… habe ich in diesem Boot eine „Schwester“ Esther Bejaranos kennen gelernt. Hannia Wiatrowski war im Gegensatz zu Esther keine Kommunistin. Sie wurde wie Esther mit ihrer Familie über Theresienstadt nach Auschwitz verschleppt. Esther hat überlebt, weil sie Mitglied im Mädchen-Orchester in Auschwitz war. Hannia überlebte als zwangsabgerochene Medizin-Studentin und anschließende Lager-Krankenschwester in Auschwitz und hat in dieser Funktion viele Menschen retten können. Darunter zwei notgeborene Mädchen, die sie von ihren bereits vergasten Müttern abnabeln und im Krankenrevier verstecken konnte, bis die Rote Armee eintraf und Auschwitz befreite. Eines dieser Mädchen lebt heute in Australien. Das zweite in Kanada.
Ich bin mit Hannia durch Polen gefahren, sie hat mir ihre Geschichte als Beifahrerin erzählt, ohne dass wir beide wussten , dass ich mit ihrem Sohn in die Schule gegangen bin … wo ich ihm, dem Rückwanderer aus Israel Deutsch-Nachhilfe-Unterricht gab und ihn gegen rassistische Angriffe einer vermeintlichen „christlichen Elite“, vor Söhnen aus besseren Kreisen in einem Mannheim-Neckarauer Internat manchmal schützen konnte, bevor es vom ans Ohr des Gefesselten gehaltenen Gasfeuerzeug mit der Bemerkung: „Na, hörst Du den vertrauten Ton, die Heimatklänge?“ zu härteren, massgeschneiderten Foltermethoden überging. ….
In dem CIA-Beiboot Richtung Polen mit dem Namen SOLIDARNOSC-Komitee saßen außer dem Kommandanten Gerd Koenen neben ÄrztINNen, Journalistinnen auch durchaus gestandene GewerkschafterINNEN wie Jakob Moneta, TrotzkistINNen, MaoistINNen, Vertriebene, Auschwitz-Überlebende mit im Boot. Die alle durften rudern. Gesteuert wurde das Boot durch die CIA-„NGO“ Internationale Gesellschaft für Menschenrechte aus ihrem Büro in der Nachbarschaft der alten Frankfurter Uni.
Eine eigenartige Mischung aus Menschen besten Willens, politisch-taktischen Dienstreisenden, V-Leuten, hauptberuflichen Agenten, Sensationsjägern vom Hessischen Rundfunk bis zum ZdF-Star Dieter Zimmer. Seinetwegen verweigert die DDR einmal dem Hilfstransport den Transit und wir mussten via Kopenhagen über die Ostsee nach Polen.
Die Dienst-Reisenden dirigierten in den Führungspositionen, während die Menschen guten Willens, die Gewerkschafterinnen, Betriebsratsvorsitzenden, die Medizinerinnen, die Auschwitz-Überlebenden die Kärrnerarbeit erledigten: Spenden-Akquisition, Logistik-Organisation, Sortieren, Packen, Fahren, Entladen … 17 Hilfstransporte zwischen 1981 und 1988 rund um die Uhr bei jeder Wetterlage. Teils über Seeweg, teils via DDR-Transit. …..
Warum ich nach einem Hilfstransport beim Empfang durch den Frankfurter Oberbürgermeister in der Nordweststadt im Polizeigriff abgeführt wurde, erkläre ich in einer der nächsten Folgen. Auch der gescheiterte Versuch der Stasi, mich in Görlitz anzuwerben bleibt nicht unbearbeitet …. Die Bearbeitung des Nachlasses der Widerstandskämpferin und Nachkriegs KPD-Delegierten Louise Bröll steht noch aus. In einem Beitrag zum Tod Esther Bejaranos hatte ich davon geschrieben, sie sein mit Hannia Wiatrowski und Louise Bröll zu einer „anderen Trinität“ verschmolzen. Eine Frau hatte ich dabei vergessen: die Mutter Thomas Weißbeckers, die als kaum 16jährige verzweifelt versucht hat, ihre Familie vor der Gaskammer zu retten, …..
wird fortgesetzt, literarisch bearbeitet habe ich das Alles in der Roman-Trilogie „GRENZGÄNGER“
—– Original Message —–
From: Hartmut Barth-Engelbart
Cc: Dietmar Koschmieder ; as@jungewelt.de ; pw@jungewelt.de ; rg@jungewelt.de ; gs@jungewelt.de ; cm@jungewelt.de ; sh@jungewelt.de ; je@jungewelt.de
Sent: Saturday, December 10, 2005 11:47 AM
Subject: Leserbrief zu jW 288: ND zusammen mit IGfM ?
Notwendige Ergänzungen zum Artikel: Was Vorrang hat“ von Günter Platzdasch in der „jungenWelt“ vom 10/11. 12. 2005
Hoffentlich geht dieser Brief nicht unter, sondern an die für die ZUSTANDSÄNDERUNGSVERSUCHE bei der jungen Welt Zuständigen
Leute, fragt mich doch Mal nach der IGfM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte), die sich an ca. 10 der insgesamt 17 „SOLIDARNOSC“-Hilfstransporte gehängt hat, die wir zwischen 1981 und 1988 von Hanau aus zusammen mit einer Frankfurter Kinderärztin organisiert haben.
Zusammen mit einem Interview mit Lech Walesa, in dem er uns bereits seine ersten Ausverkaufsangebote nach Westen übermitteln ließ (das die FR 1983 nicht abdrucken wollte, weil es angeblich unerheblich (((also nicht von FR-Leuten gemacht))) sei ), Aussagen des Grunwaldska-Verehrers, Judenhassers, Walesa-Beicht- und Ziehvaters Jankowski von der Gdansker St.Brigydia-Kirche, Einblicke in die Bibliothek einiger Intellektueller von der rechten „SOLIDARNOSC“-Seite mit „Mein Kampf“ auf Deutsch und Polnisch, Chamberlain und Rosenberg im Bücherschrank ….. gäbe das doch ein lesenswertes Kompendium über einige Hintergründe, warum in Polen doch das eine oder andere CIA-Geheimgefängnis existieren dürfte und warum die polnische Armee zum Teil den Irak mitverwüstet ……..
Jedes Mal zogen sich in den 80ern in Warschau, Lodz, Opole, Gdynia und Gdansk, in Krakow und anderen Halte- und Entladestationen die Mitfahrer der IGfM nicht etwa mit SOLIDARNOSC-Leuten sondern mit kommunalen Funktionsträgern ins Chambre-separée zurück, während wir draußen zusammen mit dem SOLIDARNOSC-Fußvolk und einfachen Kirchengemeindemitgliedern Medikamente, medizinische Geräte, Kleidung und Lebensmittel ausluden. …
Auch der mitreisende Dieter Zimmer vom ZDF durfte das eine oder andre Mal mit antichambrieren
Es war immer ein Arbeiten zwischen EXTREM-Polen: im Frankfurter Club-Voltaire sammelten sich die SOLIDARNOSC-Helfer unter dem heutigen FAZ-Historiker Gerd Koenen (damals noch KBW) und wurden von vereinzelten DKP-Mitgliedern angegriffen, die in aufgeheizter Stimmung schon Mal laut wünschten, dass „noch mehr SOLIDARNOSC-Leute ersaufen“ sollen. (Beim Verhör durch die ZOMO (der polnischen geheim-Polizei-Sondereinheit) war 1982 der SOLIDARNOSC-Vorsitzende eines Gdansker Groß-Klinikums in einer Pfütze „ertrunken“).
Dass Koenens heutige Positionen sich großteils mit den Zielen des CIA-Blinddarmwurmfortsatzes IGfM decken, kann durchaus auch durch die sich damals anbahnende und pragmatisch-faktische Kooperation zustande gekommen sein. Vielleicht darf er heute ja mit Unterstützung des ND eine Luftbrücke zur Unterstützung kubaniascher Widerstandskämpfer gegen Fidel Castro unterstützen, oder streiks der Ölarbeiter in Venezuela gegen Chavez oder vielleicht kann man auch nachweisen, dass Kirchner doch aus der Familie eines ranghohen emigrierten AltNazis entstammt und darum auch den „national-sozialistischen“ Kurs von Chavez unterstützt. Das könnte Koenen doch exklusiv fürs ND investigieren. FAZ , FOCUS und Spiegel dürfens nachdrucken und die KollegINNen von der TAZ versuchen dieses Opus „Le Monde Diplomatique“ unterzujubeln, statt wie bisher ihre Artikel gefälscht und falsch übersetzt in der TAZ-kombatiblen deutschen Version zu veröffentlichen.
Will das ND im mainstream des Canale Grande an der BundesWaschmaschine landen?
Das DauerAbonnement für den BundesPresseball springt auf jeden Fall dabei raus.
Is ja auch ganz nett, das kalte Buffett.
Schöne Grüße
Hartmut Barth-Engelbart
(fällt mir gerade noch rechtzeitig ein, dass das ND meine Bücher noch nicht rezenziert hat. Schaumerma, bin echt gespannt, ob sie jetzt verrissen werden. Gebrannt sind sie bereits -zum Teil- auf einer CD-Rom der Hanauer Staatsanwaltschaft. Ich werde jetzt mit zweitausendeins verhandeln, ob die nicht diese SA-HU-CD als Kopie mit meinen vom SüdHessischen Polizeipräsidium nach 6wöchiger Untersuchungshaft herausgegebenen Texten auf den Weihnachtsmarkt werfen wollen.)
Wenn die jungeWelt es jetzt ankündigt, kann ich mir noch nen Weihnachtsbraten vielleisch ganz ohne Gammelfleisch leisten.
„unter schlag zeilen – befreite worte – gebrochene reime zur lage“
Nach einmonatiger Untersuchungshaft wurden sie dann doch noch zur Leipziger Buchmesse 2005 von der Hanauer Staatsanwaltschaft herausgegeben: 45 zentrale Texte des Lyrk- & Grafikbandes: „unter schlag zeilen – befreite worte – gebrochene reime zur lage“ / 320 Seiten politische Lyrik und Grafik mit einem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz, /erschienen 2005 im Zambon Verlag unter der ISBN 3-88975-107-5 / für 15 Euro in jeder Buchhandlung, signiert aber nur bei meiner nächsten Lesung
Noch rechtzeitig zu Ottos Abschiedsfeier:
Die Ziege und der Minister
hARTmut bARTh-engelbART (text) & Barbara Braguti (bilder)
„Die Ziege ZORA“
das bilderbuchunartige & fabelhaft neue Kinder-Bild-& Lesebuch von der Ziege Zora und ihren sieben Geißlein in den Hauptrollen; in Nebenrollen Minister Killy, Nachbar Haftlinger, Christa Ganzen auf dem Bildschirm mit NachrichtenParade-Hengst Ulrich Wiehert sowie ein Schnelles Anti-Graffitty-Kampfhubschrauber-CitySäuberungs-EingreifKommando des Sicherheitsdienstes für familienfreundliche 7 Euro 90 Cent zu erhalten beim Zambon Verlag FFM (zambon@zambon.net) oder in der Buchhandlung Ihres Vertrauens unter der ISBN 3-88975-128-8
mehr Nachrichten aus 3 X ART gibt es bei www.barth-engelbart.de.vu ; www.autorenhessen.de/autoren/barth-engelbart; http://kz-adlerwerke.frankfurt.org/de/aktionen/auffuehrung/einleitung.html
Da Sie ja offensichtlich eigene Erfahrungen mit Undecover-Aktionen und PsyOPs, V-Leuten etc. haben hier nur ein ganz kleiner, sachlicher Hinweis:
ist Ihnen bekannt dass Volker Birk („fdik“, CCC-ler, …, auf dessen Blog Sie öfters verweisen) ein Krypto-Software-Entwickler war/ist? Über das Interesse der Geheimdienste für genau solche Leute muss ich Ihnen gewiss nichts erzählen.
Das Internet ist die größte Geheimdienst-Mausefalle aller Zeiten. Es soll ja Leute geben die denken, dass man zB mit „TOR“ unüberwachbar Kommuniziern könnte, oder dass die meisten Foren und Blogs von harmlosen Leuten gestaltet werden würden (Ausnahmen bestätigen die Regel) oder die meisten, ja eigentlich alle Kommentare in Blogs und Foren von Privatpersonen abgegeben werden würden.