Deutschland schuldet Griechenland 70 Millarden – Zerstörungen, Plünderungen und der Raub nationaler Ressourcen sowie die Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Distomo, Kalavryta, Komeno und anderswo zB Sant’Anna di Stazzema, Italien
Lieber Jannis Ritsos,
Keinen Abend ohne Morgen
Für Jannis Ritsos
Der Du nie vergisst
Dass Du nur eine Hälfte
Eines ganzen Mondes
Bist
Und dass es ohne Morgen
Keinen Abend gäbe
Und dass die Menschheit lebe
Ohne Generäle
Und ihre Marschall-Stäbe
Und ohne Abend
Gäbe es auch
Keinen Morgen
2008 HaBE ich in der Taverna der Familie Ristos in Monemvasia dieses Gedicht geschrieben und zusammen mit weiteren Gedichten an seinem Grab gelesen und beim „Europäischen Poesie-Festival“ in Frankfurt zusammen mit Jannis Kampfgefährten Titos Patrikios vorgetragen
als ich 1982 zum ersten Mal nach Griechenland fuhr, meine Gedichte und Lieder und Grafiken gegen die Junta in Herz und Hirn und Koffer, da traute ich mich nicht, dich zu besuchen. Auch dann, als mir die Leute in Molaion nach vorsichtigem Anklopfen mit der Bemerkung, wir seien doch – obgleich nicht aus der DDR – Menschen eines anderen Deutschland, als jenem, das hier einmarschierte, massakrierte, vernichtete und es mit andern Mitteln heute wieder tut – auch dann als mir die Leute von Molaion die Höhlen zeigten, in denen sie sich und ihre Waffen versteckten, von wo aus sie die Sprengstoffanschläge gegen den in Zwangsarbeit errichteten NAZI-Luftwaffenflugplatz in der Ebene zwischen Molaion und Sikea vorbereiteten — und dabei haben sie von dir erzählt und mir deine Lieder, ihre Lieder vorgesungen …. auch dann hab ich mich nicht getraut, dich .- den gerade so wie Mikis als menschlich göttergleich vom all-gemeinen Volk Gefeierten in deinem vermeintlichen Olymp in Monemvasia aufzusuchen. Ach hätt ichs nur. Nur auf nen Fingerhut Helleniko, statt Jahre später erst an deinem Grab für dich zu lesen in der verrückten Hoffnung, du würdest es noch hören, was ich nicht nur für dich geschrieben habe.
Kalavryta, Distomo, Sparti ….. als Einziger hat von den Offiziellen Johannes Rau, der ehemalge Bundespräsident angesichts der stehngebliebnen Uhren von Kalavryta das Volk der Griechen um Entschuldigung gebeten … doch für die Schulden nichts bezahlt.
Und auch nicht mit der kolonialen Tradition gebrochen, jeden Befreiungs-Versuch Griechenlands in Not und Blut und Terror zu ersticken, aufkeimend wirkliche Demokratie zu unterdrücken, Land und Leute auszubluten, nicht erst heute… das hat bereits vor mehr als 180 Jahren angefangen mit dem Diktat der Briten und Franzosen 1831 durch ihre bayrische Troika und ihre Galeonsfigur, dem Wittelbacher Otto. Mit der Unterdrückung der in Monemvasia schon 1821 bei der ersten griechischen Nationalversammlung eingeschlagenen Richtung hin zur demokratischen griechischen Republik .. Noch bis in die 80er Jahre stand das Haus, in dem die erste Nationalversammlung stattgefunden hatte. Die Kompradoren und Quisslinge in Athen haben es bewußt nicht erhalten….
Du hast das Haus gekannt, bist über Land auch jedes Mal an ihm vorbeigefahren auf dem Weg ins Elternhaus und von dort, vom Kastron über die Brücke nach Gefira fuhrst du direkt drauf zu. Noch heute steht das schmiedeeiserne Tor vor einer leergeräumten Brache. Beste Lage für ein Hotel der Kette „Best Western“ mit Blick auf den roten Felsen.
Auch das sind die Ketten, die Griechenland sprengen muss. Auch jene, die sich jetzt Blau-Weiß angestrichen haben. LIDL z.B. verkauft fast ausschließlich griechische Waren !
Ach Jannis, mit wem, wenn nicht mit dir soll ich darüber reden, forschen, schreiben ?
Sag, mit wem ? Gib mir ein Zeichen. Es muss ja nicht ein solch dramatisches sein, wie bei deinem 80. Geburtstag, als mich bei dem großen Konzert vor dem Stadttor Monemvasias beinahe ein Felsbrocken so erschlug, wie ein Jahr später deinTod.
Maria Michaelidou ? Was kannst du mir zu ihr sagen? Schick einen Tipp, ein winziges Zeichen.
Ich schick dir eines, von einem Deutschen, von dem ich viel gelernt habe:
Vortrag von Otto Köhler, Journalist, Buchautor und Publizist vom 10.10.12 in Heidelberg
Veranstalter: VVN/BdA HD und Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Heidelberg e.V.
Unsere Schulden in Athen
Über „Schuldenkrise“, deutsche Besatzung, Ausplünderung und Wehrmachtsverbrechen in Griechenland
Otto Köhler, geb. 1935, arbeitete früher u.a. für den Spiegel, Konkret und Die Zeit sowie für den WDR und den Deutschlandfunk. Er schreibt heute für die Tageszeitung junge Welt und die Zweiwochenschrift Ossietzky, die er auch mit herausgibt. Außerdem veröffentlichte er eine Reihe Bücher zu geschichtlichen und politischen Themen.
Er ist Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums und wurde 2007 für sein Lebenswerk mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet.
Griechenland ist hochverschuldet. Hilfskredite bekommt das Land nur zu hohen Zinsen und zu harten Bedingungen, die bereits zu einer massiven Verarmung der Bevölkerung führten.
Vor allem die deutsche Regierung steht hinter dem harten Spardiktat, das Massenentlassungen, Kürzungen von Renten und Gehälter etc., erzwingt.
Gleichzeitig werden die Griechen in den Medien und an den Stammtischen als faule Betrüger diffamiert, die „über ihre Verhältnisse lebten“ und sich nun auf „unsere“ Kosten sanieren lassen.
Vergessen wird das Leid das deutsche Truppen während der Besatzung im Zweiten Weltkrieg über das Land brachten: die Zerstörungen, Plünderungen und der Raub nationaler Ressourcen sowie die Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Distomo, Kalavryta, Komeno und anderswo.
„Wir, die Autorinnen und Autoren des deutschen PEN, wollen nicht länger zusehen, wie unser Staat und unsere Medien mit dem Ursprungsland unserer Kultur umspringen: Griechenland und die Griechen werden in unserem Land verleumdet und gekränkt“, heißt es in einer Erklärung des deutschen PEN-Zentrums vom Mai des Jahres:
„Doch Deutschland hat erst den Zustand herbeigeführt, unter dem Griechenland noch heute leidet. »Hilfspakete« helfen eher den Gläubigern der griechischen Banken als dem griechischen Volk, das durch Sparpakete immer tiefer in die Armut getrieben wird.
Die Griechen wissen, wie es sich unter deutscher Besatzung lebt. Bei ihrem Abzug im Herbst 1944 hinterließ die Wehrmacht ein zerstörtes Land. Die Drachme war wertlos geworden infolge der horrenden deutschen Besatzungskosten. Dazu kam eine deutsche Zwangsanleihe bei der griechischen Nationalbank von 476 Millionen Mark, das sind heute – mit Zins- und Zinseszins – zirka 3,4 Milliarden Euro.“
Weder die abgepressten Anleihen noch die geraubten Güter wurden bisher erstattet, noch wurden Reparationen für die angerichteten Schäden oder Entschädigungen an die Opfer und ihre Hinterbliebenen gezahlt.
Der renommierte Journalist Otto Köhler, der die Erklärung des PEN mit initiierte, ging auf die aktuelle Krisensituation in Griechenland ein, gab Überblick über die damalige Besatzungspolitik, sowie über die Schätzungen des aktuellen Wertes, der nach wie vor noch ausstehenden Beträge.
Es stellt sich daher die Frage, wer in Wahrheit wem etwas schuldet?
Veranstalter waren die VVN/BdA HD und das Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Heidelberg e.V.
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Verfahren wegen SS-Massaker in Sant’Anna di Stazzema eingestellt – tiefe Enttäuschung bei den Opferangehörigen
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat das Verfahren gegen 8 Beteiligte am Massaker von Sant’Anna di Stazzema eingestellt. Bei dem Massaker 1944 hatten SS-Leute 560 Menschen in dem toskanischen Dorf ermordet.
Matthias Durchfeld vom Istoreco, Institut für Geschichte des Widerstands und Zeitgeschichte, schildert die Reaktionen in Italien, insbesondere bei den Angehörigen der Opfer.
Übrigens wird die Einstellung des Verfahrens derzeit noch von Justizminister Stickelberger geprüft – auf seine Entscheidung kommt es nun also noch an.
http://www.freie-radios.net/51379
www.antikriegsforum-heidelberg.de
gewidmet den gebrannten Kindern der Adria und der Ägäis,
denen aus denen aus dem Mittel ein schwarzes totes Meer gemacht wird.
Immer wenn Europas KernHerrn drohen
Immer wenn Europas KernHerrn
drohen
das Land der Griechen
mit der seele heimzusuchen
dann sollten die Hellenen
hellhörig werden
wo Brüssel sie gern hörig hätte
und besser nicht wie üblich
herrlich
nur “Fick die Maria” fluchen
Sie sollten ihre oft gebrannten Kinder
aus den Feuerzonen holen
wenn die geheimen EURO-Räte
zur Rettungsratenzahlung raten
und die blau weißen Volksverräter
in Leo-Kopter-Uboot-VolksvertilgungsRaten
ihr Volk verkaufen und verraten
und selbst im Schmiergeld fast ersaufen
knöcheltief im Blutgeld waten
die Börsentempel und die Knäste
ihre PenthouseStaatspaläste
mit ihren Prügelgarden schützen
für einen Judaslohn die Löhne und die renten streichen und sich auf Kolonisatoren stützen
dann sollten die Hellenen
mit ihren Ziegen schnell das Weite suchen
und ihre letzten Schäfchen
in die Berge treiben
denn ihnen wird
wie immer wieder
am Ende
auch nichts Andres
übrigbleiben
Vorwärts heißt manchmal auch zurückzuweichen
PAME!
geschrieben am 17.4.2010
http://www.barth-engelbart.de/?p=967
Besser die Griechen besetzen den Syntagma-Platz ! Wer holt die NATO-Kreuzfahne von der Akropolis? Bei deutschen Fallschirmen mit der Aufschrift “Rettung” haben schon zu viele Griechen dran geglaubt. Gewidmet den gebrannten Kindern der Adria & der Ägäis »
(dabei war es ja bereits der 5. !!) und wenn man den Einmarsch der Khaki-Uniformierten Deutsche Olympia-Mannschaft als Drohika-Vorauskommando dazuzählt, dann wars schon der 6.
Noch niemals habe ich dümmere Argumentationen gelesen !
Wollen Sie die Weltgeschichte zurückdrehen und alle Länder für ihre Vergangenheit strafen ?
Dann fangen Sie doch bitte bei Spanien an, dann Japan und vor allem den Massenmördern in Amerika !!!
Wenn Sie mit denen abgerechnet haben und sich das für die Geschundenen ausgezahlt hat dürfen Sie wieder auf Deutschland zurückkommen !