22. Juni = 80ster Jahrestag des deutschen Überfalles auf die UdSSR mit Hilfe u.a. der abgespaltenen baltischen (Ex-Sowjet-)Republiken Lettland, Litauen, Estland & ihrer SS-Verbände, …

… deren Angehörige und Hinterbliebene bis heute von Deutschland Pensionen, Renten erhalten. Die Rolle der Landräuber Finnland und Polen sollte auch nicht vergessen werden. Sie hatten mit Hilfe der Westmächte große Regionen der UdSSR besetzt und geraubt. Die Regierungen der „unabhängigen“ Republiken Lettland, Estland, Litauen wurden von den Westmächten installiert. Den Begriff „Regime-Change“ gab es damals noch nicht. (HaBE)

ein Beitrag von Dr. Wolfgang Schacht:

aus aktuellem Anlass sende ich Ihnen meinen  Beitrag

Am 22. Juni 1941 begann der Krieg“

unter dem Link

http://www.dr-schacht.com/Am_22._Juni_1941_begann_der_Krieg.pdf

Vielen Dank für die Weitergabe des Links.

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Schacht

Internet:       http://www.dr-schacht.com/

       Der 22. Juni 1941 – das ist in diesem Jahr der 80. Jahrestag des Beginns vom Zweiten Weltkrieg, der an diesem Tag mit dem hinterhältigen Überfall auf das Territorium der Sowjetunion begann.  Der von den deutschen Nazis und ihren europäischen Verbündeten entfesselte Krieg hat zu vielen Millionen Opfern und zu unvorstellbar großem Leid aller davon betroffenen Menschen und Völker geführt. Erstmals in der Geschichte der Menschheit wurde in diesem Krieg von Anfang an die gezielte Vernichtung von Menschen auf der Grundlage ihrer Rassenzugehörigkeit und ihrer politischen Ansichten mit einem beispiellosen Zynismus geplant und durchgeführt. Die großen Territorien der Sowjetunion, ihre Städte, Dörfer und Siedlungen wurden ausgeraubt, geplündert und erbarmungslos zerstört. Die Völker der Sowjetunion zahlten für den Sieg über den Nazismus einen hohen Preis – an jedem Tag des Krieges gaben mehr als 29.600 Menschen ihr Leben für den Frieden in unserer Welt. Sie sind und bleiben für uns immer die wahren Vorbilder und Helden in dieser geistig, moralisch und politisch verkommenen kapitalistischen Welt. Den Befehlen von Hitler folgend, wurde die „slawische Rasse“ von deutschen Offizieren und Soldaten der SS und der Wehrmacht bewusst und zielstrebig ausgemerzt. Viele Millionen Opfer der Nazis wurden in Massengräbern still und heimlich verscharrt [1 , 2].

Genozid* und Völkermord prägten jeden Tag des Krieges gegen die Sowjetunion.

Nach neuesten Aussagen des russischen Parlaments (Duma) kamen in diesem schrecklichen Krieg nicht 27 Millionen, sondern mehr als 42 Millionen sowjetische Menschen ums Leben! 23 Millionen Zivilisten wurden von den Nazis praktisch ermordet, 19 Millionen starben an der Front! Die tragischen Ereignisse in dem 1.418 Tage dauernden Krieg (allein die Blockade der Heldenstadt Leningrad dauerte 871 Tage), die vielen Schandtaten und Morde haben sich tief in unser Gedächtnis und in unsere Herzen „gefressen“ und lassen uns bis zu unserem Lebensende nicht mehr los.                                                                                                         

Für diejenigen, welche die Geschichte des 3. Deutschen Reiches von 1933 – 1945 nicht kennen bzw. aus ihrem Gedächtnis bereits wieder gelöscht haben, zitieren wir anlässlich des Jubiläums zur Erinnerung an dieser Stelle kurz und knapp einige Führerbefehle in der Phase der Ausarbeitung und Vorbereitung des Vernichtungskrieges „Barbarossa“, deren Geschichte am 18. Dezember 1940 begann [3]:

  • Mit der Weisung Nr. 21 erteilt Hitler am 18. Dezember 1940 dem Oberkommando der Wehrmacht (OKW) den Befehl zur Vorbereitung der deutschen Armee auf die

„Niederwerfung Sowjetrusslands in einem schnellen Feldzug“ (Operation „Barbarossa“ genannt).

  • Am 3. März 1941 fordert Hitler die Operation „Barbarossa“ als „Vernichtungskrieg“ zu planen. In Erinnerung an sein Buch „Mein Kampf“ sagt er: „Die jüdisch-bolschewistische Intelligenz muss in Russland beseitigt werden …“.
  • Am 13. März 1941 fordert er den Einsatz der SS zur Ermordung von „Bolschewisten und Kommunisten“. „Die sowjetischen Eliten sind im Gefolge der Front zu ermorden“ (eine Sonderaufgabe im Auftrage des Führers nicht nur für die SS).
  • Am 17. März 1941 fordert Hitler: „Die von Stalin eingesetzte Intelligenz ist zu vernichten, die Funktionäre sind zu beseitigen. Dazu sei brutalste Gewalt notwendig. Er erwarte dafür bei jedem deutschen Soldaten die erforderliche Härte … und … natürlich Verständnis.“
  • Weitere Befehle und Aufrufe zum Mord von sowjetischen Menschen finden wir
  • im Erlass über die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet der Operation „Barbarossa“ vom 13. Mai 1941;
  • in der Richtlinie über das Verhalten der Truppe in Russland vom 19. Mai 1941;
  • in der Richtlinie über die Behandlung politischer Kommissare (der so genannter Kommissarbefehl) vom 6. Juni 1941 und
  • in Hitlers Anweisungen zur Behandlung von sowjetischen Kriegsgefangenen

       Im Verlaufe des Krieges vom 22. Juni 1941 bis zum 9. Mai 1945 nahm die Ermordung von sowjetischen Kindern, Frauen und alten Menschen drastisch zu.                                                

Viele Details über den beispiellosen Völkermord (GENOZID!) der deutschen Nazis finden Sie, verehrte Leserinnen und Leser, in den Büchern

„Ohne Verjährung: Verbrechen der Nazis und ihrer Helfershelfer gegen die friedliche Bevölkerung in den zeitweilig besetzten Gebieten der UdSSR in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges von 1941 – 1945“ (Band 1 und Band 2) [1 , 2].

Niemals dürfen unsere Kinder und Kindeskinder diese grausamen Verbrechen vergessen. Das „Unsterbliche Regiment“ gehört zum ehrenvollen Gedenken an vielen Opfer des Großen Vaterländischen Krieges zweifelslos dazu (Bild 1).

Bild 1

       Warum hat Adolf Hitler, dem es in der kurzen Zeit von 1933 bis 1939 gelang, die Stärke und den Einfluss von Deutschland wiederherzustellen, der von 1939 bis 1940 die deutsche Wehrmacht führte und große militärische Erfolge erzielte, die Sowjetunion überfallen? Mit diesem Überfall vollzog er einen gewaltigen Fehler, der alle seine bisherigen Erfolge zunichtemachte.  Das Verhalten des Führers ist tatsächlich schwer zu erklären. Nachdem er schwere Kämpfe mit Großbritannien geführt und viele Siege errungen hatte, entschied er aus irgendeinem Grunde, die Anzahl seiner Gegner zu vergrößern und stieß Stalin auf die Seite von Churchill in einen neuen Weltkrieg. Er selbst schrieb in seinem Buch „Mein Kampf“, dass ein Krieg an zwei Fronten für Deutschland der sichere Untergang bedeutet. Hat Adolf Hitler sein Buch, das er im Gefängnis geschrieben hat, nicht gelesen? Als er den Krieg im Osten begann, ohne den Krieg im Westen zu beenden, hatte er schon verloren. Der Zweite Weltkrieg endete für Deutschland mit einer schrecklichen nationalen Katastrophe, mit der Teilung des Landes in zwei Staaten, mit Ruinen und vielen Millionen Toten. Den Punkt, an dem Hitler-Deutschland seinen Weg in den Untergang begann, können wir genau nennen – es war vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941, um 4:00 Uhr morgens [4] (Bild 2).

Bild 2

       Jedoch, bevor wir die Frage über die Gründe der selbstmörderischen Entscheidung Hitlers im Sommer 1941 beantworten, müssen wir uns zunächst mit einer anderen Frage beschäftigen. Wie konnte es überhaupt geschehen, dass die Nazis unter der Führung von Hitler in Deutschland, das schon im Ersten Weltkrieg völlig zerschlagen worden war, plötzlich die Macht erhielten? Diese beiden Fragen sind eng miteinander verknüpft: denn die selbstmörderische Entscheidung Adolf Hitlers die Sowjetunion zu überfallen, ist nicht zu verstehen, wenn die Geschichte der Machtübernahme der Nazis ausgeklammert wird. Nur wenn wir uns für die Finanzierungsquellen der NSDAP interessieren, dann können wir die erstaunlichen „Wunder“ in ihrer Geschichte verstehen, dank derer sich – woher auch immer – ein wahrer Goldregen auf die Nazis ergoss [5].      

Erstaunlich ist auch, dass die ersten politischen Schritte von Adolf Hitler in Deutschland bei denen Unterstützung und Verständnis fanden, die der Idee nach die ersten Gegner eines erneuten Wiedererstarkens und einer erneuten Revanche sein müssten. Sechs Jahre lang, von 1933 bis 1939, lösten beliebige Schritte des Führers zur Wiederherstellung der Macht, keinerlei Kopfzerbrechen oder Beunruhigungen des Westens aus. Wie konnte es sein, dass im Verlaufe einer derart kurzen Zeit aus einem durch den Versailler Vertrag total verarmten und ausgeplünderten Land, unter der Führung von Hitler plötzlich wieder eine Supermacht entsteht? Trotz Verbote, Begrenzungen und den Status eines geschlagenen Aggressors vom Ersten Weltkrieg? Woher nahm er die Mittel, die Selbstsicherheit und den politischen Einfluss? Warum hat die Wiederherstellung der deutschen Macht keinen einzigen Siegerstaat gestört?

       Heute wissen wir:

Das Dritte Deutsche Reich von Adolf Hitler war nichts anderes als ein künstlich geschaffenes Instrument der Politik von Großbritannien, Frankreich und von den USA.

Der Westen hat Hitler als „fremde Hand“ in Europa geschaffen und geführt. Alle seine Zugeständnisse für die Nazis waren keine Fehler, sondern bewusste politische Handlungen. Die Führer der damaligen Mächte haben „nichts bemerkt“, „nichts gesehen“, „nichts gewusst“, „nichts befürchtet“, „nichts erraten“, „nichts vorhergesehen“. Sie haben „keinen Willen“ gezeigt, haben „Kompromisse geschlossen“, wollten „sich verständigen“, waren „verängstig“, haben „keine Lehren aus der Geschichte gezogen“ usw. usf. Alle diese Erklärungen wurden erst im Nachhinein ausgedacht, um zu vertuschen, was der Westen heute nicht zugeben kann: er hat den Machtantritt von Hitler für die Organisation eines Krieges in Europa finanziert und langfristig vorbereitet. Genau das Gleiche haben die USA und ihre Verbündeten getan, um die Nazis unter Verletzung der Verfassung durch einen Staatsstreich in der Ukraine im Februar 2014 an die Macht zu bringen [4] (Bild 3).

Bild 3

       Bei den Engländern gibt es ein bekanntes Sprichwort „Why keep a dog, and bark yourself? („Wozu selbst bellen, wenn es einen Hund gibt“). Wozu selbst kämpfen, wenn wir Werkzeuge für einen Krieg schaffen können, die dorthin gebracht werden, wo sie erforderlich sind? Ein starkes Deutschland mit einem willensstarken aggressiven Führer an der Spitze wurde für die Auslösung eines deutsch-russischen Krieges gebraucht. Der ehemalige Feind kann eine effektive Waffe für die Vernichtung eines anderen Gegners sein. Der Westen fütterte den Kannibalen, um ihn nach Russland zu schicken. Im Jahre 1939 wurde sein Szenarium gestört, der Kannibale stürzte sich zunächst auf seinen eigenen Herrn, um dann – doch noch – am 22. Juni 1941 den Willen seines Herren zu erfüllen [4].

       Jetzt verstehen wir, warum die Angelsachsen, die Hitlers Macht aufgebaut, finanziert und ihn, mit dem Rüstungspotential fast aller europäischen Länder gestärkt, letztendlich in einen großen Krieg gegen die Sowjetunion geschickt haben, verzweifelt bemüht sind, ihre Kriegsschuld und ihre beispiellosen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu vertuschen und dem Opfer dieses Krieges, die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. Es ist geschmacklos und widerlich, einfach der blanke Hohn, wenn wir in den Medien des angelsächsischen Establishments lesen:

  • Stalin und Hitler bildeten in den Jahren 1939 – 1941 eine mörderische Allianz;
  • Stalin und Hitler haben Polen geteilt;
  • Stalin und Hitler waren Freunde;
  • Stalin und Hitler waren Verbrecher und haben sich beide wie große Imperatoren gefühlt;
  • Stalin – nicht Hitler – hat den Zweiten Weltkrieg ausgelöst und
  • ohne den „Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Sowjetunion“

hätte es keinen Zweiten Weltkrieg gegeben.

       Mit allen nur denkbaren Mitteln versuchen die westlichen Geschichtsfälscher und Medien (d.h. die so genannten Vertreter der fortschrittlichen Menschheit) den am 23. August 1939 abgeschlossenen „Nichtangriffsvertrag zwischen Deutschland und der Sowjetunion“ in den Dreck zu ziehen.                                                                                                                              Denn der 23. August – d.h. der Tag des schwarzen Bandes bei den Angelsachsen – ist nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und in der Monarchie Kanada ein Trauertag, sondern seit 2009 auch in der Europäischen Union – ein

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und Stalinismus“.

Seit Orwell wissen wir: Der Clou dieses ideologischen und politischen Tricks besteht darin,

den mörderischen deutschen Nationalsozialismus und seine Opfer auf eine Stufe zu stellen

. Die Geschichte wird im Interesse des amerikanischen Establishments neu geschrieben. Im Roman „1984“ von George Orwell lesen wir „warum“ und „wie“ [4] ( siehe http://www.dr-schacht.com/Warum_wir_das_Buch_von_George_Orwell_lesen_sollten.pdf).

       Es ist deshalb kein Zufall, dass dieser Vertrag nach den Familiennamen der zwei unterzeichnenden Minister hartnäckig als „Molotow – Ribbentrop – Pakt“ bezeichnet wird. Kein anderer Vertrag, der von irgendjemand mit der Hitler-Regierung unterschrieben wurde, hat eine derart bösartige und abwertende Bezeichnung erhalten.

       Die historische Wahrheit lautet, dass nach der Machtübernahme von Adolf Hitler in Deutschland die UdSSR nicht das erste, sondern das letzte Land war, das mit ihm einen derartigen Vertrag unterschrieben hat (Bild 4).

Den Weg Europas in den Krieg haben jene vorbereitet, die den tödlichen Kampf zwischen Moskau und Berlin brauchten. Für die Realisierung der Pläne des Westens war vorgesehen, die Sowjetunion „mit fremden Händen“ von der politischen Weltkarte zu „fegen“ und zwischen den Polen und Deutschen friedliche und freundschaftliche Beziehungen zu entwickeln.                                                                       

Ist es nicht erstaunlich, dass mit der Machtübernahme der Nazis, die später in Polen sehr viel Blut vergießen und Millionen Polen vernichten, sich die Beziehungen zwischen Warschau und Berlin … erheblich verbesserten? Adolf Hitler erwies sich für die polnischen Nationalisten von Józef Piłsudski als ein wesentlich verständlicherer und besser vorhersehbarer Partner und Nachbar, als die Demokraten der Weimarer Republik. Aber die Freundschaft und Zusammen-arbeit zwischen den Nazisten und den Anhängern von Piłsudski begann nicht sofort.  

                                                       

Bild 4

       Am Tag der Wahlen, an dem Hitler durch Terror und Blockade der Opposition die totale Macht erhielt, d.h. am 5. März 1933, führte Polen an der Grenze von Deutschland demonstrativ ein großes Manöver durch. Ein Tag später hat sich die Situation weiter verschärft. Als Antwort auf die Entscheidung des Senats von Danzig über die Liquidierung der Hafenpolizei besetzten in der Nacht zum 6. März 1933 polnische Truppen den Hafen. Doch nach der Aussage des neuen Kanzlers Adolf Hitler: „… wir müssen mit Warschau gute Beziehungen herstellen“, haben die Polen den Hafen sehr schnell wieder verlassen. Der Führer trat mit einer Rede auf, die bisher kein einziger deutscher Kanzler gehalten hat. Er sprach nicht über die Rückgabe von deutschen Gebieten, die von den Polen besetzt worden waren, sondern über den „gemeinsamen Nutzen“ für beide Völker. So sagte er u.a.: „…dass Deutschland und Polen schon tausend Jahre Nachbarn sind, dass sich beide Staaten diesem Sachverhalt nicht entziehen können und dass die Beziehungen zwischen ihnen so gestaltet werden müssen, dass beide Nationen den größten Nutzen daraus ziehen“ [6].                                                                                                             

Kaum vorstellbar – der leidenschaftlicher Nationalist Adolf Hitler reicht seinem Nachbarn die Hand zur Freundschaft? Warum hat er das getan? Die Sache ist die, dass ohne die Herstellung guter Beziehungen mit Polen ein Krieg zwischen Deutschland und Russland allein schon aus geographischen Gründen unmöglich war. Deshalb hatte Hitler, den London, Paris und Washington an die Macht gebracht haben, keine andere Wahl. Generalfeldmarschall Ernst von Manstein schreibt später in seinen Memoiren: „Dann drehte sich wieder einmal das Rad des Schicksals. Auf der Bühne des Reiches erschien Adolf Hitler. Es änderte sich alles. Es änderte sich auch grundlegend unser Verhältnis zu Polen. Das Reich schloss einen Nichtangriffspakt und einen Freundschaftsvertrag mit dem östlichen Nachbarn ab“ [7].                                                  

Hitler brauchte moderne Technologien und viel Geld für die Wiederaufrüstung. Alles dies konnte er nur aus dem Westen erhalten. Doch dem Westen musste er zunächst seine „Effektivität“ beweisen. Er zeigte ihnen, dass sie sich bezüglich seiner Kandidatur nicht geirrt hatten. Durch die Verbesserung der Beziehungen mit Warschau hat Berlin auch den Charakter eines „Schurkenstaates“ verloren, denn im Vergleich mit dem militärischen und politischen Gewicht von Polen war das stark geschwächte Deutschland am Anfang der 30iger Jahre ein Leichtgewicht. Warschau leistete Hitler wahrhaftig große Dienste von unschätzbarem Wert: nach dem Austritt von Deutschland aus der Liga der Nationen und aus der Abrüstungskonferenz half ihm Polen, seine internationale Isolation zu überwinden. Am 15. November 1933, d.h. wenige Wochen nach der Demarch des Führers, wurde ein offizielles Kommuniqué über ein Treffen des Führers mit dem polnischen Botschafter, Józef Lipski, veröffentlicht. In diesem Kommuniqué stand: dass im Ergebnis eines Meinungsaustausches „beide Regierungen zu der übereinstimmenden Absicht gelangt sind, alle Fragen, die beide Länder berühren, durch unmittelbare Verhandlungen zu lösen“ [8].

       Nach zwei Monaten wurde der Hitler – Piłsudski – Pakt abgeschlossen! Das erste Land, mit dem der Kanzler Adolf Hitler einen Vertrag abgeschlossen hat, war Polen. Am 26. Januar 1934 fand die Unterzeichnung des polnisch-deutschen Nichtangriffspaktes statt, in dem vereinbart wurde, zukünftige Streitfragen zwischen beiden Staaten friedlich zu lösen, insbesondere die schwierige Situation in den Gebieten, die Deutschland aufgrund der Regelungen des Friedensvertrages von Versailles an Polen übergeben musste (Bild 5).

Bild 5

         Der Vertrag hatte eine Gültigkeit von 10 Jahren. Der Sinn dieses Dokumentes stimmte mit dem „Nichtangriffsvertrag zwischen der UdSSR und Deutschland“, der am 23. August 1939 unterzeichnet wurde, völlig überein (Bild 6). Unterzeichnet wurde dieser Vertrag in Berlin vom Außenminister, Konstantin von Neurath und dem polnischen Botschafter in Berlin, Józef Lipski. Die Väter dieser Idee und dieses Dokumentes waren Adolf Hitler und Józef Piłsudski. Deshalb können wir mit gutem Recht dieses Dokument auch als „Hitler – Piłsudski – Pakt“ bezeichnen.        

Interessant ist, dass über den Vertrag der Polen mit Hitler, der im Grunde genommen, den Nazis die Hände frei machte für die Vorbereitung des künftigen Krieges, in den Medien fast nichts zu hören und zu sehen gibt.  Nicht im Jahre 1939 wurde der Weg für den Zweiten Weltkrieg geöffnet, sondern wesentlich früher. Vergessen wir nicht, dass die Polen ihren „Pakt“ mit den Deutschen fünf Jahre früher unterschrieben haben, als die UdSSR. Es folgte eine ganze Reihe von Zugeständnissen des Westens mit dem „Sahnestückchen“ Münchner Vertrag. Als Antwort auf unfreundliche Handlungen der Polen hat Hitler im Frühjahr 1939 den „Hitler – Piłsudski – Pakt“ außer Kraft gesetzt. Die Polen weigerten sich Ende März 1939 Verhandlungen über den „polnischen Korridor“ zu führen, erklärten die Teilmobilisierung ihrer Armee und verbrannten in der polnischen Botschaft in Berlin alle Dokumente (Warum wurde das 1989 nicht in der DDR gemacht?).  Am 31. März 1939 erklärten Warschau und London, dass es seitens der Engländer für die Polen Garantien gäbe, die nicht nur die polnisch-deutsche Deklaration zerstöre, sondern auch den Vertrag zwischen Deutschland und England. Nach der Unterzeichnung des Vertrages mit den Engländern waren die Polen de facto verpflichtet, im Falle eines Krieges zwischen England und Deutschland, gegen ihre deutschen Verbündeten zu kämpfen, was dem „Hitler – Piłsudski – Pakt“ völlig widersprach. Nach diesem Vertrag zwischen Warschau und London hat Hitler den „Pakt“ mit den Polen außer Kraft gesetzt. Genauere Einzelheiten finden Sie im Buch: Nikolay Starikov „Wer hat HITLER gezwungen STALIN zu überfallen“, Sankt Petersburg, Piter, 2007 (http://www.dr-schacht.com/Starikov_Wer_hat_Hitler_gezwungen_STALIN_zu_ueberfallen.pdf ).

Mit den westlichen Ländern hat Hitler alle Verträge streng eingehalten. Eine Ausnahme war der Fall mit den Polen. Ein halbes Jahr vor dem Kriegsbeginn hat er den Vertrag mit ihnen annulliert. Das sind wichtige Akzente, um besser zu verstehen, warum Stalin selbst am Vorabend des 22. Juni 1941 an die Einhaltung des „Paktes“ glaubte.

Bild 6

       Im Januar und Februar 1935 kam auf Einladung der polnischen Regierung Hermann Göring nach Warschau. Da sie seine Schwächen gut kannten, luden sie ihn zu einer Jagd in die Belovezhskaya Pusha (die damals mit West-Weißrussland zu Polen gehörte) ein. „In seinen Gesprächen erwies er sich weit aufgeschlossener, als üblich …  – schrieb in sein Tagebuch der Staatssekretär des Außenministeriums Polens, Graf Szembek. – Besonders bezog sich das auf seine Gespräche mit den Generälen, konkret mit dem General Sosnkovskij. Er ging so weit, dass er ihm einen gemeinsamen Kriegsgang nach Moskau vorschlug. Nach seiner Auffassung, gehört die Ukraine zur Einflusszone von Polen und der Nordwesten von Russlands – zu Deutschland“ [9].      

Die mehrjährige Propaganda, die Polen als „unschuldiges Opfer“ der Aggression von Hitler darzustellen, hat ihr Ziel erreicht. Heute will sich schon niemand mehr erinnern, welche persönliche Nähe und ideologische Übereinstimmung es zwischen Polen unter der Führung von Józef Piłsudski und Deutschland unter der Führung von Adolf Hitler gab. Beide waren Antisemiten – Polen unter der Macht von Piłsudski und seinen Nachfolgern tun alles, um die jüdische Bevölkerung zu vertreiben, ohne dabei bis zu ihrer physischen Vernichtung zu gehen. Beide hassten Russland – heute ist es schwierig zu sagen, wer weniger und wer mehr [4].            

Für die polnisch-deutschen Komplizen zeichneten sich hervorragende Perspektiven für die Verschiebung ihrer europäischen Grenzen ab. Die neue Freundschaft zwischen Warschau und Berlin bringt beiden Seiten gewaltige Dividende. Am 28. September 2005 in einem Artikel der Zeitung „Rzeczpospolita“ (ein offizielles Organ der Polnischen Republik) sagt einer der Autoren, Professor Pawel Vetschorkewitsch, auf die Frage über den Grad der Freundschaft zwischen Hitler und seinem zukünftigen „Opfer“ mit soldatischer Geradlinigkeit: „Wir (Polen) hätten einen Platz an der Seite des Reiches fast genauso finden können, wie Italien, und wahrscheinlich besser als Ungarn oder Rumänien. Im Ergebnis wären wir in Moskau gewesen, wo Adolf Hitler gemeinsam mit Edward Rydz-Śmigły [10] die Parade der siegreichen polnisch-deutschen Truppen abnehmen würde“ [11].                                                                              

Zur Frage, wie eng die Zusammenarbeit der deutschen Nazis mit den Polen war, bringen wir noch ein bezeichnendes historisches Beispiel.

Als im Mai 1935 Józef Piłsudski starb, nahm Hitler persönlich nicht nur an seiner Beerdigung teil (Bild 7), sondern erklärte auch für ganz Deutschland die Trauer!

Bild 7

       Für die Lösung der Aufgabe „Vernichtung der UdSSR“ musste Deutschland zunächst auf allen Gebieten der Gesellschaft aus der erniedrigenden Position herausgeführt werden, in die es im Ergebnis des Ersten Weltkrieges gelangt ist.        

Um Deutschland für den geplanten Krieg die erforderliche Kraft und Stärke zu geben, wurde es mit viel Geld, Technologien und Waren förmlich überschwemmt und in Europa zu einem Rammbock gemacht [4]. In irrsinniger Geschwindigkeit wurden die „fremde Hände“ für den künftigen europäischen Krieg geschaffen. Wir nennen nur kurz die wichtigsten Etappen auf diesem Weg.                                               

Januar 1935 – im Ergebnis eines Referendums holte sich Deutschland das Saargebiet zurück, das sich dem Protektorat der Liga der Nationen unterstand. Die Anerkennung des Referendums durch den Westen war „seltsam“: das vorrangig von Deutschen bewohnte Saargebiet musste unter der Überschrift „Wie stellen Sie sich ihre Zukunft vor?“ über seine Zugehörigkeit zum Deutschen Reich, zu Frankreich oder über die Beibehaltung des Status quo (d.h. zur Liga der Nationen) entscheiden. Von den ca. 540.000 Wählern stimmten 90,5% für Deutschland und nur 0,4% (2.160 Wähler) für Frankreich. Die so genannte „Heimkehr der Saar“ feierten die Deutschen als einen bis dahin größten Erfolg von Hitler.                                           

Beachten Sie, verehrte Leserinnen und Leser: wenn der Westen ein Referendum braucht, dann erkennt er es an, wenn es seinen Interessen widerspricht, dann lehnt er es ab. Bei Hitler haben sie es anerkannt – denn das Deutsche Reich war eine „echte“ Demokratie. Niemand hat und niemals wurde diese Volksabstimmung in Zweifel gestellt.                                                         

Die Bürger der Krim führten im März 2014 ein Referendum durch – der Westen hat es … nicht anerkannt.  

                                                                                                                      März 1935 – der Führer erklärte den Austritt aus dem „Friedensvertrag von Versailles“ und die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. Hitler hat den Vertrag von Versailles förmlich zertrampelt – die Basis der Grundlagen des Friedens in Europa. Er erklärte, dass er die Armee (Wehrmacht), Flotte und Luftwaffe wieder schaffen und stark machen wird. Logisch wäre es gewesen, in dem Moment zuzuschlagen, als anstelle von Panzern nur sein Buch „Mein Kampf“ existierte, als es anstelle heulender Bombenflugzeuge nur die Idee der Rassenüberlegenheit gab [12]. So würden diejenigen handeln, die keinen großen Krieg haben wollen. Aber diejenigen, die einen großen Krieg brauchen, werden nichts tun und die Wiederaufrüstung Deutschlands legitimieren. Wer einen großen kräftigen Hund aufzieht, damit er seinen Nachbarn zerreißt, braucht ihn nicht einzuschläfern, sondern setzt ihm nur ein Maulkorb auf. So sieht er recht friedlich aus und ist ein „legitimer Hund“. Das gleiche hat Großbritannien mit Deutschland getan.

Am 18. Juni 1935 wurde das deutsch-britische Flottenabkommen unterzeichnet [13].                                                                                 

Im September 1935 wurden in Deutschland die sogenannten „Nürnberger Rassengesetze“ angenommen. Was hat der „demokratische“ Westen getan? Hat tatsächlich niemand etwas bemerkt? Doch, was sie wollten, das bemerkten sie! Deshalb schrieben sie über die Erfolge Deutschlands und seines Führers beim Aufbau der neuen Gesellschaft und beim Wachstum der Wirtschaft. Im Jahre 1936 überzeugten sie Hitler gleich zwei Olympiaden durchzuführen: die Sommer- und Winter-Olympiade! Fast zur gleichen Zeit, im Jahre 1937, wurde Nazi-Deutschland zum wichtigsten Handelspartner des Britischen Imperiums. Die Wirtschaft unter der Macht von Adolf Hitler importierte die vierfache Warenmenge aus Großbritannien im Vergleich mit den USA [14]. Wo blieben die Proteste …                                                              

Am 7. März 1936 marschiert die deutsche Armee in das entmilitarisierte Rheinland ein. Der Sinn, ein derartiges Gebiet 1919 zu bilden, war ein Verbot der Anwesenheit deutscher Truppen in der Nähe der Grenze von Frankreich. Drei Bataillone der deutschen Armee überqueren unter stürmischen Beifall und mit Blumen überschüttet den Rhein.                                                

Am 5. November 1937 unterschrieben Polen und Deutschland die Deklaration über „Nationale Minderheiten“. Die künftigen Vorwürfe und Eroberungen des Führers basieren auf dieser Deklaration. Eine Vergrößerung seines Territoriums plant auch Polen.                                  

Am Beginn des Jahres 1938 stellte Hitler den Tschechen die Forderung zur Übergabe des Sudetenlandes an Deutschland: Eine Unterstützung von Prag … erwies nur die UdSSR. Die Militärdelegation aus Moskau informierte sie, dass die Sowjetunion im Falle eines Überfalls auf die Tschechoslowakei militärische Hilfe erweisen wird.

Das Außenministerium von Frankreich teilte am 22. April 1938 der Tschechoslowakei mit, das Frankreich keine Hilfe und Unterstützung leisten wird.

Am 26. April erklärte der Vorsitzende des Präsidiums vom Obersten Sowjet der UdSSR, M. I. Kalinin, dass die UdSSR sogar im Falle der Ablehnung eines Beistandes von Frankreich bereit sei, der Tschechoslowakei zu helfen.  Wir sind bereit, den Tschechen zu helfen, obwohl uns der Vertrag nicht dazu verpflichtet. Stalin bereitete sich vor, den Aggressoren Widerstand zu leisten, möglichst weit weg von der eigenen Grenze. Er hat schon damals ausgezeichnet verstanden, welches Land letztendlich das Opfer eines künftigen Krieges sein wird.                                                                                                                               

Am 29. September 1938 wurde das berüchtigte „Münchner Abkommen“ vereinbart, das festlegte, dass das Sudetenland Hitler gehört. Den Vertretern der Tschechoslowakei wurde in einem besonderen Zimmer der Text der Vereinbarung zur Kenntnis gegeben. Die Tschechen waren sprachlos [15]. Der Vertrag sah vor, dass die festgelegten Gebiete innerhalb von 10 Tagen (vom 1. bis 10. Oktober 1939) den Deutschen zu übergeben sind. Die Diplomaten von Großbritannien und Frankreich erklärten, dass es keine andere und bessere Lösung gibt. Europa hatte sich verständigt, eine große Epoche des Friedens brach an.  So oder so ähnlich äußerte sich auch der britische Premierminister Neville Chamberlain, als er nach dem schändlichen Abkommen in München auf dem Flugplatz in London ankam. Er wedelte mit einem Stück Papier, das keiner kennt, mit dem Text einer englisch-deutschen Vereinbarung, die niemand „Chamberlain Hitler – Deklaration“ nennt.

In dieser Deklaration, die am 30. September 1938 unterzeichnet wurde, finden wir folgende Sätze: „…der Wunsch unserer zwei Völker niemals mehr gegeneinander zu kämpfen“ und „… unsere Anstrengungen zur Überwindung möglicher Quellen der Meinungsverschiedenheiten fortzusetzen, damit der Frieden in Europa gesichert wird“ [16].                                                                                                                                   

Ein Tag nach der Unterzeichnung des „Münchner Abkommens“, am 30. September 1938, stellte Polen der Tschechoslowakei ein Ultimatum. Der damit verbundene Termin lief

am 1. Oktober 1938, genau 12:00 Uhr, bereits ab. Die Polen forderten in ultimativer Art und Weise die Übergabe von Gebieten der Tschechoslowakei – das Olsagebiet rund um Teschen. Im Ergebnis des „Münchner Abkommens“ entstand bei den Tschechen die Illusion, sie könnten die Frage der polnischen Forderungen schrittweise lösen. Ein Bewertung über das Verhalten der Polen, gab seiner Zeit Winston Churchill in seinem Buch: „England, das Frankreich geführt hat, schlägt Garantien für die Unantastbarkeit von Polen vor – des gleichen Polens, das vor einem halben Jahr mit der Gier einer Hyäne an der Ausraubung und Vernichtung der Tschechoslowakei beteiligt war“ [17].                                                                          

Die Regierung der Tschechoslowakei zitterte und stimmte den polnischen Forderungen zu. Am 2. Oktober 1938 begann in Polen die Operation „Salushe“. Polnische Soldaten mit Panzern und Kanonen marschierten ins Nachbarland ein. Polen erhielt ein Territorium in dem 80.000 Polen und 120.000 Tschechen wohnten [18].

Polen erhielt außerdem ein großes Stück vom tschechischen Industriegebiet, das sie für die künftige Aggression gegen die UdSSR gemeinsam mit den Nazis gewaltig stärkte. Die Betriebe im okkupierten Gebiet produzierten bereits Ende 1938 fast die Hälfte des gesamten polnischen Stahls und Gusseisens.                                                         

Die Welt stand am Rande eines Krieges. Die westlichen Politiker brauchten und wollten ihn zur Umsetzung ihrer Ziele und Pläne. Erinnern wir uns, was im Jahre 1939 geschieht. Der Krieg beginnt! Jedoch nicht nach dem Szenarium von London, Paris und Washington. Doch das ist schon eine völlig andere Geschichte.                                                                                            

Es ist höchste Zeit, eine Bilanz über die Ergebnisse des Treffens der Teilnehmerländer England, Frankreich, Italien, Deutschland und Polen in München zu ziehen. Sie wurde vom damaligen Botschafter der UdSSR in Frankreich, Jakow Sacharowitsch Suriz, bereits 1938 durchgeführt.          

Sie ist so gut, dass es sich lohnt, einen Ausschnitt seines Telegramms an den Volkskommissar, Maxim Maximowitsch Litwinow, vom 12. Oktober 1938 wiederzugeben:

       1.) Deutschland hat mit Hilfe von Frankreich, ohne einen einzigen Schuss abzugeben, seine Bevölkerungszahl um mehr als 3 Millionen Menschen erhöht. Seine Bevölkerung ist jetzt doppelt so groß als die von Frankreich.

       2.) Deutschland hat sein Territorium um mehr als 27.000 km2 vergrößert.

       3.) Als Geschenk erhielt es eine Reihe hoch ausgerüsteter Fabriken, Werke und … die wichtigsten Zweige aller mineralischen Reichtümer.

       4.) Es besetzte ohne Kämpfe die tschechische Befestigungs- und Verteidigungslinie, die schon immer eine seriöse Barriere gegen die deutsche Aggression im Zentrum von Europa war.

       Frankreich

  1. verlor seinen treuesten Verbündeten im Zentrum von Europa;
  2. verlor eine Armee, die in Kriegszeiten 1 bis 1,5 Millionen Soldaten mobilisieren könnte. Mit ihrer Befestigungs- und Verteidigungslinie hätte sie der gesamten deutschen Armee erfolgreich Widerstand geleistet;
  3. verlor alle seine Verbündeten, unterbrach seine Verbindungen mit der UdSSR und – was noch viel wichtiger ist – verlor sogar in den Augen der Engländer seine Bedeutung und seine Rolle als Verbündeter.

       Völlig klar, dass bei Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, die Frage entsteht, wie konnte es passieren, dass die französische Regierung auf derart erniedrigende Bedingungen eingeht, die letztendlich 1940 zu ihrer erschütternden Niederlage führt [19].                                              

Wie konnte das geschehen? Jetzt wissen wir nicht nur „wie“, sondern auch „warum“.  Das Instrument für einen großen Krieg mit fremden Händen wurde geschaffen – im großen Deutschen Reich (Bild 8) unter der Führung von Hitler bildete sich die dafür erforderliche Macht und Stärke.      

              

Bild 8

       Nicht immer in der Geschichte von Russland und Deutschland waren die Beziehungen so schlecht, wie in der Zeit vom 22. Juni 1941 bis 9. Mai 1945. Eine neue Etappe in dieser Beziehung begann nach der Zerschlagung des Nazi-Regimes. Nach einer beispiellosen Russophobie, dem unmenschlichen und menschenverachtenden Hitler-Regime ist es der Sowjetunion gelungen, in Deutschland einen völlig neuen Staat zu schaffen. Ein Staat, dessen Respekt, Hochachtung und Freundschaft zur Sowjetunion, zu seinen Völkern und Menschen beispiellos war.                                                                                                                        

Dieser deutsche Staat wurde als Deutsche Demokratische Republik bezeichnet, oder in abgekürzter Form – als DDR. In einem unserer nächsten Beiträge berichten wir über die DDR aus der Sicht von Russland.

İVenceremos!

Мы победим!

Wir werden siegen!

Dr. Wolfgang Schacht                                                                                                     12. Juni 2021

Quellen und Hinweise:

„Ohne Verjährung: Verbrechen der Nazis und ihrer Helfershelfer gegen die friedliche Bevölkerung in den zeitweilig besetzten Gebieten der UdSSR in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges von 1941 – 1945“ (Band 1 und Band 2, siehe [1] und [2]).

[1] https://rusarchives.ru/sites/default/files/victims-federal-book-1.pdf

[2] https://rusarchives.ru/sites/default/files/victims-federal-book-2.pdf

[3] „Hitlers Weisungen für die Kriegsführung 1939 – 1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht“, https://wwii.germandocsinrussia.org/ru/nodes/1-fond-500

[4] Nikolay Starikov, „Krieg mit fremden Händen“, Moskau, 2021 (in deutscher Sprache).

[5] N. Starikov „Wer hat HITLER gezwungen STALIN zu überfallen?“  ( http://www.dr-schacht.com/Starikov_Wer_hat_Hitler_gezwungen_STALIN_zu_ueberfallen.pdf ).

[6] D. E. Melnikov, L. B. Tschernaja „Verbrecher Nr. 1. Naziregime und sein Führer“, Moskau, Verlag Novosti, 1991, Seite 276 (in russischer Sprache) http://scepsis.net/library/id_2347.html

[7] Erich von Manstein, „Verlorene Siege“, 19. Auflage, Bonn 2011, Seite 15, https://archive.org/details/verlorene-siege/page/15/mode/2up

[8] Sergej Luzunko, „Die hässliche Idee von Versailles“, Kiew, Verlag „Dovira“, 2011 (in russischer Sprache).

[9] I. D. Ovsjany „Das Geheimnis, das zum Krieg führte“, Moskau, 1971 (in russischer Sprache)

http://militera.lib.ru/research/ovsyany/index.html

[10] Edward Rydz-Śmigły – Marschall und Hauptkommandierender der polnischen Armee 1939. Einer der Hauptschuldigen für die Zerschlagung seiner Armee.

[11] http://www.inosmi.ru/world/20050929/222599.html

[12] D. E. Melnikov, L. B. Tschernaja „Verbrecher Nr. 1. Naziregime und sein Führer“, Moskau, Verlag Novosti, 1991, Seite 266 (in russischer Sprache)

[13] Deutsch-britisches Flottenabkommen,                                                 https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-britisches_Flottenabkommen .

[14] Guido Giacomo Preparata, „HITLER, Inc. Wie Großbritannien und die USA das 3. Reich geschaffen haben“, Moskau, 2007, Seiten 329 – 330 (in russischer Sprache)

[15] Was die tschechischen Führer fühlten, können wir erst richtig verstehen, wenn wir folgendes Dokument gelesen haben. Telegramm des bevollmächtigten Vertreters der UdSSR in Großbritannien I. M. Maisky an das Volkskommissariat für Ausländische Angelegenheiten der UdSSR am 2. Oktober 1938: „… am Morgen des 30. September, als in London die Bedingungen des „Münchner Abkommens“ bekannt wurden, bin ich zu Masarik (Gesandter der Tschechoslowakei in England) gefahren, um ihm mein tiefes Mitgefühl für die Völker der Tschechoslowakei und meine große Empörung über den Verrat seines Landes durch England und Frankreich mitzuteilen. Masarik – groß, kräftig und unter gewöhnlichen Bedingungen ein leicht zynischer Mensch, ist mir förmlich um den Hals gefallen, hat mich geküsst und geweint, wie ein Kind. „Sie haben mich in die Sklaverei an die Deutschen verkauft“, sagte er mit tränenerstickter Stimme – so wie damals die Neger in die Sklaverei nach Amerika kamen!“ („Das Jahr der Krise 1938 – 1939“, Band 1, Moskau, Verlag IPL, 1990, Seite 41 – in russischer Sprache).

[16] „Das Jahr der Krise 1938 – 1939“, Band 1, Moskau, Verlag IPL, 1990, Seiten 29-30, (in russischer Sprache).

[17] Winston Churchill, „Der Zweite Weltkrieg“, Moskau, 1997, Band 1, Seite 163 (in russischer Sprache).

[18] http://stuki-druki.com/authors/Lozunko_Bila_li_Polsha_nevinnoy_zhertvoi.php

[19] „Dokumente der Außenpolitik der UdSSR“, 1976, Band 2, Seiten 575 – 581, in russischer Sprache.

*Genozid oder Völkermord ist seit der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 ein Straftatbestand im Völkerstrafrecht, der durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu vernichten“. Völkermord unterliegt nicht der Verjährung! Warum der nachweisliche Völkermord von den deutschen Nazis in der Sowjetunion (22. Juni 1941 – 9. Mai 1945) von der UNO nicht als Genozid anerkannt wird, ist uns ein Rätsel! Mehr als 23 Millionen ermordete sowjetische Zivilisten verlangen eine Anerkennung des Straftatbestandes Völkermord!

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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