen: „Wir werden in eine tödliche Gefahr geraten, wenn wir kein großes Bündnis gegen die Aggression werden aufbauen können.[…]
Und schon nach Beginn der Kampfhandlungen in Europa – bei dem Treffen mit I. Majskij am 6. Oktober 1939 – sagte er vertraulich:
„…Zwischen Großbritannien und der UdSSR gibt es keine großen Widersprüche, und daher gibt es keinen Grund für angespannte und unbefriedigende Beziehungen. Die britische Regierung… möchte die Handelsbeziehungen ausbauen… Sie würde auch bereit sein, alle anderen Maßnahmen zu diskutieren, die zur Verbesserung der Beziehungen beitragen könnten“.
»Churchill gehörte zu den vier imperialistisch orientierten Mitgliedern im Kabinett. Wie Tyrrell war Churchill mit Grey, der seinem Sohn Randolph Pate stand, eng befreundet.
Die Beamten, Politiker und Diplomaten, welche vor dem großen Krieg die britische Außenpolitik formten, bildeten hinsichtlich Stand, Ausbildung und Wertvorstellungen eine exclusive, homogene und hart arbeitende Gruppe von Männern, die ein klares Ziel vor Augen hatten: Das Empire zu sichern.«
S.34
Urs Georg Allemann, Grauzone: Sir Edward Grey und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs
Unter den verantwortlichen weitsichtigen Politikern zeichnete sich W. Churchill ab, [die Schnapsdrossel.]
»Churchill kämpfte nicht in erster Linie gegen Hitler oder den Nationalsozialismus, er kämpfte gegen Deutschland als solches.
Er kämpfte gegen die deutsche Vorherrschaft in Europa, gegen das „Preußentum“, das er fälschlicherweise für alle üblen Aspekte der deutschen Geschichte verantwortlich machte, und gegen das Gespenst des deutschen Imperialismus.
Aber „Polen“ war nur eine Abkürzung für ein ganzes Konzept, wie die Welt aussehen sollte. Und dieses Konzept beinhaltete nicht die Existenz eines mächtigen Deutschen Reiches im Herzen Europas.
Churchill war von Anfang an entschlossen, den Krieg zu gewinnen und Deutschland endgültig als Großmacht zu eliminieren. In seiner ersten Rede als Premierminister im House of Commons am 13. Mai 1940, als Großbritannien mit dem Rücken zur Wand stand and viele Menschen befürchteten, es würde eine Invasion und Niederlage geben, sagte Churchill, dass das Ziel des Kriegs klar sei „Sieg. Sieg um jeden Preis. Sieg trotz aller Schrecken. Sieg, wie lang und mühsam der Weg dorthin auch sein mag, denn ohne Sieg gibt es kein Überleben. «
Dr. Alexandra Richie, „Mit den Augen den Anderen‘
Weiter Präsident Putin
„Daher rufen wir alle Staaten dazu auf, den Prozess der Öffnung ihrer Archive, die Veröffentlichung bisher unbekannter Dokumente aus der Vorkriegs- und Kriegszeit zu intensivieren – so, wie es Russland in den vergangenen Jahren getan hat. Wir sind hier zu einer breiten Zusammenarbeit, zu gemeinsamen Forschungsprojekten von Historikern bereit.“
Ich helfe gerne.
»Der Kampf mit den Friedhofshyänen war eine Furchtbare Sache. Sie gruben in den menschlichen Überresten nach Kostbarkeiten.
Die Friedhofshyänen waren offenbar bereits direkt nach der Befreiung aktiv.
Der Krakauer Wojewode berichtete, dass in Birkenau Leichen ausgegraben und ihnen die Goldzähne aus den Kiefern gebrochen würden, wobei unter den Plünderern auch Angehörige der Roten Armee gewesen seien.«
Imke Hansen,»Nie wieder Auschwitz!“: Die Entstehung eines Symbols und der Alltag einer Gedenkstätte.
Die Hamburger Dissertation von Imke Hansen, die jetzt als Buch erschienen ist..
Wer hat den Mut, die Kaste der Superreichen auf ein erträgliches Normalmaß zurückzuführen? Wer wird die Kinder lehren, dass Amtor kein Vorbild ist.?
Welcher britische König oder welcher US Präsident wird den Mut aufbringen, den Deutschen zu bestätigen, dass sie 120 Jahre lang verarscht wurden und warum? Welcher dieser Potentaten wird den Befehl zur Öffnung der Archive der „schwarzen“ Propaganda erteilen?
https://www.bremerfriedensforum.de/1274/aktuelles/Gemeinsame-Erklaerung-Bremer-und-Kieler-Friedensforum-zum-bevorstehenden-Werftenverbund/