Für freie, unzensierte Kulturinitiativen ist es eng geworden. Die Abhängigkeit von staatlichen Tröpfen entpuppt sich als Würgeschlinge/-schlange. Schulleitungen, Magistrate, Kultur- & Geschichtsvereine, Kirchengemeinden, Partei-& Gewerkschaftsvorstände, Stiftungen und NGOs schrecken sogar bei Benefiz-Angeboten zurück, auch, weil sie selbst an Tröpfen ihrer Sponsoren hängen, Karriere-Knicke, Aberkennung der Gemeinnützigkeit usw. befürchten. Erfahrungen, die derzeit bildende Künstlerinnen, Autorinnen, Kabarettistinnen machen müssen und dies um so dramatischer, wenn die Kunst ihr Hauptbroterwerb ist und sie (erneut) von Berufsverboten und Auftrittsboykotten bedroht sind.
Gut in Erinnerung ist mir der Satz von Hans Schwab aus einem Gespräch mit ihm und Ronka Nickel, dem Schauspiel-, Gesangs- & Regie-Duo über die Entwicklung des Ortenberger „Fresche Kellers“, vor dem Hintergrund des Niedergangs dieses sagenhaften Veranstaltungslokals: „Die Zukunft der freien Kunst wird angesichts der Restriktionen im öffentlichen Raum die Salon-Kultur sein.“ Der „Fresche Keller“-Freundeskreis sei dafür eine gute Grundlage.
Nun, „Salon-Kultur“ klingt mir zu hochgestochen, „Werkstatt-Kultur“, „Scheunen-Kultur“ klingt zwar etwas ungeheizt, aber doch besser realisierbar auch dort, wo es keine „Salons“ und schnell aktivierbare „Sympathisantensümpfe“ im Dschungel der (Gerne-)Großstädte gibt.
Jetzt hat die Schriftstellerin, Germanistin, Kulturveranstalterin und Erwachsenenbildnerin Astrid Hohlbein aus Ortenberg-Selters eine entsprechende Initiative in Mittel-Ost-Hessen, nordöstlich von EZBankfurt gestartet, die ich unterstützen möchte. Und euch möchte ich bitten, es ebenfalls zu tun und die folgende Einladung Astrid Hohlbeins an Interessierte in der Region weiterzuleiten:
Hallo Zusammen,
wir möchten Euch zwei Lesungen im neuen Jahr ankündigen, schon mal zum Vormerken. Die langen kulturellen Zwangspausen waren für manche schmerzhaft, und frühere Veranstaltungsorte haben sich für den einen oder die andere aus verwandten Gründen möglicherweise erledigt. Diese Lücke möchten wir füllen, aber nicht nur das – es geht auch darum, alternative und vor allem regionale Orte in der Wetterau für uns zu finden. Und einen solchen Ort hoffen wir in Glauburg-Glauberg gefunden zu haben.
Genauere Informationen folgen ca. vier Wochen vor dem jeweiligen Termin, und wer diese Einladungen erhalten möchte, wende sich bitte direkt an mich: astrid@frei-sinn.de
Ganz herzliche Grüße senden
Astrid & Marco
Lange hat’s gedauert, bis das Buch fertig war, dann galt’s einen Verlag zu finden und schließlich kam Corona. Daher wird das die Premiere sein:
„Das Unmögliche wollen. Freiheit und Liebe bei Franziska zu Reventlow“, Termin: Samstag, 14. Januar 2023, 19.00 Uhr
‚Heidnische Heilige‘, ‚Madonna mit dem Kinde‘ (Das Bild dazu hier ganz am Ende und noch mehr Bilder) oder einfach die ‚Münchner Gräfin‘ wurde Franziska zu Reventlow genannt, die vor allem durch ihr unkonventionelles Leben in der Enge des Kaiserreichs bekannt wurde. Eine Malerin wäre sie gerne geworden, als Geliebte und Mutter hat sie sich verwirklicht und sich erst spät zu ihrer Schriftstellerei bekannt.
Eine Kollage aus der Biografie, Texten Franziska zu Reventlows sowie Anekdoten zeichnen ein anschauliches Bild dieses ungewöhnlichen Lebens, das vom Kampf um Selbstbestimmung geprägt war. Und: Sie war auch gar nicht weit von Hanau unterwegs…
Von uns aus Anlass des 100. Jahrestages des Ersten Weltkriegs erarbeitet, aber immer noch ergreifend und erschreckend aktuell:
Im Großen Krieg – „ … entfesselt uns aus Erde, Blut und Tier …“ Schriftsteller erleben den Ersten Weltkrieg, Termin: Samstag, 4. Februar 2023, 19.00 Uhr
“Es war alles völlig anders, …” schrieb Carl Zuckmayer über die bis dahin größte Katastrophe für die Menschheit, die für das alte Europa zu einer Endzeit werden sollte. Berühmte, bekannte und vergessene Autorinnen und Autoren erzählen von anfänglicher Kriegsbegeisterung, Friedensbestrebungen oder Versuchen, dem Kriegsgeschehen zu entkommen. Erich Maria Remarque, Joachim Ringelnatz, Rosa Luxemburg und andere schildern ergreifend, aber durchaus auch humorvoll von der Front und aus der Heimat, wie der Einzelne den Krieg erlebt hat.
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Einige Bilder zu „Fanny“ Reventlow:
„Madonna mit dem Kinde“ wurde dieses Bild genannt:
In ihrer Küche in der Münchener Kaulbachstraße (ca. 1903)
Kunst für Opfer deutscher (Neo-)Kolonialpolitik
Alle meine Kabarett-, Konzert- & Lesungsgagen, die Erlöse aus dem Verkauf meiner Bilder und Bücher nutze ich zu 50% zur Finanzierung meiner Geschichts-Recherchen (Geschichte des sozialen, demokratischen Widerstands) und meiner literarischen, historisch-politischen Forschungs- & publizistischen Arbeit, sowie zur Unterstützung in Altersarmut gestürzter Opfer der Berufsverbote.
Die zweite Hälfte schicke ich nach Uganda zur Unterstützung meiner mit 15 Jahren abgeschobenen Ex-Grundschülerin REMA und ihres 6jährigen Sohnes NASSER, die beide Opfer deutscher Kolonial- und Neokolonialpolitik sind.
Mehr Informationen dazu findet man unter dem Suchwort „Rema“ auf meiner Seite.
Ich bitte euch/Sie weiter um Spenden für Hausbau & Selbstversorgergarten, Schulgeld, Lernmittel, Lebensmittel, Klamotten, Miete, Gas, Strom, Wasser, Medikamente, Klinik- & Arztrechnungen ….: entweder über den gelben PayPal:-((-Spendenknopf hier rechts oben, (dabei werden allerdings Gebühren abgezogen) deshalb besser auf mein Konto bei der
VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig / IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86 / unter dem Kennwort: „Rema …
Noch lieber als Spenden sind mir natürlich Einladungen zu Lesungen usw…
FORTSETZUNG: https://www.barth-engelbart.de/?p=240036