Für die Kreis-Recherchen könnte ich getrost 50% meiner durchnummerierten CORONA-Artikel vergessen.
Zunächst hielt ich das Schreiben unter Pseudonym für etwas übertriebenes „Indianer-, Räuber- und Gendarm-Spiel“, bis ich erkannte, dass Johannes Kreis -im Internet für versierte Amateure nicht auffindbar- ein wissenschaftlich aktiver jüngerer Mensch sein muss, der sofort mindestens Berufsverbot erhalten würde, schriebe er unter seinem Klarnamen. Beim Umfang und der wissenschaftlichen Tiefe der „Kreis-Artikel“ vermute ich statt einer einzelnen Person einen ganzen Kreis von wissenschaftlich arbeitenden, medizinisch-praktizierenden & forschenden jüngeren Menschen. Als Ex-Mitscherlich-Schüler, Religionskunde-Lehrer, Psycholo-Pädag-oge usw. …, kommen mir natürlich noch ganz andere Assoziationen in den Kopf: „ein Kreis von Jüngeren um Johannes, den Jüngsten der Jünger , der „Johannes-Kreis“, könnte aber auch ein Kreis von Jüngeren um den alten Johannes, den Täufer sein …
Diese Veröffentlichung habe ich Victor Klemperer gewidmet, der mir mehrmals begegnete: u.a. bei meinen Recherchen zu Richard von Weizsäcker und dessen Vater, den Hitler-AA-„Judenkinder-Verschicker per Viehwaggons nach Auschwitz“, bei meinen Recherchen zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche unter Führung der Dresdner (Ex-SS-Haus-) Bank, der Potsdamer Garnisonskirche, bei meinen Stegreif-Straßen-Kabarett-Programmen in Dresden, Halle, Weimar, Wittenberg, Dessau, Berlin, Waren, Rostock usw. … bei dem ebensolchen in der Warteschlange vor der Frauenkirche und dann auf deren Turmspitze. Dort haben mir viele Alt-Dresdner die Gestapozentrale gezeigt, wo Victor Klemperer gefoltert wurde und die keinen Steinwurf entfernte Synagoge, bei deren Brand die benachbarte Kirchengemeinde „Deutscher (Nazi-) Christen“ aus der Frauenkirche, aus ihrem „NS-Petersdom“ noch Beifall klatschte.
Die Sprache lügt nicht – Die Tagebücher von Victor Klemperer – YouTube
Der Mainzer BWL-Prof. Dr. Werner Müller dokumentiert für Corona-Zahlen-Gläubige/Ungläubige die Recherchen des Johannes Kreis
immer wieder gibt es die Auseinandersetzungen mit KollegINNen am Arbeitsplatz, in der Gewerkschaft, mit Nachbarn und Angehörigen, ob die in den Medien gemeldeten Zahlen von Corona-Toten, Covid-19-Erkrankten, überfüllten Intensiv-Stationen, wg. Corona kollabierenden Krankenhäusern und Altenheimen stimmen, ob Covid-19 genauso schlimm wie, etwas oder viel viel schlimmer als Grippe ist oder nicht. Ob unterfinanzierte Krankenhäuser eventuell aus finanziellen Gründen anderweitig erkrankte Patienten zu Covid-19 Fällen um-deklarieren, wenn der PCR-Test auch nur ein nicht mehr infektionsfähiges Molekül von Corona entdeckt hat usw. ….
Der Mainzer BWL-Professor Dr. Werner Müller hat auf seiner website die sehr gut recherchierten Artikel von Johannes Kreis über Statistik-Fälschungen, Zahlentricks und Manipulation, über Intersessenkonflikte, Befangenheit und Abhängigkeit einer Reihe von entscheidenden Forschern im Corona-Geschäft dokumentiert, (dort sind die Quellen auch verlinkt!) die Rückschlüsse auf die Gründe für bestimmte Aussagen von Ärzten, Klinikdirektoren und auch PflegerINNEn vor den öffentlich-rechtlichen Kamera zulassen oder nahelegen.
Es lohnt sich, ALLE Artikel zu lesen. So viel Quarantäne-Zeit sollte man sich nehmen. Um sie zu verstehen – zumindest das meiste davon -, muss man nicht Medizin studiert haben:
(HaBE noch eine Vorbemerkung: da Corona nur eine meiner Nebenbaustellen ist, habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft, alle Quellen aktiv zu verlinken und die Betreffzeilen der Mails von Johannes Kreis deutlicher hervorzuheben. Das will ich zwecks besserer Lesbarkeit in den nächsten Tagen nachholen.
Meine Intention bei der Weiterveröffentlichung der Kreis-Recherchen ist die, dass ich meinen Kindern und Enkeln nicht die gleiche Ausrede präsentieren möchte, wie es meine Eltern mir gegenüber gemacht hatten: “Ja, wenn wir das alles gewusst hätten!” ((Na ja, sie haben mehr gewusst, als sie zugaben! Sie haben vieles geahnt und sie wollten vieles nicht wahrhaben oder fanden es richtig!)))
Den jüngsten Kreis-Text hat Prof. Dr. Werner Müller anscheinend noch nicht erhalten. Prof. Lind von der Uni Konstanz hat ihn mir zugesandt.
(Inzwischen ist Prof. Lind, kurz nachdem die UNI Konstanz ihm die Nutzung des universitären Forschungs-e-mail-& Publikations-Accounts verboten hatte, gestorben. In seinem Restglauben an die „Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre“ musste er dranglauben)
Hier ist er:
Betreff: COVID-19 – der Panikjournalismus der dpa und die kritikfreie Medien – das widerliche Spiel mit der Angst
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu einem Artikel der Deutschen Presseagentur (dpa), der regional aber auch überregional Verbreitung fand, möchten wir fragen, wie lange man dem Leser noch diesen Abfalljournalismus à la dpa zumuten möchte, vgl.
- Direkt aus dem dpa-Newskanal, „Gesundheit: Nach Covid-19 ist das Leben oft nicht wie vorher“, SZ online, 7. Jan 2021, https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-nach-covid-19-ist-das-leben-oft-nicht-wie-vorher-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210107-99-929651
- dpa, „Trotz Genesung: Nach Covid-19 ist das Leben oft nicht wie vorher“, ZEIT online, 7. Jan 2021, https://www.zeit.de/news/2021-01/07/nach-covid-19ist-das-leben-oft-nicht-wie-vorher?utm_referrer=https%3A%2F%2Fnews.google.com%2F
Ein aus der Luft gegriffener Zusammenhang zwischen dem seltenen Guillain-Barré-Syndrom und SARS-CoV2 und ein Schlaganfall im künstlichen Koma sollen zeigen, dass SARS-CoV2 zu Spätfolgen führen kann und das auch bei Menschen unter 65 Jahren? In der Statistik der mit oder an einem Coronavirus Verstorbenen spielen die kaum eine Rolle, so wie jeden Winter. Der Altersmedian der mit positivem SARS-CoV2 Test Verstorbenen beträgt in Deutschland weiterhin 84 Jahre.
Deshalb bedarf es wohl der Einzelfalldarstellungen. Exemplarisch wird dazu die folgende anonyme Auswahl angeboten, vgl. ebenda,
„Da ist die Studentin, die ihre Abschlussarbeit nicht schafft, der Ingenieur, der sich seine Pin-Nummer nicht mehr merken kann, und der Taucher, dessen Lunge nach Wochen noch zu schlecht aussieht, als dass er wieder unter Wasser könnte.“
Rauscht man durch die Prüfung oder vergißt man die PIN Nummer, war es COVID-19. Also schnell zum Arzt. Der kann dann gleich das RKI anrufen, dass er wieder einen unerkannten COVID-19 Fall mit Spätfolgen gefunden hat. Eine COVID-19 Diagnose bringt mehr Geld.
Schwimmt man im Mainstream wie dpa, SZ und ZEIT, darf man dem Leser vor die Füße kotzen, was einem gerade in den Sinn kommt. Nach diesem Maßstab war ein Claas Relotius vom SPIEGEL lediglich konsequent, denn er hat seine Geschichten gleich frei erfunden.
Erst im hinteren Teil des Textes erfährt man dann, dass Spätfolgen auch bei anderen Virusinfektionen vorkommen können. Dort aber sorgsam eingerahmt in ein düsteres Bedrohungsszenario zusammen mit der Feststellung, dass vieles ungewiß sei. Das war aber in 2019 und davor nicht anders.
Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte traten schon immer nach und während längeren Krankenhausaufenthalten auf, insbesondere nach intensivmedizinischer Behandlung. Daran ist nichts COVID-19 Spezifisches. Aber das muß es offensichtlich auch nicht. Es reicht darauf zu verweisen, dass man etwas nicht ausschließen kann. Oder genauer, nicht ausschließen möchte. Das nennt man dann Wissenschaft.
Bei der ZEIT finden sich einige kommentarlos angefügte Verweise, die Einzelbeobachtungen zu Studien hochstilisieren. Eine der angeführten Veröffentlichung ist lange bekannt und wird häufig in diesem Kontext herangezogen. Dort ist unter Limitations zu lesen,
- Carfì et al., “Persistent Symptoms in Patients After Acute COVID-19”, JAMA 2020, Published online July 9, https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2768351
“Furthermore, this is a single-center study with a relatively small number of patients and without a control group of patients discharged for other reasons. Patients with community-acquired pneumonia can also have persistent symptoms, suggesting that these findings may not be exclusive to COVID-19.6“
unter Verweis auf eine Veröffentlichung aus dem Jahr 1997,
- Metlay et al., “Measuring symptomatic and functional recovery in patients with community-acquired pneumonia”, J. Gen. Int.l Med., Vol 12, pp 423–430 (1997), https://link.springer.com/article/10.1046/j.1525-1497.1997.00074.x
Auch die anderen Verweise der ZEIT ergehen sich in Mutmaßungen. U.a. wird ein Meinungsartikel (Viewpoint) von Deblina Datta et al. angeführt, vgl.
- Deblina Datta et al. , “A Proposed Framework and Timeline of the Spectrum of Disease Due to SARS-CoV-2 InfectionIllness Beyond Acute Infection and Public Health Implications”, JAMA. 2020;324(22):2251-2252, Nov 18, 2020, https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2773338
Dort heißt es dann zu einer sehr seltenen, angeblich auf COVID-19 zurückzuführende Überreaktion des Immunsystems, vgl. ebenda,
“The more complex and prolonged course of illness makes it difficult to identify hyperinflammation as a distinct process from acute infection in adults.”
Unter dem Vorwand das Gesundheitssystem schützen zu wollen, überschlägt man sich mit Vermutungen und die Medien erklären jede Mutmaßung zur Tatsache. Gerade damit macht man das Gesundheitssystem kaputt. Aber als Mediziner darf man beliebig neue Krankheiten erfinden. Das schafft Umsatz und man ist sofort ein Medienstar. Wer sachlich dagegen argumentiert ist ein Verharmloser.
Niemand in den Medien fordert von der Medizin belastbare Beweise. Es reicht, sich in Befürchtungen und Vermutungen zu ergehen, die dann von nützlichen Nachrichtenagenturen unter die Leute gebracht werden. Wem hilft das?
Eine weitere bei der ZEIT kommentarlos angehängte Veröffentlichung möchte anhand einer Gruppe von 128 Patienten (Alter 49,5 Jahre, +/- 15 Jahre) einen Zusammenhang zwischen fortgesetzter Müdigkeit und einer COVID-19 Erkrankung beobachtet haben.
- Townsend et al., “Persistent fatigue following SARS-CoV-2 infection is common and independent of severity of initial infection”, PLOS ONE, Nov 9, 2020, https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0240784
Wo sind die Patienten, die wegen anderer Infektionen im Krankenhaus waren? Kaum ein Symptom ist wohl so offen für Suggestionen wie Müdigkeit oder Erschöpfung. Folgerichtig heißt es dort, vgl. ebenda,
„Female gender and those with a pre-existing diagnosis of depression/anxiety were over-represented in those with fatigue.”
Seltsam, dass die Edelschreiber der Wissensredaktion keine Zeit für einen eingehenderen Kommentar gefunden haben. Oder müßte der feststellen, dass man nahezu beliebige Unterstellungen präsentiert? Wo sind die angeblich so objektiven Faktenchecker, die sich so gerne in der Diffamierung einzelner Kritiker ergehen?
Nach Lesen des dpa Artikels, mit oder ohne die Verweise in der ZEIT, kann man festhalten: die Wissenschaft weiß nichts mit Bestimmtheit und das meiste ist ungewiß. Man muß abwarten, so die zitierten Expertenmeinungen, und auf die Ärzteschaft hoffen.
Aber Ungewißheit gibt es bei vielen Krankheiten. Das ist nichts Neues. Das hindert eine dpa nicht daran damit Meinungsmache zu betreiben und Ängste zu schüren. Sorgsam wurde die dpa Nachricht zu diesem Zweck von jedem Kontext befreit. Und wer keine Fachzeitschriften liest, wird den Kontext kaum herstellen können.
Mit dem für die vollkommen überschätzte Ärzteschaft so typischen Sätze, wie „wir können nicht ausschließen, dass …“ oder “in Einzelfällen kann es vorkommen, dass …“, lassen sich wunderbar Geschäfte machen.
Vorgehalten werden dem Bürger ohne Beweis unterstellte Kausalzusammenhänge mit seltenen Erkrankungen, Schlaganfälle durch Intensivbehandlung und künstliche Beatmung und darüber hinaus Müdigkeit und Erschöpfung.
Millionen vernichteter Existenzen, wirtschaftliche Schäden in astronomischer Höhe, Tote durch Hydroxychloroquin Überdosierung und vorschnelle künstliche Beatmung, Opfer von vollkommen unzureichend getesteten Impfungen, traumatisierte Kinder, Jugendliche im Bildungsabseits, eine vollkommen zerrissene Gesellschaft, Grundrechtseinschränkungen bis zu Gewerbeschließungen, Ausgangssperren und Demonstrationsverboten, Diffamierung und Verleumdung von allen Kritikern – es bedarf solcher fakten- und kontextfreien Panikmache, um die Regierungsmaßnahmen und die katastrophalen Folgen derselben zu rechtfertigen.
Das wird man noch einige Jahre durchhalten müssen und dabei hoffen, dass sich immer eine Mehrheit findet, die sich davon einschüchtern läßt.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kreis
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Erkenntnisse von Johannes Kreis
Seit einigen Wochen bekomme ich immer wieder E-Mails im Stil eines Newsletters, die mit Johannes Kreis unterschieben wurden. Hier wurde sehr gut recherchiert. Die Punkte werden nur kurz angesprochen, um dann auf andere Quellen zu verweisen. Unter diesem Namen gibt es auch einige Beiträge unter https://www.rubikon.news/. Sonst tritt diese Person nicht öffentlich in Erscheinung. Auf Fragen nach seiner Identität bekomme ich keine Antwort. Es könnte sich also um ein Pseudonym handeln.
Ich möchte nach langem Zögern die Rechercheergebnisse dieses geheimnisvollen Johannes Kreis hier vorstellen. Für den Wahrheitsgehalt und die Seriosität der Quellen kann ich keine Haftung übernehmen. Jeder Leser möge sich selbst ein Bild machen.
01.01.
Betreff: COVID-19 – neue Grammatikregeln für die Präpositionen „an“ und „mit“ – Zoonose Rätselraten geht weiter
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten auf eine neue Grammatikregel für den Gebrauch von „an“ und „mit“ hinweisen. Man stirbt mit einer Impfung aber an SARS-CoV2.
• Medienmitteilung, „Medienberichte zu Todesfall nach Covid-19-Impfung in der Schweiz: Kein Zusammenhang mit der Impfung ersichtlich“, Swissmedic, 30.12.2020, https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/kein-zusammenhang-mit-covid-19-impfung.html
Offensichtlich besitzt die Ärzteschaft weitreichende Freiheiten, was das Ausfüllen von Totenscheinen angeht.
In diesem Zusammenhang hat man auch den Begriff der „schweren Vorerkrankung“ wiederentdeckt, d.h. bestehende Morbiditäten, die auch ohne einen weiteren Zusatzfaktor zum Exitus führen. Besonders auffallend, man erinnert sich an den lange vergessenen Zusammenhang zwischen Lebensalter und Tod. Selten liest man zu den mit positivem COVID-19 Test Verstorbenen, dass diese im Median in Deutschland 82 Jahre alt waren, in der Schweiz 86 Jahre. Offensichtlich spielt das nur bei Impfungen eine Rolle.
Vgl. dazu auch,
• UKE Pressemitteilung, „Neue Studie von UKE-Forschenden: Das Corona-Virus befällt auch das Herz“, 10.7.2020, https://www.uke.de/allgemein/presse/pressemitteilungen/detailseite_96963.html
„Die für die Studie untersuchten verstorbenen Patientinnen und Patienten (23 Frauen, 16 Männer) waren im Mittel 85 Jahre alt.“
„Die Patienten repräsentieren mit ihren altersgerechten Vorerkrankungen wie Bluthochdruck und koronare Herzerkrankung die typischen COVID-19-Patienten in Deutschland,…“
Nichts neues hingegen bei der Zoonose-Hypothese von SARS-CoV2. Das Rätselraten geht weiter. Wer war es denn nun? Die Fledermaus, der Nerz, das chinesische Schuppentier oder der Marderhund? Vielleicht eine Kombination davon? Alles wird diskutiert.
Die Wissenschaft dilettantiert weiterhin auf niedrigem Niveau und hält einzelne virale Gensequenzen aus den Gen-Datenbanken hoch, die nur einen Minimalst-Ausschnitt der Natur zeigen. Auf die Frage, warum sich denn bei so vielen unterschiedlichen Tierarten aus ganz unterschiedlichen Regionen (und zu unterschiedlichen Zeiten) ähnliche Gensequenzen finden lassen, ist noch niemand gekommen.
Die Wissenschaft wird weiterhin ohne Beweis auf der Hypothese vom Killervirus vom Fischmarkt in Wuhan beharren. Mehr hat sie nicht. Dabei ist die Original-Wuhan-Virusvariante von SARS-CoV2 von Ende 2019 schon längst wieder verschwunden, oder genauer, wegmutiert. Wo ist eigentlich SARS-CoV1 hin?
• Chan et al., “Genomic characterization of the 2019 novel human-pathogenic coronavirus isolated from a patient with atypical pneumonia after visiting Wuhan.”, Emerg Microbes Infect. 2020 Jan 28;9(1):221-236, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31987001
“Overall, the genome of 2019-nCoV has 89% nucleotide identity with bat SARS-like-CoVZXC21 and 82% with that of human SARS-CoV.”
Sobald man die Zoonose-Hypothese aufgibt, fällt der ganze Viruszauber der letzten 36 Jahre in sich zusammen. Denn ein alter Virus kann ganz offensichtlich keine neue Pandemie verursachen.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kreis
23.12.
Betreff: COVID-19 – Intensivmediziner im Panikmodus? – die alltäglichen „(potential) conflict of interest“
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu dem Panikartikel bei t-online zur drohenden Überlastung der Intensivstationen über Weihnachten möchten wir einige Anmerkungen zu den „(potential) conflict of interest“ der dort zitierten Mediziner machen.
• Lars Wienand, „Covid-19 in den Kliniken – Sechs Intensiv-Mediziner: So schlimm wird unser Weihnachten“, t-online.de, 22.12.2020, https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89169514/sechs-intensivmediziner-so-schlimm-wird-corona-weihnachten-in-den-kliniken.html
Dies vor dem Hintergrund, dass die Kliniken der Helios-Gruppe eine normale Auslastung zeigen, und das ca. 10 Monate in der Krise.
• Helios, „Auslastung Helios-weit“, https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/
[PDF auf der Mitte der Seite]
Im Gegenteil hier ist zu fragen, wie es sein kann, dass die Gesamtzahl der Intensivpatienten gleichbleibt, wenn doch die Zahl derer mit positivem Test zunimmt. Hat man Intensivpatienten umdeklariert?
Ebenso erstaunlich ist, dass keiner der 6 Intensivmediziner einen Vergleich zu 2019 oder 2018 zu ziehen scheint. Oder mit dem Hinweis zitiert wird, dass Transporte von Intensivpatienten zu weiter entfernt liegenden Krankenhäusern bei temporären Engpässen nichts Ungewöhnliches sind und schon vor 2020 vielfach stattfanden.
Für die Crème de la Crème der deutschen Intensivmedizin scheint das bemerkenswert dünn.
Für 5 der 6 genannten Intensiv-Medizinern haben wir in einer Kurzrecherche folgende Veröffentlichungen mit deklarierten „(potential) conflict of interest“ gefunden,
a) Uwe Janssens, Chefarzt aus Eschweiler
keine
b) Christian Karagiannidis, Chef des ECMO-Zentrums (Abteilung mit Herz-Lungen-Maschinen) der Lungenklinik Köln-Merheim. Er leitet das DIVI-Intensivregister
• 7th EuroELSO Congress on ECMO-ECLS, 2018, https://guarant.topinfo.cz/euroelso2018/en/invited-speaker?id=109
“Maquet, Swisstom, Bayer”
• Blecha et al., “Tracheostomy in patients with acute respiratory distress syndrome is not related to quality of life, symptoms of psychiatric disorders or return-to-work: the prospective DACAPO cohort study”, Annals of Intensive Care volume 10, Article number: 52 (2020), 06 May 2020, https://link.springer.com/article/10.1186/s13613-020-00671-x#ethics
“CK received travel grants and lecture fees from Maquet, Rastatt, Germany.”
Man kennt sich untereinander, 3 der Intensivärzte sind Autoren der folgenden Veröffentlichung.
• Wolfram Windisch, Steffen Weber-Carstens, Stefan Kluge, Rolf Rossaint, Tobias Welte, Christian Karagiannidis, „Invasive and Non-Invasive Ventilation in Patients With COVID-19“, Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 528–33, https://www.aerzteblatt.de/int/archive/article/214736/Invasive-and-non-invasive-ventilation-in-patients-with-COVID-19
“Prof. Karagiannidis has received payments for consultation from Bayer and Xenios. He has received reimbursement of travel and accommodation expenses from Bayer and lecture honoraria from Bayer and Xenios”
In der nachfolgenden Veröffentlichung sind 5 der 6 genannten Intensivmediziner zu finden,
• Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx, and Christian Karagiannidis, „German recommendations for critically ill patients with COVID 19”, Med Klin Intensivmed Notfmed. 2020 Apr 14 : 1–4, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7155395/
“C. Karagiannidis received consultant honoraria from Bayer und Xenios.”
c) Steffen Weber-Carstens, Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin an der Charité Berlin
• Wolfram Windisch, Steffen Weber-Carstens, Stefan Kluge, Rolf Rossaint, Tobias Welte, Christian Karagiannidis, „Invasive and Non-Invasive Ventilation in Patients With COVID-19“, Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 528–33, https://www.aerzteblatt.de/int/archive/article/214736/Invasive-and-non-invasive-ventilation-in-patients-with-COVID-19
“Prof. Weber-Carstens has received financial support for research of his own initiation from Dräger.”
• Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx, and Christian Karagiannidis, „German recommendations for critically ill patients with COVID 19”, Med Klin Intensivmed Notfmed. 2020 Apr 14 : 1–4, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7155395/
“S. Weber-Carstens works in a research cooperation with Dräger.”
d) Jan-Thorsten Gräsner, Klinik-Direktor aus Kiel
• European Resuscitation Council Guidelines, https://cprguidelines.eu/conflict-of-interest
und dort,
https://cprguidelines.eu/sites/573c777f5e61585a053d7ba5/content_entry5dc40a9b4c84860818e4d3b8/5df795c14c84865c5be4d148/files/COI_JTG.PDF?
“Boards or consultancies, honoraria, payments for lectures:
Scientific Board Member Weinmann Emergency, > 1 Year
Honoraria for lectures by Weinmann Emergency, Fresenius, Secare, Zoll, Ratiopharm, 2017, 2018
Scientific Board Member Secare, 2017
Scientifix Board Member Zoll Temperaturmamagement, >1 Year”
e) Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Dieser Herr war uns schon früher aufgefallen. Wie kann man eine solche Anzahl an Unternehmen, die in einem gegenseitigen Wettbewerb stehen, gleichzeitig beraten? Was ist hier der gemeinsame Nenner?
• Puelles et al., „Multiorgan and Renal Tropism of SARS-CoV-2”, NEJM DOI: 10.1056/NEJMc2011400, May 13, 2020, https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2011400
9 Conflicts of Interest – Dr. Stefan Kluge
Pfizer, Biotest, Cytosorbents, Gilead, MSD, Bayer, Astellas, Baxter, Fresenius
• Wolfram Windisch, Steffen Weber-Carstens, Stefan Kluge, Rolf Rossaint, Tobias Welte, Christian Karagiannidis, „Invasive and Non-Invasive Ventilation in Patients With COVID-19“, Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 528–33, https://www.aerzteblatt.de/int/archive/article/214736/Invasive-and-non-invasive-ventilation-in-patients-with-COVID-19
“Prof. Kluge has received research support from the companies Ambu, E.T.View Ltd, Fisher & Paykel, Pfizer, and Xenios. He has received lecture honoraria from ArjoHuntleigh, Astellas, Astra, Basilea, Bard, Baxter, Biotest, CSL Behring, Cytosorbents, Fresenius, Gilead, MSD, Orion, Pfizer, Philips, Sedana, Sorin, Xenios, and Zoll. He has received payments for consultation from AMOMED, Astellas, Baxter, Bayer, Fresenius, Gilead, MSD, Pfizer, and Xenio.”
• Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx, and Christian Karagiannidis, „German recommendations for critically ill patients with COVID 19”, Med Klin Intensivmed Notfmed. 2020 Apr 14 : 1–4, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7155395/
“S. Kluge received research support by Ambu, E.T.View Ltd, Fisher & Paykel, Pfizer and Xenios. He also received lecture honorarium from ArjoHuntleigh, Astellas, Astra, Basilea, Bard, Baxter, Biotest, CSL Behring, Cytosorbents, Fresenius, Gilead, MSD, Orion, Pfizer, Philips, Sedana, Sorin, Xenios and Zoll. He received consultant honorarium from AMOMED, Astellas, Baxter, Bayer, Fresenius, Gilead, MSD, Pfizer and Xenios.”
f) Gernot Marx, Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care des Uniklinik Aachen
• Stefan Kluge, Uwe Janssens, Tobias Welte, Steffen Weber-Carstens, Gernot Marx, and Christian Karagiannidis, „German recommendations for critically ill patients with COVID 19”, Med Klin Intensivmed Notfmed. 2020 Apr 14 : 1–4, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7155395/
“G. Marx received consultant honorarium and research support by Biotest, B.Braun und Adrenomed.”
• Gernot Marx, „Tele-Intensivmedizin –und berufsgruppenübergreifende Kooperation – ein Ausblick“, Vortrag, 2016, https://dgtelemed.de/downloads/fruehjahrstagung/2016/4_Prof-Dr-med-Gernot-Marx_Tele-Intensivmedizin.pdf
(Folie 2)
„Conflict of Interest
BBraun Melsungen AG
Adrenomed
Biotest
Philips
Edwards Life Science
CLS Behring
Linde Gase
Orion Pharma
Jena Analytik
Fresenius”
Bei einigen dieser Herren sollte man fragen, wann noch Zeit für Patienten bleibt? Es ist etwas viel verlangt, wenn die Medien dem Bürger zumuten, hier eine vollkommen unabhängige Meinung zu unterstellen, frei von Beeinflußung durch Dritte.
Sollte man mit derselben Begründung als gerichtlich bestellte Gutachter Mitarbeiter oder Berater eines beklagten Unternehmens zulassen?
Warum ist es eine solche Selbstverständlichkeit, dass solche „(potential) conflict of interest“ mutmaßlich unabhängiger Forscher überhaupt bestehen und(!), dass man in den Medien darüber hinweggeht, als bestünden diese „(potential) conflict of interest“ nicht?
Besonders kritisch scheinen solche „(potential) conflict of interest“, wenn es um Guidelines geht, die unter Umständen auch andere Ärzte, u.a. wegen möglicher Haftung, binden. Deshalb weisen wir auf das folgende Werk gesondert hin.
• S. Kluge, U. Janssens, T. Welte, S. Weber-Carstens, G. Schälte, B. Salzberger, P. Gastmeier, F. Langer, M. Welper, M. Westhoff, M. Pfeifer, F. Hoffmann, B. W. Böttiger, G. Marx & C. Karagiannidis , „Recommendations for treatment of critically ill patients with COVID-19, Version 3 S1-guideline“, Der Anaesthesist (2020), 27.11.2020, https://link.springer.com/article/10.1007/s00101-020-00879-3
“S. Kluge received research support from Ambu, ETView Ltd, Fisher & Paykel, Pfizer and Xenios. He also received lecture fees from ArjoHuntleigh, Astellas, Astra, Basilea, C.R.Bard, Baxter, Biotest, CSL Behring, Cytosorbents, Fresenius, Gilead, MSD, Orion, Pfizer, Philips, Sedana, Sorin, Xenios and Zoll. He received consultant fees from AMOMED, Astellas, Baxter, Bayer, Fresenius, Gilead, MSD, Pfizer and Xenios.
T. Welte received consultant fees from MSD, GSK, Boehringer, Immunogenic, Novartis, AstraZeneca and Roche. He received lecture fees and travel grants from Gilead and research support from Roche, MSD, Gilead, Immunogenic, Novartis, GSK and CSL Behring (DSMB).
S. Weber-Carstens works in a research cooperation with Dräger.
B. Salzberger received consultant fees from Falk Foundation, GSK, Roche and Sanofi, and, research support from Bosch-Stiftung, GSK and Biochryst.
F. Langer received lecture and consultant fees as well as research support from Aspen, Bayer, Boehringer-Ingelheim, Bristol-Myers Squibb, Chugai, CSL Behring, Daiichi Sankyo, LEO Pharma, Pfizer, Roche, Sanofi, SOBI and Takeda.
M. Westhoff received lecture fees from Actelion, Boehringer, Novartis and Löwenstein as well as research support by Bayer.
M. Pfeifer received lecture fees from Astra-Zeneca, Boehringer, Chiesi, Glaxo-Smith-Kline, Novartis and Roche. He also received consultant fees from Boehringer, Chiesi, Novartis and Roche, and travel support from Boehringer.
B.W. Böttiger received lecture fees from Forum für medizinische Fortbildung (FomF), ZOLL and C.R. Bard.
G. Marx received consultant fees and research support from Biotest, B.Braun und Adrenomed, he also received lecture compensation from B.Braun und Philips.
C. Karagiannidis received consultant fees from Bayer und Xenios.“
Um nicht mißverstanden zu werden, wir hegen die allerhöchste Achtung vor Medizinern, die sich der schwierigen Aufgabe der Diagnose und der noch schwierigeren Aufgabe der Therapie ernsthaft und hauptberuflich widmen. Aber die Medizin ist keine exakte Wissenschaft.
Vieles weiß man nicht und man ist auf Vermutungen und Meinungen angewiesen. Gerade vor diesem Hintergrund wiegen „(potential) conflict of interest“ besonders schwer und die medizinische Wissenschaft muß sich im Interesse der Patienten kritischen Fragen stellen.
Nur eine Wissenschaft, die sich hinterfragen läßt, kann eine ethische Wissenschaft sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kreis
19.12.
Betreff: COVID-19 – Helios-Kliniken mit normaler Auslastung – „spürbare Impfstoffe“ von Biontech/Pfizer
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu den Panikmeldungen der Regierungspresse in den letzten Tagen und der Einordnung derselben möchten wir auf einige aktuelle Beiträge hinweisen.
Da sind z.B. die Helios-Kliniken, die täglich ihre Auslastung auf ihrer Webseite berichten. Vgl.
• Helios, „Auslastung Helios-weit“, https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/
[PDF auf der Mitte der Seite]
Die „Liegende Fälle gesamt“ sind seit Wochen konstant und liegen unterhalb der gemittelten Fallzahlen des Vorjahreszeitraums. Das ist einigermaßen überraschend, wenn man an die täglichen Panikmeldungen in FAZ, SZ & Co denkt.
Vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen von Patienten mit positivem Test überrascht es noch mehr. Denn dann hätte die Zahl der nicht-COVID-19 Patienten in dem gleichen Maße sinken müssen. Es sei denn, die Patienten wurden auf Basis eines positiven Tests lediglich umdeklariert. Wer will das prüfen? Intensivpatienten leiden in der Regel an mehreren Krankheiten gleichzeitig.
In den medialen Regierungsorganen weitgehend untergegangen ist eine abweichende Stellungnahme zu dem Leopoldina-Pamphlet mit dem die Regierung den neuen, harten Lockdown begründet hat. Vgl.
• Michael Esfeld, „Ansichten eines Leopoldina-Dissidenten – Wissenschaft und Aufklärung in der Corona-Krise“, achgut.com, 16.12.2020, https://www.achgut.com/artikel/ansichten_eines_leopoldina_dissidenten
Dort heißt es u.a.
„Die Rolle von Wissenschaft darf nicht die der Staatsreligion in voraufklärerischer Zeit sein: Es gibt kein Wissen, mit dem sich eine Planung der Gesellschaft rechtfertigen ließe, die sich über die Freiheit der Individuen hinwegsetzt. Aufklärung ist auch heute der Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, in die unsere Gesellschaft diesbezüglich hineinzulaufen droht.“
Schwierig, diesen Kritiker als Wissenschaftsleugner zu diffamieren.
Der Beitrag von Dr. Esfeld stört wohl das Bild der Eintracht, das man in den Mainstream Medien von der Wissenschaft zeichnen möchte. Darüber hinaus kritisiert er das Prinzip der „Wissenschaft durch Verkündigung“, nach dem Pharma-Freunde à la Karl Lauterbach jeden Unsinn zur Primetime im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in die Welt posaunen dürfen, ohne eine einzige kritische Frage befürchten zu müssen.
Dann ist da die LMU München, die die Übersterblichkeit in 2020 in Deutschland untersucht hat und keine findet, vgl.
• Kauermann, Küchenhof, „CoDAG-Bericht Nr.4“, Statistisches Beratungslabor (Statlab) am Lehrstuhl für Statistik und ihre Anwendungen in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der LMU München, 11.12.2020, https://www.stablab.stat.uni-muenchen.de/_assets/docs/codag-bericht-4.pdf
„Man erkennt, dass in der Altersgruppe der 35-59 Jährigen aktuell eine Untersterblichkeit sichtbar ist, die sich insbesondere seit KW 44 zeigt, also kurz nach den einschränkenden Maßnahmen im Oktober (siehe Abbildung 2). In der Altersgruppe der 60-79 Jährigen zeigt sich auch unter Berücksichtigung der COVID-19 Todesfälle keine Übersterblichkeit (siehe Abbildung 3). Bei den Hochbetagten, den über 80-Jährigen, zeigt sich eine leicht erhöhte Sterblichkeit je 100.000 Lebende im Frühjahr 2020. Zieht man die COVID-19 Todesfälle ab und betrachtet nur die sonstigen Todesfälle (blaue Linie), so ergibt sich in dieser Altersgruppe für das Frühjahr und den Frühsommer eine leichte Untersterblichkeit.“
Wie überraschend ist es, dass man eine erhöhte Gefährdung von Menschen im Alter von 80+ feststellt, nachdem diese Menschen seit Monaten isoliert, in Angst und Schrecken gehalten und an körperlicher Bewegung gehindert werden?
Ist es so plausibel, dass man Über-80-Jährige monatelang wegsperrt und es hat keine Folgen? Ein weiteres Thema über das geschwiegen wird, im Namen der Gesundheit.
Was allerdings sehr gut in den Mainstream passt, ist ein Beitrag von Klaus Raab beim MDR zur Corona-Berichterstattung in Deutschland in 2020. Dort hat inzwischen das Weißwaschen der Medien und die Geschichtsglättung begonnen, vgl.
• Klaus Raab, „Wie war der Corona-Journalismus 2020?“, mdr.de, 18.12.2020, https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-corona-journalismus-100.html
„Fazit: Die Corona-Berichterstattung war sehr raumgreifend, aber nahm ab April ab. In der ersten Phase war die Stimmenvielfalt gering und keinesfalls auffallend regierungskritisch, ab dem späten Frühjahr änderte sich das Bild. Die lauteste Minderheit der Maßnahmenkritiker – also die querdenkende –, die klagte, sie werde nicht beachtet, wurde sehr wohl beachtet, wenn auch nicht affirmativ.“
Herr Raab stellt zudem fest, dass Dr. Sucharit Bhakdi, Dr. Wolfgang Wodarg und Prof. Homburg „aus guten Gründen aber nicht zum Talkpersonal der Öffentlich-Rechtlichen“ gehörten. Er schweigt sich darüber aus, was das für Gründe sind. Gleichzeitig stellt er zu einer Petition, die eine Diskussionsrunde mit diesen Dreien im öffentlich-rechtlichen Fernsehen fordert, fest,
„Es wäre freilich auch ein Armutszeugnis, wenn die ARD die Besetzung ihrer Talks von Petitionen abhängig machen würde.“
Nein, da beschränkt man sich lieber auf Karl Lauterbach und eine Handvoll anderer Auserwählter als TV Dauergäste. Das Talkpersonal eben.
Erstaunlich, dass man ganz zu Anfang der Krise auf Dr. Wodarg und seine Erfahrungen aus der angeblichen Schweinegrippe-Pandemie zurückgreifen wollte.
• Christian Esser, Manka Heise, Charlotte Köhler und Astrid Randerath, „Corona und die Folgen – Zwischen Panik und Pandemie“, ZDF Frontal 21, 10.3.2020, https://www.zdf.de/politik/frontal-21/corona-zwischen-panik-und-pandemie-100.html
An dem Beitrag von Frontal 21 ist sachlich nichts falsch. Nur von den jährlichen, saisonalen Coronaviren-Wellen hat man in den öffentlich-rechtlichen Medien hier das letzte Mal gehört. Dabei wäre das für die Frage, was diese für die Tests bedeuten, durchaus interessant.
Zwei Wochen später hatte sich die Berichterstattung um 180 Grad gedreht und Dr. Wodarg wurde zum Verschwörungstheoretiker erklärt, vgl.
• Jochen Taßler, Jana Heck, „„Alternative Fakten“ zu Corona: Das Netzwerk der Verharmloser und Verschwörer“, WDR Monitor, 2.4.2020, https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/corona-fake-news-106.html
Dr. Wodarg wird auf ausgebleichten Bildern im Stile von Fahndungsfotos vor düsterer Musik gezeigt, der “gute” Wissenschaftler dann in Farbe und klarem Ton. Inhaltlich bestätigt er dann allerdings Dr. Wodarg. Markus Langemann hat diesen „nicht-affirmativen“ Propaganda-Journalismus von Deutschlands Vorzeige-Journalisten im Detail analysiert, vgl.
• Markus Langemann, „Wichtig! Aufklärung zu Covid19. Wie Medien in Zeiten von Corona manipulativ arbeiten.“, 6.4.2020, https://www.youtube.com/watch?v=MmKl_KiuUrI
Ohne Skrupel wird Dr. Wodarg, der für die SPD im Bundestag saß, vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen, in die rechte Ecke geschoben. Dabei ist es dann bis heute geblieben. Kein mediales Niveau war und ist in der Berichterstattung zu Corona/Lockdown-Kritikern zu niedrig. Zwischen „nicht affirmativ“ und „diffamierend“ scheint für Herrn Raab kein Unterschied zu bestehen.
Der Ausdruck „Haltungsjournalismus“ gibt das servile Anbiedern der deutschen Presse an die Politik nur unzureichend wieder.
Und dann ist da Frau Dörhöfer von der Frankfurter Rundschau. Frau Dörhöfer, die mit ihren einfachen Wahrheiten den deutschen Wissenschaftsjournalismus maßgeblich prägt, deklariert Nebenwirkungen bei den neuartigen und vollkommen unzureichend getesteten mRNA Impfungen kurzer Hand als Zeichen eines funktionierenden Immunsystems um.
• Pamela Dörhöfer, „Corona-Impfstoff: Nebenwirkungen treten auf, sind aber kein schlechtes Signal“, FR-online, 18.12.2020, https://www.fr.de/wissen/corona-impfstoff-biontech-nebenwirkungen-pfizer-covid-19-risiko-allergie-deutschland-pandemie-experten-90134019.html
Zu dem laut Aussage einer US-Medizinerin „spürbaren“ Impfstoff von Biontech/Pfizer (siehe Artikel), sagt Frau Dörhöfer einerseits,
„Mit den neuartigen genetischen Vakzinen, die in Großbritannien und den USA bereits verabreicht werden und auch in der Europäischen Union kurz vor der Zulassung stehen, gibt es bislang keine praktische Erfahrung.“
Andererseits stellt Frau Dörhöfer zu Nebenwirkungen schon mal fest,
„Gleichwohl sind sie [Nebenwirkungen] weder ungewöhnlich noch gefährlich – sondern vielmehr ein Zeichen, dass das Immunsystem reagiert, was ja erwünscht ist. Auch andere Impfungen können zu ähnlichen Beschwerden führen.“
Wann hat man bei Grippeimpfungen von folgenden, kurzfristigen(!) Nebenwirkungen in dieser Zahl gehört, vgl. ebenda,
„Über Kopfschmerzen klagten in der Altersgruppe der 18- bis 55-Jährigen 51,7 Prozent, bei den Älteren waren es 39 Prozent. Muskelschmerzen traten bei 37,3 Prozent der Jüngeren und 28,7 Prozent der Älteren auf, Schüttelfrost bei 35,1 und 22,7 Prozent, Gelenkschmerzen bei 21,9 und 18,9 Prozent. Fieber über 38 Grad entwickelten 15,8 Prozent in der Gruppe der Jüngeren und 10,9 Prozent in der Gruppe der Älteren. Durchfall trat bei 10,4 und 8,3 Prozent auf.“
Schwer zu glauben, aber dieses Zitat ist aus dem gleichen Artikel. Eigentlich sollten jetzt alle Alarmglocken angehen, denn zu den Langzeitfolgen weiß man nichts. Aber offensichtlich haben weite Teile der Politik und der Medien mit diesen Zahlen kein Problem. Zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen heißt es dort,
„Vereinzelt traten in den Studien aber auch schwere Ereignisse auf, von denen bis jetzt nicht klar ist, ob sie in Zusammenhang mit der Impfung stehen. So gab es vier Fälle von Fazialisparese, einer in der Regel vorübergehenden Gesichtslähmung, die auch von einer Viruserkrankung hervorgerufen werden kann.“
„Eine Person bekam zudem Herzrhythmusstörungen, eine weitere erlitt eine Schulterverletzung auf der Seite des Impfarms. Auch bei diesen Fällen steht nicht fest, wie es dazu kam.”
Was heißt, „steht nicht fest, wie es dazu kam“? Sind das akzeptierte Opfer, die im Rauschen untergehen sollen? Was ist denn mit „jedes Leben zählt“? Sollte man solche Fälle nicht unter grob fahrläßige Körperverletzung einordnen? Sind diese Substanzen nicht in Tierversuchen ausreichend vorgetestet worden?
Und so etwas will man auf Millionen Menschen loslassen?
Wer sich diesen Dreck nicht in die Adern spritzen lassen will, gilt medial als unsolidarischer und asozialer Impfverweigerer. Da sagt man aber nicht selbst, sondern das läßt man geeignete Personen sagen, so wie den eifrigen Wolfram Henn, Mitglied im deutschen Ethikrat.
• Patrick Huljina, Martina Lippl, „Corona in Deutschland: Professor trifft harte Aussage gegen Impfgegner – Striktes Durchgreifen bei Erkrankung“, Münchener Merkur, 19.12.2020, https://www.merkur.de/welt/coronavirus-deutschland-rki-covid-19-tote-infizierte-regierung-lockdown-impfung-stoff-zr-90145651.html
Dort wird Herr Henn dann so zitiert,
„Wer partout das Impfen verweigern will, der sollte, bitte schön, auch ständig ein Dokument bei sich tragen mit der Aufschrift: ,Ich will nicht geimpft werden! Ich will den Schutz vor der Krankheit anderen überlassen! Ich will, wenn ich krank werde, mein Intensivbett und mein Beatmungsgerät anderen überlassen.‘“
„Eine Impfpflicht gibt es nicht. Auch weil viele noch skeptisch sind und Fragen haben. Das ist verständlich. ABER: Bitte stellen Sie diese Fragen an Menschen, die sich wirklich auskennen“
„Forscher weltweit haben mit riesigem Aufwand das Tempo erhöht, aber nicht auf Kosten der Sicherheit.“
Wenn das so ist, warum werden dann aller Kritiker in diesem Ausmaß diffamiert und ihnen jegliche Qualifikation abgesprochen? Und weiter heißt es,
„Darüber hinaus ist sich Henn sicher, dass bald Impfstoff normaler Bauart, wie etwa bei der Grippe oder auch Hepatitis, gegeben wird.“
Welcher Schutz für andere von diesen Impfungen ausgeht, ist vollkommen unklar. Und was heißt denn, „bald“ gibt es einen „Impfstoff normaler Bauart“? Was heißt „bald“ und warum warten wir nicht auf den?
Diese Leute kriegen Kraft ihrer Titel für diesen lebensgefährlichen Quatsch eine Plattform in der BILD Zeitung. Einem Prof. Dr. Bhakdi verweigert man dies.
Und ein Herr Henn soll in Deutschland bestimmen, was ethisch ist? Wer hat diesen Herrn zum Professor ernannt und in diesen Rat gesetzt? Für wen sitzt er da? Und wer in diesem Rat ist etwas klüger und posaunt seine wirren Ideen nicht öffentlich heraus?
Aber, nach der Maxime von Dörhöfer, Henn & Co werden sich einige opfern müssen. Oder genauer, sie werden geopfert, zwar im Namen der Gesundheit, doch vor allem aus wirtschaftlichem Interesse und politischem Kalkül.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kreis
10.12.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten exemplarisch für die Auseinandersetzung mit den öffentlich-rechtlichen Medien auf unsere Diskussion mit der SWR Wissen aktuell-Redaktion zu der Frage, welche Nebenwirkungen in der Therapie und Prophylaxe annehmbar sind, hinweisen.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Anstalten befinden sich nach unserer Auffassung mit ihrer Berichterstattung zu COVID-19 weit außerhalb dessen, was ihnen zusteht oder erlaubt ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kreis
_________________________
Sehr geehrte Damen und Herren der SWR Wissen aktuell-Redaktion,
herzlichen Dank, dass Sie sich die Mühe einer Antwort gemacht haben. Allerdings greift diese Antwort deutlich zu kurz und sie ist sehr schwarz-weiß.
Wir brauchen keine Denkanstöße, wir brauchen verläßliche Daten. Und dazu reicht es nicht, dass die Pharmaindustrie ihre Titelhalter auflaufen läßt, die bescheinigen, es sei alles in bester Ordnung.
Niemand hat behauptet, dass HIV PrEP und SARS-CoV2 Impfungen dasselbe Nebenwirkungsprofil haben. Aber sind 15.000 schwere Nebenwirkungen von HIV PrEP in Europa viel oder wenig, oder 810 Tote in den USA? Sie vergessen, dass angeblich jedes Leben zählt. Wann hätte es dazu eine Diskussion gegeben?
Sie tun so, als redeten wir von Selbstverständlichkeiten, dass die Therapien mehr nützen als schaden. Das mag bei Aspirin so sein, aber beim Rest sollte man das erst einmal diskutieren. Und zwar in einer Art und Weise, dass kritische Stimmen sich nicht ausgedehnten Diffamierungskampagnen ausgesetzt sehen.
Vor dem Hintergrund, dass die Bevölkerung derzeit permanent mit absoluten Zahlen zu den positiv auf COVID-19 Getesteten bombardiert wird, verwundert es, dass Sie darauf verweisen, die schweren Nebenwirkungen von TRUVADA müßte man in Relation sehen.
Was heißt denn genau an AIDS gestorben? Nur ca. 10% der HIV+ gemessenen Menschen versterben an AIDS-definierenden Krankheiten. Diese Menschen wurden jahrelange mit hochgiftigen Substanzen behandelt. Wie Sie sagen, Millionen Tabletten. Die Schäden durch die Behandlung zeigen sich klar an HIV-negativen, fehldiagnostizierten Menschen. Welcher Anteil der Toten geht auf diese Behandlung zurück? Das sollte man mal klären.
Es ist ein bißchen sehr einfach, dass diejenigen, die vorbehaltslosen den Maßnahmen ein positives Nutzen/Risiko Verhältnis unterstellen, die Menschen retten und wer dies in Frage stellt, Menschen schadet. Bei COVID-19 ist auch nach den Kollateralschäden der Lockdowns, aber auch nach den Schäden durch den vorschnellen Einsatz von Medikamenten wie Hydroxychloroquin zu fragen. Die Notfallzulassung dieser Substanz wurde von der US amerikanischen FDA wieder zurückgezogen. Ist das auch bei den Notfallzulassungen der SARS-CoV2 Impfstoffe zu erwarten?
Bei den Über-80 Jährigen, der Hauptrisikogruppe von COVID-19, läßt sich durch eine Impfung gar keine Immunantwort mehr provozieren. Bei Menschen unter 65 Jahren besteht durch COVID-19 keine über das jährliche, normale Maß hinausgehende Gefahr. Das kann man in den Tages- und Wochenberichten der europäischen Länder nachlesen. Wann wäre das in die Diskussion eingegangen?
Wie glaubwürdig ist es denn, dass Ärzte und Wissenschaftler mit jahrzehntelanger Erfahrung und einwandfreiem Ruf plötzlich zu Leugnern und Spinner mutieren sollen, während auf der anderen Seite Milliarden-Profite gemacht werden? Beispiele dazu gibt es sowohl bei HIV/AIDS als auch bei COVID-19. Aber auch bei der HPV Impfung und Gebärmutterhalskrebs oder der Glyphosat-Diskussion sind solche Anfeindungen zu beobachten. Eine differenzierte Impfdiskussion ist gar nicht mehr führbar.
Hier transformiert sich die Marktmacht und die politische Macht der Chemie- und Pharmakonzerne in eine geeignete Beeinflußung der öffentlichen Meinung.
Entscheidungen über Leben und Tod kann nur der Souverän treffen. Das ist in Deutschland das Volk. Dem SWR stehen solche Entscheidungen nicht zu. Das Volk sollte diese Entscheidungen treffen, nachdem es umfassend informiert worden ist. Und zwar auch darüber, was die Wissenschaft alles nicht weiß, sondern nur vermutet.
Die Diskussion ist das, was eine offene Gesellschaft ausmacht. Es geht auch um die informierte Entscheidung des Individuums für das eigene Leben und die eigene Gesundheit. Gilt man inzwischen pauschal als Gefährder, wenn man auf Nebenwirkungen hinweist?
Es ist falsch, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk das von der Industrie gewünschte Ergebnis vorrauseilend propagiert und unterstellt, das kolportierte Nutzen/Risiko Verhältnis sei in jedem Fall positiv. Das entspricht nicht der Datenlage. Und es nicht mehr gedeckt durch den Informationsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender zur Wahrung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kreis
Gesendet: Dienstag, 08. Dezember 2020 um 10:02 Uhr
Von: “INFO SWR” <info@swr.de>
An: “Johannes Kreis” <johannes.kreis@gmx.de>
Betreff: AW: COVID-19 – welche Nebenwirkungen sind bei Impfungen akzeptabel?
Guten Tag, Herr Kreis,
vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an unserem Programm. Unsere Kollegen aus der Redaktion Wissen lassen Ihnen diese Antwort auf Ihr Schreiben zukommen.
Es freut uns, dass sich Menschen mit dieser Materie auseinandersetzen – auch oder sogar vor allem kritisch!
Bitte entschuldigen Sie, dass wir aus Zeitgründen nicht komplett und detailliert antworten können und uns auch nicht auf eine Diskussion einlassen können – aber hier ein paar Punkte:
Sie vergleichen die Prä-Expositionsprophylaxe mit der Corona-Schutzimpfung, das ist mindestens ein schwieriger Vergleich. Sie sagen ja bereits, dass in der PrEP verschiedene Stoffklassen zum Einsatz kommen und diese vergleichen Sie dann mit nochmal ganz anderen (und wieder unterschiedlichen) Stoffklassen, die in den Impfungen eingesetzt werden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Impfstoffe ähnliche Nebenwirkungen mit ähnlichen Auswirkungen haben werden – und das ist ganz unwertend gemeint: Es könnten auch schlimmer Nebenwirkungen mit schlimmeren Auswirkungen sein. Wir wissen es schlicht noch nicht, auch wenn die Impfstoffe auf den ersten Blick sicher scheinen (und wir auch nicht erwarten, dass schlimme Nebenwirkungen auftreten). Aber ein ähnliches Nebenwirkungsprofil dieser grundverschiedenen Stoffe wäre schon ein enormer Zufall.
Alle Zahlen, die Sie zu den Nebenwirkungen von Truvada angeben sind absolut, aber Sie müssen Sie in Relation setzen. Natürlich ist jeder Mensch, der stirbt, einer zu viel, aber es gibt Situationen in denen müssen Menschen entscheiden: Lassen wir ein Medikament zu, von dem wir wissen, dass Menschen deswegen sterben werden, aber viel mehr vor einer schlimmen Krankheit gerettet werden? Eine Entscheidung, die niemand treffen will – aber sie muss nun mal sein. Noch schlimmer ist die Situation für Ärzte, die damit leben müssen, wenn Patienten an Nebenwirkungen schwer erkranken oder sterben, sie aber wissen, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben, weil deutlich mehr Leben dadurch gerettet wurden.
Zu ihrem Beispiel: Wie gesagt, wir haben nicht die Zeit alle Zahlen zu recherchieren, aber eine die man zum Vergleich hernehmen kann ist die Zahl der AIDS-Toten in den USA: ca. 13.000 pro Jahr. Truvada ist seit 2012 als Präexpositionsprophylaxe zugelassen. Das bedeutet, dass in der Zeit mehr als 100.000 Menschen an AIDS gestorben sind. Ganz zu schweigen von denen, die durch das HI-Virus massiv eingeschränkt sind. Und – auch ganz wichtig, wenn Sie über die Nebenwirkungen in absoluten Zahlen sprechen: Wie viele Menschen nutzen die PrEP? Laut UNAIDS sind es aktuell 590.000 Menschen, die sie seit 2016 mindestens einmal eingesetzt haben. Viele nutzen sie allerdings täglich, weswegen man von mehreren Millionen, wenn nicht zig Millionen, genommen Tabletten ausgehen muss.
Wenn Sie jetzt immer noch skeptisch sind, was Ihr gutes Recht ist, dann müssen Sie sich Gedanken machen: Wo hören wir auf? Welches Medikament, welchen Impfstoff darf es noch geben? Denn jedes Medikament hat Nebenwirkungen, aber jedes Medikament hat auch einen Nutzen (Hauptziel der klinischen Studien ist übrigens festzustellen, dass der Nutzen das Risiko wesentlich überwiegt. Wenn ein Medikament das nicht nachweisen kann, oder sich herausstellt, dass es weniger wirksam ist, als eine bereits bestehende Therapie, dann wird es nicht zugelassen!). Was ist mit der Polio-Impfung? In den 60ern sanken die Poliofälle von mehreren 100.000 Fällen auf etwa 1.000 pro Jahr auf nahezu keine Fälle heutzutage. Aspirin rettet durch seine blutverdünnende Wirkung jährlich Millionen von Leben. Wenn wir aber jede einzelne schwere Nebenwirkung als absolut und nicht hinnehmbar ansehen, dann dürfte es diese Medikamente nicht geben. Das Gleiche gilt in großem Maße für die Chemotherapie – bei der ist es ja das Ziel Körperzellen zu töten, wie sind da Nebenwirkungen vermeidbar?
Wie gesagt, Sie haben jedes Recht weiter skeptisch zu sein, was den Corona-Impfstoff angeht, aber wir hoffen, wir konnten Ihnen ein, zwei Denkanstöße angeben.
Ihre SWR Wissen aktuell-Redaktion
Freundliche Grüße
Südwestrundfunk
Hörer- und Zuschauerservice
70150 Stuttgart
So vielfältig wie unser Publikum – jetzt den ganzen SWR in unserem Multimedia-Special entdecken: SWR.de/dasistderswr
Von: Johannes Kreis <johannes.kreis@gmx.de>
Gesendet: Sonntag, 6. Dezember 2020 11:21
An: Johannes Kreis <johannes.kreis@gmx.de>
Betreff: COVID-19 – welche Nebenwirkungen sind bei Impfungen akzeptabel?
FORTSETZUNG:
Die im Folgenden aufgeführten Artikel hat der Wissenschaftler und Wissenschafts-Journalist „Johannes Kreis“ zwischen dem 03.05. 2020 und Januar 2022 geschrieben, in meinem Artikel corona 288 können sie nachgelesen werden. Die Verlinkung seiner wissenschaftlichen Quellen werde ich versuchen, möglichst heute noch hinzubekommen.
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09.07.
Liebe Corona-Kritiker,
zur Kenntnisnahme unsere Antwort an die Fraktion der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg von heute.
Mit freundlichen Grüßen,
JK
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