https://www.voltairenet.org/article215905.html
von Thierry Meyssan
„Die staatlich organisierte Präsenz von Neonazis in der ukrainischen Armee ist nicht anekdotisch, obwohl es nicht möglich ist, sie mit Sicherheit zu quantifizieren.
Es ist aber leicht, ihre Opfer zu zählen. Unter allgemeiner Gleichgültigkeit haben sie in acht Jahren 14.000 Ukrainer getötet. Diese Situation ist eine der Ursachen für
die russische Militärintervention in der Ukraine. Israel sieht sich zum ersten Mal mit etwas konfrontiert, was es sich nie hätte vorstellen können: der Unterstützung
seines historischen Feindes, des Nationalsozialismus, durch seinen US-Beschützer.“
Dieser Artikel folgt auf:
1. „Russland will die USA zwingen, die UN-Charta zu respektieren“, 4. Januar 2022.
2. „Washington setzt den RAND-Plan in Kasachstan fort, dann in Transnistrien“, 11. Januar 2022.
3. „Washington weigert sich, auf Russland und China zu hören“, 18. Januar 2022.
4. „Washington und London, von Taubheit getroffen“, 1. Februar 2022,
5. „Washington und London versuchen, ihre Dominanz über Europa zu bewahren“, 8. Februar 2022.
6. „Zwei Interpretationen des ukrainischen Falles“, 16. Februar 2022.
7. „Washington läutet die Kriegsglocke, während die Alliierten sich zurückziehen“, 22. Februar 2022.
8. „Russland erklärt den Straussianern den Krieg“, 1. März 2022.
9. „Ein Haufen Rauschgiftsüchtiger und Neonazis“
Israel steht angesichts der ukrainischen Krise vor einem unerwarteten Problem: Ist es wahr, wie Moskau behauptet, dass das Land in den Händen einer „Bande von Neonazis“ ist, die von ukrainischen und amerikanischen Juden finanziert werden? Wenn ja, dann ist es eine moralische Pflicht für Tel Aviv, seine Position zu Juden, die Nazis unterstützen, zu klären, unabhängig von irgendeiner Stellungnahme zur ukrainischen Krise.
Die Frage ist umso grausamer, als die wenigen amerikanischen Juden, die ukrainische Nazi-Gruppen unterstützen oder instrumentalisieren, eine kleine Gruppe von ein paar hundert Leuten sind, die Straussianer, die jetzt im unmittelbaren Gefolge von Präsident Joe Biden an der Macht sind.
Wofür stehen ukrainische Neonazis?
Im Februar 2014 war die „Revolution der Würde“, auch bekannt als „EuroMaidan“, ein Regimewechsel, der von der Straussianerin Victoria Nuland, Assistentin der Außenminister Hillary Clinton und John Kerry, gesponsert wurde. In diesem Zusammenhang besetzte eine Gruppe von Hooligans, die den Fußballverein „Sekte 82“ von Charkiw unterstützten, die Räumlichkeiten des Gouvernorats des Oblasts und verprügelte Mitarbeiter des ehemaligen Regimes.
Als Innenminister genehmigte Arsen Awakow, der während des alten Regimes Gouverneur von Charkiw und einer der Organisatoren der Fußball-EM 2012 gewesen war, die Bildung einer paramilitärischen Truppe von 12000 Mann rund um die Hooligans der „Sekte 82“, um die „Revolution“ zu verteidigen. Am 5. Mai 2014 wurde das „Asowsche Bataillon“ oder „Ost-Korps“ offiziell unter dem Kommando von Andriy Biletsky gebildet.
Letzterer, bekannt als der „weiße Führer“, ist ein Theoretiker des Nationalsozialismus. Er war der Führer der „Patrioten der Ukraine“, einer Neonazi-Gruppe, die eine Großukraine unterstützte und scharf antikommunistisch war.
Andriy Biletsky und Dmitro Jarosch gründeten gemeinsam den „Rechten Sektor“ (Pravy Sektor), der 2014 die Hauptrolle auf dem Maidan-Platz spielte. Diese offen antisemitische, homophobe Struktur, wurde vom Paten der ukrainischen Mafia, dem jüdischen Milliardär Ihor Kolomojskyj, finanziert. Auf internationaler Ebene stellt sich der „Rechte Sektor“ gewaltsam gegen die Europäische Union und beabsichtigt stattdessen, ein Bündnis der Staaten Mitteleuropas und des Baltikums, das Intermarium, zu bilden. Das tifft sich gut, denn es ist auch das Vorhaben der Straussianer, die seit dem Wolfowitz-Bericht von 1992 die Europäische Union als Rivalen der USA für gefährlicher halten als Russland. Sie erinnern sich sicher an das abgehörte Telefongespräch zwischen Frau Nuland und dem US-Botschafter, als sie ausrief, „Fuck the EU “ (sic).
Dmitro Jarosch ist ein Agent der Stay-Behind-Netzwerke der NATO, der 2007 mit Emir Dokou Umarov einen antirussischen Kongress in Ternopil organisierte, unter dem wachsamen Auge von Victoria Nuland, die damals US-Botschafterin bei der NATO war. Jarosch bringt Neonazis aus ganz Europa und Islamisten aus dem Nahen Osten zusammen, um in Tschetschenien den Dschihad gegen Russland zu führen. Anschließend war er der Anführer des „Dreizack des Stepan Bandera“ (bekannt als „Tryzub“, „Dreizack“ wegen der Form des Logos der Gruppe, Anm. des Übersetzers), einer Gruppe, die die ukrainische Kollaboration mit den Nazis verherrlicht. Laut Stepan Bandera sind authentische Ukrainer skandinavischen oder protogermanischen Ursprungs, leider haben sie sich mit Slawen, den Russen, vermischt, die sie bekämpfen und beherrschen müssen. Ende 2013 wurden Jaroschs Leute und Jugendliche aus einer anderen Nazi-Gruppe von NATO-Ausbildern in Polen im Straßenkampf ausgebildet. Ich wurde sehr kritisiert, als ich diesen Fall enthüllte, weil ich in einer Notiz eine satirische Zeitung zitiert hatte, dennoch leitete der Generalstaatsanwalt Polens eine Untersuchung ein, die natürlich nie zu einem Ergebnis führte, weil sie den Verteidigungsminister belastet hätte [1].
Im Sommer 2014 umfasste das Asow-Bataillon bereits alle diese Neonazi-Gruppen, aber nicht nur diese. Sie wurden geschickt, um die Rebellen in Donezk und Luhansk zu bekämpfen, was sie mit Vergnügen taten. Ihr Gehalt wurde auf mehr als das Doppelte des Gehalts regulärer Soldaten erhöht. Das Bataillon eroberte die Stadt Marinka in der selbsternannten Volksrepublik Donezk, wo es „Separatisten“ massakrierte.
Im September 2014 wies die provisorische Regierung die Nationalgarde an, das Asow-Bataillon aufzunehmen und einige Nazi-Führer aus der Formation zu entfernen.
Bei den Wahlen im Oktober 2014 wurden zwei ehemalige Nazi-Führer des Asow-Regiments, Andriy Biletsky und Oleh Petrenko, in die Rada (Nationalversammlung) gewählt. Während der „weiße Führer“ für sich blieb, schloss sich Petrenko der Parlamentsfraktion an, die Präsident Petro Poroschenko unterstützte. Das Asow-Bataillon wurde dann zum Asow-Regiment der Nationalgarde.
Im März 2015 verhandelte der Innenminister (immer noch Arsen Avakov) mit dem Pentagon darüber, dass das Asow-Regiment im Rahmen der Operation Fearless Guardian von den US-Spezialeinheiten militärisch ausgebildet werden sollte. Aber sofort verurteilten die Abgeordneten John Conyers, Jr. (Demokrat, Michigan) und Ted Yoho (Republikaner, Florida) den Wahnsinn. Sie argumentierten, dass die Bewaffnung der Islamisten in Afghanistan die Bildung von al-Kaida und die weit verbreitete Ausweitung des Terrorismus ermöglicht habe. Sie überzeugten ihre Kollegen, dass die Vereinigten Staaten keine Neonazis ausbilden dürften, ohne eines Tages Konsequenzen zu riskieren. Die Parlamentarier untersagten dem Pentagon daher bei der Abstimmung über den Verteidigungshaushalt [2], das Asow-Regiment mit Raketenwerfern (MANPAD) weiter zu versorgen und zu bewaffnen. Das Pentagon kehrte jedoch zur Anfrage zurück und schaffte es, dass der Änderungsantrag zurückgezogen wurde [3], was Proteste aus dem Simon-Wiesenthal-Center hervorrief.
Während dieser Zeit besuchte Senator John McCain (Republikaner, Arizona), ein Befürworter der Unterstützung der Feinde Russlands, nachdem er Verbindungen zu den Führern von Al-Kaida und dann von Daesch in Libyen, Libanon und Syrien [4] unterhalten hatte, eine Einheit des Asowschen Regiments, Dnipro-1. Er gratulierte herzlich den tapferen Nazis, die sich Russland widersetzen, so wie er einst diesen tapferen Dschihadisten gratulierte.
Genau zu dieser Zeit rekrutierte das Asow-Regiment im Ausland. Die Rekrutierten kamen aus dem gesamten Westen, einschließlich Brasilien, Kroatien, Spanien, den Vereinigten Staaten, Frankreich, Griechenland, Italien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Skandinavien, dem Vereinigten Königreich und Russland. Doch das Minsk-Abkommen, deren Garanten Deutschland und Frankreich sind, verbietet den Kiewer Behörden formell, ausländische Söldner anzuheuern. Das Asowsche Regiment organisierte auch Jugendlager für 15000 Jugendliche und Vereinigungen für Zivilisten, so dass das gesamte Regiment etwa 10.000 Mann umfasste und mindestens doppelt so viele „Sympathisanten“. Andriy Biletsky konnte erklären, dass die historische Mission des Regiments darin bestand, „die weißen Rassen der Welt in einem letzten Kreuzzug für ihr Überleben zu vereinen […] ein Kreuzzug gegen die Untermenschen, angeführt von den Juden.
Zwei Berichte von Prinz Zeid Raad al-Hussein in seiner Eigenschaft als UN-Hochkommissar für Menschenrechte erwähnen die Kriegsverbrechen des Asowschen Regiments [5].
Im Jahr 2017 traf sich eine offizielle NATO-Delegation, darunter Offiziere aus den Vereinigten Staaten und Kanada, offiziell mit dem Asow-Regiment.
Viele Medien haben ukrainischen Neonazi-Gruppen Berichte gewidmet. Alle, ohne Ausnahme, waren entsetzt über die Ideologie und Gewalt des Asowschen Regiments. Zum Beispiel warnte die Huffington Post vor der Selbstgefälligkeit ukrainischer Politiker in einem Artikel mit dem Titel: „Note to Ukraine: Stop whitewashing the political file“ [6].
2018 geriet das FBI erneut in Konflikt mit der CIA. Diesmal wegen der amerikanischen Neonazis, die mit dem Asow-Regiment trainiert hatten und zurückgekehrt waren, um Gewalt auf amerikanischem Boden zu verüben. Der innere Feind, das Rise Above Movement (RAM), wurde von der CIA in der Ukraine ausgebildet [7].
Nach den Anschlägen von Christchurch (Neuseeland), bei denen im Oktober 2019 51 Menschen getötet und 49 verletzt wurden, schrieben 39 Mitglieder des US-Repräsentantenhauses an das Außenministerium und forderten, dass das Asow-Regiment als „ausländische terroristische Organisation“ (FTO) eingestuft wird, weil der Terrorist mit der ukrainischen Organisation Umgang gepflegt hatte.
Im Jahr 2020 unterzeichnet der Milliardär Erik Prince, der Gründer der Privatarmee Blackwater, verschiedene Verträge mit der Ukraine. Einer von ihnen gab ihm vollen Spielraum, um das Asowsche Regiment zu beaufsichtigen. Prince hoffte, schließlich die Kontrolle über die ukrainische von der Sowjetunion geerbte Rüstungsindustrie zu übernehmen [8].
Am 21. Juli 2021 verkündete Präsident Selenskyj ein Gesetz über „indigene Völker“. Es erkennt den Genuss von Menschen- und Bürgerrechten und Grundfreiheiten nur für Ukrainer skandinavischer oder germanischer Herkunft an, nicht jedoch für Ukrainer slawischer Herkunft. Es ist das erste Rassengesetz, das seit 77 Jahren in Europa verabschiedet wurde.
Auf Vorschlag von Victoria Nuland ernannte Präsident Wolodymyr Selenskyj am 2. November 2021 Dmitro Jarosch, Berater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Armeen, General Valerii Zaluzhnyi, mit der Mission, den Angriff auf den Donbass und die Krim vorzubereiten. Es ist wichtig daran zu denken, dass Jarosch ein Nazi ist, während Victoria Nuland und Volodymyr Zelensky ukrainische Juden sind (für Madame Nuland nur der Abstammung nach, die jetzt Amerikanerin ist).
In acht Jahren, vom Regimewechsel bis zur russischen Militäroperation nicht mitgerechnet, haben Neonazis in der Ukraine mindestens 14.000 Ukrainer getötet.
Israels moralische Herausforderung
Präsident Selenskyj antwortete seinem russischen Amtskollegen, der eine „Bande von Neonazis“ an der Macht in Kiew anprangerte, dass dies unmöglich sei, da er Jude sei. Da dies nicht genug war, beschuldigte er Russland am sechsten Tag des Konflikts, das Babi Yar-Denkmal bombardiert zu haben, wo 33.000 Juden von den Nazis massakriert wurden. Selenskyj beteuert nicht nur, dass er die Neonazis nicht unterstütze, es jedoch die Russen wären, die die Nazi-Verbrechen des 2. WK auslöschen.
Ohne zu warten, gab das Yad Vashem Memorial, die israelische Institution, die die Erinnerung der „Endlösung der Judenfrage“ der Nazis aufrechterhält, eine wütende Erklärung ab. Es erschien den Israelis empörend, dass Russland die ukrainische extreme Rechte mit den Nazis der Shoah verglich und noch mehr, dass es einen Ort der Erinnerung bombardierte.
Daraufhin begaben sich dann israelische Journalisten zum Tatort und stellten fest, dass es nie bombardiert worden war. Der ukrainische Präsident hatte gelogen. Dann lud Kremlsprecher Dmitri Peskow das Yad Vashem Memorial ein, eine Delegation in die Ukraine zu schicken, um unter dem Schutz der russischen Armee aus erster Hand zu sehen, worüber Präsident Putin spricht.
Es folgte eine große Stille. Was wäre, wenn der Kreml, wie einst das Simon-Wiesenthal-Zentrum, Recht hätte? Was wäre, wenn die Strauss’schen Juden in den Vereinigten Staaten, der ukrainische jüdische Führer Ihor Kolomojskyj und sein Angestellter, der jüdische Präsident Wolodymyr Selenskyj, mit echten Nazis zusammenarbeiteten?
Sofort ging der israelische Premierminister Naftali Bennett nach Moskau und empfing Kanzler Scholz in Tel Aviv, dann rief er den ukrainischen Präsidenten an, dessen Böswilligkeit alle feststellen konnten. Diese Reise, die als ein x-ter Friedensversuch dargestellt wurde, diente in Wirklichkeit nur dazu, herauszufinden, ob sich die Vereinigten Staaten auf echte Nazis stützten oder nicht. Desorientiert durch seine Entdeckungen rief Bennett Präsident Putin an, den er am Tag zuvor verlassen hatte. Er telefonierte auch mit verschiedenen Chefs der NATO-Mitgliedstaaten.
Es wäre wünschenswert, wenn Naftali Bennett öffentlich machte, was er geprüft hat, aber das ist unwahrscheinlich. Er müsste eine vergessene Akte öffnen, die der Beziehungen zwischen manchen Zionisten und den Nazis. Warum also behauptete David Ben Gurion, dass Zeev Jabotinsky, der Begründer des revisionistischen Zionismus, ein Faschist sei und vielleicht ein Nazi? Wer sind die Juden, die eine offizielle Delegation der Nazi-Partei, der NSDAP, in Palästina herzlich willkommen hießen, bevor Adolf Hitler an die Macht kam, während er Pogrome in Deutschland praktizierte? Wer handelte 1933 den Transfervertrag (bekannt als „Haavara-Vertrag“) aus und unterhielt bis 1939 ein Büro in Berlin? So viele Fragen, die Historiker meist unbeantwortet lassen. Und ist es heute korrekt, wie viele Zeugen behaupten, Professor Leo Strauss habe seinen jüdischen Studenten beigebracht, dass sie ihre eigene Diktatur aufbauen müssten, mit den gleichen Methoden wie die Nazis, um sich vor einer neuen Shoah zu schützen?
Offensichtlich hielt sich Naftali Bennett nicht an das Narrativ der Ukraine und der NATO. Er sagte, der russische Präsident habe keine Verschwörung theoretisiert, sei nicht irrational und leide nicht an Geisteskrankheit. Im Gegenteil, auf die Frage nach der Unterstützung des jüdischen Staates antwortete Präsident Zelensky: „Ich habe mit dem Premierminister von Israel gesprochen. Und ich sage es Ihnen offen, und es mag ein wenig beleidigend klingen, aber ich denke, ich muss es sagen: Unsere Beziehungen sind nicht schlecht, wirklich nicht schlecht. Aber Beziehungen werden in Zeiten wie diesen auf die Probe gestellt, in den schwierigsten Zeiten, in denen Hilfe und Unterstützung benötigt werden. Und ich glaube nicht, dass er [Bennett] in unsere Flagge gehüllt ist.“
Israel sollte sich aus dem Ukraine-Konflikt zurückziehen. Wenn er plötzlich seine Meinung über etwas anderes ändert und mit Washington in Streit gerät, wissen Sie warum.
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