corona-mutando 9: Ernesto Schwarz, das Gegenteil von Roberto Blanco schreibt zum Zweck der Pandemie (tis@post.com-ing)

Warum HaBE ich Ernesto Schwarz als Gegenteil des Wechselbalgs Roberto Blanco bezeichnet? Nun, in den End60ern bis in die Anfangs 1970er ließ sich Roberto Blanco gut bezahlt von der sozialdemokratischen DGB-Spitze für Mai-Kundgebungen engagieren. Er sah ja auch aus, wie der Bruder von Angela Davis und hat es mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten auch geschafft, im kubanischen TV eine eigene Show zu bekommen. Der DGB-Spitze war denn auch der Austausch von Fasia Jansen mit Roberto Blanco sehr recht. Noch 1991 hat man versucht, Fasia Jansen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande zu erdrosseln, weil es mit Schlagerknebelverträgen bei ihr nicht zu schaffen war. Sie verweigerte die Ebene von „Ein bisschen Spaß muss sein“ und wollte den herrschenden nicht den „Puppenspieler von Mexiko“ machen.

Für Roberto Blanco dagegen war der Name seiner 1973 er TV-Show Programm: „Heute so, Morgen so!“ .. Der „schwarz-getünchte Weiße“ (Wolfgang Neuss im Gespräch mit mir über Roberto Blanco), der „Sohn des Onkel Tom aus US-Batistan“, das „schwarze Camäleon“ hat es unter dem Slogan „Black is Beautiful“ mit der Unterstützung der CDU/CSU in verschiedenen Wahlkämpfen zum Ehrenmitglied der CSU gebracht.

Nun das von Thomas-Immanuel gesendete Zitat aus einem Text des Liedermachers Ernesto Schwarz:

Ernesto Schwarz


Corona-Maßnahmen
Warum die Konflikte und Zerwürfnisse?


„[…] Wie kommen [Organisationsmitglieder], die früher mehrere Jahre
produktiv zusammen gearbeitet haben, zusammen zündende Ideen
entwickelt und gute Aktionen und Kampagnen durchgeführt haben zu [..]
Konflikten und Zerwürfnissen? Ich glaube, der wesentliche Punkt ist die rasante
Verschärfung der Klassenkämpfe. Unsere Gegner, die Machthaber hier liegen ja
nicht im Tiefschlaf, sind vielmehr ökonomisch gezwungen, die Ausbeutung
rasant zu verschärfen und die Umverteilung von unten nach oben stark zu
beschleunigen und sich auf kommende bürgerkriegsartige Situationen
vorzubereiten. Also beschleunigter Ruin von kleinen und mittleren
Konkurrenten, Massenentlassungen, schneller und nachhaltiger Abbau
demokratischer Rechte und sozialer Errungenschaften. Das gelingt eher, wenn
man es als vorübergehende, leider unvermeidbare Schutzmaßnahmen aus
Sorge um Leib und Leben der Menschen erfolgreich tarnen kann.
Dieses gelingt nur, wenn man die öffentliche Meinung auf Vordermann bringt
und z.B. Corona-Impfskeptiker oder Streikende im Gesundheitswesen usw.
massiv als „unsolidarisch“ verbellt, ein Blockwartsystem einführt (auch digital
durch Überwachungs-Apps). Kritiker müssen von vornherein massiv
entschlossen verleumdet und gegen sie Schritt um Schritt eine
Pogromstimmumg erzeugt werden. Das geht nicht spurlos an
gewerkschaftlichen und politischen Organisationen vorbei, sie sind keineswegs
immun gegen Volksverhetzung.


Beliebt und erfolgreich sind Spaltungsversuche durch Verleumdung
unbequemer Mitstreiter als rechts, wenn schon nicht gleich als Nazis, als
Antisemiten, so doch wenigstens als Gefährder. Manche denken, wenn man
sich von Trägern bestimmter Ansichten trennt, sie isoliert, dann steige die
Akzeptanz anderer, dann könne man erfolgreicher für das gemeinsame Ziel
kämpfen.


Und wohl wissend, dass für ein konkretes [Organisationsziel] wie z.B. sich
wehren gegen Betriebsrats- und Gewerkschaftsfresser keineswegs voraussetzt,
dass man in Sachen Corona, China, Sozialismus, Religion oder Ernährungsweise eine bestimmte einheitliche Meinung haben muss oder auch nur haben sollte, kommen unter stetig steigendem Druck („das ist ja ein absolutes NoGo!“) einige auf die Idee, bestimmte Meinungen als unverzichtbar zu übernehmen und die [Organisationsziele] stillschweigend oder explizit zu ändern. Das geschah beispielsweise in einigen Gewerkschaften durch die sogenannten Unvereinbarkeitsbeschlüsse Ende der 70er Jahre, bei der IGM sind sie noch heute gültig. Sprich: wer die „freiheitlich-demokratische Grundordnung“ (incl. ihrem ausdrücklich verbrieften Recht auf Ausbeutung des Menschen durch den Menschen) nicht anerkennt als „beste aller Gesellschaftsformen“ und das auch noch immer wieder laut sagt oder schreibt, der darf, kann, soll, muss ausgeschlossen werden.


Ich denke, wir sind in einer solchen Situation.
Manchem wird es als übertrieben erscheinen, dennoch will ich auf das


Verhalten der SPD-Führung im Frühling und Sommer 1933 hinweisen. Wenn ich recht informiert bin, hatten die SPD- und ADGB-Führer zum 1. Mai
33 aufgerufen, an den Nazi-Kundgebungen teilzunehmen (in der Hoffnung auf
Bündnisbreite und, dass die Nazis die SPD schonen würden). Die Nazis
bedankten sich, besetzten und kassierten am 2. Mai die Gewerkschaftshäuser.
Dann verlangten die Nazis von der SPD, aus ihren Leitungsgremien jüdische
Genossinnen und Genossen zu entfernen. Die SPD-Führung gehorchte in der
Hoffnung, die Nazis würden die SPD als Gegenleistung schonen. Diese
bedankten sich und verboten die SPD.
Übertragen auf unsere Situation […]“


Deutschland, im Februar 2021


20210215 Ernesto Schwarz

Warum Corona Zerwürfnisse

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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