Vom Sturm auf das Capitol können Reichsbürger & ddd* noch viel lernen

  • *ddd= die deutschen dienste

Der geheime Staatsstreich bei Polizei, Nationalgarde und Armee: die alles wussten und nichts verhinderten und den Hilferuf der Abgeordneten (N. Pelosi) ablehnten …

Der Plebs in Rom schon drang in den Senat ein, gerufen von Cäsaren, die Konkurrenten beseitigen wollten. Napoleon Bonaparte mobilisierte das opportunistische, korrupte und bezahlte Pariser „Lumpenproletariat“ (K. Marx) gegen das Parlament, um als Alleinherrscher gegen das organisierte Proletariat vorgehen zu können …

„Hegel bemerkte irgendwo, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“ (Marx) Oder doch als noch größere Tragödie …

so kommentiert der Bremer Ökonomie-Professer Dr. Wolfram Elsner den Sturm der rechtesten Trump-Fans auf das Capitol.

Mich erinnert der Sturm auf das Capitol an die senatsgenehmigte Inszenierung des Sturms auf den Berliner Reichstag durch die Reichsbürger unter vermutlicher Anleitung durch dienstliche V-Leute, um ihn den Querdenkern in die Schuhe zu schieben und einen Vorwand für Überwachung, Festnahmen und Verfolgung der wirklichen Verfassungsschützer zu haben:

corona 139: ein Reichstagsbrand wär zu verdächtig. Ein Reichstags-Sturm passt aber prächtig – barth-engelbart.de (barth-engelbart.de)

was von den Kollegen der kritischen Poilizisten ebenfalls vermutet wurde:

corona 137: Kritische Polizisten: rechter “Sturm auf den Reichstag” unter Führung von V-Leuten? – barth-engelbart.de (barth-engelbart.de)

Noch ein historischer Sturm auf ein Parlament gefällig (ohne hier auf die Jelzin’sche Beschießung des sowjetischen Parlaments, der Duma weiter einzugehen, die 187 Menschen das Leben kostete und in der Folge des Ausverkaufs der UdSSR unter Jelzin noch weit mehr):

Hier ein historischer Sturm auf das Parlament in Griechenland unter militärischer Beihilfe, Mittäterschaft einer deutschen Troika, die Griechenland „gerettet“ hat:

Die „Westmächte“ der „Heiligen Allianz“ unterstützten die kleinbäuerlichen Aufständischen auf dem Peloponnes, die Klephten nach der genozidären Befreiung des Peleponnes von der osmanischen Herrschaft unter Petros Mavromichalis (das Blutbad von Tripolis und anderen Städten und Dörfern) beim Kampf gegen die republikanische Verfassung, die in Monnemvasia-Gefyra 1821 beschlossen wurde. Petros Söhne erschossen den Parlamentspräsidenten 1831 und ermöglichten mit ihrem Anti-Republikanischen, reaktionär-feudalen Widerstand die westlich orientierte Einführung der Monarchie in Griechenland mit der Inthronisierung des jugendlichen Otto von Wittelsbach. Der republikanisch-griechische Widerstand wurde unter der Führung einer bayrischen Troika durch 3.600 „Straf-Bayern“-Soldaten im Auftrag der West-Allianz niedergeschlagen und durch den Troika-Chef, den bayrischen Finanzminister Assmannsberg Griechenland ein bayrisches Steuersystem eingeführt. Die maniotischen Klephten wurden nach dem Sieg über die Republikaner fallen gelassen. Den meisten von ihnen bleib nur die Auswanderung. Die Klephten hatten den Westmächten auch zum Sieg über die russischen Interessen verholfen, die Griechenland als Garantie-Macht für die Offenhaltung des Bosporus wünschten. Deren Lieblingskandidat für den griechischen Königsthron war Leopold von Sachsen-Weimar. Der arme Kerl wurde dann mit der belgischen Königskrone abgefunden, galt als Kautschuk- und Kakao-König und konnte in Afrika sich eine Privatkolonie mit riesigen Kautschuk und Kakao-Plantagen halten: Kongo-Leopoldville. Um die Arbeitsverweigerung der Kongolesen zu brechen, ließ er in der Zeit zwischen 1880 und 1900 über 10 Millionen Kongolesen liquidieren und wahrscheinlich nicht weniger verstümmeln. Das ist nicht der einzige afrikanische Holocaust geblieben.

Mich erinnern die Bilder aus Washington und die Kommentare im Fernsehen an den berüchtigten „Sturm auf den Reichstag“ , den man regierungsseitig wie mainstream-medial versuchte, den verfassungsschützenden „Querdenkern“ in die Schuhe zu schieben, um öffentliche Unterstützung für Demonstrationsverbote, Querdenker-Überwachung und Verfolgung zu generieren .

Das Capitol war fast so schlecht geschützt wie der Reichstag vor ein paar Wochen bei der vom Berliner Senat genehmigten Kundgebung der „Reichsbürger“ auf den Stufen des Parlaments mit ihrem polizeilich bekannten Ansinnen eines „Sturms auf den Reichstag“.

Dass die US-Dienste und die Polizei- & Nationalgarden-Führung nichts von dem Sturm auf das Capitol wussten, halte ich für völlig ausgeschlossen. Die äußerste Rechte in den USA wie die militanten Trump-Followers sind gut mit V-Leuten bestückt. Für den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass der Sturm dienstlich geduldet wurde, stellt sich die Frage, was damit beabsichtig war und ist. Der verschärfte Ausbau der „Home-Security“ könnte die Unterstützung einer um die „Verteidigung der Demokratie“ versammelten Nation für den begonnenen „Great Reset“ mit  rasant steigenden Arbeitslosenzahlen und die „Verteidigungsmaßnahmen  im Persischen Golf und im Süd-Chinesischen Meer, wie in Afghanistan und an der Nato-Ostgrenze sehr gut gebrauchen.

PS: Ein ganz anderer Sturm auf ein Parlament: 1849 waren die Massen in Frankfurt drauf und dran die Paulskirche zu stürmen, als dort ein Verrat an der republikanisch-demokratischen Verfassung im Gange war: Die Ablehnung der von der  Mehrheit in der Frankfurter Nationalversammlung angebotenen Kaiserkrone durch Preußens König Friedrich Wilhelm IV. war der Grund für den Beinahe-Sturm auf die Paulskirche. Das Volk wollte keine Monarchie, auch keine konstitutionelle, in der der Monarch das letzte Wort hat. Das Volk fühlte sich von den Abgeordneten nicht vertreten sondern verraten. Der Plan der rechten Mehrheit scheiterte: Der preußische König wollte die Krone auch nicht von sich vor ihm beugenden Revolutionären übergeben bekommen und sah sich als Herrscher von „Gottes Gnaden“. Mit diesem Veto wurden schließlich alle Beschlüsse des Frankfurter Parlaments bedeutungslos.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert