Im Rahmen seiner Forschungs-Arbeit bietet der „Historisch-Demokratische Verein Mittel-Gründau von 1848″ Geschichts-Vorträge, Geschichten, Lieder, Histouren, Powerpoint-Präsentationen über die Zeit zwischen 10. bis 5.000 v.Chr. und 2022 n.Chr. an …
… als geführte Spaziergänge, Wander-oder Rad-Histouren für Kindergruppen, Schulklassen, Familien, Belegschaften, Gewerkschaftsgruppen, Einzelpersonen oder Paare mit einer Dauer -je nach Vereinbarung- von 2 bis 5 Stunden, wie auch auf Nachfrage längere Wochenend-Histouren.
Bei wikipedia steht es so: Im 19. Jahrhundert gehörte das Dorf ab 1806 zum souveränen Fürstentum Isenburg (Rheinbund) (1806–1815). Durch den Wiener Kongress kam es für ein Jahr zum Kaisertum Österreich, 1816 zum Großherzogtum Hessen.[9] Erst durch eine Grenzberichtigung kam der Mittel-Gründauer Hof 1858 zum Ort Mittel-Gründau[10] und damit vom Kreis Gelnhausen (Kurfürstentum Hessen) zu dem Kreis Büdingen (Großherzogtum Hessen). Durch Art. 15 Nr. 9 des Friedensvertrags vom 3. September 1866 wurde ein ca. 1700 Morgen umfassender, ehemals kurhessischer Gebietsteil[11] Mittel-Gründau zugeteilt.[12] [13]
Also: Mittel-Gründau gehörte bereits „seit ewig“ zum Kreis Büdingen, nur der „Mittel-Gründauer Hof“ , das fürstliche Hofgut nicht. Dessen Eingangstorturm mussten die Dörfler 1851/52 als Strafe für ihre führende Rolle bei den oberhessischen Bauernaufständen 1830 und in der 1848er Revolution – in Fronarbeit errichten.
So können Sie sich die Gründauer Geschichte schenken
Termine, Wetterlagen-Optionen, Fuß- oder Rad-Versionen und Preise können per e-mail vereinbart werden. Die Powerpoint-Präsentationen sind noch in Arbeit. (Dafür suchen wir noch Unterstützung)
Einfach anfragen per e-mail: h.barth-engelbart@gmx.de
Hier folgt jetzt – nach dem Einführungsvorwort zur aktuelleren Geschichte – eine weitgehend unkommentierte, noch unvollständige Bilder- & Dokumenten-Sammlung zur Geschichte Gründaus.
Diese lange Geschichte ist kein Gerücht! Gründau ist ein Gericht!
Und keines aus der Gerüchte-Küche.
Über dieses Gericht und die Nachbar-Gerichte, die Gerichtsbezirke hat nicht nur Dr. Walter Nies geschrieben, auch Dr. Werner Troßbach, Dr. Manfred Köhler, Dr. Christine Wittrock …
Die neuere Gründauer Geschichte ab 1970
ist die einer nahezu unvorstellbaren Erpressung, Missachtung demokratischer Abstimmungen und Wahlen, Verletzung der Hessischen Verfassung und des Grundgesetzes.
Es ist die Geschichte von Demokratie-Abbau, Vernichtung von Arbeitsplätzen, ersatzloser Zerstörung von sozialer und kultureller Infrastruktur.
Eine Entmündigung der Menschen in den Dörfern und Kleinstädten,
gegen die allein in der Region um Büdingen südlicher Vogelsberg 26 SPD-Ortsvereine protestierten, 19 Bürgermeister im Altkreis Büdingen (die meisten davon SPDler), der Landrat Moosdorf (SPD) und der Kreistag des Kreises Büdingen, der Büdinger Bügermeister Zinnkann (SPD), der Rothenberger Bürgermeister Dressbach (SPD), der Gelnhäuser Bürgermeister von Uckro (parteilos), über ein Dutzend Bürgermeister im Altkreis Gelnhausen, ….
Die Landesregierung unter Albert Oswald setzte gegen die Dörfer und Städte schweres Erpressungsgeschütz ein. Oswald und Innenminister Bielefeld drohten mit Entzug aller Landesmittel, ohne die kein kommunaler Haushalt, auch bei höchster Eigenleistung der Bevölkerung kein Schwimmbad, kein Kindergarten, kein Feuerwehrhaus und deren Instandhaltung, Modernisierung usw. zu finanzieren war . Auch nicht in der seit Mitte der 1960er komplett schuldenfreien Gemeinde Mittel-Gründau.
Die Dokumente dazu habe ich nach jahrelanger Suche gefunden. In einem extra-Kapitel zur Geschichte der Großgemeinde Gründau werde ich sie in den nächsten Monaten alle geordnet präsentieren. In diesem Artikel zunächst nur einige Seiten aus den Briefen, Resolutionen usw. Der Text des Eingemeindungsvertrages Mittel-Gründaus mit Büdingen wird folgen mit seinen Garantien für Investitionen, Bauvorhaben, weitgehende Selbständigkeit, Verwaltungsaußenstellen, damit die Mittel-Gründauer nicht für jeden Stempel, zum Heiraten usw. nach Büdingen fahren müssen usw. ).
Am Jahrestag des Anschlusses Mittel-Gründaus an Büdingen gibt es viele Gründe, um in ganz Gründau nachzudenken:
nach der Gebietsreform und der verfassungswidrigen, diktierten Auflösung des Anschluss-Vertrages mit Büdingen wurde das Mittel-Gründauer Schwimmbad nicht gebaut, in Breitenborn wurde das Schwimmbad zugeschüttet, die Schule wurde geschlossen, das Jugendzentrum dann auch. Die nach der Zerstörung der kommunalen Infrastrukturen im Gründau-Tal einsetzende Abwanderung der gerade gewonnenen Gewerbebetriebe mit Hunderten von ortsnahen Arbeitsplätzen (auch die Heimarbeits-Arbeitsplätze, mit denen die mittleren bäuerlichen Betriebe neben (Winter-)Arbeit im Straßenbau, in den Gemeindewäldern oder denen des Fürsten, bei der Bahn als „Schotterer“ und „Schienenbieger“ -Gleisbauarbeiter, Näher-, Zuschneider-, Stanzer-, Entgrader-innen usw… ihre Existenz absichern konnten ), die leicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen waren, verwandelte mit der weiteren Monopolisierung und Industrialisierung der Land- und Forstwirtschaft die Dörfer bzw. Ortsteile immer mehr in Schlafsiedlungen ohne (oder mit immer weniger) Lebensmittelgeschäfte, Einzelhandel, Gastronomie, Landwirtschafts- & Handwerksbetriebe …
Eine sehr schwerwiegende Folge ist dabei, dass es mittlerweile in keinem Teil der Gründautal-Ortsteile für Kinder aus den Kindergärten, besonders aus den noch erhaltenen Grundschulen mehr möglich ist, im Rahmen des Unterrichtes Schwimmen zu lernen. Das wiederum betrifft insbesondere Kinder, deren Eltern nicht die Zeit, das Geld, die Transportmittel haben, um ihre Kinder nach der Schule zum Schwimmunterricht zu fahren. Mit Fahrrädern wäre das (nicht nur) für die Grundschüler zu weit und zu gefährlich bei dem explodierten PKW- und LKW-Verkehr und dem nach Gelnhausen, Langenselbold und Büdingen schlecht ausgebauten Radwegenetz.
Unter Bürgermeister Pfannmüller wurde der Schwimmbadbau angegangen,
es wurden über 5.000,-DM Spenden im Dorf dafür gesammelt und es galt, wer nicht mitbauen kann, der soll spenden. Das Dorf hat in Selbsthilfe über die Hälfte der Baukosten durch Eigenarbeit eingespart: beim Sportlerheim 1963, das in Doppelnutzen auch als Umkleide und Dusche/Toilette für das geplante benachbarte Schwimmbad errichtet wurde, – beim Feuerwehrhaus, bei der Kultur-Halle, die damals „Volkshaus“ hieß, wie in Bergen-Enkheim-. aber auch beim ebenfalls geplanten Kindergarten, bei der Renovierung der Schule usw … nach Auszug des Bürgermeisteramtes und der Feuerwehr 1965 in das neue Feuerwehrhaus.
Bei der Zwangseingemeindung nach GRÜNDAU 1973 konnte der Altbürgermeister Pfannmüller (SPD) gegenüber dem Gebietsreform-Staatskommissar Imhoff (FWG) und dem neu gebildeten Main-Kinzig-Kreis noch durchsetzen, dass mit der Eingemeindung die Schwimmbadspenden nur unter der Bedingung in den Bau des Hallenbades Mittlere Kinzig und den Zweckverband eingebracht werden, wenn für alle Bewohner Mittel-Gründaus ein kostenloser Schwimmbadbus eingerichtet wird.
Die Fahrkarten sollen bei der Hallenbadkasse vorgelegt und der Eintrittspreis entsprechend gesenkt werden. Aber auch so war der von den Mittel-Gründauern ersehnte schulische Schwimmunterricht nicht zu realisieren. Mit einer Klasse von der Schule zum Bus, Fahrt nach Gelnhausen, vom Bus zum Schwimmbad, das dauert so lange, dass man sofort wieder einsteigen muss, um eventuell noch pünktlich in Mittel-Gründau zurück zu sein.
Der Schwimmbadbus-Vertrag gilt übrigens immer noch! Für Kinder wie für Erwachsene. Nur, das wird den neu Zugezogenen und den Jüngeren nicht mehr mitgeteilt.
Für alle Ortsteile im Gründau-Tal war die Gebietsreform das Aus für den schulischen Schwimm-Unterricht. Nach der Schließung des Röther Waldschwimmbades wurde die Lage noch schlechter, denn Schwimmbäder sind auch bis in den Herbst gut betreute Jugendtreffs. Bis auch hier die Personaleinsparung wirkt(e) wie auf den Bahnhöfen. Auch die waren Jugendtreffpunkte (in beheizten Wartesälen, wo dann der Bahnhofsvorsteher und seine Leute beim Backfisch-Knutschen und Soft-Petting unterm Pettycoat alle Augen zudrückten. Auch diese Treffs entfielen im Laufe der Zeit ersatzlos. Hebammen, Ärzte, Gemeindeschwestern …. ? Zunehmend Fehlanzeige.
Bei der Frage eines Kaufinteressenten für den historisch-wertvollen Mittel-Gründauer Bahnhof (Baujahr vor 1869), ob die Gemeinde ihn nicht übernehmen wolle als Jugend- und Senioren-Treff mit Fahrradwerkstatt und Café, mit in der Dachwohnung untergebrachtem Jugendarbeiter und Seniorenbetreuer – kam die Antwort: wir haben kein Geld! Die gemeindliche Agenda 2010 im Vollzug..
Aber fangen wir bei der jüngeren Steinzeit an:
Stickelsberg?
Dort wurden 1867 Steinzeit-Werkstätten gefunden, in jüngster Zeit ein Bronze-Beil, Bandkeramiker siedelten hier, Merowinger, das Tal wurde von Süden, von Worms aus missioniert, bereits im 3. & 4. Jahrhundert, als noch niemand an Bonifazius, geschweige denn an den gleichnamigen Briekäse dachte, auch nicht an den Kilian, der bekanntlich hier bis nach Kilianstätten sein Unwesen mit der Zerstörung konkurrierender Gemeinden und deren Gotteshäuser und Gottesbäume trieb, bis weit unten in den Urwald des Odin, den Odenwald. Die (christliche) Überbauung des Niedergründauer Kirchberges begann erst im 4. Jahrhundert und wurde im 7. und 8. weitergeführt, wobei die Kirchen des alten Wormser Bistums ab 1800 bei der Aufteilung des Bistums zwischen Speyer, Mainz und Fulda umgebaut, überbaut wurden, wie auch die Reste der Kultstätten der konkurrierenden Sekten in der Region: Mithras-Kult, Dionysos-Kult usw..
Jupitersaeule_Nachbildung_Butterstadt.jpg (2400×3600) (wikimedia.org)
Die Butterstädter „Jupitersäule“ ist eine solche Steele, mit der Darstellung einer Mischung aus Tier und Mensch, die von einer überlegenen Kultfigur gerade besiegt wird. Um welchen „Drachentöter“ es sich dabei handelt, haben die Schöpfer der Steele nicht eingemeißelt. Ein christlicher Heiliger siegt mit dem Dreizack, „mit der heiligen Dreieinigkeit“ über einen Mithras-„Götzen“?
Auf den Mithras-Steelen und -Altären wird dagegen die Tötung eines Stieres durch den Sonnengott Mithras gezeigt.
Siehe auch hier: Mithras Kult – Mithräen gibt es auch am Kaiserstuhl
Der christliche Kult galt als eine neuere Variante des jüdischen Kultes, der in der Spätzeit des Imperium Romanum bis zu den Limesgrenzen in den römischen Zentren große Gemeinden aufbauen konnte, z.B. in Trier, Speyer, Worms, Mainz, Köln …,.
Der Michelstädter Wunderrabbi Seckel Löb Wormser trug seinen, wohl bereits vor den Stein’schen Reformen nach dem Ende der „Befreiungskriege“ 1808 angenommenen deutschen Zusatznamen nicht von ungefähr. Siehe auch: Seckel Löb Wormser – Wikipedia.
Worms war eine uralte jüdisch-christliche Missionszentrale, deren Missionare/Priester bei den Verhandlungen zwischen den Burgundern, den Hunnen unter König Attila/Etzel und dem letzten (west-)römischen Cäsaren Aetius als Missionare des Bistums Worms als Vermittler/Parlamentäre dienten. So kamen sie auch wieder in das Gründau-Tal – wie bereits vorher, lange vor 330 n.Chr. schon in & mit den römischen Grenz-Legionen bis in die Siedlungen beiderseits des Limes, bzw. der „Limen“ …, nach Butterstadt, Marköbel, Erlensee-Rückingen, nördlich des Maines, östlich der Kinzig …
Ach, noch etwas zu den Hunnen, zum Hunnenkönig Attila, der um 436 n.Chr. in den Trümmern einer verlassenen Merowingersiedlung auf dem und hinter dem Mittel-Gründauer „Stickelsberg“ Hof hielt: einen schönen hessischen Kalauer, den ich bei den Histouren immer erzählt habe, hat mir der Mann geklaut (nicht der CDU-Europa-Abgeordnete, auch nicht Heinrich, Thomas, Golo oder Möbel-Mann: NEIN!
Tobias Mann erzählte ihn im TV bei der Verleihung des deutschen Kleinkunstpreises 2022 im Mainzer „Unterhaus“ so im Meenzer Slang: als Attila mit seinen berüchtigten Reitern hier in der Gegend vom Pferd abstieg sagte er: „Mir sinn hunne!“. Ich hatte das immer in angelerntem Meddel-Grenner Dialekt so erzählt: Als Attila hier vom Pferd abgestiegen war, sagte er : „Ich soi hunne!“ oder „Mir soin hunne!“, was der gemeine Hesse als „Wir sind unten!“ versteht. Dem Aschebescher Urban Priol hätte ich das noch in seinem bayrisch-fränkischen Beute-Hessisch zugetraut, dass er -selbst auf dem Limes geboren- die Orts- und Dialektische Kenntnis aufbrächte, aber als Coronalschaden in Quarantäne konnte er es nicht. Mann musste ihn vertreten.
Kleiner Scherz zum Anwärmen.
Aber tatsächlich lagerte hier das Hunnenheer und daher stammt der Name Hunnenhof, der später zum Hunnhof und noch später zum Hühnerhof verballhornt wurde, was überhaupt nichts mit Hühnern zu tun hat. Ebenso wenig wie der verbreitete Familienname Hunn etwas mit Hühnerhaltung zu tun hat. Niemand sagt ja auch, dass die Hinkelsteine etwas mit den Hühnern zu tun haben. Und der Kolbenstein etwas mit Gewehrkolben, oder Flintstone. Kolbenstein kommt von „Koboldstein“ und meint eine Mithras-Steele an einer heiligen Quelle zwischen Mittel- und Niedergründau am Kirchweg. Die Quelle gibt es heute noch.
Die Mithras-Steelen waren gekrönt von Sandstein- oder Marmor-Figuren , die eine Mischung aus Tier und Mensch darstellten, Kobolde eben wie die schwedischen Trolle. Natürlich nicht die im Internet, sondern die in den schwedischen Wäldern, die man gelegentlich auch im Rheinland gesehen haben will, die nachts die Küchen entweder verwüsten oder putzen, Erbsen und Hafer verstreuen oder die Weinkeller leeren. Aber wer hat heute schon Weinkeller? Selbstverständlich die, die sich auch gute Trolle leisten können, die die Küche machen, den Weinkeller füllen, das Essen kochen, das Brennholz hacken usw. … Märchenhaft!! …
wird fortgesetzt
Wird fortgesetzt und sortiert und weiter gesammelt und kommentiert (, wenn ich wieder etwas Zeit dafür habe: Vielleicht erst im Herbst 2022 bei der nächsten CORONA-Quarantäne?