Soll Rema in Uganda warten, bis wir es schaffen, die Erben der deutschen kolonialen Extra-Profite zur Kasse zu bitten?

Da wird Rema und ihr Sohn Nasser sicher inzwischen an Hunger, Malaria, Typhus und ähnlichen Segnungen gestorben sein.

Eigentlich müssten die Kolonial-Erben zahlen. Inklusive der Verzinsung! Das ist keine Bestrafung sondern nur eine Rückgabe von Mehrwert, den die Menschen in dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwest, Togo, Kamerun geschaffen haben. Abgesichert durch die Kolonialtruppen unter Wissman, Lettow-Vorbeck, von Trotha usw. Gesegnet durch die Deutsche Ost-Afrika-Mission, die Hermannsburger Mission und Co., die die Eingeborenen „zur richtigen Arbeitshaltung und zu Gehorsam“ erzogen. Als sich die Afrikanerinnen dagegen wehrten, wurden sie hunderttausendfach abgeschlachtet. Und der Kriegsberichterstatter der britischen Krone, Sir Winston Churchill kabelte begeistert an ihre Majestät, dass man „von den Deutschen lernen“ könne, „wie mit den Eingeborenen umzugehen“ sei.

Es wäre falsch, zu fordern, diese Rückgabe aus allgemeinen Steuermitteln zu leisten. Dafür müssten die verantwortlichen Unternehmen und deren Erben recherchiert und zur Zahlung gezwungen werden.

Das hätten wir schon viel früher fordern müssen.

Aber hätte, hätte Fahrradkette. Auch mit diesem löchrigen Schaufenster-Lieferkettengesetz ist da nichts gewonnen. Weder für die  Vergangenheit noch für die Zukunft.

Und auch mit den schönen Worten des Bundespräsidenten ist keiner von den Massenmorden des deutschen Kolonialismus wieder gut gemacht. Und die Ausbeutung und Ausplünderung zwischen Togo und Tansania, Kamerun und Kalahari, Kalkfeld und Kigali, zwischen Lomé und Lüderitz, in Ruanda und Burundi schon gar nicht. Ganz zu schweigen von der deutschen rassistischen Erfindung zweier Rassen, der Hutu und der Tutsi, die die deutsche Kolonialverwaltung als Kalfaktoren, Sklaventreiber und Scharfrichter gegen die Hutu einsetzten. Mit bis heute andauernden gegenseitigen Rachefeldzügen , denen Remas Eltern zum Opfer fielen, als sie ihr an der Grenze Ruandas zu Uganda aus den Kleinkinderhänden geschossen wurden. Ob Rema zu den Hutu oder zu den Tutsi gehörte, ist nicht geklärt. Das spielt aber auch keine Rolle.

Auf meine Spendenaufrufe zur Unterstützung meiner Ex-Grundschülerin und ihres Kindes kamen wenige aber doch repräsentative Reaktionen übelster Art, möglicher Weise aus der Feder bezahlter Trolle.  Wobei der harmloseste Kommentar empfahl, ich solle doch meine eigenes Geld verschicken anstatt hier zu betteln. Schlimmer waren die Ratschläge zur Empfängnisverhütung, die bekanntlich von den monotheistischen Religionen und den Kolonialisten verboten wurde. Trotz dieser Tabuisierung & Sanktionierung werden heute noch illegal z.B. in Tansania natürliche Abort- und Verhütungsmittel angebaut und verkauft.

Seit der anfänglichen alleinigen Unterstützung Remas aus meiner berufsverbotsbedingt halbierten Pension und Arbeiter-Rente habe ich alle Überweisungsgebühren aus eigener Tasche bezahlt und auch die Gebühren bei PayPal so ausgeglichen

Für den Selbstversorger-Garten fehlen jetzt noch 1.700 €.

Die Spenden werden zur Zeit etwas spärlicher. Dehalb bitte ich weiter um Spenden.

Der Plan für den Aufbau eine gemeinsamen Kleinlandwirtschaft erweckt möglicher Weise den Anschein, als sei der Wohlstand in den Slums von Kampala ausgebrochen. Dem ist nicht so.

Dass Rema mit ihren Freundinnen und Nachbarn überhaupt in dieser Notlage an weitergehende Pläne denkt, ist ei n gutes Zeichen. Mit den Spenden möchte ich das Wegbrechen der Grundlagen für solche Pläne verhindern helfen.

Ich bitte darum dringend weiter um Spenden für Remas & Nassers „Neue Heimat“ außerhalb der Slums von Kampala.

 Entweder über den gelben (PayPal:-((-Spendenknopf hier rechts oben oder auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig   IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86

unter dem KENNWORT: “Neue Heimat”

Dank an

Claudia H. aus Bad Vilbel für die 100,-€

Thomas F. aus WnW für 40,-€

leider etwas geschmälert durch die PayPal-Gebühren

Dank an alle SpenderINNEN und besonders an die Wiederholungstäterinnen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Soll Rema in Uganda warten, bis wir es schaffen, die Erben der deutschen kolonialen Extra-Profite zur Kasse zu bitten?“

  1. Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Kommentar freischalten soll. Ich tue es jetzt, weil das von einem mir unbekannten Herrn Grilleau empfohlene Video zeigt, dass die alte kolonialistische Ideologie und der weiße Rassismus in vielen Köpfen noch herumspukt. Und außerdem ist dieser rassistische Streifen geeignet, die Merkel’sche „Chefsache“ Afrika, die deutschen „Auslandseinsätze“ in Afrika, das US „AFRICOM“ und Deutschlands Maas-geschneiderte Afrika-Politik als Akte humanitärer Wohltätigkeit erscheinen zu lassen. Eine bessere PR ist dafür kaum denkbar. Da stellen sich angesichts solcher Kolonialismus-Propaganda viele „Antikolonialisten“ im „Kampf gegen Rechts“ hinter die „Afrika-Befreier“ von Macron über Merkel, Maas, Baerbock und Habeck und Propagandisten der UN-Friedenseinsätze wie Bisky und Gysi.(Bisky forderte im EU-Parlament den Einsatz deutsche Fregatten gegen die Piraten und dann die Flugverbotszone über Libyen – zusammen mit Daniel Cohn-Bendit). Gysi propagiert den Verbleib Deutschlands in der NATO und damit defakto auch die NATO-UN-Friedenseinsätze

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