HaBE (nicht nur) “Die Putztruppen”-(Anti-)HeldINNen mit Klarnamen vorgestellt: “Metzger” wird zu Fischer, “Deins” zu Meins, “Pattler” zu Rudert, “Klaustal” zu Carlebach, “Pinke” zu Klinke, “Schwarzmüller” zu Weißbecker, “Reichenstadt” zu Mangelsdorff, “Gansdorf” zu Halberstadt, “Deinhaus” zu Meinhof, “Geiss” zu Wolf , “Schrader” zu Schröder, “Matzen” zu Melzer, “Greta Rehling” zu Gudrun Ensslin. “Fred Satin” zu Fritz Teufel, “Troll” zu Thorwald Proll , “Harder” zu Baader, “Feltranello” zu Feltrinelli,“Wackerhagen“ zu Wackernagel usw. …
„Hannes“ zu Thomas, „Christel Bamberger“ zu Liesel Nürnberger, „Siggi Elster“ zu Stefan Rabe, „Beginner“ zu Amendt, „Armée“ zu Heer, „Pumá“ zu Loewy, „Lehbar“ zu Rabehl, „Diamont“ zu Rubinow, „Blum“ zu Blüm, „Nachtisch“ zu Vortisch, „Walter Birger“ zu Werner Pirker, „Aloys Mendel“ zu Alois Mende, „Uwe Reichmann“ zu Udo Riechmann, „Karl Knappe“ zu Reimut Reiche, „Paul Ganderflug“ zu Peter Gäng, „Paul Noire“ zu Peter Weiß, „Stiermüller & Kupfer“ zu Bärmeier & Nickel, „Hans Berg“ zu Heiner Hügel, „Klaus Müller“ zu Kurt Weber, „Jack Cardown“ zu Yaak Karsunke, „Fürchterlich“ zu Mitscherlich, „Sorry & Fullcarry“ zu Schade & Füllgrabe, „Königs Brauner“ zu Kaisers Kaffee, „Billy“ zu Levi (dem Überall-Discounter der ersten Stunde), „LH-Leybrandt-Handel“ zu HL -Horst Leibbrand, „Füßli“ zu Latscha …
Zur Verwirrung beim Lesen sorgt der Wechsel der Namensverschlüsselung bei den nach 2008 unter Zeitdruck entstandenen Rekonstruktionsversuchen: da wurde schon mal Emil Mangelsdorffs Verschlüsslungsname “Reichenstadt” zu “Armstädter”, der Frankfurter KPD-Drucker Dunker wechselte von “Bunke” zu “Bunker”, “Metzger” wurde zu “Metzler” oder “Fleischer”, “Weckermann” zu “Schleckermann”, der Neckermann-Erpresser Peter Altmann wechselte von “King” zu “Prinz”, was sein echter Nickname bei den Kameruner Rockern im Gallus war. Das Wirrwarr bei den Journalisten, Exilantinnen, Künstlerinnen, ProfessorINNen , DezernentINNen & MinisterINNEn werde ich von Lesung zu Lesung immer weiter entwirren -auch mit Hilfe der sich einmischenden Zuhörenden. Ach ja, die Anwälte . Da ist Vorsicht geboten. Riemann wurde zu Niemann, Ormond & Raabe lass ich weg, von Plottnitz auch, Golzem wurde zu Golem, wobei der mir Mal gestand, dass er seine Anwaltstätigkeit ohne den Schutz durch die Putztruppe nicht hätte leisten können. Leben in harten Zeiten, bleiern eben!
Aber “Arndt” bleibt Rudi Arndt (nicht ganz, der Volksmund hat ihm einen passenden Spitznamen verpasst: Rudi Dynamit) und der 1953 gestorbene und von über 10.000 Trauergästen begleitet auf dem Hauptfriedhof beerdigte Frankfurter Unterweltkönig “Stalin” bleibt nur deshalb “Stalin”, weil ich seinen bürgerlichen Namen auch nicht von “Flüster-Willi”, Stalins Mann fürs Auto-Schieben erfahren habe. Willi Münch hat mir viel verraten in Frankfurt und später dann in seinem “Ruhesitz”, dem Michelstädter “Bürgerkeller” am Lindenplatz, nur das eben leider nicht. (Und das lag nicht an seinem Flüstern durch das krebsgefressene Loch am Kehlkopf. Willi konnte schweigen “wie ein Grab”. Und da liegt er jetzt leider auch)
Der Drucker Dunker (“Bunker”) in der Langen Straße wusste „Stalins“ Namen nicht mehr, und Jochen Schäfer, der Tonmeister im RÖMER wie im HR von 1946 bis 2010 (, der das Frankfurter Literatur-Telefon versorgte), wusste ihn auch nicht mehr. Dafür kannte der „Stalins“ Beschützer bei der Polizei, “des war de K2FF, de ‚Schmutz-Finkh!’vom 18.K” –
„Stalins“ Frau war Margret, die Puff-Mutter der Breiten Gasse (us-engl. “Broad Way”), die Beschützerin der Matura und der Nitribitt, bevor die sich selbständig machten. Das hatten sie nun davon. Über sie ging dann auch nie mehr “Die Sonne von Mexiko” auf. Das war die Kneipe & „Stalins“ & Margrets Kommando-Zentrale mit Zugang zu den FFMer Katakomben in der Allerheiligenstraße. Margret hatte sie Beide gewarnt, aber die Mädels wollten nicht hören. Schade drum!
Und die Kneipe? Steht im Weg und nicht unter Denkmalschutz: Eingangstüre und Fenster sind zugemauert. Vielleicht kam auch schon ein Bagger mit dem Denkmalschubs. Siehe dazu auch: Alt68er Zeitzeugen-Geschichten bis ihr SCHWARZ werdet – noch 2 Jahre bis zum 50. des Militärputsches in Griechenland – barth-engelbart.de
Nach der nach Jahren letztlich erfolgreichen Zerlegung ehemaliger Alternativen und ihrer Publikationsoptionen (von Spaltung kann hier keine Rede sein, sonst gäbe es ja zwei Alternativen oder drei oder gar vier, und noch mehr Schein-Alternativen!) habe ich es satt, nach Verlagen zu suchen, die meine Texte zwischen zwei Sargdeckel packen mit einem goldgeprägten Rücken als Grabstein für ihre Beerdigung in der deutschen National-Bibliothek. Von den Pseudonymisierten finden sich über 20 auch unter den hier Nachgerufenen mit Klarnamen:
und in dieser (teils-PUTZTRUPPEN-) Klarnamen-NOMENKLATURA,
deren Strafen für alle begangenen „68er-Verbrechen“ längst abgesessen, abgezahlt und die angeblichen oder tatsächlichen Heldentaten längst verjährt sind (auf „Schwarzen Listen“ für die (noch lebenden) Roten oder in der Registratur der V-Leute-Reserve der Sorte von vor 1933 stehen sie dort so oder so):
Regine Reichwein, Inge Hornischer, Wolfgang Abendroth, nicht Katja Riemann, sondern die Partnerin dieses unvergessenen gleichnamigen Rechtsanwaltes (oder war es seine Schwester?), Eberhard Kempf, & KollegINNen, Eberhard Dähne, Schütte und von Friedeburg, Friedhelm Nyssen, Horst Bethge, Prof. Mollenhauer, Prof. Richard Meyer, Arno Rudert, Käthe Klösters, Rolf Knecht, der letzte Vorsitzende des KPD-Ortsvereins Hanau-Lamboy, der Genosse Breideband, Louise & Karl Bröll, das Hanauer “Moulin Rouge”, Hanaus Polizeipräsident Gallus und seine Tochter, Axelrod, Udo Riechmann, Lila Eule, Neue Vahr, Koschnik, Arbeiterpolitik, die Wackernagels, Walter Mossmann, Frank Zappa, Zörgiebel, Noske, Polizeipräsident Littmann, OB Brundert, RA. Riemann, Christa Appel, Helmut Theis, Jörg Dobrovic, Alois Mende, OB Landmann, Reichart, Libresso, Heiner Hügel, Josef Fischer, der im Roman als Metzger auftritt, Johnny Klinke, Hannes Heer, Ronny & Hanno & die ganze Corona der Loewys, Selmi, Ignatz Bubis, Galinski, Fassbinder, das TAT-Ensemble, Yaak Karsunke, Dr. Martin Barth, Onno Poppinga, Ralf Dahrendorf, Scholl-Latour, (SDS)-Wolf eins , Wolf zwei, Wolf drei, Helmut Richter, Heippe Weiß, Arnim Golzem, RA. Raabe, Günther Amendt, Stefan Rabe, Reinhard Kahl, Hartmut von Hentig, Herbert Stubenrauch, Gernot Koneffke, Hans-Joachim Heydorn, Heide Berndt, Oskar Negt, Jürgen Seifert, Monika Seifert-Mitscherlich, Ernest Jouhy-Jablonski, Robert Jungk, Henry Ormond, Erich Kuby, Gaston Salvatore, Helmut Schauer, Reimut Reiche und sein Gäng, Edgar Weick, Ekkehard Schall, Wolf Biermann, Rudolf Rohlfs, Vittorio Arrigoni, Giuliano Mer-Khamis, Liesl Nürnberger, Heinrich Barth, Contzen, Sven Hedin, Heinrich Harrer, Dalai Lama, Ché & Fidel, Lumumba, Ingrid Feltrinelli, Rur-Uni-Prof. Renate Eisel, Dietmar Schönherr, Vivi Bach, Ernesto Cardenal, Jakob Moneta, Daliah Moneta, die beiden Blüms (Burghard & Norbert), Volkhard Mosler, Heiner Halberstadt & seine Else hinterm VOLTAIRE-Tresen, Polizeipräsident & Kultusminister Krollmann, die GEW-“Kollegen” Frister & Ludwig, Kanther, Kohl, Milde, Oswald, Zinn, Friedrich Ebert, Otto Grotewohl, Füllgrabe, Wilhelm Piek, die Seegers (Reinhold & Pete), Schäfer eins-zwei-drei, “Stalin” & Margret, das Königspaar der Frankfurter Unterwelt, die “Sonne von Mexiko” am Allerheiligentor, der Drucker Dunker, Flüster-Willi, Broad-Way, wie die US-GIs und die Offiziere die Breite Gasse nannten, Matura, Nitribit, Karl Gerold, Emil Carlebach …., Matthöfer und sein Neffe, Rudi Arndt, Cohn-Bendit, Holger Meins, Ulrike Holler und Ulrike Meinhof, Andreas Bader und der Jünschke, Horst Mahler, Adolf von Thadden und andere Dienstwaffen, Frank Herterich, der Genosse Hutter und der Rest des KPD/AO-ZKs, Antje Vollmer, Gudrun Ensslin, Fritz Teufel, Rainer Langhans, Rudi Dutschke, Wolf Biermann, Hilde Benjamin, Klaus Vack, Heinrich Hannover, die “Schmetterlinge”, Dieter Dehm (alias LERRYN), die KBW-Zentrale mit Personal: von Hager bis Löchel, Schmierer bis Koenen, von Braunbehrens bis Kretschmann und den Ralf Füchs (Ex-Chef der Böller-Stiftung), Wissmann und Löchel, Ernst Aust “Hoch die Faust”, Fritz Härtle (der MLer im hessischen Rundfunk-Rat), Dr. Kadelbach (Intendant des Hessischen Rundfunks) und sein Sohn, der linke McCarthy von Hanau, der Reversen-Schreiber Elmar Diez, den Frankfurter Ehrenbürger Fritz Dietz, Hermann Josef Abs, die Familien Quandt und Schickedanz, Josef Neckermann und “Prinz”, der Chef der “Kameruner” Rocker -Peter Altmann, Herbert Faller und Horst Bethge, Jochen Steffen, Professor Peter Rhein, …. und Albert Mangelsdorf & EMMES Pöhlert, Oma Schlüssler und ihr Hanauer Clan, Emil Grimm und Emil Mangelsdorf, Lippmann & Rau, John Cage, Ingrid & Gerhard Zwerenz, der Verleger Dröge, Horst Bingel, Peter Zingler, Alexander Schubart, Jossy Oswald, Bärmeier & Nickel, die alte Frankfurter Schule von Adorno bis endlos, Krahl und seine (Königsbacher?)Kneipe im Kettenhofweg, Heymann & Orthmeier (der Ältere & der Jüngere), die ihm zu Füßen saßen wie auch dem Adorno im Café Laumer , dem Herrn Hübsch (als er noch nicht konvertiert war), Abraham Melzer und dem MÄRZ-Schröder, Henrik M. Broder als Porno-Autor in Melzers “OLYMPIA-Verlag“, Bernd Rabehl, mit dem der Spiegel mich im SDS/AUSS-BuVo-Büro immer verwechselte, Lech Walesa, Dr. Hendryk Marek, Frau Doktor Goldstein, Dieter Zimmer, “Shorty” Kurz vom Hanauer Anzeiger, Annette Mönich, Hannia Wiatrovski, FFM- OB von Schoeller, einige IMs, die mich erfolglos anzuwerben versuchten. Einer davon war Mitglied im Bundesvorstand des AUSS und kam aus Berlin. Sein Name sollte Lukasik oder so ähnlich gewesen sein und er war neben mir der einzige Berufsschüler im AUSS-BuV0.
Namen sind jedoch nur Schall & Rauch und in meiner STASI-Akte auch geschwärzt. Ein Versuch vor dem Intershop in Ostberlin am Bahnhof Friedrichstraße nach dem Besuch des Hauses der Presse mit Ekkehard Schall und der Begegnung mit Wolf Biermann in fast direkter Nachbarschaft zu Brechts Theater am Schiffbauerdamm schlug fehl, weil ich 1964 als gerade 17-Jähriger zu wenig Geld dabei hatte, um zwei bettelnden DDR-Bürgern aus dem Inter-Shop die Einkaufstaschen zu füllen. Er kann nicht als solcher gewertet werden. Ein erster ernsthafter Versuch 1968 im Frankfurter Hauptbahnhof durch einen Mitarbeiter des Druckhauses Köln-Neuss, zweiter Versuch nach meiner Kriegsdienstverweigerung in der Bundeswehr beim zivilen Ersatzdienst 1967 im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Weinsberg, dritter Versuch im Studien-Seminar 12 in Hanau 1977,
vierter, fünfter, sechster, siebter, achter, neunter, zehnter und elfter Versuch 1981, 82, 83, 84, 86, 87, 88 an der DDR-West-Grenze (meist Helmstedt/Marienborn) und an der DDR-Ostgrenze (Forst, Frankfurt/Oder, Stettin, Görlitz ). usw . … und ungezählte HR- & FR-DissidentINNen
Ob und wie ich Erwin Eckert, Ellen Weber und noch einige (andere) aus FDJ, VVN/BdA, SEW/SED, KPD, USPD/KPO (Heinrich Fischer), DFU, AUD, DS, DL und DKP (Rolf Knecht) pseudonymisiert habe, weiß ich erst nach erneuter Suche in meinen Manuskript-Fragmenten und noch erhaltenen 2HD-Disketten.
Oh Gott, oh Gott, den Dieter Bott hätt’ ich beinah vergessen, wie auch den NDR-Bott, den Samuel Schirmbeck und den Malte Rauch auch, die NATURFREUNDE, den nicht nur radelnden SOLIDARITÄTSVERBAND, den BDP, die FALKEN, den KJVD, den FDGB, den Eckart Spoo, den Ekkehard Schall un was noch all, wie es die Hessen ergänzen. Wer sich alles von den Genannten nun um 360, 180, 90 oder 45 Grad gewendet und herausgedreht hat, dazu muss man die aktuelle AA-Chefin Annalena Baerbock befragen, die weiß es ganz genau von der NSAu & der CIA aus den „Rosenholz-Papieren“ und anderen Wessi-Akten.
Auf dem SDAJ/MSB-Spartakus- STAMOKAP-Flügel und im Kulturbereich zwischen Adamek und Zupfgeigenhansel, Süverkrüpp & Degenhardt, Lerryn & Lage,
Pete Seeger und Anna Seghers wären noch viele Tasten anzuschlagen, Halb-, Miss- & Zwischentöne, Nachhall & Über-Schall, Dissonanzen & Disharmonien ab-& an- zuspielen.
Auf der Klaviatur der Prä-& Post68er-Nomenklatura, der Frankfurter Schule(n) … von SDS, AUSS, über SB, SDAJ, MSB, Spontis, GIM, SAG, ML , diversen K-Gruppen & ihren RGW/EWGeschwistern herum zu klimpern zwischen Adorno & Zwerenz, Abendroth & Zingler, Altvater & Zumach & Ziegler, Dutschke & Langhans, Dehm & Dähne, Krahl & Kahl, Frank & KD Wolf, Lutz Weber & Ellen Weber, Kurt Weber & Hilde & Walter Benjamin usw., das mag ja für das Kurzzeitgedächtnis vieler Ü75er ein gutes Training sein, aber die Arbeit der Putztruppen und ihres zivil-getarnten Dezernates “Sauberes Frankfurt” erstreckt sich nach der erfolgreichen “Preußifizierung” mit den Beutegeldern aus dem 1871 besiegten Frankreich von Mumm von Schwarzenstein / Miquel / Adickes / Landmann bis hin zur Schwarzen Roth – und überdauert auch den Feldmann.
Die Wasserhäusi- & Klickerwasser-Kaiser, die Kiosk-Imperialisten von Crome bis Jöst beherrschen die Frankfurter Straßenzüge von 1919 bis 1990.
Vergeblich habe ich bisher den neben JÖST & Crome dritten Kiosk-Imperator gesucht, der den Frankfurt-Säuberungen nach 1956 spätestens in den 1970ern zum Opfer fiel. Selbst die Studienarbeiten Frankfurter HistorikerINNEN über die FFMer Kiosk-Imperien nennen diesen Namen nicht mehr, der zum “Tätigkeitswort” wurde für den Gang zum Kiosk. Für Crome habe ich dieses Verb ersatzweise erfunden: “crometourn”, de Alde verabschied sisch: “Isch geh emol crometurn!” zum “Zigarettenholen”. Im Frankfurter Dialekt rufen die Frauen ihren verschwindenden Männern nach: “Mach mer blos ka Krometuurn!” Worauf die Nachgerufenen dann für Stunden., Tage, Monate, Jahre oder ganz verschwunden, während die Bagaaasch unne Klickern spielte oder Versteck: Eins, zwei drei vier Eckstein, alles muss versteckt sein. Dann dauerte es auch länger mit den von der verlassenen Mutter zum Zigarettenholen ausgeschickten Kindern. Die Eckstein-Zigaretten gab es wie Overstolz auch einzeln zu kaufen.
Wer mir den Namen des dritten Frankfurter Kiosk-Imperators schickt, der bekommt von mir die signierten “unter-schlag-zeilen”
Die in den 1920ern verstärkt fortgesetzte “Entkernung” der Frankfurter Altstadt und die Umsiedlung der Altstädter nach Riederwald, “Zickzack-Hausen”, Goldstein, Schwanheim usw. … in gut überschaubare Massenunterkünfte ist zu 50% polizeilichen Erwägungen zu verdanken. Die anderen 50% teilen sich die “Licht-Luft-Sonne”-SPDler, die “Neue Heimat” Ideologen in den Gewerkschaften usw. …
(Hier kreuzen sich die Putztruppen übrigens mit Anna Seghers 7. Kreuz, wo sich Georg durch diese Siedlungen schleicht auf der Suche nach Kontakten zum illegalen Widerstand.)
… Die Fortsetzung solcher BAUHAUS-“Städte-Planung” fand nicht nur in BRASILIA sondern eben auch in der Frankfurter NORD-WEST-STADT in den 1970ern statt und geht über den Riedberg weiter. Man sollte den Namensgeber der Avenue Haussmann mal befragen, nach welchen Vorgaben er den Neubau des 1871 zerstörten Paris geplant und realisiert hat. Alt-Paris war polizeilich unregierbar. Das neue schon viel mehr. Die ab 1920 auch schon arbeitsdienstlich & später dann mit “notverordneter Gewalt” betriebene Entkernung der Frankfurter Altstadt mit der Abriss-Spur durch die Braubachstraße wurde durch die alliierten Bomberverbände 1944/45 vervollständigt. Die letzten Widerstandsnester gegen die Nazis wurden ausgeräuchert. Mehr dazu in den “Putztruppen” und hier: Wenn Wladimir Putin von einer “sinnlosen Bombardierung deutscher Großstädte durch die West-Alliierten” gesprochen haben sollte, hat er sich geirrt. Der folgende Artikel beweist den Sinn der Bombardierungen: “Besser tot als rot!” ist ein Churchill-Zitat*. Zerbomben & Tot- & Ver-schweigen: die westalliierte Liquidierung des antifaschistischen Widerstands in Deutschland … – barth-engelbart.de
(Ach, noch was, die Geschichte der FAG, der FRAPORT und ihrer Vorgänger mit den Flugplätzen auf dem Lohrberg, auf dem Rebstock-Gelände mit Bahnanschluss bis zum Güter- & Hauptbahnhof, dem Bau der neuen Start-& Landebahn für des Führers Wunderwaffe,
dem Messerschmitt-Volksdüsenjäger Me 262 durch ungarische jüdische Frauen am heutigen FRAPOT-Standort und die Wiederentdeckung ihres KZs im Mörfelder Wald … all das spielt in den “PUTZTRUPPEN” mit, DANKE an Malte Rauch · Bernhard Türcke · Eva Vossen für ihren 2002 entstandenen Dokumentarfilm Die Rollbahn – Film ∣ Kritik ∣ Trailer – Filmdienst // DANKE an Jossy Oswald und Alfred Arndt, die als Schüler lange davor das Mörfelder KZ wiederentdeckt, gegen immensen Widerstand von OBEN aber mit Unterstützung der Mörfelden-Waldorfer DKP geforscht und die Überlebenden gefunden haben)
Ich gehe mit meinen Sachen wieder dorthin, wo sie meist entstanden sind: unter die Leute. Und erzähle auch die oft genau so spannenden Geschichten ihrer Entstehung.
Ich habe aus Furcht vor Abmahnungen, Prozessen usw. so lange mit verschlüsselten Namen meiner „HeldINNen“ geschrieben, dass ich kaum noch entschlüsseln kann, wer denn gemeint war. Mir sind dabei auch sehr peinliche Fehler passiert, besonders wenn ich zu Interviews & Recherchen unterwegs keinen Internet-Anschluss hatte. So wollte ich den Vorsitzenden der Kärntner KPÖ nicht mit dem Pseudonym „Schwarzenegger“ verschlüsseln. Der Name des österreichisch-US-amerikanischen Gouverneurs von Kalifornien war mir so zuwider, dass ich für den Grazer KPÖ-Vorsitzenden Kaltenegger den Verschlüsslungsnamen Kaltenbrunner genommen habe. Ich erinnerte mich zwar an den österreichischen Familien-Namen, wusste aber nicht mehr in welchem Zusammenhang der mir untergekommen war. Weißenborn wäre ja auch gegangen, war aber schon belegt.
Die Antwort aus Graz war dann auch sehr frostig: Kaltenegger war einer der schlimmsten austro-faschistischen Kriegsverbrecher im angeschlossenen Österreich. Und die Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber sie sieht sich doch sehr ähnlich: am gleichen Tag, als März 2023 die Meldung kam, dass die ukrainischen Faschisten ihre „Gebirgsjäger“ nach der SS-Gebirgsjäger-Einheit „Edelweiß“ benennen, und die EU mit der Speerspitze Deutschland diese Einheit mit Waffen ausstattet, zeigte 3Sat den Film „Ein Dorf wehrt sich“ und das Wirken des NS-Verbrechers Kaltenbrunner. Ein guter Film, aber heute als Tarnkappe eingesetzt. Die „Kaltenbbrunners“ von heute regieren und morden und brandschatzen und liquidieren wieder mit SS-Runen, Hakenkreuzen und anderen NS-Symbolen … für Reinrassigkeit, aber jetzt ohne Schnauzer.
Ich werde den Roman „Die Putztruppen“ sowie viele weitere Romane nach der Vernichtung meiner Festplatte 2008 nicht mehr komplett rekonstruieren, dazu ist mir die Zeit zu schade und ich möchte nicht mehr in Schreib-Quarantäne gehen, sondern „analog“ unter Menschen, die Geschichten in Werkstatt-Lesungen und -Erzählungen vortragen, und mit den Teilnehmenden zusammen korrigieren, erweitern …. Lieder dazu singen …
Wer mich dazu einladen möchte, soll es tun. h.barth-engelbart@gmx.de Eventuelle Gagen (auch Klingelbeutel-Gagen) gehen nach Deckung der Fahrtkosten, Kost und Logi an meine Ex-Grundschülerin Rema und ihren kleinen Nasser im Slum von Kampala. Wer sie direkt unterstützen will, kann das auch gerne ohne Lesung tun: Rema (26) & Nasser(6) sind Opfer deutscher Kolonial- & Neo-Kolonial-& Abschiebe-Politik: Ein Hilferuf/A Cry for Help – barth-engelbart.de
Mein Lesungs-Erzählangebot betrifft nicht nur „Die Putztruppen“ sondern auch
„Der Erbsenzähler“
„Der Damenschneider“
„Onkelmord“
„Vatermörder“
„Die Vertreibung aus dem Rosengarten“
„Doppel-Kopp“
„Grenzgänger“
„unter-schlag-zeilen“
„Steinschlag in Sichelsberg“ / “Der weiße Stein vom Sichelsberg” (Herman-Göring-Werke)
„Die Russenweiber von Bermuthshain“
„Bankfurt-Mordend“
“Carlo Levi kam nur bis Lieblos”
“Wie der Bischof von Paris nach Steinbach kam”
„Der Hunnenhof oder wie Attila über den Rhein kam“ – (oder ist es ihm Nie gelungen? Im oberhessischen Dorf Mittel-Gründau, dem Ausgangsort der oberhessischen Bauernaufstände von 1830 gab es einen Mithras-Koboldstein, einen Hagen-Grund gab es, bis er als Bauschuttdeponie verfüllt wurde, einen Juden-Grund …. und aus gutem Grund wurde das Dorf zum “Revolutionären Vorort” der 1848er, der 1918er und auch der 1948er)
„Warte nur Napoleon!- wie die osthessischen Bauern Napoleon die Kriegskasse raubten und so den Russlandfeldzug verkürzten“ (Gründau-Rothenbergen)
(Natürlich gab es 1806 das Lied gegen den „Erbfeind“ von 1871 noch nicht)
Sowie eine ganze Reihe von Kurzgeschichten und fünf Kinderromane: “Enrico schreibt keine Liebesbriefe”, “93 Stickers für Giovanna”, “Die Ziege ZORA”, “Zickensturm am Messeturm”, “Funny und die Salzdiebinnen von Wien”
Gedichte und Lieder seit 1964 bis heute / Geschichte(n) & Lieder aus der Main-Kinzig-Region / Enttarnung verschlüsselter Widerstandslieder von den Bauernkriegen bis heute …
Hier als Vorabsendung schon Mal Fragmente der „Putztruppen“ und das Recherche-Material. Bei der „Vertreibung aus dem Rosengarten“, dem Mannheim-Roman sind die Recherchen noch nicht abgeschlossen.
Gedenken an die “Reichs-Pogromnacht” in der Provinz: z.B. in Gründau – barth-engelbart.de
Dieser Artikel ist den Nachfahren der jüdischen Gelnhäuser Familien Blumenbach und Scheuer geweidmet. Die „Adolf-Hitler-Kaserne“ steht unter Denkmalschutz, die Blumenbach’sche Autowerkstadt wurde abgerissen und das Wohnhaus bis zur Unkenntlichkeit umgebaut Hier gibt es nicht einmal einen Stolperstein. Das Anwesen der Familie Scheuer gimng als „Judenschnäppchen“ an die Stadt Gelnhausen, das Haus wurde nicht zurückgegeben und man lässt es jetzt zerfallen .. Auch vor der Villa des jüdischen Gelnhäuser Rechtanwalts Sondheimer oberhalb der Altstadt gibt es keine Hinweistafel, …
keinen Stolperstein. Sie wurde als Hehlergut an die NS-Organisation „Kraft durch Freude“ verkauft, ging dann in den Besitz des evangelischen „Mütter-Genesungswerkes, und dann in den Besitz des Landes Hessen zur Einrichtung einer Landwirtschaftsschule. Das Land Hessen verkaufte um die Jahrtausendwende ihr Hehlergut an eine Immobilienfirma.
So was nenne ich strukturellen Antisemitismus, aber das schert doch unsere Damen und Herren üüüberhaupt nicht. Noch was in dieser Preisklasse? Gerne: an der A% wurde eine Toiletten-Anlage mit dem Namen des Motorrad-Weltmeisters Bernd Rosemeyer getauft. Der Name wurde anscheinend von „Hessen-Mobil“ entfernt. Vielleicht wegen Beschwerden? Nö. Jetzt wurde kurz vor der Einmündung der Abfahrt von dieser Toiletten-Anlage ein Hinweisschild angebracht „Bernd-Rosemeyer-Denkmal 70 Meter rechts“ – in dieser Auffahrt herrscht aber Halteverbot. Siehe dazu: Störche bringen Kinder und Zigeuner bringen sie um. Oder? & wo wurde Bernd Rosemeyer versteckt & wie lange werden die Adlers & Weiss noch gejagt? – barth-engelbart.de
„Bankfurt-Mordend“ – der Roman zum Stadtteil – barth-engelbart.de
Vom tragischen Tod des Putztruppen-Chefs (keine Panik, Joschka lebt noch) – barth-engelbart.de
Der Sieg der Syriza wird nur scheinbar die “Morgenröte” auf den Plan rufen. – barth-engelbart.de
FR ließ “Putztruppen”-Lesung im Hauptbahnhof Frankfurt platzen – barth-engelbart.de
UND hier die Links zu anderen Roman-Fragmenten:
Der Roman “Vertreibung aus dem Rosengarten” … – barth-engelbart.de
“Vertreibung aus dem Rosengarten”- jetzt kommt mein Mannheim-Roman – barth-engelbart.de
Vertreibung aus dem Rosengarten – barth-engelbart.de
Den folgenden Nachruf habe ich Anfang November 2010 geschrieben:
Jochen Schäfer ist tot. HaBE versucht, ihn wieder unter das Römerdach ins Leben der Stimmen der Literaten zu holen. Ein erster leider vergeblicher Wiederbelebungsversuch. Ein Weckruf für den Tonmeister des Frankfurter Literatur-Telefons.
mich trifft Jochens Tod wie ein Luftschlag. so muss das Gefühl sein, wenn eine Transall einen überfliegt und ein Tornado im Zielanflug auf einen zukommt. Jochen ist tot und ich will es nicht wahr haben, es ist wie der Tod Wolfgang Stryis, obwohl, obwohl, obwohl, wir kannten uns nur ein paar Tage und Wolfgang hat 14 Jahre die Töne meiner Texte gemacht, meinen Texten Töne, meine Worte zu Musik gemacht. Jochen hat sie “nur” aufgenommen.. sofort verstanden und wir uns auch. (((Die Trauerfeier findet am Mittwoch, den 10. November um 9.45 Uhr auf dem Frankfurter Hauptfriedhof statt.)))Wir haben uns bei den Aufnahmen erst kennen gelernt. Ich habe ihm meinen Roman “Putztruppen” als erstem fast ganz erzählt, nachdem der bei einem Festplattencrash über die Wupper gegangen war. Jochen hat bei der Erzählung viele Details mit eingeflochten, denn er kannte, nein, hatte “ein duzend Oberbürgermeister aufm Buckel”… Jochen hat mir auch gesagt, dass er die Hauptfigur des Romans persönlich kennt: “Jochen, ich hab den erfunden!” “Nein, isch kenn denn!! Ich weiß wo der wohnt. Dem hawwe die Amis nachem Kriesch, e Kneipe hinner die Katharinekersch gestellt, Geschenkt, mit em Bergepanzer hawwe die e Wellblesch-Halle vom Rebstock gebracht un hiegestellt. Da hat der die ganze Unnerwelt unner kontrolle, de Schwarzmarkt, die ganze Jazzer, de Emil un de Albert warn dort noch vor de kleine Bockenheimer. Die war doch noch verschütt…” Wenn Jochen in Fahrt kam, hat er geslangt, wie’n eschde Friedrisch Schdolze. Er hat mir den ersten Literaturpreis verliehn : mit meiner Geschichte war ich in seine Realität eingedrungen und wir haben gemeinsam das Lied vom KWFF gesungen und auch von seiner polnischen Frau, der Displaced Person, der ex-Zwangsarbeiterin, die jetzt für ihn putzte.. “Isch kenn die genau, na, isch habb se gekannt. Bevor se aus em Fenster gefalle is. Die hat im Riederwald in de Schul geputzt ” So hört sich das an, wenn Frankfurter Hochdeutsch reden, es versuchen, Jochen konnte das wunderbar…… Jochen wollte mir die Karriere dieses Polizei-Hauptkommissars noch genau aufzeichnen…. Im Runterfahrn im Aufzug haben wir festgestellt, dass wir am gleichen Tag Geburtstag haben, er nur 10 Jahre früher oder warens 5 ? (es waren 10! HaBE 2023).
Ich bin in den 5 oder 6 !!! Jahren nach der Aufnahme und nach unseren langen Gesprächen danach nicht mehr zu ihm nach Frankfurt gekommen, habe es immer wieder aufgeschoben, weil immer wieder irgendwelche Kriege dazwischen kamen, gegen die ich unbedingt anschreiben musste, da mussten die “Putztruppen” und auch Jochen erst Mal warten . Und jetzt hat er unsere gemeinsame Geschichte einfach unerzählt, erzählt ja schon aber noch lange nicht aufgeschrieben mit ins Grab genommen. Ich werde den Roman für ihn fertig schreiben. Ich werde einen ersten kurzen Nachruf und dann unsere Geschichte als sehr sehr sehr langen ihm nachschreiben. Jochen , ich mach sie mindesten 300 Seiten, nein 400 Seiten lang und sie wird so kompliziert wie die Katakomben unter der Altstadt, dem Ghetto und was davon die Bomben und später die Bagger noch übrig gelassen haben… Ich schwörs Dir… Ehrlich….Jochen, jetzt bist Du mit dem Aufzug nicht nur ins Tonstudio nach oben unters Römerdach gefahren. Du hast den allerobersten Knopf gedrückt und mich nicht mitgenommen. Du wolltest mir doch KWFFs Wohnung zeigen! Das hättest Du auch noch machen können, bevor Dein letzter Aufzug kam. Aber, wie so oft bin ich zu spät gekommen. Lach net, Achmet! Halt mir oben einen guten Platz frei, ich will mit Dir die Paulskirche sehn und nicht den bescheuerten Gerippten am Westhafen.. Dann werden wir den Banken-Herrn und -Damen dieser Stadt von oben die Leviten lesen…Das wird schön.
Und grüß mir STALIN, na Du weißt schon, seinen Doppelgänger ! Oder ist der in den Tiefkeller gefahren ? Aber man sieht sich ja trotzdem, da ist so ein Paternoster wie früher im Rundschauhaus .. Und vergiss nicht dem Hannes Schwarzmüller die Grüße auszurichten. Ich werde die Kerle noch finden, die seine Familie nach Auschwitz durch den Schornstein gefeuert und gleichzeitig für ihre Rettung Geld kassiert haben. Die Schweizer Konten sind noch voll. Der KWFF hatte die Nummern in seinem eingeschlagenen Schädel. Aber da ist nix mehr zu finden… Wie nach meinem Festplattencrash.
Zusammen hätten wir jetzt sogar doch noch die Nummern gefunden…Überleg schon Mal, wie wir das von oben aus packen. Und wie die uns hören. Naja, Du bist der Tonmeister. Du schaffst das. Du hast eigentlich immer alles gepackt.. Sechs meiner Gedichte in 10 Minuten und lupenrein und brilliant im Ton. Wer kann das schon, wer macht das jetzt ? Gibt es jemanden, der Dich ersetzt ? Ich kanns nicht glauben. Aber wie ich Dich kenne, hast Du schon einen angebaggert und angelernt , einen Jüngeren vom hr, vom hessischen Schwarzfunk mit den vielen Tier- und Koch-Sendungen, einen der Lust hat, auch Mal was Anderes zu machen, außer dolles Dorf, und Pinguin und Co uund hessen schwitz und Kochduelle..Wir werden ihn kennen lernen..
Schaumerma. Lebbe gehd weider!
Pass gut auf uns auf.
Dein HaBE
Und ehrlich gesagt, die Scheibenwischer schaffen das mit dem Starkregen vor meinen Augen auch nicht mehr so richtig. Naja, mer soll die Scheibenwischer eben doch net beim ALDI kaufen. Du glaubst mir widder net. Doch, ich hab nah ans Nizza gebaut. Nee, des war mir zu teuer. Dribbdebach am Deutschherrnufer. Üwwerm “Underground”, da wars billischer. Richtung Schlachthof.. Ich bin traurig. Machs gut. Bis später. Irgendwie freu ich mich auf dich.
Autor: Hartmut Barth-Engelbart
Autor von barth-engelbart.de Alle Beiträge von Hartmut Barth-Engelbart anzeigenAutorHartmut Barth-EngelbartVeröffentlicht amKategorienAllgemein, Lyrik, Termine„Jochen Schäfer ist tot. HaBE versucht, ihn wieder unter das Römerdach ins Leben der Stimmen der Literaten zu holen. Ein erster leider vergeblicher Wiederbelebungsversuch. Ein Weckruf für den Tonmeister des Frankfurter Literatur-Telefons.“bearbeiten
2 Gedanken zu „Jochen Schäfer ist tot. HaBE versucht, ihn wieder unter das Römerdach ins Leben der Stimmen der Literaten zu holen. Ein erster leider vergeblicher Wiederbelebungsversuch. Ein Weckruf für den Tonmeister des Frankfurter Literatur-Telefons.“
- Birgit Menzelsagt: BearbeitenLieber Hartmut Bart-Engelbart,vielen Dank für Ihr Erscheinen am Mittwoch, Ihre Anteilnahme und das Buch! Die Deutschlandreise im ICE habe ich ihm schon vorgelesen.Wenn ich darf, habe ich eine Bitte an Sie: Ihre Worte auf Ihrer Homepage zum Tod meines Vaters bedeuten mir sehr viel, weil ich ihn mir dabei auch so lebhaft vorstellen und sogar fast hören kann. Ist es möglich, dass Sie mir diesen Text einmal per Mail zur Verfügung stellen? Irgendwann rutscht er nach hinten, weil sich die Welt weiterdreht und viele schlimme aber auch schöne Dinge passieren. Dann finde ich den Text vielleicht nicht mehr und das fände ich sehr schade.Ich danke Ihnen schon jetzt für Verständnis und verbleibe mit den besten Wünschen für Sie und Ihr SchaffenMit herzlichem Gruß
Birgit Menzel - Für meinen Babba
- Ist der Tod das Ende?
Mit Verlaub, ich glaub’ es nicht.
Ich schau auf meine Hände,
suche den Schalter für das Lebenslicht.
Hör ihn klicken, wird nicht hell,
ist ja auch noch viel zu schnell.
Seh einen Schimmer ganz weit hinten,
und hoffe, ich kann noch mehr Licht finden.
Vermisse, weine, will nur schreien,
doch nichts davon kann mich befreien.
Muss warten und auch etwas ruhn,
ach Papa, ich dank Dir für all Dein Tun.
Für Deine Liebe und Dein Lachen,
für Deinen Zorn und auch die Strafen,
für einfach alles, für Dich und mich
Du bleibst bei mir, ich spüre Dich.- In Liebe
Deine Bobba - Birgit Menzelsagt: BearbeitenDanke für diesen Text, der mir meinen Vater ein Stück erhält. Ich will es auch nicht wahrhaben, alles in mir wehrt sich und doch ist es so. Er hat seine Arbeit und seine Heimat geliebt und so viel gewusst. Das schönste für ihn war, wenn es ihm gelang, die Töne der Menschen einzufangen und zu einem harmonischen Klang zusammenzuführen. Behalten Sie ihn in guter Erinnerung.
- Mit traurigem Gruß
Birgit Menzel geb. Schäfer
HaBE Emil Mangelsdorff zum 95. geschrieben
Lieber Emil,
da wir beide am 11.04. (dem Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald unter Anleitung durch Emil Carlebach) Geburtstag haben, will ich Dir zu Deinem 95. alles Gute wünschen.
Es gibt aber noch weitere Gründe dafür, dass ich Dir aus der Geburts-Gruppe 47 schreibe, denn Du hast 1987 zu meinem 40. und zum 5. Geburtstag der links-alternativen Neuen Hanauer Zeitung mit Deinem Quartett ein wunderbares Konzert gegeben. Eure Soli-Beinahe-Benefiz-Gage von 600,-DM konnten wir damals aus den Eintrittsspenden bezahlen. Und 150,-DM für jeden von euch für ein anderthalb-Stunden-Programm gehört eigentlich in die Kategorie “brotlose Kunst” :-0)))).
Leider war der große Saal des Hanauer Nachbarschaftshauses Lamboy-Tümpelgarten zur Konzert-Matiné nur zur Hälfte besetzt. Das lag daran, dass die Frankfurter Rundschau unser nhz-Geburtstagsfest ebenso boykottiert hatte wie der Hanauer Anzeiger, der Maintal-Tagesanzeiger und die Hanau-Ausgabe der Offenbach Post: kein Artikel, keine Ankündigung. Rühmliche Ausnahme war das Main-Echo. Na ja, dort saß einer der unter Pseudonym schreibenden nhz-Redakteure in der Redaktion!
Für dieses Konzert möchte ich mich als Ex-Herausgeber, Redakteur, Feuilleton-und nhz-Kultur-Werkstatt-Macher auch im Namen der gesamten damaligen Redaktion bei Dir und deinen Kollegen bedanken.
Es gibt aber noch viele weitere Gründe: Du hast mit dem besten Freund und Kollegen meines Lehrers „Emmes“-Werner Pöhlert mit Wolfgang Lauth zusammen gespielt.
Und Du spielst zusammen mit deinem Bruder Albert in meinem Frankfurt Roman „Die Putztruppen“ eine wichtige Nebenrolle.
Du als Erwin Reichenstadt und Albert als Albrecht Reichenstadt. Ihr spielt dort noch nicht in dem noch verschütteten Keller in der Kleinen Bockenheimer sondern in der Wellblechhalle/Baracke hinter der Nikolai-Kirche, die die US-Army dem Polizei-Kommissar Karl-Wilhelm-Friedrich Finkh mit einem Bergepanzer vom Rebstock-Flugplatz durch das Trümmerfeld gehieft und hinter die Nicolai-Kirche gestellt hat.
Ein weiterer Grund ist, dass Du für den Film meines Freundes aus der Geburts-Gruppe 37, Malte Rauch, für seinen “Blues March Soldat Jon Hendricks” die Filmmusik geschrieben und gespielt hast.
Du bist mir 22 Jahre voraus und hast die meisten der Menschen im „Putztruppen“-Roman noch besser gekannt als ich, der viele erst kurz vor ihrem Tod interviewt hat oder sie nur „aus zweiter Hand“ kennenlernte. Den Frankfurter Unterwelt-König mit dem Kosenamen “Stalin” und seine Frau Margarete, die die “Broad-Way”, die Breite Gasse von der “Sonne von Mexiko” aus, Stalins Hauptquartier in der Allerheiligenstraße, managte und der Matura wie der Nitribitt ein bitteres Ende voraussagte, als die sich selbständig machten.
Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich Dich und Albert so verschlüsselt habe. Fast alle habe ich verschlüsselt, Fritz Rau als Friedrich Glatt oder in Anlehnung an Johannes Rau : Bruder Friedrich, Heiner Halberstadt als Heiner Ganzdorfer und Thomas Weisbecker als Hannes Schwarzmüller, dessen Eltern den Holocaust überlebt hatten und der bei seiner Verhaftung im Wiesbadener Kurhaus neben mir in den Saal schrie “Wir werden euch nicht noch mal den Juden machen!”.
Nur einige Nebenfiguren tauchen in den “Putztruppen” deshalb als Metzger, Fuchs, Crohn-Binding, Streicher, Mager, Flickel usw. auf, weil ich bei denen -allesamt in höchsten Positionen gelandet, die verlorenen Söhne zurück im immer noch furchtbar fruchtbaren Schoß- im Gegensatz zu Dir mit Abmahnverfahren rechnen musste. Minister, Staatssekretäre, Topp-Manager, Banker, Unternehmensberater, Topp-Anwälte der oberen 1 % , Atlantikbrückenpfeiler, vom “Springer-Enteigner” zum Springer-Funktionär usw…
Zu meinem 75. wünsche ich mir nach dem CORONA-Terror mit Dir zusammen eine Konzertlesung aus den “Putztruppen” in der “Sonne von Mexiko”. Da die aber zugemauert wurde und leider nicht unter Denkmalschutz steht, würde ich das gerne in Bockenheim im Titania machen oder beim Meister Praml in der Naxos-Halle. Der Desche-Otto, die Kneipe am Mainufer in Schwanheim ist leider dafür zu klein. Das Café KANTE am Merianplatz würde aus allen Nähten platzen. In die Alte Oper will ich gar nicht. Dieses Denkmal für den bekannten Nachkriegs-Gewinnler, Zuckerschieber, Kopfgeld-Jäger & Ehrenbürger Fritz Kietz wollte Rudi Dynamit nicht verhindern. Der wollte nur kein Jugend-Kulturzentrum in Bankfurt haben, dafür hat er posthum an der Stelle des Volksbildungsheimes eine Volksverblödungsanstalt erhalten. Ach ja, im alten TAT hätte ich auch so gerne mit Dir gelesen. Es darf auch gerne früher sein: Du mit 96 und ich mit 74. Du an Stelle meines langjährigen Partners Wolfgang Stryi aus dem “ensemble modern”, der am 4. März 63 geworden wäre. Ihr hättet euch kennen lernen sollen. Oder kanntet ihr euch? Mit Frank Zappa hat er komponiert und gespielt. Hast Du vielleicht mit ihm ? Das wäre fast himmlisch. Oder besser noch: höllisch!!
Lieber Emil, mach die Hundert voll und schreib Dein Leben auf oder diktier es jemandem in die Feder.
Wir brauchen Dich, Deine Musik und deine Geschichte.
Dein HaBE
Dein Hartmut Barth-Engelbart