… von ARD bis ZDF, FRAZ bis TAZ, Springers WELT bis zur EssZett mit Eigenkreationen angereichert eingesetzt zwecks Brain-Washing around the Clock. Optimiert durch einige „LINKE“, wie Gregor Gysi, der am 28.11. 2016 zwei Tage nach Fidel Castros Tod in einem Interview in der Rhein-Neckar-Zeitung auf die Frage, ob Fidel Castro nicht ein Verbrecher gewesen sei, Kuba als ein „diktatorisches Regime“ bezeichnete. Bei dem NATO-Freund Gysi ist das nicht sonderlich verwunderlich. Bei Sarah Wagenknecht weiß man’s nicht so recht. Um so erfreulicher ist da die Position Gregor Gysis Schwester Gabriele.
Es lebe der “kleine” Unterschied! Vive la petite différence entre Sarah Wagenknecht & Gabriele Gysi
Aber Wendeneigungen sind bekanntlich ja nicht genetisch bestimmt.
Was Gregor Gysi, der Sozial-Imperialist nicht nur in der taz vergisst – barth-engelbart.de
Jüngstes Beispiel der emotionalen Mobilisierung mit Fakes gegen Kuba aus der Frankfurter Rundschau:
das FRontkämpfer-Blatt „Frankfurter Rundschau“ FRkauft uns ein Bild aus Miami als ein Bild aus Kuba
Emotionen, die neue Waffe gegen Kuba
Von Marcos Roitman Rosenmann* / Übersetzung: Volker Hermsdorf
Ich habe noch nie eine politische Kampagne erlebt, wie die, die derzeit gegen Kuba geführt wird. Daran beteiligt sind Netzwerke, Regierungen, internationale Organisationen, Medien, Personen des öffentlichen Lebens, Präsidenten, Meinungsmacher, Märchenerzähler und Manipulatoren von Informationen. In dieser Operation werden die Forderungen des kubanischen Volkes in ein einziges Banner eingewickelt. Sein Volk geht auf die Straße und fordert Freiheit. Ihre Schreie richten sich gegen eine Diktatur, die sie unterdrückt. Sie fordern ihre Befreiung und eine direkte Intervention der Vereinigten Staaten und Europas. Die Zeit ist gekommen, wir müssen zur Rettung kommen. Das kubanische Volk, so heißt es, hat seine Angst verloren. Die Rettung steht vor der Tür und wenn eine Invasion eine Option ist, muss sie in Betracht gezogen werden. Menschenleben sind kein Thema.
Für eine solche, gut synchronisierte Montage in dieser Größenordnung müssen Hunderte von Millionen Dollar bereitgestellt werden. Die Operation hat außergewöhnliche Spender, politische Parteistiftungen, Mäzene, transnationale Unternehmen und Regierungsbehörden. Von George Soros, über die FAES-Stiftung der spanischen Volkspartei, bis hin zur United States Agency for International Development (USAID). Die Gewinner sind NGOs, deren Etikett des Schutzes der Menschenrechte, der öffentlichen Freiheiten oder unabhängiger Informationen keinen Verdacht erregt und eine sichere Quelle für die Verbreitung von Nachrichten sind, die in den Zentren der Macht produziert und anschließend in den Medien zitiert werden, um ihren Kommentaren Wahrhaftigkeit zu verleihen. Allein in den Vereinigten Staaten können wir eine Reihe nennen: Cubanet, Cuba en Miami, Swing Completo, ADN Cuba, Antena Cubana, Periodismo de Barrio, Te Amo Cuba, Yucabyte, Cuba Plus, Diario de Cuba, Tremenda Nota, CiberCuba, Dime Cuba, Cubanos por el Mundo, Isla Local, Cubano newspaper, Cubita Now, Martí Noticias, El estornudo, Cuba Cute Noticias, El Toque. Auch Influencer und Youtuber beteiligen sich an diesem Vernebelungswerk. In ihrer Gesamtheit sind sie alle Botschafter einer Strategie, die darauf abzielt, Emotionen zu mobilisieren. Der Kampf findet auf dem Gebiet der Psychopolitik statt, um den Bewusstseinszustand zu blockieren und jede Reaktion abzuschalten, die auf kritischem Urteilsvermögen, Fakten und deren Erklärung beruht. Das Ersetzen des Bewusstseins durch Emotionen setzt voraus, dass man die Realität aus der Sättigung von nicht kontrastierenden Informationen heraus konzipiert. In diesem Fall, wenn es um Kuba geht, Schmerz, Frustration und die psychologischen Folgen der Pandemie in eine destabilisierende Waffe zu verwandeln. Es sind nicht die Schwierigkeiten oder die Nöte, die Folgen der Blockade und der zweiundsechzig Jahre andauernden Sanktionen, die benutzt werden, um Unzufriedenheit zu mobilisieren.
In diesem neokortialen (d.h. die Gedanken und Erinnerungen im Gehirn festigenden) Krieg gegen Kuba werden Mobilisierungen und Unzufriedenheit mit dem Argument gerechtfertigt, sie seien das Produkt eines Überdrusses, dessen Ergebnis sich in der Gegenüberstellung von Diktatur oder Freiheit ausdrückt. So nimmt die Mobilisierung den Anschein eines Kampfes für die Demokratie an, in dem es gelingt, eine emotionale Bindung zu denjenigen herzustellen, die nicht mehr Demonstranten, sondern Kämpfer für die Demokratie sind. Was gewünscht wurde, ist eingetreten. Wer also von Europa und den USA aus zuschaut, während Bilder von wer weiß woher weitergegeben werden, aber es heißt, sie seien in Kuba entstanden und für Kuba typisch, der lehnt sozusagen das Regime ab, das jetzt direkt als Diktatur gilt, die ihre Bevölkerung brutal unterdrückt, unterdrückt, foltert, Pressekorrespondenten verhaftet und deshalb bekämpft, abgelehnt und verachtet werden muss. Die Demonstranten verwandeln sich in Befreier, in mutige Männer und Frauen, die sich furchtlos der despotischen Macht stellen, die sie unterdrückt. Die Bilder folgen nacheinander im Fernsehen und in den Netzwerken, nur wenige versuchen herauszufinden, ob es sich um Sequenzen handelt, die in Kuba gefilmt wurden, oder ob sie im Gegenteil zu Ereignissen gehören, die in anderen Ländern stattgefunden haben. Emotional ist die Reflexion blockiert.
Infolgedessen sind Journalisten aus aller Welt damit beschäftigt, die politischen Führer mit demselben Refrain zu befragen: Ist Kuba eine Demokratie? Nervosität kommt auf, Unbehagen ist spürbar, und die Antwort wird auch emotional gegeben. Das beste Beispiel ist der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez, der sagt: »Kuba ist keine Demokratie«, und dann legen die Medien den Finger in die Wunde, vermeiden es aber, das Land als Diktatur zu bezeichnen… Diese Frage wird den ganzen Tag über wiederholt. Es spielt keine Rolle, ob es relevant ist, ob wir über Fußball, Gesundheit, Korruption oder Covid19 sprechen. Die Frage ist wiederkehrend und sättigt die Medien: Kuba Diktatur oder Demokratie? Besorgniserregend ist der Tenor der Antworten: Wenn es um linke Führungspersönlichkeiten in öffentlichen Ämtern geht, lässt die Angst vor Stimmenverlust sie zögern. Obwohl es immer Ausnahmen gibt. Aber sie sind von der Angst beherrscht und verlieren Stimmen.
Die Konstruktion eines Krieges, in dem Gefühle und Emotionen miteinander verwoben sind, erhöht die Kontrolle über die Bevölkerung und entwaffnet sie, wenn es darum geht, ihrem emotionalen Zustand entgegenzuwirken. Leidenschaften, Hass, Ablehnung, Beleidigungen, Abqualifizierungen nehmen den Platz ein und so werden, wie in Kuba geschehen, das Verbrennen von Fahrzeugen, der Angriff auf Geschäfte, der Angriff auf Gesundheitszentren oder Straßensabotage als Antwort auf die Unzufriedenheit mit dem Regime gebilligt. Die Welt applaudiert ihnen, sie kämpfen gegen eine kommunistische Diktatur.
Heute leidet Kuba unter Einschränkungen, Medikamentenmangel und Stromausfällen, die zu Unzufriedenheit, Entmutigung und Protesten geführt haben. Die ersten, die dies erkannt haben, waren die kubanischen Politiker. Ihr Präsident, Miguel Díaz-Canel, bezeichnet die Proteste als legitim und ist selbst auf die Straße gegangen, um mit den Demonstranten zu sprechen und ihnen die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation und ihre Ursachen zu erklären. Er hat auf die Schwierigkeit hingewiesen, die Probleme unter einer unmenschlichen Blockade zu überwinden. Eine Blockade, die von den Vereinten Nationen abgelehnt wurde, mit Ausnahme der Gegenstimmen von Israel und den Vereinigten Staaten und der Enthaltung von Brasilien, Kolumbien und der Ukraine. Der Schaden, der durch sechzig Jahre Blockade und Sabotage verursacht wurde. Im Jahr 2020 waren es, um nur auf vier betroffene Bereiche hinzuweisen. Bildung: 21 Millionen Dollar, Gesundheit: 180 Millionen Dollar, Ernährung und Landwirtschaft: 428 Millionen Dollar und Kultur: 22 Millionen Dollar. Und wir sprechen von nur einem Jahr, also addieren Sie 59 Jahre dazu. In diesem Zusammenhang empfehle ich, sich die Pressekonferenz des kubanischen Außenministers Bruno Rodriguez Parilla unter https://youtu.be/75Ty7IZQgD0 anzusehen. Aber sicher werden seine Worte von einigen der internationalen Medien nicht wiedergegeben. Die Prioritäten sind anders in diesem Krieg, in dem Emotionen die wichtigste Waffe sind.
Was ist es, das die Etablierten der sogenannten freien Welt an Kuba irritiert? Die Antwort daruf ist klar: seine Würde und die Verteidigung der politischen Souveränität. Daher kommt der Hass des internationalen Establishments gegen Kuba und seine Revolution. Unter dem Mantra, dass sie die Macht haben, Staaten zu beurteilen, zu verurteilen oder freizusprechen, ermutigen, entwickeln und billigen die Regierungen der fortgeschrittenen kapitalistischen Länder und ihre Juniorpartner eine Politik des Hungers, der Destabilisierung, der Blockade und der Einmischung gegenüber Kuba. Ihr Ziel ist es, ein Projekt einzukreisen, zu ersticken und zu zerstören, bei dem der Mensch und seine Würde das Wichtigste sind. Das mögen sie nicht. Sie mögen den antiimperialistischen Kampf nicht, die Errungenschaften, die, obwohl sie versteckt oder heruntergespielt werden, zahlreich sind, angefangen mit dem Impfstoff gegen Covid 19, der von Ärzten, Epidemiologen und Biochemikern entwickelt wurde, die daran gearbeitet haben, ihre Bürger zu versorgen, und dessen Umsetzung wegen der Blockade und der Schwierigkeit Spritzen zu kaufen, eingeschränkt ist. Ah, aber das steht nicht auf der Tagesordnung der Debatte! Es ist keine Verletzung der Menschenrechte! Heute versinkt der Westen in der Unverschämtheit, Kuba zu bekämpfen und nicht die Aggressoren. Natürlich gibt es in Kuba Dinge, die schlecht gemacht werden, andere schlechter, andere sehr schlecht und wieder andere sehr gut, so dass sie überraschen und Bewunderung hervorrufen. Solange die Blockade andauert, ist also kein Dialog möglich. Wie soll man ein Land beurteilen, das stranguliert wird, und das vielleicht ständig.
Um das zu verstehen, können wir auf ein Gleichnis zurückgreifen, um zu sehen, wie der Westen, seine Regierungen und sein Establishment handeln. Stellen wir uns also vor, wir beobachten eine Horde von Individuen, die eine junge Frau belästigen und dann vergewaltigen. Was ist unsere spontane Einstellung dazu? Am logischsten wäre es, die junge Frau zu verteidigen, einzugreifen, die Täter anzuprangern und sie festzunehmen, damit sie vor Gericht gestellt und verurteilt werden können. Aber seltsamerweise verhalten wir uns so, als würde uns die Vergewaltigung nicht betreffen. In einer machohaften und patriarchalischen Gesellschaft ist ein solches Verhalten auch nicht verwunderlich. Da im Kapitalismus die Vorbereitung von Staatsstreichen, die Durchführung von Blockaden und die Ermordung von Präsidenten normal ist, halten wir solche Handlungen für einen Teil des gesellschaftlichen Lebens. Also raten wir Vergewaltigern, vorsichtig zu sein und Kondome zu benutzen, damit das Mädchen nicht eine sexuell übertragbare Krankheit bekommt und uns oder andere ansteckt. Außerdem hat die Vergewaltigung, bzw. die Blockade gegen Kuba, einen rechtfertigenden Grund. Die Frau trug einen Minirock, hohe Absätze, bemalte ihre Lippen mit rotem Lippenstift und provozierte, wie konnte sie da nicht vergewaltigt werden! So verhalten sich Regierungen, Organisationen, Regierungspräsidenten, Journalisten, wenn es darum geht, die kubanische Realität zu beurteilen. Sie prangern die Blockade nicht an, sie schützen diejenigen, die sie fördern und aufrechterhalten. Es schmerzt sie, dass in Kuba das Analphabetentum ausgerottet wurde, die Gesundheitsversorgung ein garantiertes Recht ist, das Wohnen kein Geschäft, sondern eine Fürsorgepflicht des Staates ist und Kubas Universitäten in ganz Lateinamerika anerkannt sind. Kurzum, es schmerzt sie, dass Kuba ein souveränes Projekt aufbaut, das dank seiner Würde, des Antiimperialismus von José Martí und der Verpflichtung seiner Revolution gegenüber den Menschen, die gegen den Neoliberalismus und zur Verteidigung der Menschlichkeit kämpfen, Widerstand leistet.
Quelle:
https://www.elclarin.cl/2021/07/15/las-emociones-la-nueva-arma-contra-cuba/amp/
* Marcos Roberto Roitman Rosenmann ist ein chilenisch-spanischer Wissenschaftler, Soziologe, politischer Analyst und Essayist, der 1955 in Santiago de Chile geboren wurde. 1974 floh er vor der Diktatur von General Augusto Pinochet ins Exil und lebt in Spanien. Marcos Roitman promovierte in Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Complutense Madrid und ist Professor für lateinamerikanische Sozialstruktur, zeitgenössische Sozialstruktur und spanische Sozialstruktur an der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Complutense Madrid. Er ist Autor von mehr als hundert Artikeln, die in Fachzeitschriften in Lateinamerika und Spanien veröffentlicht wurden, sowie eine unbestrittene Referenz innerhalb der akademischen Welt in Bereichen wie den sozialen und revolutionären Prozessen Lateinamerikas, dem Neo-Zapatismus und anderen verwandten Themen. Er spielte eine herausragende Rolle bei der Vorbereitung, mit der Koordination des Anwalts Joan Garcés, der juristischen Strategie für den Prozess gegen Augusto Pinochet nach seiner Verhaftung in London, auf Wunsch des spanischen Richters Baltasar Garzón. (Siehe: https://es.wikipedia.org/wiki/Marcos_Roitman)